Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.Oberpriester waren. aber schon im 12. Jahrh. riß ein Kronfeldherr die Regierungsgewalt an sich u. wurde der erste Siogun, der Adel aber fast unabhängig. Die erste Kunde von J. gelangte am Ende des 13. Jahrh. durch den Venetianer Marco Polo nach Europa. seit 1542 unterhielten die Portugiesen einen sehr lebhaften Handelsverkehr mit J. und siedelten sich zahlreich auf den Inseln an; viele hohe Adelige u. eine große Masse Volks wurden von den Jesuitenmissionären zum Christenthume bekehrt, so daß J. demselben gewonnen schien. Leider gestaltete sich aber der Unterschied der Religion zu einer politischen Parteiung, als viele Adeligen 1580 den vom Kaiser ernannten Siogun, Ijejas, nicht anerkennen wollten, weil er ein Bauernsohn war. Dieser aber siegte und beschränkte den Mikado auf jenen Schatten kaiserl. Gewalt. welcher demselben bis heute geblieben ist; dieser Ijejas ist der Stifter der jetzt noch herrschenden Dynastie. Damit war zugleich der Anfang einer Christenverfolgung gemacht, welche 2 Mill. das Leben gekostet haben soll; die einen wurden hingerichtet, die andern fielen mit den Waffen in der Hand, die letzten 1638 in der Festung Simhara nach verzweifelter Gegenwehr. Die Holländer unterstützten den Siogun bei der Vernichtung der japan. Christen, verleugneten ihr Christenthum so sehr, daß sie sich dazu verstanden auf ein Kreuz zu treten und wurden zum Verkehre mit J. zugelassen, jedoch schon sehr frühe auf ihre Faktorei im Hafen von Nangasaki beschränkt und wie die Chinesen, die ebenfalls Zutritt erhielten, bis heute sehr verächtlich behandelt. Alle andern Fremden wurden ausgeschlossen, selbst J.esen, welche auf ihren Schiffen durch Sturm verschlagen mit Fremden in Berührung kamen, durften bei Todesstrafe nicht mehr heimkehren. Neuere Versuche der Engländer u. Russen, die kaiserl. Regierung zu einer Milderung des Fremdengesetzes zu bewegen, hatten keinen Erfolg u. erst die friedliche Expedition des nordamerikan. Commodore Perry erlangte die Oeffnung des Hafens Samodi auf der Insel Nipon u. des von Chikatara auf der Insel Jeso. (Die besten Nachrichten über J. haben wir von den Jesuitenmissionären, von Ph. F. v. Siebold, einige interessante Notizen von K. Heine, der Perrys Geschwader begleitete.) Japaneser, japan. Goldstück = 38 bis 39 Thlr. = 551/3-57 fl. C.-M. Japhet, d. i. der Weitverbreitete, Sohn Noahs, neben Cham und Sem der Begründer des neuen Menschengeschlechtes. Seine Nachkommen, die J. iden, breiteten sich aus nördlich von Senaar über Kleinasien, Armenien und Medien bis zum Indus, in Nord- und Ostasien, ganz Europa u. wahrscheinlich bis nach Amerika. Japons (schapongs), ostind. Seidenzeuge. Jarcke, Karl Ernst, geb. 1801 zu Danzig. Rechtsgelehrter und politischer Schriftsteller, von 1822 Docent an der Universität zu Bonn, trat 1825 zur kathol. Kirche zurück, kam im gleichen Jahre als Professor nach Berlin, gründete Ende 1830 das "Berliner politische Wochenblatt", wurde Ende 1832 k. k. Rath im außerordentlichen Dienste der k. k. Geheimen Haus-, Hof- u. Staatskanzlei, st. 1852. Von seinen juridischen Schriften ist das "Handbuch des gemeinen deutschen Strafrechts mit Rücksicht auf die preuß., österr. und französ. Gesetzgebung", Berlin 1827-30. am bekanntesten; seine politischen Schriften u. Aufsätze bekämpfen mit großer Schärfe die revolutionären Principien. Jargon (schargong), entstellte oder geflissentlich zu bestimmten Zwecken mit besonderer Wortbildung versehene Sprache, wie z. B. die Gaunersprache. Jarimlik, türk. Silbermünze = 1/2 Piaster = 11/2 Sgr. = 41/2 kr. C.