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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.

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hat. Die südl. Spitze, jetzt Cap Ducato, ist der leukadische Fels der Alten, von welchem ein Sprung in das Meer von unglücklicher Liebe heilen sollte (s. Sappho). Auch stürzte man jährlich bei einem Feste einen Verbrecher in das Meer, doch wurden an ihm lebende Vögel befestigt, daher er gewöhnlich mit dem Leben davon kam und alsdann zur Verbannung begnadigt wurde.


Leukoma, griech., weißlicher, hervorragender Fleck auf der Hornhaut des Auges, Folge einer Entzündung.


Leukopathie, griech., Bleichsucht.


Leukorrhöe (fluor albus), weißer Fluß, ist ein chronischer Schleimfluß aus den weiblichen Geschlechtstheilen. Man unterscheidet zwischen syphilitischer, auf Ansteckung durch einen unreinen Beischlaf beruhender L., u. nicht syphilitischer. Die erstere ist eine specielle Form der Syphilis, letztere ist meistens nur ein Symptom eines anderwärtigen Allgemeinleidens; selten ist die L. eine rein örtliche Krankheit. Die L. ist eine unter dem weiblichen Geschlecht sehr verbreitete Krankheit, die gar häufig auf einen allgemeinen Schwächezustand hinweist; mit der Bleichsucht ist die L. häufig vergesellschaftet. Abgerechnet die wenigen Fälle, wo die Krankheit einen mehr acuten Verlauf hat und wie ein anderer Katarrh anzusehen ist, verlangt die L. ein auf das Grundleiden gerichtetes Verfahren, daher Trink- und Badekuren mit eisenhaltigem Mineralwasser, eine auf Kräftigung gerichtete Diät u. dgl.


Leukothea, s. Ino.


Leuktra, Flecken in Böotien, berühmt durch den Sieg des Epaminondas über die Spartaner 371 v. Chr.


Leumund, der Ruf eines Menschen, persönliche Verhältnisse und Lebenswandel betreffend.


Leupoldt, Joh. Mich., Professor zu Erlangen, geb. 1794 zu Weissenstadt im Fichtelgebirge, widmete seine Hauptthätigkeit der Psychiatrie und bereiste wiederholt Deutschland, um die verschiedenen Irrenanstalten kennen zu lernen. "Grundriß der Physiologie" Berl. 1822; "Grundriß der allgemeinen Pathologie u. Therapie" 1823; "Ueber Leben u. Wirken u. über psychiatrische Klinik in einer Irrenheilanstalt" Nürnberg 1825; "Popularphilosophie der Heilkunde u. ihrer Geschichte" Erlangen 1826; "Eubiotik etc." Berl. 1828; "Ueber den Entwicklungsgang der Psychiatrie" 1833; "Lehrbuch der Psychiatrie" Leipz. 1837; "Geschichte der Gesundheit u. der Krankheiten" Erlangen 1842; "Lehrbuch der Theorie der Medicin oder der allgemeinen Biologie, Anthropologie, Hygienie, Pathologie und Therapie" ebdsst. 1851.


Leuterung, s. Läuterung.


Leuthen, schles. Dorf, 2 Meil. westl. von Breslau, berühmt durch den großen Sieg Friedrichs II. am 5. Dec. 1757 über die österr. Armee unter dem Prinzen Karl von Lothringen.


Leutschau, ungar. Löcse, königl. Freistadt im Comitat Zips mit 6300 E., Feld- und Gartenbau.


Leutze, Emanuel, vortrefflicher Historienmaler aus der Düsseldorfer Schule, geb. 1816 in Süddeutschland, kam mit seinem Vater nach Philadelphia, erwarb sich nach dessen Tode mit Porträtiren seinen Unterhalt und die Mittel 1841 nach Europa zurückzukehren. In Düsseldorf nahm sich Lessing seiner an, L. wurde bekannt, ging 1843 nach München, hierauf nach Italien und ließ sich später in Düsseldorf nieder. Berühmte Gemälde: Darstellungen aus dem Leben des Columbus, Cromwell und seine Tochter, der Hof der Königin Elisabeth, Heinrich VIII. u. Anna Boleyn, Washingtons Uebergang über den Delaware etc.


Levaillant (Lewaljang), Francois, berühmt durch seine Reisen ins südl. Afrika und verdient um die Kenntniß der dortigen Thierwelt, geb. 1753 zu Paramaribo im holländ. Guyana von franz. Eltern, schweifte schon jung beständig in den Wäldern umher, um Vögel zu sammeln. brachte 1778 eine bedeutende Sammlung nach Amsterdam, wo er mit einem Kaufmanne bekannt wurde, der ihn nach dem Cap schickte, um daselbst ins Innere einzudringen u. ähnliche Sammlungen anzulegen. 1780-85 führte L. dies Unternehmen aus, machte zwei Ausflüge in das Innere Afrikas ("Voyage dans l'interieur de l'Afrique par le Cap pendant 1780-83" Par. 1790; "Second voyage dans l'interieur de l'Afrique

hat. Die südl. Spitze, jetzt Cap Ducato, ist der leukadische Fels der Alten, von welchem ein Sprung in das Meer von unglücklicher Liebe heilen sollte (s. Sappho). Auch stürzte man jährlich bei einem Feste einen Verbrecher in das Meer, doch wurden an ihm lebende Vögel befestigt, daher er gewöhnlich mit dem Leben davon kam und alsdann zur Verbannung begnadigt wurde.


