Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.

Bild:
<< vorherige Seite

für die Zeitgeschichte von Interesse sind ("Melanges litteraires, militaires et sentimentaires", Dresden 1795-1811; "Vie du prince Eugene de Savoie", Weimar 1809; "Memoires sur le roi de Prusse Frederic le Grand", Berlin 1789; "Memoires sur le Comte de Bonneval", Paris 1811; "Oeuvres posthumes", Wien und Dresden 1817). Sein Enkel, Eugen Lamoral von L., Fürst von Amblise und Epinoy, geb. 1804, war 1830 von einer belg. Partei zum König ausersehen, worauf er nicht einging, 1838 belg. Gesandter in London bei der Krönung der Königin Victoria, 1852 Präsident des belg. Senats.


Ligny (Linji), belg. Dorf bei Fleurus; Schlacht am 16. Juni 1815, mit der von Quatrebras das Vorspiel zu der Entscheidung bei Waterloo.


Ligue, s. Liga.


Liguori, St., Alphons Maria von, Stifter der Liguorianer, Redemptoristen oder der Versammlung des allerheiligsten Erlösers, zugleich einer der fruchtbarsten theolog. Schriftsteller, geb. 1696 zu Neapel, anfangs Advokat, wurde 1725 Priester, stiftete 1732 seinen Orden, dessen Mitglieder sich dem Dienste der ärmsten u. verlassensten Seelen weihen sollten, war 1762-75 Bischof von St. Agatha der Gothen im Neapolitanischen, st. 1787, wurde 1816 selig. 1839 heilig gesprochen, Gedächtnißtag 1. August. Beste Gesammtausgabe seiner Werke Turin 1831. 29 Bdchn., 1845, 8 B. in 8., deutsch von M. A. Hugues, Regensb. 1842-47. Neueste Lebensbeschreibung von J. G. Schick, Schaffhausen 1853. Die Redemptoristen erhielten 1749 die päpstliche Bestätigung, wurden durch den Pater Clemens Maria Hoffbauer (geb. 1751 zu Taßwitz in Mähren, gest. 1820), in der Schweiz, in Deutschland u. Polen eingeführt, wegen ihrer Missionsthätigkeit vielfach verdächtigt und verfolgt, im März 1848 schmählich aus Wien verjagt. Haupthaus u. Sitz des Generalvorstehers ist gegenwärtig Nocera de Pagani im Neapolitanischen, Häuser gibt es außerhalb Italien in Oesterreich, Bayern, Frankreich, Belgien, England, namentlich auch in Nordamerika, wo sie vor allem deutsche Priester heranzubilden streben.


Ligurien, in der alten Geographie der Küstenstrich von der Provence bis gegen Livorno. Früher reichten ligurische Stämme bis an die Pyrenäen, die Rhone aufwärts in die Dauphine und hatten Piemont inne; sie wurden von den Galliern eingeschränkt, von den Römern im 2. Jahrh. v. Chr. nach hartem Kampfe unterworfen.


Ligurische Republik, von 1797 bis 1805 der Name der Republik Genua.


Liguster (ligustrum), Rainweide, Strauch aus der Familie der Jasminen, mit eirundlanzetförmigen Blättern, weißen traubenständigen Blüten, schwarzen, bitteren, purgierenden Beeren. Die span. Fliegen besuchen ihn gerne, auch nährt sich auf ihm die Raupe des L.schwärmers (Sphinx Ligustri), eines großen schönen Abendschmetterlings.


Liiren, frz.-dtsch., verbinden; liirt, verbunden.


Likeioinseln, s. Lieukieu.


Likka, Likkanerregiment, Bezirk und Regiment Nro. I. der kroat.-slavon. Militärgränze, zwischen dem adriatischen Meere und dem Ottochanerbezirke, mit 55000 E. auf 471/2 #M.


Lilak, der türk. Hollunder; Lilafarbe, blaßblau.


