Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.und Trauerspiele zu verdrängen suchte. Durch seine Cleopatre captivee, die 1552 außerordentlichen Beifall errang, Didon se sacrifiant u. s. f. sowie durch sein dem Terenz nachgebildetes Lustspiel: Eugene ou la Rencontre (1553) wurde er der Vorläufer der Racine, Moliere etc. Poesies par Ch. de la Mothe, Par. 1574. Jodeln, eigenthümliche Singweise, bei welcher man aus den Brusttönen zum Falset übergeht, ist ein melodisches Jauchzen, das man nicht nur in der Schweiz u. im Tyrol, sondern bei den Hirtenjungen in Süddeutschland überall hört. J. ist daher = junger Bursch, namentlich ungeschliffener Bursche. Jöcher, Christian Gottlieb, geb. 1694 zu Leipzig, Professor der Philosophie, Wolfianer. gest. 1758 als Universitätsbibliothekar in seiner Vaterstadt. lebt heute noch fort durch sein Gelehrten-Lexikon. Leipzig 1750 ff., 4 B. in 4., das Adelung bis zum J (Leipz. 1784, 2 B.) u. Rotermund bis Ri (Bremen 1810-22) fortsetzten. Jökul, Jökeler, auf Island ein Eisberg. Joel, der Sohn Phatuels, der 2. unter den 12 kleinen Propheten, wirkte wahrscheinlich im Reiche Juda zwischen 811-759 v. Chr. Von den 3 Kapiteln seiner Weissagungen verkündigen das 1. u. 2. große Verwüstungen durch Heuschreckenzüge, das 3. die Zeit des Messias, besonders hinsichtlich der Mittheilung des hl. Geistes und des über die Heidenwelt hereinbrechenden Strafgerichtes. Aechtheit niemals bestritten. Jöngköping, schwed. Provinz zwischen Kalmar, Linköping, Helmstadt, Skaraborg u. dem Wettersee, 971/2 #M. groß mit 174000 E. Die Hauptstadt J. am Wettersee hat über 5000 E. u. ziemlich lebhaften Verkehr. Jörg, Johann Christian Gottfried, Professor der Geburtshilfe u. Director der Entbindungsschule zu Leipzig, geb. 1779 zu Predel bei Zeitz, drang besonders auf sparsamern Gebrauch der operativen Hilfeleistungen. Von vielen Schriften: "Lehrbuch der Hebammenkunst". 4. Aufl. Leipzig 1841; "Handbuch der Geburtshilfe", 3. Aufl. Leipzig 1833; "Handbuch der speciellen Therapie für Aerzte". Leipzig 1835; "Gesundheitskatechismus", Leipzig 1850; "Die Erziehung des Menschen zur Selbstbeherrschung", 3. Aufl. Leipzig 1850. Auch sein Sohn. J. Eduard. geb. 1808 zu Leipzig, machte sich als Arzt verdient durch seine Reise nach Cuba 1838, wo er 8 Jahre verweilte, um Klima und Krankheiten der Tropen zu studieren. "Darstellung des nachtheiligen Einflusses des Tropenklimas auf Bewohner gemäßigter Zonen und des Verlaufs u. der Behandlung der Tropenkrankheiten, des gelben Fiebers und der asiat. Cholera", Leipzig 1851. Johann, Name von 23 Päpsten. J. I., St., Catelina. aus Toscana. Papst am 13. August 523, gest. 526 am 8. Mai im Kerker zu Ravenna. wohin ihn der Ostgothenkönig Theodorich hatte bringen lassen. sei es weil J. in Konstantinopel nicht lebhaft für Religionsfreiheit der Arianer sich verwendete oder weil der König hochverrätherische Plane hinter ihm witterte. Briefe des Papstes unterschoben; Gedächtnißtag 27. Mai. - J. II., ein Römer, reg. 532-535, wirkte mit dem Gothenkönig Athalarich gegen Simonie, stand gut mit dem Kaiser Justinian. - J. III., gleichfalls ein Römer, Nachfolger des Pelagius 560, erst nach 4 Monaten vom Kaiser Justinian bestätigt, st. 573; wenig bekannt, Briefe unecht. - J. IV., ein Venantius aus Dalmatien, Papst 640 bis 642. warnte die Iren vor dem Pelagianismus, verwarf die Ekthesis des Kaisers Heraklius sowie die Lehre