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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.

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abzwang. Das Landhaus mit seinem umfangsreichen Garten, östl. von Paris am Mont Louis (Ludwigsberg) gelegen, welches Ludwig XIV. seinem Beichtvater schenkte, ist verschwunden und seit 1804 zum Kirchhof Pere la Chaise geworden, den wegen seinen vielen und herrlichen Grabmälern auch bei uns jeder Steinmetze kennt.


La Charite (La Schariteh), franz. Stadt an der Loire, mit 5000 E., Flußhafen, lebhaftem Verkehr.


La Chatre (La Schahtr), französ. Stadt am Indre, mit 5000 E., Wollezeugfabrikation und Gerberei.


Lachaussee (Laschoßeh), Pierre Claude Nivelle de, gest. 1754 zu Paris, französ. Dramatiker, schrieb mehre Lustspiele und das Schauspiel "Le prejuge a la mode", eine sog. comedie larmoyante (weinerliches Schauspiel).


Lachaux de Fonds, s. Chaux de Fonds.


Lachen, dem Menschen eigenthümliche Aeußerung, entweder durch äußern Reiz, Kitzeln, bewirkt, oder durch das Gefühl des Lächerlichen, den Contrast zwischen 2 Vorstellungsarten, vgl. komisch. Die Wirkung auf das Gefühl ist meistens eine angenehme, manchmal auch eine gemischte.


Lachesis, eine der 3 Parzen, s. d.


Lachmann, Karl, geb. 1793 zu Braunschweig, gest. 1851 als Professor zu Berlin, ausgezeichneter Philolog u. Kritiker, Herausgeber des Properz, Catull, Tibull, Genesius, Terentianus Maurus, Babrius, Avianus, Lucrez, Gajus, der Agrimensoren, am bekanntesten durch seine kritischen Arbeiten über das Lied der Nibelungen, die Herausgabe Walters von der Vogelweide, des Iwein von Hartmann, des "Gregor", des Wolfram von Eschenbach, des Ulrich von Lichtenstein.


Lachner, Franz, königl. Generalmusikdirector in München, geb. 1804 zu Rain in Bayern, kam dann nach Wien, ward 1826 Kapellmeister am Kärntnerthortheater, 1834 zu Mannheim und 1836 Hofkapellmeister in München, ist seit 1852 Generalmusikdirector. Als Componist machte er sich besonders berühmt durch seine vortrefflichen Symphonien und seine Lieder; außerdem componirte er 2 Oratorien u. 4 Opern. - L., Ignaz, Bruder des Vorigen, geb. 1807 zu Rain, ward Kapellmeister am Hofoperntheater in Wien, 1831 Director der königl. Hofkapelle in Stuttgart, darauf in München, später Kapellmeister in Hamburg. Besonders beliebt sind seine Liedercompositionen. Auch der jüngste Bruder, Vincenz L., geb. 1811, Kapellmeister zu Mannheim, ist als Musiker ausgezeichnet.


Lachs (Salmo), Gattung Fische aus der Ordnung der Bauchweichflosser mit 10-12 Kiemenstrahlen u. einer Fettflosse über der Afterflosse, theils Süßwasser- theils Meerfische, einige beides zugleich, indem sie zur Laichzeit aus dem Meer in die Flüsse steigen, alle mit delikatem Fleisch. Der L. oder Salm (s. salar), mit schwarzgrünem Rücken, an den Seiten gefleckt, unten silberfarbig, 3-6' lang u. 20-60 Pfd. schwer; in den nordischen Meeren, aus denen er im Frühjahr um zu laichen in großen Schaaren in die Flüsse steigt. - Der Silber-L., Meerforelle (s. Schiffermulleri), kleiner, aber das gelbe Fleisch noch schmackhafter; in der Ost- und Nordsee, in den Flüssen Oesterreichs. - Die große Forelle (s. lemanus), im Genfer- und Bodensee, zuweilen bis 40 Pfd. schwer. - Die L.forelle (s. trutta), oben schwarzblau, an den Seiten grünlich, bis 10 Pfd. schwer mit röthlichem Fleisch. - Die gemeine Forelle (s. fario), oben mit braunen, an den Seiten mit rothen Flecken, variirt aber sehr, gewöhnlich 1' lang, liebt besonders schattige Berg- u. Waldbäche mit kiesigem Grund.


Lachter, Berglachter, Längemaß der Bergleute, gewöhnlich in 8 Achtel zu 10 L.zoll zu 10 Primen und 10 Sekunden getheilt, ist von ungleicher Größe, wenig unter oder über 2 franz. Metres.


La-Ciotat (La-Siota), franz. Seestadt 3 M. von Marseille, mit Hafen, Werfte, Dampfmaschinenfabrik, Seefahrt, Fischerei, 5200 E.


Laciren, frz.-deutsch, ein- oder zuschnüren.