Liliaceae, Pflanzenfamilie aus der Abtheilung der Monokotyledonen, meist mit schuppiger Zwiebelwurzel, unbeblättertem oder beblättertem Stengel, lanzett- oder herzförmigen Blättern, großen, einzelnstehenden, ähren-, trauben- oder büschelartig stehenden Blüten, mit 6 Blütenblättern, 6 Staubfäden, einem Pistill mit oberständigem Fruchtknoten, Hieher gehören die Lilien, Tulpen, Hyacinthen, Tuberosen etc.


Liliendukaten, was Gigliato.


Liliengülden, lübeckische Goldmünze von 1342, eine der ältesten deutschen Goldmünzen.


Lille (Lil), niederländisch Ryssel, Hauptstadt des frz. Norddepartements, am Deule-Kanal u. der Paris-Brüsseler Bahn, Festung ersten Ranges mit 82000 E., großartiger Fabrikation in Leinwand, Spitzen, Tuch, Kattun, Tabak, Porzellan etc.; Gartenbau, Tulpenzucht. L.

für die Zeitgeschichte von Interesse sind („Mélanges littéraires, militaires et sentimentaires“, Dresden 1795–1811; „Vie du prince Eugène de Savoie“, Weimar 1809; „Mémoires sur le roi de Prusse Frédéric le Grand“, Berlin 1789; „Mémoires sur le Comte de Bonneval“, Paris 1811; „Oeuvres posthumes“, Wien und Dresden 1817). Sein Enkel, Eugen Lamoral von L., Fürst von Amblise und Epinoy, geb. 1804, war 1830 von einer belg. Partei zum König ausersehen, worauf er nicht einging, 1838 belg. Gesandter in London bei der Krönung der Königin Victoria, 1852 Präsident des belg. Senats.


Ligny (Linji), belg. Dorf bei Fleurus; Schlacht am 16. Juni 1815, mit der von Quatrebras das Vorspiel zu der Entscheidung bei Waterloo.


Ligue, s. Liga.


Liguori, St., Alphons Maria von, Stifter der Liguorianer, Redemptoristen oder der Versammlung des allerheiligsten Erlösers, zugleich einer der fruchtbarsten theolog. Schriftsteller, geb. 1696 zu Neapel, anfangs Advokat, wurde 1725 Priester, stiftete 1732 seinen Orden, dessen Mitglieder sich dem Dienste der ärmsten u. verlassensten Seelen weihen sollten, war 1762–75 Bischof von St. Agatha der Gothen im Neapolitanischen, st. 1787, wurde 1816 selig. 1839 heilig gesprochen, Gedächtnißtag 1. August. Beste Gesammtausgabe seiner Werke Turin 1831. 29 Bdchn., 1845, 8 B. in 8., deutsch von M. A. Hugues, Regensb. 1842–47. Neueste Lebensbeschreibung von J. G. Schick, Schaffhausen 1853. Die Redemptoristen erhielten 1749 die päpstliche Bestätigung, wurden durch den Pater Clemens Maria Hoffbauer (geb. 1751 zu Taßwitz in Mähren, gest. 1820), in der Schweiz, in Deutschland u. Polen eingeführt, wegen ihrer Missionsthätigkeit vielfach verdächtigt und verfolgt, im März 1848 schmählich aus Wien verjagt. Haupthaus u. Sitz des Generalvorstehers ist gegenwärtig Nocera de Pagani im Neapolitanischen, Häuser gibt es außerhalb Italien in Oesterreich, Bayern, Frankreich, Belgien, England, namentlich auch in Nordamerika, wo sie vor allem deutsche Priester heranzubilden streben.


Ligurien, in der alten Geographie der Küstenstrich von der Provence bis gegen Livorno. Früher reichten ligurische Stämme bis an die Pyrenäen, die Rhone aufwärts in die Dauphiné und hatten Piemont inne; sie wurden von den Galliern eingeschränkt, von den Römern im 2. Jahrh. v. Chr. nach hartem Kampfe unterworfen.


Ligurische Republik, von 1797 bis 1805 der Name der Republik Genua.


Liguster (ligustrum), Rainweide, Strauch aus der Familie der Jasminen, mit eirundlanzetförmigen Blättern, weißen traubenständigen Blüten, schwarzen, bitteren, purgierenden Beeren. Die span. Fliegen besuchen ihn gerne, auch nährt sich auf ihm die Raupe des L.schwärmers (Sphinx Ligustri), eines großen schönen Abendschmetterlings.