-M. Jarnac (Scharnak), französ. Stadt im Departement Charente mit 2500 E.; Schlacht im Hugenottenkriege 1569. Jaroslaw, Jaroslawl, ehemaliges russ. Großfürstenthum, jetzt Gouvernement an der obern Wolga. flach, morastig u. wenig fruchtbar mit 1025000 E. auf 660 #M. Die Hauptstadt J. an der Wolga ist Sitz eines Erzbischofs. hat 44 Kirchen, 36000 E., nicht unbedeutenden Gewerbsfleiß und Handelsverkehr. - J., Jaroslau, österr. Stadt Oberpriester waren. aber schon im 12. Jahrh. riß ein Kronfeldherr die Regierungsgewalt an sich u. wurde der erste Siogun, der Adel aber fast unabhängig. Die erste Kunde von J. gelangte am Ende des 13. Jahrh. durch den Venetianer Marco Polo nach Europa. seit 1542 unterhielten die Portugiesen einen sehr lebhaften Handelsverkehr mit J. und siedelten sich zahlreich auf den Inseln an; viele hohe Adelige u. eine große Masse Volks wurden von den Jesuitenmissionären zum Christenthume bekehrt, so daß J. demselben gewonnen schien. Leider gestaltete sich aber der Unterschied der Religion zu einer politischen Parteiung, als viele Adeligen 1580 den vom Kaiser ernannten Siogun, Ijejas, nicht anerkennen wollten, weil er ein Bauernsohn war. Dieser aber siegte und beschränkte den Mikado auf jenen Schatten kaiserl. Gewalt. welcher demselben bis heute geblieben ist; dieser Ijejas ist der Stifter der jetzt noch herrschenden Dynastie. Damit war zugleich der Anfang einer Christenverfolgung gemacht, welche 2 Mill. das Leben gekostet haben soll; die einen wurden hingerichtet, die andern fielen mit den Waffen in der Hand, die letzten 1638 in der Festung Simhara nach verzweifelter Gegenwehr. Die Holländer unterstützten den Siogun bei der Vernichtung der japan. Christen, verleugneten ihr Christenthum so sehr, daß sie sich dazu verstanden auf ein Kreuz zu treten und wurden zum Verkehre mit J. zugelassen, jedoch schon sehr frühe auf ihre Faktorei im Hafen von Nangasaki beschränkt und wie die Chinesen, die ebenfalls Zutritt erhielten, bis heute sehr verächtlich behandelt. Alle andern Fremden wurden ausgeschlossen, selbst J.esen, welche auf ihren Schiffen durch Sturm verschlagen mit Fremden in Berührung kamen, durften bei Todesstrafe nicht mehr heimkehren. Neuere Versuche der Engländer u. Russen, die kaiserl. Regierung zu einer Milderung des Fremdengesetzes zu bewegen, hatten keinen Erfolg u. erst die friedliche Expedition des nordamerikan. Commodore Perry erlangte die Oeffnung des Hafens Samodi auf der Insel Nipon u. des von Chikatara auf der Insel Jeso. (Die besten Nachrichten über J. haben wir von den Jesuitenmissionären, von Ph. F. v. Siebold, einige interessante Notizen von K. Heine, der Perrys Geschwader begleitete.) Japaneser, japan. Goldstück = 38 bis 39 Thlr. = 551/3–57 fl. C.-M. Japhet, d. i. der Weitverbreitete, Sohn Noahs, neben Cham und Sem der Begründer des neuen Menschengeschlechtes. Seine Nachkommen, die J. iden, breiteten sich aus nördlich von Senaar über Kleinasien, Armenien und Medien bis zum Indus, in Nord- und Ostasien, ganz Europa u. wahrscheinlich bis nach Amerika. Japons (schapongs), ostind. Seidenzeuge. Jarcke, Karl Ernst, geb. 1801 zu Danzig. Rechtsgelehrter und politischer Schriftsteller, von 1822 Docent an der Universität zu Bonn, trat 1825 zur kathol. Kirche zurück, kam im gleichen Jahre als Professor nach Berlin, gründete Ende 1830 das „Berliner politische Wochenblatt“, wurde