Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.in der Altmark, gest. 1744 als theologischer Professor zu Halle. ein Freund des A. H. Francke (s. d.), bekannt als Verfasser einer lat. u. griech. Grammatik, die beide über 100 Jahre im Gebrauch blieben, sowie als Verketzerer der Wolff'schen Philosophie. Lange, Sam. Gotthold, Sohn des Vorigen, geb. 1711 zu Halle, gest. 1781 als Pastor zu Laublingen, stiftete gegen die Gottschedianer eine Gesellschaft für Förderung der deutschen Sprache, Dichtkunst und Beredsamkeit, dichtete jedoch selber nicht besser als Gottsched u. übersetzte noch elender, weßhalb G. E. Lessing namentlich L.s Uebersetzung der horazischen Oden, durch welche die Versmaße der Alten einheimisch gemacht werden sollten, unbarmherzig geißelte. Lange, Joseph, Schauspieler, auch Maler, geb. 1751 zu Würzburg, gest. 1827 zu Wien, wurde den größten Schauspielern Englands u. Frankreichs an die Seite gesetzt, war viele Jahre ein Liebling des Wiener Publikums, das ihn noch 1818 in Gastrollen auftreten sah und hinterließ auch gelungene Porträts von Schauspielern. - L., Marie Antonie, geb. Weber, die Frau des Vorigen, Schwägerin u. Schülerin Mozarts, war schon 1784 erste Sängerin am Hoftheater zu Wien, sang später in Hamburg und errang den Namen einer deutschen Mara. Langebek, Jakob, geb. 1710 auf Jütland, gest. 1775 zu Kopenhagen, dän. Archivar und Staatsrath, Herausgeber der "Scriptores rerum Danicarum medii aevi", die Suhm fortsetzte. Langeland, dän. Insel zwischen Fünen u. Laaland, 41/4 #M. groß mit 17500 E., der Stadt Rudkjöbing mit 1800 E., Hafen. Langen, Albrecht von, geb. 1798 zu Merseburg, sächs. Beamter, seit 1849 Präsident des Oberappellationsgerichts, schrieb: "Leben Herzogs Albrecht des Beherzten" Leipzig 1838; "Moritz, Herzog u. Kurfürst von Sachsen" Lpzg. 1841; "Christoph von Carlowitz" Lpzg. 1854 etc. Lange Nacht, bei den Juden der dem Gebete gewidmete Tag vor dem Versöhnungsfeste. Langenbeck, Konr. Joh. Mart., berühmter Anatom u. Chirurg, geb. 1776 zu Horneburg in Hannover, Professor in Göttingen, errichtete 1807 die Klinik für Chirurgie und Augenheilkunde, Generalchirurg der hannöv. Armee, 1840 Obermedicinalrath; st. 1851. "Ueber eine einfache und sichere Methode des Steinschnitts" Würzb. 1802; "De structura peritonaei" Gött. 1817; "Abhandlung von den Leisten- u. Schenkelbrüchen" Gött. 1821; "Nosologie und Therapie der chirurgischen Krankheiten" 5 Bde., Gött. 1822-50; "Icones anatomicae" 8 Bde., Gött. 1826-39; "Handbuch der Anatomie" 4 Bde., 1831-47. Langenbielau, das größte Dorf in Preußen, im schles. Reg.-Bez. Breslau, hat 12900 E., die sich größtentheils von Baumwolle- und Leinefabrikation nähren. Weberaufstand im Juni 1845. Langendijk (-deik), Peter, geb. 1683 zu Harlem, gest. 1756, Damastweber, dann der Geschichtschreiber der Stadt, bei den Holländern sehr beliebter humoristischer Dichter, dessen Lustspiele und Travestie des 4. Buchs der Aeneis sehr gelungen sind. Langensalza, preuß. Stadt im Reg.-Bez. Erfurt mit 9500 E., lebhafter Industrie in Seide, Wolle u. Baumwolle. Langer, Joh. Peter von, Historienmaler, geb. 1756 zu Kalkum, bildete sich in Düsseldorf, wurde 1784 Professor und 1789 Director der Kunstakademie daselbst, 1806 Director der Akademie in München; st. 1824. Seinem Berufe als Lehrer widmete L. eine unermüdete und begeisterte Thätigkeit; von seinen Gemälden ist der die Kinder segnende Christus in der Karmeliterkirche zu München am bekanntesten. - L., Robert von, Sohn des Vorigen, geb. 1783 in Düsseldorf, richtete 1841 als Central-Galeriedirector die Pinakothek ein u. ordnete die Schleißheimer Galerie; st. 1846. Er malte viele biblische u. profanhistorische Bilder, sechs große Freskobilder im Palast des Herzogs Max und lieferte ausgezeichnete Federzeichnungen zu Dantes Hölle. Langhans, Karl Gotthard, berühmter Baumeister, geb. 1733 zu Landshut in Schlesien, gest. 1808 als Kriegsrath und Director des Oherhofbauamts in Berlin; in der Altmark, gest. 1744 als theologischer Professor zu Halle. ein Freund des A. H. Francke (s. d.), bekannt als Verfasser einer lat. u. griech. Grammatik, die beide über 100 Jahre im Gebrauch blieben, sowie als Verketzerer der