Leukoma, griech., weißlicher, hervorragender Fleck auf der Hornhaut des Auges, Folge einer Entzündung.


Leukopathie, griech., Bleichsucht.


Leukorrhöe (fluor albus), weißer Fluß, ist ein chronischer Schleimfluß aus den weiblichen Geschlechtstheilen. Man unterscheidet zwischen syphilitischer, auf Ansteckung durch einen unreinen Beischlaf beruhender L., u. nicht syphilitischer. Die erstere ist eine specielle Form der Syphilis, letztere ist meistens nur ein Symptom eines anderwärtigen Allgemeinleidens; selten ist die L. eine rein örtliche Krankheit. Die L. ist eine unter dem weiblichen Geschlecht sehr verbreitete Krankheit, die gar häufig auf einen allgemeinen Schwächezustand hinweist; mit der Bleichsucht ist die L. häufig vergesellschaftet. Abgerechnet die wenigen Fälle, wo die Krankheit einen mehr acuten Verlauf hat und wie ein anderer Katarrh anzusehen ist, verlangt die L. ein auf das Grundleiden gerichtetes Verfahren, daher Trink- und Badekuren mit eisenhaltigem Mineralwasser, eine auf Kräftigung gerichtete Diät u. dgl.


Leukothea, s. Ino.


Leuktra, Flecken in Böotien, berühmt durch den Sieg des Epaminondas über die Spartaner 371 v. Chr.


Leumund, der Ruf eines Menschen, persönliche Verhältnisse und Lebenswandel betreffend.


Leupoldt, Joh. Mich., Professor zu Erlangen, geb. 1794 zu Weissenstadt im Fichtelgebirge, widmete seine Hauptthätigkeit der Psychiatrie und bereiste wiederholt Deutschland, um die verschiedenen Irrenanstalten kennen zu lernen. „Grundriß der Physiologie“ Berl. 1822; „Grundriß der allgemeinen Pathologie u. Therapie“ 1823; „Ueber Leben u. Wirken u. über psychiatrische Klinik in einer Irrenheilanstalt“ Nürnberg 1825; „Popularphilosophie der Heilkunde u. ihrer Geschichte“ Erlangen 1826; „Eubiotik etc.“ Berl. 1828; „Ueber den Entwicklungsgang der Psychiatrie“ 1833; „Lehrbuch der Psychiatrie“ Leipz. 1837; „Geschichte der Gesundheit u. der Krankheiten“ Erlangen 1842; „Lehrbuch der Theorie der Medicin oder der allgemeinen Biologie, Anthropologie, Hygienie, Pathologie und Therapie“ ebdsst. 1851.


Leuterung, s. Läuterung.


Leuthen, schles. Dorf, 2 Meil. westl. von Breslau, berühmt durch den großen Sieg Friedrichs II. am 5. Dec. 1757 über die österr. Armee unter dem Prinzen Karl von Lothringen.


Leutschau, ungar. Löcse, königl. Freistadt im Comitat Zips mit 6300 E., Feld- und Gartenbau.


Leutze, Emanuel, vortrefflicher Historienmaler aus der Düsseldorfer Schule, geb. 1816 in Süddeutschland, kam mit seinem Vater nach Philadelphia, erwarb sich nach dessen Tode mit Porträtiren seinen Unterhalt und die Mittel 1841 nach Europa zurückzukehren. In Düsseldorf nahm sich Lessing seiner an, L. wurde bekannt, ging 1843 nach München, hierauf nach Italien und ließ sich später in Düsseldorf nieder. Berühmte Gemälde: Darstellungen aus dem Leben des Columbus, Cromwell und seine Tochter, der Hof der Königin Elisabeth, Heinrich VIII. u. Anna Boleyn, Washingtons Uebergang über den Delaware etc.


Levaillant (Lewaljang), François, berühmt durch seine Reisen ins südl. Afrika und verdient um die Kenntniß der dortigen Thierwelt, geb. 1753 zu Paramaribo im holländ. Guyana von franz. Eltern, schweifte schon jung beständig in den Wäldern umher, um Vögel zu sammeln. brachte 1778 eine bedeutende Sammlung nach Amsterdam, wo er mit einem Kaufmanne bekannt wurde, der ihn nach dem Cap schickte, um daselbst ins Innere einzudringen u. ähnliche Sammlungen anzulegen. 1780–85 führte L. dies Unternehmen aus, machte zwei Ausflüge in das Innere Afrikas („Voyage dans lʼinterieur de lʼAfrique par le Cap pendant 1780–83“ Par. 1790; „Second voyage dans lʼinterieur de lʼAfrique