Liiren, frz.-dtsch., verbinden; liirt, verbunden.


Likeioinseln, s. Lieukieu.


Likka, Likkanerregiment, Bezirk und Regiment Nro. I. der kroat.-slavon. Militärgränze, zwischen dem adriatischen Meere und dem Ottochanerbezirke, mit 55000 E. auf 471/2 □M.


Lilak, der türk. Hollunder; Lilafarbe, blaßblau.


Liliaceae, Pflanzenfamilie aus der Abtheilung der Monokotyledonen, meist mit schuppiger Zwiebelwurzel, unbeblättertem oder beblättertem Stengel, lanzett- oder herzförmigen Blättern, großen, einzelnstehenden, ähren-, trauben- oder büschelartig stehenden Blüten, mit 6 Blütenblättern, 6 Staubfäden, einem Pistill mit oberständigem Fruchtknoten, Hieher gehören die Lilien, Tulpen, Hyacinthen, Tuberosen etc.


Liliendukaten, was Gigliato.


Liliengülden, lübeckische Goldmünze von 1342, eine der ältesten deutschen Goldmünzen.


Lille (Lil), niederländisch Ryssel, Hauptstadt des frz. Norddepartements, am Deule-Kanal u. der Paris-Brüsseler Bahn, Festung ersten Ranges mit 82000 E., großartiger Fabrikation in Leinwand, Spitzen, Tuch, Kattun, Tabak, Porzellan etc.; Gartenbau, Tulpenzucht. L.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0767" n="766"/>
für die Zeitgeschichte von Interesse sind (&#x201E;<hi rendition="#i">Mélanges littéraires, militaires et sentimentaires</hi>&#x201C;, Dresden 1795&#x2013;1811; &#x201E;<hi rendition="#i">Vie du prince Eugène de Savoie</hi>&#x201C;, Weimar 1809; &#x201E;<hi rendition="#i">Mémoires sur le roi de Prusse Frédéric le Grand</hi>&#x201C;, Berlin 1789; &#x201E;<hi rendition="#i">Mémoires sur le Comte de Bonneval</hi>&#x201C;, Paris 1811; &#x201E;<hi rendition="#i">Oeuvres posthumes</hi>&#x201C;, Wien und Dresden 1817). Sein Enkel, <hi rendition="#g">Eugen Lamoral von</hi> L., Fürst von Amblise und Epinoy, geb. 1804, war 1830 von einer belg. Partei zum König ausersehen, worauf er nicht einging, 1838 belg. Gesandter in London bei der Krönung der Königin Victoria, 1852 Präsident des belg. Senats.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Ligny</hi> (Linji), belg. Dorf bei Fleurus; Schlacht am 16. Juni 1815, mit der von Quatrebras das Vorspiel zu der Entscheidung bei Waterloo.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Ligue</hi>, s. Liga.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Liguori, St.</hi>, Alphons Maria von, Stifter der <hi rendition="#g">Liguorianer, Redemptoristen</hi> oder <hi rendition="#g">der Versammlung des allerheiligsten Erlösers</hi>, zugleich einer der fruchtbarsten theolog. Schriftsteller, geb. 1696 zu Neapel, anfangs Advokat, wurde 1725 Priester, stiftete 1732 seinen Orden, dessen Mitglieder sich dem Dienste der ärmsten u. verlassensten Seelen weihen sollten, war 1762&#x2013;75 Bischof von St. Agatha der Gothen im Neapolitanischen, st. 1787, wurde 1816 selig. 1839 heilig gesprochen, Gedächtnißtag 1. August. Beste Gesammtausgabe seiner Werke Turin 1831. 29 Bdchn., 1845, 8 B. in 8., deutsch von M. A. Hugues, Regensb. 1842&#x2013;47. Neueste Lebensbeschreibung von J. G. Schick, Schaffhausen 1853. Die <hi rendition="#g">Redemptoristen</hi> erhielten 1749 die päpstliche Bestätigung, wurden durch den Pater Clemens Maria Hoffbauer (geb. 1751 zu Taßwitz in Mähren, gest. 1820), in der Schweiz, in Deutschland u. Polen eingeführt, wegen ihrer Missionsthätigkeit vielfach verdächtigt und verfolgt, im März 1848 schmählich aus Wien verjagt. Haupthaus u. Sitz des Generalvorstehers ist gegenwärtig Nocera de Pagani im Neapolitanischen, Häuser gibt es außerhalb Italien in Oesterreich, Bayern, Frankreich, Belgien, England, namentlich auch in Nordamerika, wo sie vor allem deutsche Priester heranzubilden streben.