Wolffʼschen Philosophie. Lange, Sam. Gotthold, Sohn des Vorigen, geb. 1711 zu Halle, gest. 1781 als Pastor zu Laublingen, stiftete gegen die Gottschedianer eine Gesellschaft für Förderung der deutschen Sprache, Dichtkunst und Beredsamkeit, dichtete jedoch selber nicht besser als Gottsched u. übersetzte noch elender, weßhalb G. E. Lessing namentlich L.s Uebersetzung der horazischen Oden, durch welche die Versmaße der Alten einheimisch gemacht werden sollten, unbarmherzig geißelte. Lange, Joseph, Schauspieler, auch Maler, geb. 1751 zu Würzburg, gest. 1827 zu Wien, wurde den größten Schauspielern Englands u. Frankreichs an die Seite gesetzt, war viele Jahre ein Liebling des Wiener Publikums, das ihn noch 1818 in Gastrollen auftreten sah und hinterließ auch gelungene Porträts von Schauspielern. – L., Marie Antonie, geb. Weber, die Frau des Vorigen, Schwägerin u. Schülerin Mozarts, war schon 1784 erste Sängerin am Hoftheater zu Wien, sang später in Hamburg und errang den Namen einer deutschen Mara. Langebek, Jakob, geb. 1710 auf Jütland, gest. 1775 zu Kopenhagen, dän. Archivar und Staatsrath, Herausgeber der „Scriptores rerum Danicarum medii aevi“, die Suhm fortsetzte. Langeland, dän. Insel zwischen Fünen u. Laaland, 41/4 □M. groß mit 17500 E., der Stadt Rudkjöbing mit 1800 E., Hafen. Langen, Albrecht von, geb. 1798 zu Merseburg, sächs. Beamter, seit 1849 Präsident des Oberappellationsgerichts, schrieb: „Leben Herzogs Albrecht des Beherzten“ Leipzig 1838; „Moritz, Herzog u. Kurfürst von Sachsen“ Lpzg. 1841; „Christoph von Carlowitz“ Lpzg. 1854 etc. Lange Nacht, bei den Juden der dem Gebete gewidmete Tag vor dem Versöhnungsfeste. Langenbeck, Konr. Joh. Mart., berühmter Anatom u. Chirurg, geb. 1776 zu Horneburg in Hannover, Professor in Göttingen, errichtete 1807 die Klinik für Chirurgie und Augenheilkunde, Generalchirurg der hannöv. Armee, 1840 Obermedicinalrath; st. 1851. „Ueber eine einfache und sichere Methode des Steinschnitts“ Würzb. 1802; „De structura peritonaei“ Gött. 1817; „Abhandlung von den Leisten- u. Schenkelbrüchen“ Gött. 1821; „Nosologie und Therapie der chirurgischen Krankheiten“ 5 Bde., Gött. 1822–50; „Icones anatomicae“ 8 Bde., Gött. 1826–39; „Handbuch der Anatomie“ 4 Bde., 1831–47. Langenbielau, das größte Dorf in Preußen, im schles. Reg.-Bez. Breslau, hat 12900 E., die sich größtentheils von Baumwolle- und Leinefabrikation nähren. Weberaufstand im Juni 1845. Langendijk (–deik), Peter, geb. 1683 zu Harlem, gest. 1756, Damastweber, dann der Geschichtschreiber der Stadt, bei den Holländern sehr beliebter humoristischer Dichter, dessen Lustspiele und Travestie des 4. Buchs der Aeneis sehr gelungen sind. Langensalza, preuß. Stadt im Reg.-Bez. Erfurt mit 9500 E., lebhafter Industrie in Seide, Wolle u. Baumwolle. Langer, Joh. Peter von, Historienmaler, geb. 1756 zu Kalkum, bildete sich in Düsseldorf, wurde 1784 Professor und 1789 Director der Kunstakademie daselbst, 1806 Director der Akademie in München; st. 1824. Seinem Berufe als Lehrer widmete L. eine unermüdete und begeisterte Thätigkeit; von seinen Gemälden ist der die Kinder segnende Christus in der Karmeliterkirche zu München am bekanntesten. – L., Robert von, Sohn des Vorigen, geb. 1783 in Düsseldorf, richtete 1841 als Central-Galeriedirector die Pinakothek ein u. ordnete die Schleißheimer Galerie; st. 1846. Er malte viele biblische u. profanhistorische Bilder, sechs große Freskobilder im Palast des Herzogs Max und lieferte ausgezeichnete Federzeichnungen zu Dantes Hölle. Langhans, Karl Gotthard, berühmter Baumeister, geb. 1733 zu Landshut in Schlesien, gest. 1808 als Kriegsrath und Director des Oherhofbauamts in Berlin; <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0707" n="706"/> in der Altmark, gest. 1744 als theologischer Professor zu Halle. ein Freund des A. H. Francke (s. d.), bekannt als Verfasser einer lat. u. griech. 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in der Altmark, gest. 1744 als theologischer Professor zu Halle. ein Freund des A. H. Francke (s. d.), bekannt als Verfasser einer lat. u. griech. Grammatik, die beide über 100 Jahre im Gebrauch blieben, sowie als Verketzerer der Wolffʼschen Philosophie.