Ende 1832 k. k. Rath im außerordentlichen Dienste der k. k. Geheimen Haus-, Hof- u. Staatskanzlei, st. 1852. Von seinen juridischen Schriften ist das „Handbuch des gemeinen deutschen Strafrechts mit Rücksicht auf die preuß., österr. und französ. Gesetzgebung“, Berlin 1827–30. am bekanntesten; seine politischen Schriften u. Aufsätze bekämpfen mit großer Schärfe die revolutionären Principien. Jargon (schargong), entstellte oder geflissentlich zu bestimmten Zwecken mit besonderer Wortbildung versehene Sprache, wie z. B. die Gaunersprache. Jarimlik, türk. Silbermünze = 1/2 Piaster = 11/2 Sgr. = 41/2 kr. C.-M. Jarnac (Scharnak), französ. Stadt im Departement Charente mit 2500 E.; Schlacht im Hugenottenkriege 1569. Jaroslaw, Jaroslawl, ehemaliges russ. Großfürstenthum, jetzt Gouvernement an der obern Wolga. flach, morastig u. wenig fruchtbar mit 1025000 E. auf 660 □M. Die Hauptstadt J. an der Wolga ist Sitz eines Erzbischofs. hat 44 Kirchen, 36000 E., nicht unbedeutenden Gewerbsfleiß und Handelsverkehr. – J., Jaroslau, österr. Stadt <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0473" n="472"/> Oberpriester waren. aber schon im 12. 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Damit war zugleich der Anfang einer Christenverfolgung gemacht, welche 2 Mill. das Leben gekostet haben soll; die einen wurden hingerichtet, die andern fielen mit den Waffen in der Hand, die letzten 1638 in der Festung Simhara nach verzweifelter Gegenwehr. Die Holländer unterstützten den Siogun bei der Vernichtung der japan. Christen, verleugneten ihr Christenthum so sehr, daß sie sich dazu verstanden auf ein Kreuz zu treten und wurden zum Verkehre mit J. zugelassen, jedoch schon sehr frühe auf ihre Faktorei im Hafen von Nangasaki beschränkt und wie die Chinesen, die ebenfalls Zutritt erhielten, bis heute sehr verächtlich behandelt. Alle andern Fremden wurden ausgeschlossen, selbst J.esen, welche auf ihren Schiffen durch Sturm verschlagen mit Fremden in Berührung kamen, durften bei Todesstrafe nicht mehr heimkehren. Neuere Versuche der Engländer u. Russen, die kaiserl. Regierung zu einer Milderung des Fremdengesetzes zu bewegen, hatten keinen Erfolg u. erst die friedliche Expedition des nordamerikan. Commodore Perry erlangte die Oeffnung des Hafens Samodi auf der Insel Nipon u. des von Chikatara auf der Insel Jeso. (Die besten Nachrichten über J. haben wir von den Jesuitenmissionären, von Ph. F. v. Siebold, einige interessante Notizen von K. Heine, der Perrys Geschwader begleitete.)</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Japaneser</hi>, japan. Goldstück = 38 bis 39 Thlr. = 55<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">3</hi>–57 fl. C.-M.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Japhet</hi>, d. i. der Weitverbreitete, Sohn Noahs, neben Cham und Sem der Begründer des neuen Menschengeschlechtes. 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Oberpriester waren. aber schon im 12. Jahrh. riß ein Kronfeldherr die Regierungsgewalt an sich u. wurde der erste Siogun, der Adel aber fast unabhängig. Die erste Kunde von J. gelangte am Ende des 13. Jahrh. durch den Venetianer Marco Polo nach Europa. seit 1542 unterhielten die Portugiesen einen sehr lebhaften Handelsverkehr mit J. und siedelten sich zahlreich auf den Inseln an; viele hohe Adelige u. eine große Masse Volks wurden von den Jesuitenmissionären zum Christenthume bekehrt, so daß J. demselben gewonnen schien. Leider gestaltete sich