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[755/0756] hat. Die südl. Spitze, jetzt Cap Ducato, ist der leukadische Fels der Alten, von welchem ein Sprung in das Meer von unglücklicher Liebe heilen sollte (s. Sappho). Auch stürzte man jährlich bei einem Feste einen Verbrecher in das Meer, doch wurden an ihm lebende Vögel befestigt, daher er gewöhnlich mit dem Leben davon kam und alsdann zur Verbannung begnadigt wurde. Leukoma, griech., weißlicher, hervorragender Fleck auf der Hornhaut des Auges, Folge einer Entzündung. Leukopathie, griech., Bleichsucht. Leukorrhöe (fluor albus), weißer Fluß, ist ein chronischer Schleimfluß aus den weiblichen Geschlechtstheilen. Man unterscheidet zwischen syphilitischer, auf Ansteckung durch einen unreinen Beischlaf beruhender L., u. nicht syphilitischer. Die erstere ist eine specielle Form der Syphilis, letztere ist meistens nur ein Symptom eines anderwärtigen Allgemeinleidens; selten ist die L. eine rein örtliche Krankheit. Die L. ist eine unter dem weiblichen Geschlecht sehr verbreitete Krankheit, die gar häufig auf einen allgemeinen Schwächezustand hinweist; mit der Bleichsucht ist die L. häufig vergesellschaftet. Abgerechnet die wenigen Fälle, wo die Krankheit einen mehr acuten Verlauf hat und wie ein anderer Katarrh anzusehen ist, verlangt die L. ein auf das Grundleiden gerichtetes Verfahren, daher Trink- und Badekuren mit eisenhaltigem Mineralwasser, eine auf Kräftigung gerichtete Diät u. dgl. Leukothea, s. Ino. Leuktra, Flecken in Böotien, berühmt durch den Sieg des Epaminondas über die Spartaner 371 v. Chr. Leumund, der Ruf eines Menschen, persönliche Verhältnisse und Lebenswandel betreffend. Leupoldt, Joh. Mich., Professor zu Erlangen, geb. 1794 zu Weissenstadt im Fichtelgebirge, widmete seine Hauptthätigkeit der Psychiatrie und bereiste wiederholt Deutschland, um die verschiedenen Irrenanstalten kennen zu lernen. „Grundriß der Physiologie“ Berl. 1822; „Grundriß der allgemeinen Pathologie u. Therapie“ 1823; „Ueber Leben u. Wirken u. über psychiatrische Klinik in einer Irrenheilanstalt“ Nürnberg 1825; „Popularphilosophie der Heilkunde u. ihrer Geschichte“ Erlangen 1826; „Eubiotik etc.“ Berl. 1828; „Ueber den Entwicklungsgang der Psychiatrie“ 1833; „Lehrbuch der Psychiatrie“ Leipz. 1837; „Geschichte der Gesundheit u. der Krankheiten“ Erlangen 1842; „Lehrbuch der Theorie der Medicin oder der allgemeinen Biologie, Anthropologie, Hygienie, Pathologie und Therapie“ ebdsst. 1851. Leuterung, s. Läuterung. Leuthen, schles. Dorf, 2 Meil. westl. von Breslau, berühmt durch den großen Sieg Friedrichs II. am 5. Dec. 1757 über die österr. Armee unter dem Prinzen Karl von Lothringen. Leutschau, ungar. Löcse, königl. Freistadt im Comitat Zips mit 6300 E., Feld- und Gartenbau. Leutze, Emanuel, vortrefflicher Historienmaler aus der Düsseldorfer Schule, geb. 1816 in Süddeutschland, kam mit seinem Vater nach Philadelphia, erwarb sich nach dessen Tode mit Porträtiren seinen Unterhalt und die Mittel 1841 nach Europa zurückzukehren. In Düsseldorf nahm sich Lessing seiner an, L. wurde bekannt, ging 1843 nach München, hierauf nach Italien und ließ sich später in Düsseldorf nieder. Berühmte Gemälde: Darstellungen aus dem Leben des Columbus, Cromwell und seine Tochter, der Hof der Königin Elisabeth, Heinrich VIII. u. Anna Boleyn, Washingtons Uebergang über den Delaware etc. Levaillant (Lewaljang), François, berühmt durch seine Reisen ins südl. Afrika und verdient um die Kenntniß der dortigen Thierwelt, geb. 1753 zu Paramaribo im holländ. Guyana von franz. Eltern, schweifte schon jung beständig in den Wäldern umher, um Vögel zu sammeln. brachte 1778 eine bedeutende Sammlung nach Amsterdam, wo er mit einem Kaufmanne bekannt wurde, der ihn nach dem Cap schickte, um daselbst ins Innere einzudringen u. ähnliche Sammlungen anzulegen. 1780–85 führte L. dies Unternehmen aus, machte zwei Ausflüge in das Innere Afrikas („Voyage dans lʼinterieur de lʼAfrique par le Cap pendant 1780–83“ Par. 1790; „Second voyage dans lʼinterieur de lʼAfrique

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855, S. 755. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855/756>, abgerufen am 16.05.2024.