Lack, s. Cheiranthus.

abzwang. Das Landhaus mit seinem umfangsreichen Garten, östl. von Paris am Mont Louis (Ludwigsberg) gelegen, welches Ludwig XIV. seinem Beichtvater schenkte, ist verschwunden und seit 1804 zum Kirchhof Père la Chaise geworden, den wegen seinen vielen und herrlichen Grabmälern auch bei uns jeder Steinmetze kennt.


La Charité (La Schariteh), franz. Stadt an der Loire, mit 5000 E., Flußhafen, lebhaftem Verkehr.


La Châtre (La Schahtr), französ. Stadt am Indre, mit 5000 E., Wollezeugfabrikation und Gerberei.


Lachaussée (Laschoßeh), Pierre Claude Nivelle de, gest. 1754 zu Paris, französ. Dramatiker, schrieb mehre Lustspiele und das Schauspiel „Le préjugé à la mode“, eine sog. comédie larmoyante (weinerliches Schauspiel).


Lachaux de Fonds, s. Chaux de Fonds.


Lachen, dem Menschen eigenthümliche Aeußerung, entweder durch äußern Reiz, Kitzeln, bewirkt, oder durch das Gefühl des Lächerlichen, den Contrast zwischen 2 Vorstellungsarten, vgl. komisch. Die Wirkung auf das Gefühl ist meistens eine angenehme, manchmal auch eine gemischte.


Lachesis, eine der 3 Parzen, s. d.


Lachmann, Karl, geb. 1793 zu Braunschweig, gest. 1851 als Professor zu Berlin, ausgezeichneter Philolog u. Kritiker, Herausgeber des Properz, Catull, Tibull, Genesius, Terentianus Maurus, Babrius, Avianus, Lucrez, Gajus, der Agrimensoren, am bekanntesten durch seine kritischen Arbeiten über das Lied der Nibelungen, die Herausgabe Walters von der Vogelweide, des Iwein von Hartmann, des „Gregor“, des Wolfram von Eschenbach, des Ulrich von Lichtenstein.


Lachner, Franz, königl. Generalmusikdirector in München, geb. 1804 zu Rain in Bayern, kam dann nach Wien, ward 1826 Kapellmeister am Kärntnerthortheater, 1834 zu Mannheim und 1836 Hofkapellmeister in München, ist seit 1852 Generalmusikdirector. Als Componist machte er sich besonders berühmt durch seine vortrefflichen Symphonien und seine Lieder; außerdem componirte er 2 Oratorien u. 4 Opern. – L., Ignaz, Bruder des Vorigen, geb. 1807 zu Rain, ward Kapellmeister am Hofoperntheater in Wien, 1831 Director der königl. Hofkapelle in Stuttgart, darauf in München, später Kapellmeister in Hamburg. Besonders beliebt sind seine Liedercompositionen. Auch der jüngste Bruder, Vincenz L., geb. 1811, Kapellmeister zu Mannheim, ist als Musiker ausgezeichnet.


Lachs (Salmo), Gattung Fische aus der Ordnung der Bauchweichflosser mit 10–12 Kiemenstrahlen u. einer Fettflosse über der Afterflosse, theils Süßwasser- theils Meerfische, einige beides zugleich, indem sie zur Laichzeit aus dem Meer in die Flüsse steigen, alle mit delikatem Fleisch. Der L. oder Salm (s. salar), mit schwarzgrünem Rücken, an den Seiten gefleckt, unten silberfarbig, 3–6' lang u. 20–60 Pfd. schwer; in den nordischen Meeren, aus denen er im Frühjahr um zu laichen in großen Schaaren in die Flüsse steigt. – Der Silber-L., Meerforelle (s. Schiffermulleri), kleiner, aber das gelbe Fleisch noch schmackhafter; in der Ost- und Nordsee, in den Flüssen Oesterreichs. – Die große Forelle (s. lemanus), im Genfer- und Bodensee, zuweilen bis 40 Pfd. schwer. – Die L.forelle (s. trutta), oben schwarzblau, an den Seiten grünlich, bis 10 Pfd. schwer mit röthlichem Fleisch. – Die gemeine Forelle (s. fario), oben mit braunen, an den Seiten mit rothen Flecken, variirt aber sehr, gewöhnlich 1' lang, liebt besonders schattige Berg- u. Waldbäche mit kiesigem Grund.


Lachter, Berglachter, Längemaß der Bergleute, gewöhnlich in 8 Achtel zu 10 L.zoll zu 10 Primen und 10 Sekunden getheilt, ist von ungleicher Größe, wenig unter oder über 2 franz. Mètres.


La-Ciotat (La-Siota), franz. Seestadt 3 M. von Marseille, mit Hafen, Werfte, Dampfmaschinenfabrik, Seefahrt, Fischerei, 5200 E.


Laciren, frz.-deutsch, ein- oder zuschnüren.


