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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.

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Hinterfüße, daher ihre Bewegung mehr kriechend; Augen klar und gegen das Licht empfindlich, weßhalb die K. an dunkeln, feuchten Orten lebt; gräbt sich auch in lockere Gartenerde; nützlich durch Vertilgung vieler Insekten, Schnecken und Würmer. - Die gemeine K. (b. vulgaris), graubraun, voll brauner Warzen, unten blaßröthlich, ihres häßlichen Aussehens wegen allgemein gescheut. Verfolgt spritzt sie eine scharfe Flüssigkeit von sich; auch aus ihren Warzen ergießt sie, wenn sie ergriffen wird, einen scharfen Saft, der an zarten Stellen Entzündung erregen kann. - Die Kreuz-K. (b. calamita), olivengrau mit gelbem Streifen über dem Rücken, in Kellern; das Männchen schreit ähnlich dem Laubfrosch; hat sehr widrigen Geruch u. noch schärferen Saft als die vorige.


Krogh, dän. General, aus Schleswig stammend, geb. 1785, diente schon frühe, wurde 1847 Generalmajor, gewann 1850 als Oberbefehlshaber die Schlacht bei Idstedt.


Krokodile, Familie aus der Klasse der Amphibien und der Ordnung der Saurier. Der Körper eidechsenartig mit langem Schwanz, Kopf sehr verlängert, in jedem Kiefer eine Reihe starker Zähne, die aber nicht zum Kauen dienen; die Zunge bis an die Spitze verwachsen; das Auge scharf, mit einer Blinzhaut versehen; die Haut auf Rücken und Schwanz mit sehr dicken viereckigen Schildern bedeckt. Die K. finden sich hauptsächlich in den Seen und Flüssen der heißen Zone, nur in Amerika auch in der gemäßigten Zone, bewegen sich im Wasser schnell u. gewandt, langsam und ungeschickt auf dem Lande, leben nur von thierischer Nahrung. Sie legen 30-60 Eier, die von der Sonne ausgebrütet werden. Man unterscheidet 3 Gattungen: das eigentliche Krokodil, mit niedergedrückter Schnauze, in der alten u. neuen Welt; der Kaiman oder Alligator, mit kurzer, breiter Schnauze, nur in Amerika, u. der Gavial, mit verlängerter, cylindrischer Schnauze, in Ostindien. Das Nilkrokodil (crocodilus vulgaris), hauptsächlich im oberen Nil, übrigens in ganz Afrika, gegen 30' lang. - Das gefleckte Krokodil (c. biporcatus), auf den ostind. Inseln. - Das spitzrüsselige Krokodil (c. acutus), in Westindien. - Der Brillenkaiman (alligator sclerops), bis 12' lang, in Südamerika. - Der große Gavial (gavialis gangeticus), bis 20' lang, im Ganges.


Kronach, bayer. Stadt in Oberfranken, mit 3600 E., Holzhandel; über K. die Bergfestung Rosenberg. Geburtsort des Malers Kranach.


Kronborg, Kronenborg, dän. Festung am Sunde, unweit Helsingör (s. d.), erwies sich 1801 als ungenügend um den Sund zu sperren.


Krone, vom lat. corona, Kranz, goldener Reif mit Bügeln, mit Perlen u. Edelsteinen geziert, Zeichen der monarchischen Würde. Die Kaiser-K.n haben 4-8 Bügel und den Reichsapfel, und sind geschlossen; die Königs-K.n haben die gleiche Anzahl Bügel u. den Reichsapfel, die päpstl. K. besteht aus 3 goldenen Reifen um die Tiara (s. d.). Die Würden des Lehenadels haben ebenfalls K.n, die aber nur im Wappen getragen werden. Die Krönung ist der feierliche Act, wobei der neue Monarch die K. zum erstenmale trägt, welche ihm ein kirchlicher Würdenträger mit bedeutsamen Ceremonien und Gebet aufsetzt. Kronämter, im Mittelalter und theilweise auch in späterer Zeit die höchsten Staatsämter, gewöhnlich mit Ehrendiensten verbunden, bisweilen erblich. Krondomänen, Krongüter, Güter, die der Monarch entweder als unveräußerliches Familiengut oder als reines Privateigenthum besitzt.


Kronenthaler, s. Brabanterthaler u. Albertusthaler.


Kronglas, Crownglas, s. Achromatisch und Glas.


Kronion, des Kronos Sohn, Beiname des Zeus.


Kronos, s. Saturnus.


Kronstadt, österr. Stadt in Siebenbürgen, im Kreise Hermanstadt mit 36000 E., Sachsen, Szecklern u. Wlachen, die letztern in den Vorstädten; wichtiger Handelsplatz; protest. Domkirche von gothischer Bauart, protestant. Gymnasium.