von Einem Willen in Christo. schmückte Rom mit Kirchen. - J. V., ein Syrer, folgte Benedict II. 685, nachdem er als Cardinallegat dem 6. allgem. Concil in Konstantinopel beigewohnt; stets krank st. er schon 686; soll eine Schrift de dignitate pallii hinterlassen haben. - J. VI., ein Grieche, reg. 701-705, brachte den Gihulph, Herzog von Benevent, zur Schonung des kaiserl. Gebietes in Italien, schlichtete einen Streit zwischen dem Bischof von York u. dem Erzbischof von Canterbury. - J. VII., ein Großgrieche, folgte dem Vorigen am 1. März 705, war sehr gelehrt aber zaghaft und unentschlossen, st. 707 im und Trauerspiele zu verdrängen suchte. Durch seine Cléopatre captivée, die 1552 außerordentlichen Beifall errang, Didon se sacrifiant u. s. f. sowie durch sein dem Terenz nachgebildetes Lustspiel: Eugène ou la Rencontre (1553) wurde er der Vorläufer der Racine, Molière etc. Poésies par Ch. de la Mothe, Par. 1574. Jodeln, eigenthümliche Singweise, bei welcher man aus den Brusttönen zum Falset übergeht, ist ein melodisches Jauchzen, das man nicht nur in der Schweiz u. im Tyrol, sondern bei den Hirtenjungen in Süddeutschland überall hört. J. ist daher = junger Bursch, namentlich ungeschliffener Bursche. Jöcher, Christian Gottlieb, geb. 1694 zu Leipzig, Professor der Philosophie, Wolfianer. gest. 1758 als Universitätsbibliothekar in seiner Vaterstadt. lebt heute noch fort durch sein Gelehrten-Lexikon. Leipzig 1750 ff., 4 B. in 4., das Adelung bis zum J (Leipz. 1784, 2 B.) u. Rotermund bis Ri (Bremen 1810–22) fortsetzten. Jökul, Jökeler, auf Island ein Eisberg. Joël, der Sohn Phatuels, der 2. unter den 12 kleinen Propheten, wirkte wahrscheinlich im Reiche Juda zwischen 811–759 v. Chr. Von den 3 Kapiteln seiner Weissagungen verkündigen das 1. u. 2. große Verwüstungen durch Heuschreckenzüge, das 3. die Zeit des Messias, besonders hinsichtlich der Mittheilung des hl. Geistes und des über die Heidenwelt hereinbrechenden Strafgerichtes. Aechtheit niemals bestritten. Jöngköping, schwed. Provinz zwischen Kalmar, Linköping, Helmstadt, Skaraborg u. dem Wettersee, 971/2 □M. groß mit 174000 E. Die Hauptstadt J. am Wettersee hat über 5000 E. u. ziemlich lebhaften Verkehr. Jörg, Johann Christian Gottfried, Professor der Geburtshilfe u. Director der Entbindungsschule zu Leipzig, geb. 1779 zu Predel bei Zeitz, drang besonders auf sparsamern Gebrauch der operativen Hilfeleistungen. Von vielen Schriften: „Lehrbuch der Hebammenkunst“. 4. Aufl. Leipzig 1841; „Handbuch der Geburtshilfe“, 3. Aufl. Leipzig 1833; „Handbuch der speciellen Therapie für Aerzte“. Leipzig 1835; „Gesundheitskatechismus“, Leipzig 1850; „Die Erziehung des Menschen zur Selbstbeherrschung“, 3. Aufl. Leipzig 1850. Auch sein Sohn. J. Eduard. geb. 1808 zu Leipzig, machte sich als Arzt verdient durch seine Reise nach Cuba 1838, wo er 8 Jahre verweilte, um Klima und Krankheiten der Tropen zu studieren. „Darstellung des nachtheiligen Einflusses des Tropenklimas auf Bewohner gemäßigter Zonen und des Verlaufs u. der Behandlung der Tropenkrankheiten, des gelben Fiebers und der asiat. Cholera“, Leipzig 1851. Johann, Name von 23 Päpsten. J. I., St., Catelina. aus Toscana. Papst am 13. August 523, gest. 526 am 8. Mai im Kerker zu Ravenna. wohin ihn der Ostgothenkönig Theodorich hatte bringen lassen. sei es weil J. in Konstantinopel nicht lebhaft für Religionsfreiheit der Arianer sich verwendete