Lange, Sam. Gotthold, Sohn des Vorigen, geb. 1711 zu Halle, gest. 1781 als Pastor zu Laublingen, stiftete gegen die Gottschedianer eine Gesellschaft für Förderung der deutschen Sprache, Dichtkunst und Beredsamkeit, dichtete jedoch selber nicht besser als Gottsched u. übersetzte noch elender, weßhalb G. E. Lessing namentlich L.s Uebersetzung der horazischen Oden, durch welche die Versmaße der Alten einheimisch gemacht werden sollten, unbarmherzig geißelte.
Lange, Joseph, Schauspieler, auch Maler, geb. 1751 zu Würzburg, gest. 1827 zu Wien, wurde den größten Schauspielern Englands u. Frankreichs an die Seite gesetzt, war viele Jahre ein Liebling des Wiener Publikums, das ihn noch 1818 in Gastrollen auftreten sah und hinterließ auch gelungene Porträts von Schauspielern. – L., Marie Antonie, geb. Weber, die Frau des Vorigen, Schwägerin u. Schülerin Mozarts, war schon 1784 erste Sängerin am Hoftheater zu Wien, sang später in Hamburg und errang den Namen einer deutschen Mara.
Langebek, Jakob, geb. 1710 auf Jütland, gest. 1775 zu Kopenhagen, dän. Archivar und Staatsrath, Herausgeber der „Scriptores rerum Danicarum medii aevi“, die Suhm fortsetzte.
Langeland, dän. Insel zwischen Fünen u. Laaland, 41/4 □M. groß mit 17500 E., der Stadt Rudkjöbing mit 1800 E., Hafen.
Langen, Albrecht von, geb. 1798 zu Merseburg, sächs. Beamter, seit 1849 Präsident des Oberappellationsgerichts, schrieb: „Leben Herzogs Albrecht des Beherzten“ Leipzig 1838; „Moritz, Herzog u. Kurfürst von Sachsen“ Lpzg. 1841; „Christoph von Carlowitz“ Lpzg. 1854 etc.
Lange Nacht, bei den Juden der dem Gebete gewidmete Tag vor dem Versöhnungsfeste.
Langenbeck, Konr. Joh. Mart., berühmter Anatom u. Chirurg, geb. 1776 zu Horneburg in Hannover, Professor in Göttingen, errichtete 1807 die Klinik für Chirurgie und Augenheilkunde, Generalchirurg der hannöv. Armee, 1840 Obermedicinalrath; st. 1851. „Ueber eine einfache und sichere Methode des Steinschnitts“ Würzb. 1802; „De structura peritonaei“ Gött. 1817; „Abhandlung von den Leisten- u. Schenkelbrüchen“ Gött. 1821; „Nosologie und Therapie der chirurgischen Krankheiten“ 5 Bde., Gött. 1822–50; „Icones anatomicae“ 8 Bde., Gött. 1826–39; „Handbuch der Anatomie“ 4 Bde., 1831–47.
Langenbielau, das größte Dorf in Preußen, im schles. Reg.-Bez. Breslau, hat 12900 E., die sich größtentheils von Baumwolle- und Leinefabrikation nähren. Weberaufstand im Juni 1845.
Langendijk (–deik), Peter, geb. 1683 zu Harlem, gest. 1756, Damastweber, dann der Geschichtschreiber der Stadt, bei den Holländern sehr beliebter humoristischer Dichter, dessen Lustspiele und Travestie des 4. Buchs der Aeneis sehr gelungen sind.
Langensalza, preuß. Stadt im Reg.-Bez. Erfurt mit 9500 E., lebhafter Industrie in Seide, Wolle u. Baumwolle.
Langer, Joh. Peter von, Historienmaler, geb. 1756 zu Kalkum, bildete sich in Düsseldorf, wurde 1784 Professor und 1789 Director der Kunstakademie daselbst, 1806 Director der Akademie in München; st. 1824. Seinem Berufe als Lehrer widmete L. eine unermüdete und begeisterte Thätigkeit; von seinen Gemälden ist der die Kinder segnende Christus in der Karmeliterkirche zu München am bekanntesten. – L., Robert von, Sohn des Vorigen, geb. 1783 in Düsseldorf, richtete 1841 als Central-Galeriedirector die Pinakothek ein u. ordnete die Schleißheimer Galerie; st. 1846. Er malte viele biblische u. profanhistorische Bilder, sechs große Freskobilder im Palast des Herzogs Max und lieferte ausgezeichnete Federzeichnungen zu Dantes Hölle.
Langhans, Karl Gotthard, berühmter Baumeister, geb. 1733 zu Landshut in Schlesien, gest. 1808 als Kriegsrath und Director des Oherhofbauamts in Berlin;
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