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[683/0684] abzwang. Das Landhaus mit seinem umfangsreichen Garten, östl. von Paris am Mont Louis (Ludwigsberg) gelegen, welches Ludwig XIV. seinem Beichtvater schenkte, ist verschwunden und seit 1804 zum Kirchhof Père la Chaise geworden, den wegen seinen vielen und herrlichen Grabmälern auch bei uns jeder Steinmetze kennt. La Charité (La Schariteh), franz. Stadt an der Loire, mit 5000 E., Flußhafen, lebhaftem Verkehr. La Châtre (La Schahtr), französ. Stadt am Indre, mit 5000 E., Wollezeugfabrikation und Gerberei. Lachaussée (Laschoßeh), Pierre Claude Nivelle de, gest. 1754 zu Paris, französ. Dramatiker, schrieb mehre Lustspiele und das Schauspiel „Le préjugé à la mode“, eine sog. comédie larmoyante (weinerliches Schauspiel). Lachaux de Fonds, s. Chaux de Fonds. Lachen, dem Menschen eigenthümliche Aeußerung, entweder durch äußern Reiz, Kitzeln, bewirkt, oder durch das Gefühl des Lächerlichen, den Contrast zwischen 2 Vorstellungsarten, vgl. komisch. Die Wirkung auf das Gefühl ist meistens eine angenehme, manchmal auch eine gemischte. Lachesis, eine der 3 Parzen, s. d. Lachmann, Karl, geb. 1793 zu Braunschweig, gest. 1851 als Professor zu Berlin, ausgezeichneter Philolog u. Kritiker, Herausgeber des Properz, Catull, Tibull, Genesius, Terentianus Maurus, Babrius, Avianus, Lucrez, Gajus, der Agrimensoren, am bekanntesten durch seine kritischen Arbeiten über das Lied der Nibelungen, die Herausgabe Walters von der Vogelweide, des Iwein von Hartmann, des „Gregor“, des Wolfram von Eschenbach, des Ulrich von Lichtenstein. Lachner, Franz, königl. Generalmusikdirector in München, geb. 1804 zu Rain in Bayern, kam dann nach Wien, ward 1826 Kapellmeister am Kärntnerthortheater, 1834 zu Mannheim und 1836 Hofkapellmeister in München, ist seit 1852 Generalmusikdirector. Als Componist machte er sich besonders berühmt durch seine vortrefflichen Symphonien und seine Lieder; außerdem componirte er 2 Oratorien u. 4 Opern. – L., Ignaz, Bruder des Vorigen, geb. 1807 zu Rain, ward Kapellmeister am Hofoperntheater in Wien, 1831 Director der königl. Hofkapelle in Stuttgart, darauf in München, später Kapellmeister in Hamburg. Besonders beliebt sind seine Liedercompositionen. Auch der jüngste Bruder, Vincenz L., geb. 1811, Kapellmeister zu Mannheim, ist als Musiker ausgezeichnet. Lachs (Salmo), Gattung Fische aus der Ordnung der Bauchweichflosser mit 10–12 Kiemenstrahlen u. einer Fettflosse über der Afterflosse, theils Süßwasser- theils Meerfische, einige beides zugleich, indem sie zur Laichzeit aus dem Meer in die Flüsse steigen, alle mit delikatem Fleisch. Der L. oder Salm (s. salar), mit schwarzgrünem Rücken, an den Seiten gefleckt, unten silberfarbig, 3–6' lang u. 20–60 Pfd. schwer; in den nordischen Meeren, aus denen er im Frühjahr um zu laichen in großen Schaaren in die Flüsse steigt. – Der Silber-L., Meerforelle (s. Schiffermulleri), kleiner, aber das gelbe Fleisch noch schmackhafter; in der Ost- und Nordsee, in den Flüssen Oesterreichs. – Die große Forelle (s. lemanus), im Genfer- und Bodensee, zuweilen bis 40 Pfd. schwer. – Die L.forelle (s. trutta), oben schwarzblau, an den Seiten grünlich, bis 10 Pfd. schwer mit röthlichem Fleisch. – Die gemeine Forelle (s. fario), oben mit braunen, an den Seiten mit rothen Flecken, variirt aber sehr, gewöhnlich 1' lang, liebt besonders schattige Berg- u. Waldbäche mit kiesigem Grund. Lachter, Berglachter, Längemaß der Bergleute, gewöhnlich in 8 Achtel zu 10 L.zoll zu 10 Primen und 10 Sekunden getheilt, ist von ungleicher Größe, wenig unter oder über 2 franz. Mètres. La-Ciotat (La-Siota), franz. Seestadt 3 M. von Marseille, mit Hafen, Werfte, Dampfmaschinenfabrik, Seefahrt, Fischerei, 5200 E. Laciren, frz.-deutsch, ein- oder zuschnüren. Lack, s. Cheiranthus.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855, S. 683. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855/684>, abgerufen am 23.11.2024.