oder weil der König hochverrätherische Plane hinter ihm witterte. Briefe des Papstes unterschoben; Gedächtnißtag 27. Mai. – J. II., ein Römer, reg. 532–535, wirkte mit dem Gothenkönig Athalarich gegen Simonie, stand gut mit dem Kaiser Justinian. – J. III., gleichfalls ein Römer, Nachfolger des Pelagius 560, erst nach 4 Monaten vom Kaiser Justinian bestätigt, st. 573; wenig bekannt, Briefe unecht. – J. IV., ein Venantius aus Dalmatien, Papst 640 bis 642. warnte die Iren vor dem Pelagianismus, verwarf die Ekthesis des Kaisers Heraklius sowie die Lehre von Einem Willen in Christo. schmückte Rom mit Kirchen. – J. V., ein Syrer, folgte Benedict II. 685, nachdem er als Cardinallegat dem 6. allgem. Concil in Konstantinopel beigewohnt; stets krank st. er schon 686; soll eine Schrift de dignitate pallii hinterlassen haben. – J. VI., ein Grieche, reg. 701–705, brachte den Gihulph, Herzog von Benevent, zur Schonung des kaiserl. Gebietes in Italien, schlichtete einen Streit zwischen dem Bischof von York u. dem Erzbischof von Canterbury. – J. VII., ein Großgrieche, folgte dem Vorigen am 1. März 705, war sehr gelehrt aber zaghaft und unentschlossen, st. 707 im <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0487" n="486"/> und Trauerspiele zu verdrängen suchte. Durch seine <hi rendition="#i">Cléopatre captivée</hi>, die 1552 außerordentlichen Beifall errang, <hi rendition="#i">Didon se sacrifiant</hi> u. s. f. sowie durch sein dem Terenz nachgebildetes Lustspiel: <hi rendition="#i">Eugène ou la Rencontre</hi> (1553) wurde er der Vorläufer der Racine, Molière etc. <hi rendition="#i">Poésies par Ch. de la Mothe, Par</hi>. 1574.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Jodeln</hi>, eigenthümliche Singweise, bei welcher man aus den Brusttönen zum Falset übergeht, ist ein melodisches Jauchzen, das man nicht nur in der Schweiz u. im Tyrol, sondern bei den Hirtenjungen in Süddeutschland überall hört. J. ist daher = junger Bursch, namentlich ungeschliffener Bursche.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Jöcher</hi>, Christian Gottlieb, geb. 1694 zu Leipzig, Professor der Philosophie, Wolfianer. gest. 1758 als Universitätsbibliothekar in seiner Vaterstadt. lebt heute noch fort durch sein Gelehrten-Lexikon. Leipzig 1750 ff., 4 B. in 4., das Adelung bis zum J (Leipz. 1784, 2 B.) u. Rotermund bis Ri (Bremen 1810–22) fortsetzten.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Jökul</hi>, Jökeler, auf Island ein Eisberg.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Joël</hi>, der Sohn Phatuels, der 2. unter den 12 kleinen Propheten, wirkte wahrscheinlich im Reiche Juda zwischen 811–759 v. Chr. Von den 3 Kapiteln seiner Weissagungen verkündigen das 1. u. 2. große Verwüstungen durch Heuschreckenzüge, das 3. die Zeit des Messias, besonders hinsichtlich der Mittheilung des hl. Geistes und des über die Heidenwelt hereinbrechenden Strafgerichtes. Aechtheit niemals bestritten.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Jöngköping</hi>, schwed. Provinz zwischen Kalmar, Linköping, Helmstadt, Skaraborg u. dem Wettersee, 97<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">2</hi> □M. groß mit 174000 E. Die Hauptstadt J. am Wettersee hat über 5000 E. u. ziemlich lebhaften Verkehr.