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Ligurien</hi>, in der alten Geographie der Küstenstrich von der Provence bis gegen Livorno. Früher reichten ligurische Stämme bis an die Pyrenäen, die Rhone aufwärts in die Dauphiné und hatten Piemont inne; sie wurden von den Galliern eingeschränkt, von den Römern im 2. Jahrh. v. Chr. nach hartem Kampfe unterworfen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Ligurische Republik</hi>, von 1797 bis 1805 der Name der Republik Genua.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Liguster</hi><hi rendition="#i">(ligustrum)</hi>, Rainweide, Strauch aus der Familie der Jasminen, mit eirundlanzetförmigen Blättern, weißen traubenständigen Blüten, schwarzen, bitteren, purgierenden Beeren. Die span. Fliegen besuchen ihn gerne, auch nährt sich auf ihm die Raupe des L.<hi rendition="#g">schwärmers</hi> <hi rendition="#i">(Sphinx Ligustri)</hi>, eines großen schönen Abendschmetterlings.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Liiren</hi>, frz.-dtsch., verbinden; <hi rendition="#g">liirt</hi>, verbunden.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Likeioinseln</hi>, s. Lieukieu.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Likka</hi>, <hi rendition="#g">Likkanerregiment</hi>, Bezirk und Regiment Nro. I. der kroat.-slavon. Militärgränze, zwischen dem adriatischen Meere und dem Ottochanerbezirke, mit 55000 E. auf 47<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">2</hi> &#x25A1;M.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Lilak</hi>, der türk. Hollunder; Lilafarbe, blaßblau.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Liliaceae</hi>, Pflanzenfamilie aus der Abtheilung der Monokotyledonen, meist mit schuppiger Zwiebelwurzel, unbeblättertem oder beblättertem Stengel, lanzett- oder herzförmigen Blättern, großen, einzelnstehenden, ähren-, trauben- oder büschelartig stehenden Blüten, mit 6 Blütenblättern, 6 Staubfäden, einem Pistill mit oberständigem Fruchtknoten, Hieher gehören die Lilien, Tulpen, Hyacinthen, Tuberosen etc.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Liliendukaten</hi>, was Gigliato.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Liliengülden</hi>, lübeckische Goldmünze von 1342, eine der ältesten deutschen Goldmünzen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Lille</hi> (Lil), niederländisch <hi rendition="#g">Ryssel</hi>, Hauptstadt des frz. Norddepartements, am Deule-Kanal u. der Paris-Brüsseler Bahn, Festung ersten Ranges mit 82000 E., großartiger Fabrikation in Leinwand, Spitzen, Tuch, Kattun, Tabak, Porzellan etc.; Gartenbau, Tulpenzucht. L.
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[766/0767] für die Zeitgeschichte von Interesse sind („Mélanges littéraires, militaires et sentimentaires“, Dresden 1795–1811; „Vie du prince Eugène de Savoie“, Weimar 1809; „Mémoires sur le roi de Prusse Frédéric le Grand“, Berlin 1789; „Mémoires sur le Comte de Bonneval“, Paris 1811; „Oeuvres posthumes“, Wien und Dresden 1817). Sein Enkel, Eugen Lamoral von L., Fürst von Amblise und Epinoy, geb. 1804, war 1830 von einer belg. Partei zum König ausersehen, worauf er nicht einging, 1838 belg. Gesandter in London bei der Krönung der Königin Victoria, 1852 Präsident des belg. Senats. Ligny (Linji), belg. Dorf bei Fleurus; Schlacht am 16. Juni 