aber der Unterschied der Religion zu einer politischen Parteiung, als viele Adeligen 1580 den vom Kaiser ernannten Siogun, Ijejas, nicht anerkennen wollten, weil er ein Bauernsohn war. Dieser aber siegte und beschränkte den Mikado auf jenen Schatten kaiserl. Gewalt. welcher demselben bis heute geblieben ist; dieser Ijejas ist der Stifter der jetzt noch herrschenden Dynastie. Damit war zugleich der Anfang einer Christenverfolgung gemacht, welche 2 Mill. das Leben gekostet haben soll; die einen wurden hingerichtet, die andern fielen mit den Waffen in der Hand, die letzten 1638 in der Festung Simhara nach verzweifelter Gegenwehr. Die Holländer unterstützten den Siogun bei der Vernichtung der japan. Christen, verleugneten ihr Christenthum so sehr, daß sie sich dazu verstanden auf ein Kreuz zu treten und wurden zum Verkehre mit J. zugelassen, jedoch schon sehr frühe auf ihre Faktorei im Hafen von Nangasaki beschränkt und wie die Chinesen, die ebenfalls Zutritt erhielten, bis heute sehr verächtlich behandelt. Alle andern Fremden wurden ausgeschlossen, selbst J.esen, welche auf ihren Schiffen durch Sturm verschlagen mit Fremden in Berührung kamen, durften bei Todesstrafe nicht mehr heimkehren. Neuere Versuche der Engländer u. Russen, die kaiserl. Regierung zu einer Milderung des Fremdengesetzes zu bewegen, hatten keinen Erfolg u. erst die friedliche Expedition des nordamerikan. Commodore Perry erlangte die Oeffnung des Hafens Samodi auf der Insel Nipon u. des von Chikatara auf der Insel Jeso. (Die besten Nachrichten über J. haben wir von den Jesuitenmissionären, von Ph. F. v. Siebold, einige interessante Notizen von K. Heine, der Perrys Geschwader begleitete.)
Japaneser, japan. Goldstück = 38 bis 39 Thlr. = 551/3–57 fl. C.-M.
Japhet, d. i. der Weitverbreitete, Sohn Noahs, neben Cham und Sem der Begründer des neuen Menschengeschlechtes. Seine Nachkommen, die J. iden, breiteten sich aus nördlich von Senaar über Kleinasien, Armenien und Medien bis zum Indus, in Nord- und Ostasien, ganz Europa u. wahrscheinlich bis nach Amerika.
Japons (schapongs), ostind. Seidenzeuge.
Jarcke, Karl Ernst, geb. 1801 zu Danzig. Rechtsgelehrter und politischer Schriftsteller, von 1822 Docent an der Universität zu Bonn, trat 1825 zur kathol. Kirche zurück, kam im gleichen Jahre als Professor nach Berlin, gründete Ende 1830 das „Berliner politische Wochenblatt“, wurde Ende 1832 k. k. Rath im außerordentlichen Dienste der k. k. Geheimen Haus-, Hof- u. Staatskanzlei, st. 1852. Von seinen juridischen Schriften ist das „Handbuch des gemeinen deutschen Strafrechts mit Rücksicht auf die preuß., österr. und französ. Gesetzgebung“, Berlin 1827–30. am bekanntesten; seine politischen Schriften u. Aufsätze bekämpfen mit großer Schärfe die revolutionären Principien.
Jargon (schargong), entstellte oder geflissentlich zu bestimmten Zwecken mit besonderer Wortbildung versehene Sprache, wie z. B. die Gaunersprache.
Jarimlik, türk. Silbermünze = 1/2 Piaster = 11/2 Sgr. = 41/2 kr. C.-M.
Jarnac (Scharnak), französ. Stadt im Departement Charente mit 2500 E.; Schlacht im Hugenottenkriege 1569.
Jaroslaw, Jaroslawl, ehemaliges russ. Großfürstenthum, jetzt Gouvernement an der obern Wolga. flach, morastig u. wenig fruchtbar mit 1025000 E. auf 660 □M. Die Hauptstadt J. an der Wolga ist Sitz eines Erzbischofs. hat 44 Kirchen, 36000 E., nicht unbedeutenden Gewerbsfleiß und Handelsverkehr. – J., Jaroslau, österr. Stadt
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