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Jörg</hi>, Johann Christian Gottfried, Professor der Geburtshilfe u. Director der Entbindungsschule zu Leipzig, geb. 1779 zu Predel bei Zeitz, drang besonders auf sparsamern Gebrauch der operativen Hilfeleistungen. Von vielen Schriften: „Lehrbuch der Hebammenkunst“. 4. Aufl. Leipzig 1841; „Handbuch der Geburtshilfe“, 3. Aufl. Leipzig 1833; „Handbuch der speciellen Therapie für Aerzte“. Leipzig 1835; „Gesundheitskatechismus“, Leipzig 1850; „Die Erziehung des Menschen zur Selbstbeherrschung“, 3. Aufl. Leipzig 1850. Auch sein Sohn. J. <hi rendition="#g">Eduard</hi>. geb. 1808 zu Leipzig, machte sich als Arzt verdient durch seine Reise nach Cuba 1838, wo er 8 Jahre verweilte, um Klima und Krankheiten der Tropen zu studieren. „Darstellung des nachtheiligen Einflusses des Tropenklimas auf Bewohner gemäßigter Zonen und des Verlaufs u. der Behandlung der Tropenkrankheiten, des gelben Fiebers und der asiat. Cholera“, Leipzig 1851.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Johann</hi>, Name von 23 Päpsten. J. I., St., Catelina. aus Toscana. Papst am 13. August 523, gest. 526 am 8. Mai im Kerker zu Ravenna. wohin ihn der Ostgothenkönig Theodorich hatte bringen lassen. sei es weil J. in Konstantinopel nicht lebhaft für Religionsfreiheit der Arianer sich verwendete oder weil der König hochverrätherische Plane hinter ihm witterte. Briefe des Papstes unterschoben; Gedächtnißtag 27. Mai. – J. II., ein Römer, reg. 532–535, wirkte mit dem Gothenkönig Athalarich gegen Simonie, stand gut mit dem Kaiser Justinian. – J. III., gleichfalls ein Römer, Nachfolger des Pelagius 560, erst nach 4 Monaten vom Kaiser Justinian bestätigt, st. 573; wenig bekannt, Briefe unecht. – J. IV., ein Venantius aus Dalmatien, Papst 640 bis 642. warnte die Iren vor dem Pelagianismus, verwarf die Ekthesis des Kaisers Heraklius sowie die Lehre von Einem Willen in Christo. schmückte Rom mit Kirchen. – J. V., ein Syrer, folgte Benedict II. 685, nachdem er als Cardinallegat dem 6. allgem. Concil in Konstantinopel beigewohnt; stets krank st. er schon 686; soll eine Schrift <hi rendition="#i">de dignitate pallii</hi> hinterlassen haben. – J. VI., ein Grieche, reg. 701–705, brachte den Gihulph, Herzog von Benevent, zur Schonung des kaiserl. Gebietes in Italien, schlichtete einen Streit zwischen dem Bischof von York u. dem Erzbischof von Canterbury. – J. VII., ein Großgrieche, folgte dem Vorigen am 1. März 705, war sehr gelehrt aber zaghaft und unentschlossen, st. 707 im </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [486/0487]
und Trauerspiele zu verdrängen suchte. Durch seine Cléopatre captivée, die 1552 außerordentlichen Beifall errang, Didon se sacrifiant u. s. f. sowie durch sein dem Terenz nachgebildetes Lustspiel: Eugène ou la Rencontre (1553) wurde er der Vorläufer der Racine, Molière etc. Poésies par Ch. de la Mothe, Par. 1574.
Jodeln, eigenthümliche Singweise, bei welcher man aus den Brusttönen zum Falset übergeht, ist ein melodisches Jauchzen, das man nicht nur in der Schweiz u. im Tyrol, sondern bei den Hirtenjungen in Süddeutschland überall hört. J. ist daher = junger Bursch, namentlich ungeschliffener Bursche.
Jöcher, Christian Gottlieb, geb. 1694 zu Leipzig, Professor der Philosophie, Wolfianer. gest. 1758 als Universitätsbibliothekar in seiner Vaterstadt. lebt heute noch fort durch sein Gelehrten-Lexikon. Leipzig 1750 ff., 4 B. in 4., das Adelung bis zum J (Leipz. 1784, 2 B.) u. Rotermund bis Ri (Bremen 1810–22) fortsetzten.