1815, mit der von Quatrebras das Vorspiel zu der Entscheidung bei Waterloo. Ligue, s. Liga. Liguori, St., Alphons Maria von, Stifter der Liguorianer, Redemptoristen oder der Versammlung des allerheiligsten Erlösers, zugleich einer der fruchtbarsten theolog. Schriftsteller, geb. 1696 zu Neapel, anfangs Advokat, wurde 1725 Priester, stiftete 1732 seinen Orden, dessen Mitglieder sich dem Dienste der ärmsten u. verlassensten Seelen weihen sollten, war 1762–75 Bischof von St. Agatha der Gothen im Neapolitanischen, st. 1787, wurde 1816 selig. 1839 heilig gesprochen, Gedächtnißtag 1. August. Beste Gesammtausgabe seiner Werke Turin 1831. 29 Bdchn., 1845, 8 B. in 8., deutsch von M. A. Hugues, Regensb. 1842–47. Neueste Lebensbeschreibung von J. G. Schick, Schaffhausen 1853. Die Redemptoristen erhielten 1749 die päpstliche Bestätigung, wurden durch den Pater Clemens Maria Hoffbauer (geb. 1751 zu Taßwitz in Mähren, gest. 1820), in der Schweiz, in Deutschland u. Polen eingeführt, wegen ihrer Missionsthätigkeit vielfach verdächtigt und verfolgt, im März 1848 schmählich aus Wien verjagt. Haupthaus u. Sitz des Generalvorstehers ist gegenwärtig Nocera de Pagani im Neapolitanischen, Häuser gibt es außerhalb Italien in Oesterreich, Bayern, Frankreich, Belgien, England, namentlich auch in Nordamerika, wo sie vor allem deutsche Priester heranzubilden streben. Ligurien, in der alten Geographie der Küstenstrich von der Provence bis gegen Livorno. Früher reichten ligurische Stämme bis an die Pyrenäen, die Rhone aufwärts in die Dauphiné und hatten Piemont inne; sie wurden von den Galliern eingeschränkt, von den Römern im 2. Jahrh. v. Chr. nach hartem Kampfe unterworfen. Ligurische Republik, von 1797 bis 1805 der Name der Republik Genua. Liguster (ligustrum), Rainweide, Strauch aus der Familie der Jasminen, mit eirundlanzetförmigen Blättern, weißen traubenständigen Blüten, schwarzen, bitteren, purgierenden Beeren. Die span. Fliegen besuchen ihn gerne, auch nährt sich auf ihm die Raupe des L.schwärmers (Sphinx Ligustri), eines großen schönen Abendschmetterlings. Liiren, frz.-dtsch., verbinden; liirt, verbunden. Likeioinseln, s. Lieukieu. Likka, Likkanerregiment, Bezirk und Regiment Nro. I. der kroat.-slavon. Militärgränze, zwischen dem adriatischen Meere und dem Ottochanerbezirke, mit 55000 E. auf 471/2 □M. Lilak, der türk. Hollunder; Lilafarbe, blaßblau. Liliaceae, Pflanzenfamilie aus der Abtheilung der Monokotyledonen, meist mit schuppiger Zwiebelwurzel, unbeblättertem oder beblättertem Stengel, lanzett- oder herzförmigen Blättern, großen, einzelnstehenden, ähren-, trauben- oder büschelartig stehenden Blüten, mit 6 Blütenblättern, 6 Staubfäden, einem Pistill mit oberständigem Fruchtknoten, Hieher gehören die Lilien, Tulpen, Hyacinthen, Tuberosen etc. Liliendukaten, was Gigliato. Liliengülden, lübeckische Goldmünze von 1342, eine der ältesten deutschen Goldmünzen. Lille (Lil), niederländisch Ryssel, Hauptstadt des frz. Norddepartements, am Deule-Kanal u. der Paris-Brüsseler Bahn, Festung ersten Ranges mit 82000 E., großartiger Fabrikation in Leinwand, Spitzen, Tuch, Kattun, Tabak, Porzellan etc.; Gartenbau, Tulpenzucht. L.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:08Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:08Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855/767
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855, S. 766. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855/767>, abgerufen am 09.11.2024.