Hinterfüße, daher ihre Bewegung mehr kriechend; Augen klar und gegen das Licht empfindlich, weßhalb die K. an dunkeln, feuchten Orten lebt; gräbt sich auch in lockere Gartenerde; nützlich durch Vertilgung vieler Insekten, Schnecken und Würmer. – Die gemeine K. (b. vulgaris), graubraun, voll brauner Warzen, unten blaßröthlich, ihres häßlichen Aussehens wegen allgemein gescheut. Verfolgt spritzt sie eine scharfe Flüssigkeit von sich; auch aus ihren Warzen ergießt sie, wenn sie ergriffen wird, einen scharfen Saft, der an zarten Stellen Entzündung erregen kann. – Die Kreuz-K. (b. calamita), olivengrau mit gelbem Streifen über dem Rücken, in Kellern; das Männchen schreit ähnlich dem Laubfrosch; hat sehr widrigen Geruch u. noch schärferen Saft als die vorige.


Krogh, dän. General, aus Schleswig stammend, geb. 1785, diente schon frühe, wurde 1847 Generalmajor, gewann 1850 als Oberbefehlshaber die Schlacht bei Idstedt.


Krokodile, Familie aus der Klasse der Amphibien und der Ordnung der Saurier. Der Körper eidechsenartig mit langem Schwanz, Kopf sehr verlängert, in jedem Kiefer eine Reihe starker Zähne, die aber nicht zum Kauen dienen; die Zunge bis an die Spitze verwachsen; das Auge scharf, mit einer Blinzhaut versehen; die Haut auf Rücken und Schwanz mit sehr dicken viereckigen Schildern bedeckt. Die K. finden sich hauptsächlich in den Seen und Flüssen der heißen Zone, nur in Amerika auch in der gemäßigten Zone, bewegen sich im Wasser schnell u. gewandt, langsam und ungeschickt auf dem Lande, leben nur von thierischer Nahrung. Sie legen 30–60 Eier, die von der Sonne ausgebrütet werden. Man unterscheidet 3 Gattungen: das eigentliche Krokodil, mit niedergedrückter Schnauze, in der alten u. neuen Welt; der Kaiman oder Alligator, mit kurzer, breiter Schnauze, nur in Amerika, u. der Gavial, mit verlängerter, cylindrischer Schnauze, in Ostindien. Das Nilkrokodil (crocodilus vulgaris), hauptsächlich im oberen Nil, übrigens in ganz Afrika, gegen 30' lang. – Das gefleckte Krokodil (c. biporcatus), auf den ostind. Inseln. – Das spitzrüsselige Krokodil (c. acutus), in Westindien. – Der Brillenkaiman (alligator sclerops), bis 12' lang, in Südamerika. – Der große Gavial (gavialis gangeticus), bis 20' lang, im Ganges.


Kronach, bayer. Stadt in Oberfranken, mit 3600 E., Holzhandel; über K. die Bergfestung Rosenberg. Geburtsort des Malers Kranach.


Kronborg, Kronenborg, dän. Festung am Sunde, unweit Helsingör (s. d.), erwies sich 1801 als ungenügend um den Sund zu sperren.


Krone, vom lat. corona, Kranz, goldener Reif mit Bügeln, mit Perlen u. Edelsteinen geziert, Zeichen der monarchischen Würde. Die Kaiser-K.n haben 4–8 Bügel und den Reichsapfel, und sind geschlossen; die Königs-K.n haben die gleiche Anzahl Bügel u. den Reichsapfel, die päpstl. K. besteht aus 3 goldenen Reifen um die Tiara (s. d.). Die Würden des Lehenadels haben ebenfalls K.n, die aber nur im Wappen getragen werden. Die Krönung ist der feierliche Act, wobei der neue Monarch die K. zum erstenmale trägt, welche ihm ein kirchlicher Würdenträger mit bedeutsamen Ceremonien und Gebet aufsetzt. Kronämter, im Mittelalter und theilweise auch in späterer Zeit die höchsten Staatsämter, gewöhnlich mit Ehrendiensten verbunden, bisweilen erblich. Krondomänen, Krongüter, Güter, die der Monarch entweder als unveräußerliches Familiengut oder als reines Privateigenthum besitzt.


Kronenthaler, s. Brabanterthaler u. Albertusthaler.


Kronglas, Crownglas, s. Achromatisch und Glas.


Kronion, des Kronos Sohn, Beiname des Zeus.


Kronos, s. Saturnus.


Kronstadt, österr. Stadt in Siebenbürgen, im Kreise Hermanstadt mit 36000 E., Sachsen, Szecklern u. Wlachen, die letztern in den Vorstädten; wichtiger Handelsplatz; protest. Domkirche von gothischer Bauart, protestant. Gymnasium.

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[665/0666] Hinterfüße, daher ihre Bewegung mehr kriechend; Augen klar und gegen das Licht empfindlich, weßhalb die K. an dunkeln, feuchten Orten lebt; gräbt sich auch in lockere Gartenerde; nützlich durch Vertilgung vieler Insekten, Schnecken und Würmer. – Die gemeine K. (b. vulgaris), graubraun, voll brauner Warzen, unten blaßröthlich, ihres häßlichen Aussehens wegen allgemein gescheut. Verfolgt spritzt sie eine scharfe Flüssigkeit von sich; auch aus ihren Warzen ergießt sie, wenn sie ergriffen wird, einen scharfen Saft, der an zarten Stellen Entzündung erregen kann. – Die Kreuz-K. (b. calamita), olivengrau mit gelbem Streifen über dem Rücken, in Kellern; das Männchen schreit ähnlich dem Laubfrosch; hat sehr widrigen Geruch u. noch schärferen Saft als die vorige. Krogh, dän. General, aus Schleswig stammend, geb. 1785, diente schon frühe, wurde 1847 Generalmajor, gewann 1850 als Oberbefehlshaber die Schlacht bei Idstedt. Krokodile, Familie aus der Klasse der Amphibien und der Ordnung der Saurier. Der Körper eidechsenartig mit langem Schwanz, Kopf sehr verlängert, in jedem Kiefer eine Reihe starker Zähne, die aber nicht zum Kauen dienen; die Zunge bis an die Spitze verwachsen; das Auge scharf, mit einer Blinzhaut versehen; die Haut auf Rücken und Schwanz mit sehr dicken viereckigen Schildern bedeckt. Die K. finden sich hauptsächlich in den Seen und Flüssen der heißen Zone, nur in Amerika auch in der gemäßigten Zone, bewegen sich im Wasser schnell u. gewandt, langsam und ungeschickt auf dem Lande, leben nur von thierischer Nahrung. Sie legen 30–60 Eier, die von der Sonne ausgebrütet werden. Man unterscheidet 3 Gattungen: das eigentliche Krokodil, mit niedergedrückter Schnauze, in der alten u. neuen Welt; der Kaiman oder Alligator, mit kurzer, breiter Schnauze, nur in Amerika, u. der Gavial, mit verlängerter, cylindrischer Schnauze, in Ostindien. Das Nilkrokodil (crocodilus vulgaris), hauptsächlich im oberen Nil, übrigens in ganz Afrika, gegen 30' lang. – Das gefleckte Krokodil (c. biporcatus), auf den ostind. Inseln. – Das spitzrüsselige Krokodil (c. acutus), in Westindien. – Der Brillenkaiman (alligator sclerops), bis 12' lang, in Südamerika. – Der große Gavial (gavialis gangeticus), bis 20' lang, im Ganges. Kronach, bayer. Stadt in Oberfranken, mit 3600 E., Holzhandel; über K. die Bergfestung Rosenberg. Geburtsort des Malers Kranach. Kronborg, Kronenborg, dän. Festung am Sunde, unweit Helsingör (s. d.), erwies sich 1801 als ungenügend um den Sund zu sperren. Krone, vom lat. corona, Kranz, goldener Reif mit Bügeln, mit Perlen u. Edelsteinen geziert, Zeichen der monarchischen Würde. Die Kaiser-K.n haben 4–8 Bügel und den Reichsapfel, und sind geschlossen; die Königs-K.n haben die gleiche Anzahl Bügel u. den Reichsapfel, die päpstl. K. besteht aus 3 goldenen Reifen um die Tiara (s. d.). Die Würden des Lehenadels haben ebenfalls K.n, die aber nur im Wappen getragen werden. Die Krönung ist der feierliche Act, wobei der neue Monarch die K. zum erstenmale trägt, welche ihm ein kirchlicher Würdenträger mit bedeutsamen Ceremonien und Gebet aufsetzt. Kronämter, im Mittelalter und theilweise auch in späterer Zeit die höchsten Staatsämter, gewöhnlich mit Ehrendiensten verbunden, bisweilen erblich. Krondomänen, Krongüter, Güter, die der Monarch entweder als unveräußerliches Familiengut oder als reines Privateigenthum besitzt. Kronenthaler, s. Brabanterthaler u. Albertusthaler. Kronglas, Crownglas, s. Achromatisch und Glas. Kronion, des Kronos Sohn, Beiname des Zeus. Kronos, s. Saturnus. Kronstadt, österr. Stadt in Siebenbürgen, im Kreise Hermanstadt mit 36000 E., Sachsen, Szecklern u. Wlachen, die letztern in den Vorstädten; wichtiger Handelsplatz; protest. Domkirche von gothischer Bauart, protestant. Gymnasium.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855, S. 665. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855/666>, abgerufen am 23.11.2024.