Jökul, Jökeler, auf Island ein Eisberg.
Joël, der Sohn Phatuels, der 2. unter den 12 kleinen Propheten, wirkte wahrscheinlich im Reiche Juda zwischen 811–759 v. Chr. Von den 3 Kapiteln seiner Weissagungen verkündigen das 1. u. 2. große Verwüstungen durch Heuschreckenzüge, das 3. die Zeit des Messias, besonders hinsichtlich der Mittheilung des hl. Geistes und des über die Heidenwelt hereinbrechenden Strafgerichtes. Aechtheit niemals bestritten.
Jöngköping, schwed. Provinz zwischen Kalmar, Linköping, Helmstadt, Skaraborg u. dem Wettersee, 971/2 □M. groß mit 174000 E. Die Hauptstadt J. am Wettersee hat über 5000 E. u. ziemlich lebhaften Verkehr.
Jörg, Johann Christian Gottfried, Professor der Geburtshilfe u. Director der Entbindungsschule zu Leipzig, geb. 1779 zu Predel bei Zeitz, drang besonders auf sparsamern Gebrauch der operativen Hilfeleistungen. Von vielen Schriften: „Lehrbuch der Hebammenkunst“. 4. Aufl. Leipzig 1841; „Handbuch der Geburtshilfe“, 3. Aufl. Leipzig 1833; „Handbuch der speciellen Therapie für Aerzte“. Leipzig 1835; „Gesundheitskatechismus“, Leipzig 1850; „Die Erziehung des Menschen zur Selbstbeherrschung“, 3. Aufl. Leipzig 1850. Auch sein Sohn. J. Eduard. geb. 1808 zu Leipzig, machte sich als Arzt verdient durch seine Reise nach Cuba 1838, wo er 8 Jahre verweilte, um Klima und Krankheiten der Tropen zu studieren. „Darstellung des nachtheiligen Einflusses des Tropenklimas auf Bewohner gemäßigter Zonen und des Verlaufs u. der Behandlung der Tropenkrankheiten, des gelben Fiebers und der asiat. Cholera“, Leipzig 1851.
Johann, Name von 23 Päpsten. J. I., St., Catelina. aus Toscana. Papst am 13. August 523, gest. 526 am 8. Mai im Kerker zu Ravenna. wohin ihn der Ostgothenkönig Theodorich hatte bringen lassen. sei es weil J. in Konstantinopel nicht lebhaft für Religionsfreiheit der Arianer sich verwendete oder weil der König hochverrätherische Plane hinter ihm witterte. Briefe des Papstes unterschoben; Gedächtnißtag 27. Mai. – J. II., ein Römer, reg. 532–535, wirkte mit dem Gothenkönig Athalarich gegen Simonie, stand gut mit dem Kaiser Justinian. – J. III., gleichfalls ein Römer, Nachfolger des Pelagius 560, erst nach 4 Monaten vom Kaiser Justinian bestätigt, st. 573; wenig bekannt, Briefe unecht. – J. IV., ein Venantius aus Dalmatien, Papst 640 bis 642. warnte die Iren vor dem Pelagianismus, verwarf die Ekthesis des Kaisers Heraklius sowie die Lehre von Einem Willen in Christo. schmückte Rom mit Kirchen. – J. V., ein Syrer, folgte Benedict II. 685, nachdem er als Cardinallegat dem 6. allgem. Concil in Konstantinopel beigewohnt; stets krank st. er schon 686; soll eine Schrift de dignitate pallii hinterlassen haben. – J. VI., ein Grieche, reg. 701–705, brachte den Gihulph, Herzog von Benevent, zur Schonung des kaiserl. Gebietes in Italien, schlichtete einen Streit zwischen dem Bischof von York u. dem Erzbischof von Canterbury. – J. VII., ein Großgrieche, folgte dem Vorigen am 1. März 705, war sehr gelehrt aber zaghaft und unentschlossen, st. 707 im
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T11:47:08Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T11:47:08Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |