Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.sich zuerst in die Schweiz und von dort nach England, von wo aus er wie vordem die Fäden der Verschwörung leitet. Mazzola, Francesco, geb. 1503 zu Parma (daher Parmegiano), gest. 1540 zu Casal-maggiore, Maler der lombard. Schule, wegen Nachahmung Rafaels Rafaellino genannt. Mazzolini, Lodovico, geb. 1481, gest. 1530, der berühmteste Maler der Schule von Ferrara; sein Meisterwerk, der Knabe Jesus im Tempel, im Berlinermuseum. M. D. ad ch., auf Recepten, d. h. misceatur detur ad chartam, man mische und packe jede Dosis in eine Kapsel. M. D. S., d. h. misceatur, detur, signetur, man mische die verschriebenen Mittel, bringe sie in ein Gefäß u. gebe darauf den Gebrauch an. Mearns (Märns) od. Kincardine, mittelschottische Grafschaft von 18 #M., mit 36000 E.; Hauptort ist der Burgflecken Bervie od. Inverberie mit 900 E. Meath, s. East-Meath. Meaux (Moh), französ. Stadt im Depart. Seine-Marne an der Marne. Bischofssitz mit 8500 E., Baumwollespinnerei. Mechain (Meschäng), Pierre Francois Andre, franz. Astronom, geb. 1744 zu Laon, verdient durch seine Beobachtungen u. Berechnungen mehrer Kometenbahnen sowie der Bahn des Uranus, besonders aber durch seinen Antheil an der Meridianmessung, die von der Nationalversammlung angeordnet wurde, um darauf ein neues Maßsystem zu gründen. Ihm wurde die Strecke zwischen Rodez und Barcelona zur Messung zugewiesen und er führte die Arbeit trotz unzähliger, besonders durch die damaligen politischen Verhältnisse gebotener Schwierigkeiten u. öfterer Unterbrechung mit Beharrlichkeit aus. Er st. 1804 zu Valencia. Die Ergebnisse seiner astronom. Beobachtungen, besonders in seiner "Connaissance des temps", ferner in der "Base du systeme metrique decimal", hrsgg. von Delambre. Mechanik, ein Haupttheil der angewandten Mathematik, ist die Wissenschaft von den Gesetzen, nach denen bewegende Kräfte auf die Körper wirken. Sie zerfällt zunächst in 2 Haupttheile, die Statik und Dynamik. Die Statik lehrt die Gesetze, nach denen mehre auf einen Körper wirkende Kräfte sich im Gleichgewichte halten; die Dynamik die Gesetze, nach denen die Bewegung eines Körpers erfolgt, auf welchen mehre sich nicht im Gleichgewicht haltende Kräfte wirken. Eine andere Eintheilung beruht auf der verschiedenen Beschaffenheit der Körper, mit denen es die M. zu thun hat, und sie zerfällt hienach in: M. im engern Sinn, die sich mit festen Körpern, in Hydrostatik und Hydrodynamik oder Hydraulik, die sich mit tropfbarflüssigen, und in Aerostatik und Aerodynamik od. Pneumatik, die sich mit gasförmigen Körpern beschäftigt. Die Anwendung der Lehren von allen diesen Zweigen der M. zu technischen Zwecken heißt die angewandte M. od. Technologie. Maschinenlehre. - Praktisch geübt wurde die M. schon in den frühesten Zeiten, die wissenschaftliche Bearbeitung derselben aber erfolgte erst später und als eigentlicher Schöpfer derselben ist Archimedes anzusehen, der bereits die Theorie von den Wirkungen des Hebels, der Schraube, des Flaschenzugs etc., und die Lehre vom Schwerpunkt entwickelte. Nach langem Stillstand fand diese Wissenschaft erst wieder eine Pflege gegen Ende des 16. Jahrh. durch Ubaldi, Benedetti, Tartaglia, Stevinus, Valerius etc.; Galilei begründete die Lehre vom Pendel und der Schwerkraft, welche Torricelli und Huyghens weiter ausbildeten. Sodann folgten Descartes, Borelli, Morsenne, Wren; zu besonders hoher Ausbildung aber gelangte die M. durch Newton, der sie auf die Bewegung der Weltkörper anwandte, sodann durch Leibnitz, Joh. und Daniel Bernoulli, Mariotte und Euler, in neuerer Zeit namentlich durch d'Alembert, Lagrange, Laplace, Gauß etc. Mechanurgie, Theil Chirurgie, insofern sie sich mit mechanischer Hilfeleistung beschäftigt, im Gegensatz zu der Akiurgie; auch die Kunst, chirurgische Instrumente u. Maschinen zu verfertigen. Mecheln, frz. Malines. Stadt in der belg. Provinz Antwerpen, von der Dyle durchflossen, am Kanal von Löwen und im Mittelpunkte des belg. Eisenbahnnetzes, ist Sitz eines Erzbischofs, einer sich zuerst in die Schweiz und von dort nach England, von wo aus er wie vordem die Fäden der Verschwörung leitet. Mazzola, Francesco, geb. 1503 zu Parma (daher Parmegiano), gest. 1540 zu Casal-maggiore, Maler der lombard. Schule, wegen Nachahmung Rafaels Rafaellino genannt. Mazzolini, Lodovico, geb. 1481, gest. 1530, der berühmteste Maler der Schule von Ferrara; sein Meisterwerk, der Knabe Jesus im Tempel, im Berlinermuseum. M. D. ad ch., auf Recepten, d. h. misceatur detur ad chartam, man mische und packe jede Dosis in eine Kapsel. M. D. S., d. h. misceatur, detur, signetur, man mische die verschriebenen Mittel, bringe sie in ein Gefäß u. gebe darauf den Gebrauch an. Mearns (Märns) od. Kincardine, mittelschottische Grafschaft von 18 □M., mit 36000 E.; Hauptort ist der Burgflecken Bervie od. Inverberie mit 900 E. Meath, s. East-Meath. Meaux (Moh), französ. Stadt im Depart. Seine-Marne an der Marne. Bischofssitz mit 8500 E., Baumwollespinnerei. Méchain (Meschäng), Pierre François André, franz. Astronom, geb. 1744 zu Laon, verdient durch seine Beobachtungen u. Berechnungen mehrer Kometenbahnen sowie der Bahn des Uranus, besonders aber durch seinen Antheil an der Meridianmessung, die von der Nationalversammlung angeordnet wurde, um darauf ein neues Maßsystem zu gründen. Ihm wurde die Strecke zwischen Rodez und Barcelona zur Messung zugewiesen und er führte die Arbeit trotz unzähliger, besonders durch die damaligen politischen Verhältnisse gebotener Schwierigkeiten u. öfterer Unterbrechung mit Beharrlichkeit aus. Er st. 1804 zu Valencia. Die Ergebnisse seiner astronom. Beobachtungen, besonders in seiner „Connaissance des temps“, ferner in der „Base du système métrique décimal“, hrsgg. von Delambre. Mechanik, ein Haupttheil der angewandten Mathematik, ist die Wissenschaft von den Gesetzen, nach denen bewegende Kräfte auf die Körper wirken. Sie zerfällt zunächst in 2 Haupttheile, die Statik und Dynamik. Die Statik lehrt die Gesetze, nach denen mehre auf einen Körper wirkende Kräfte sich im Gleichgewichte halten; die Dynamik die Gesetze, nach denen die Bewegung eines Körpers erfolgt, auf welchen mehre sich nicht im Gleichgewicht haltende Kräfte wirken. Eine andere Eintheilung beruht auf der verschiedenen Beschaffenheit der Körper, mit denen es die M. zu thun hat, und sie zerfällt hienach in: M. im engern Sinn, die sich mit festen Körpern, in Hydrostatik und Hydrodynamik oder Hydraulik, die sich mit tropfbarflüssigen, und in Aërostatik und Aërodynamik od. Pneumatik, die sich mit gasförmigen Körpern beschäftigt. Die Anwendung der Lehren von allen diesen Zweigen der M. zu technischen Zwecken heißt die angewandte M. od. Technologie. Maschinenlehre. – Praktisch geübt wurde die M. schon in den frühesten Zeiten, die wissenschaftliche Bearbeitung derselben aber erfolgte erst später und als eigentlicher Schöpfer derselben ist Archimedes anzusehen, der bereits die Theorie von den Wirkungen des Hebels, der Schraube, des Flaschenzugs etc., und die Lehre vom Schwerpunkt entwickelte. Nach langem Stillstand fand diese Wissenschaft erst wieder eine Pflege gegen Ende des 16. Jahrh. durch Ubaldi, Benedetti, Tartaglia, Stevinus, Valerius etc.; Galilei begründete die Lehre vom Pendel und der Schwerkraft, welche Torricelli und Huyghens weiter ausbildeten. Sodann folgten Descartes, Borelli, Morsenne, Wren; zu besonders hoher Ausbildung aber gelangte die M. durch Newton, der sie auf die Bewegung der Weltkörper anwandte, sodann durch Leibnitz, Joh. und Daniel Bernoulli, Mariotte und Euler, in neuerer Zeit namentlich durch dʼAlembert, Lagrange, Laplace, Gauß etc. Mechanurgie, Theil Chirurgie, insofern sie sich mit mechanischer Hilfeleistung beschäftigt, im Gegensatz zu der Akiurgie; auch die Kunst, chirurgische Instrumente u. Maschinen zu verfertigen. Mecheln, frz. Malines. Stadt in der belg. Provinz Antwerpen, von der Dyle durchflossen, am Kanal von Löwen und im Mittelpunkte des belg. Eisenbahnnetzes, ist Sitz eines Erzbischofs, einer <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0134" n="133"/> sich zuerst in die Schweiz und von dort nach England, von wo aus er wie vordem die Fäden der Verschwörung leitet.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Mazzola</hi>, Francesco, geb. 1503 zu Parma (daher Parmegiano), gest. 1540 zu Casal-maggiore, Maler der lombard. Schule, wegen Nachahmung Rafaels <hi rendition="#g">Rafaellino</hi> genannt.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Mazzolini</hi>, Lodovico, geb. 1481, gest. 1530, der berühmteste Maler der Schule von Ferrara; sein Meisterwerk, der Knabe Jesus im Tempel, im Berlinermuseum.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">M. D. ad ch.</hi>, auf Recepten, d. h. <hi rendition="#i">misceatur detur ad chartam</hi>, man mische und packe jede Dosis in eine Kapsel. <hi rendition="#i">M. D. S.</hi>, d. h. <hi rendition="#i">misceatur, detur, signetur</hi>, man mische die verschriebenen Mittel, bringe sie in ein Gefäß u. gebe darauf den Gebrauch an.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Mearns</hi> (Märns) od. <hi rendition="#b">Kincardine</hi>, mittelschottische Grafschaft von 18 □M., mit 36000 E.; Hauptort ist der Burgflecken Bervie od. Inverberie mit 900 E.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Meath</hi>, s. East-Meath.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Meaux</hi> (Moh), französ. Stadt im Depart. Seine-Marne an der Marne. Bischofssitz mit 8500 E., Baumwollespinnerei.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Méchain</hi> (Meschäng), Pierre François André, franz. Astronom, geb. 1744 zu Laon, verdient durch seine Beobachtungen u. Berechnungen mehrer Kometenbahnen sowie der Bahn des Uranus, besonders aber durch seinen Antheil an der Meridianmessung, die von der Nationalversammlung angeordnet wurde, um darauf ein neues Maßsystem zu gründen. Ihm wurde die Strecke zwischen Rodez und Barcelona zur Messung zugewiesen und er führte die Arbeit trotz unzähliger, besonders durch die damaligen politischen Verhältnisse gebotener Schwierigkeiten u. öfterer Unterbrechung mit Beharrlichkeit aus. Er st. 1804 zu Valencia. Die Ergebnisse seiner astronom. Beobachtungen, besonders in seiner „<hi rendition="#i">Connaissance des temps</hi>“, ferner in der „<hi rendition="#i">Base du système métrique décimal</hi>“, hrsgg. von Delambre.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Mechanik</hi>, ein Haupttheil der angewandten Mathematik, ist die Wissenschaft von den Gesetzen, nach denen bewegende Kräfte auf die Körper wirken. Sie zerfällt zunächst in 2 Haupttheile, die <hi rendition="#g">Statik</hi> und <hi rendition="#g">Dynamik.</hi> Die Statik lehrt die Gesetze, nach denen mehre auf einen Körper wirkende Kräfte sich im Gleichgewichte halten; die Dynamik die Gesetze, nach denen die Bewegung eines Körpers erfolgt, auf welchen mehre sich nicht im Gleichgewicht haltende Kräfte wirken. Eine andere Eintheilung beruht auf der verschiedenen Beschaffenheit der Körper, mit denen es die M. zu thun hat, und sie zerfällt hienach in: M. <hi rendition="#g">im engern Sinn</hi>, die sich mit festen Körpern, in Hydrostatik und Hydrodynamik oder Hydraulik, die sich mit tropfbarflüssigen, und in Aërostatik und Aërodynamik od. Pneumatik, die sich mit gasförmigen Körpern beschäftigt. Die Anwendung der Lehren von allen diesen Zweigen der M. zu technischen Zwecken heißt die <hi rendition="#g">angewandte M. od. Technologie. Maschinenlehre.</hi> – Praktisch geübt wurde die M. schon in den frühesten Zeiten, die wissenschaftliche Bearbeitung derselben aber erfolgte erst später und als eigentlicher Schöpfer derselben ist Archimedes anzusehen, der bereits die Theorie von den Wirkungen des Hebels, der Schraube, des Flaschenzugs etc., und die Lehre vom Schwerpunkt entwickelte. Nach langem Stillstand fand diese Wissenschaft erst wieder eine Pflege gegen Ende des 16. Jahrh. durch Ubaldi, Benedetti, Tartaglia, Stevinus, Valerius etc.; Galilei begründete die Lehre vom Pendel und der Schwerkraft, welche Torricelli und Huyghens weiter ausbildeten. Sodann folgten Descartes, Borelli, Morsenne, Wren; zu besonders hoher Ausbildung aber gelangte die M. durch Newton, der sie auf die Bewegung der Weltkörper anwandte, sodann durch Leibnitz, Joh. und Daniel Bernoulli, Mariotte und Euler, in neuerer Zeit namentlich durch dʼAlembert, Lagrange, Laplace, Gauß etc.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Mechanurgie</hi>, Theil Chirurgie, insofern sie sich mit mechanischer Hilfeleistung beschäftigt, im Gegensatz zu der Akiurgie; auch die Kunst, chirurgische Instrumente u. Maschinen zu verfertigen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Mecheln</hi>, frz. <hi rendition="#i">Malines.</hi> Stadt in der belg. Provinz Antwerpen, von der Dyle durchflossen, am Kanal von Löwen und im Mittelpunkte des belg. Eisenbahnnetzes, ist Sitz eines Erzbischofs, einer </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [133/0134]
sich zuerst in die Schweiz und von dort nach England, von wo aus er wie vordem die Fäden der Verschwörung leitet.
Mazzola, Francesco, geb. 1503 zu Parma (daher Parmegiano), gest. 1540 zu Casal-maggiore, Maler der lombard. Schule, wegen Nachahmung Rafaels Rafaellino genannt.
Mazzolini, Lodovico, geb. 1481, gest. 1530, der berühmteste Maler der Schule von Ferrara; sein Meisterwerk, der Knabe Jesus im Tempel, im Berlinermuseum.
M. D. ad ch., auf Recepten, d. h. misceatur detur ad chartam, man mische und packe jede Dosis in eine Kapsel. M. D. S., d. h. misceatur, detur, signetur, man mische die verschriebenen Mittel, bringe sie in ein Gefäß u. gebe darauf den Gebrauch an.
Mearns (Märns) od. Kincardine, mittelschottische Grafschaft von 18 □M., mit 36000 E.; Hauptort ist der Burgflecken Bervie od. Inverberie mit 900 E.
Meath, s. East-Meath.
Meaux (Moh), französ. Stadt im Depart. Seine-Marne an der Marne. Bischofssitz mit 8500 E., Baumwollespinnerei.
Méchain (Meschäng), Pierre François André, franz. Astronom, geb. 1744 zu Laon, verdient durch seine Beobachtungen u. Berechnungen mehrer Kometenbahnen sowie der Bahn des Uranus, besonders aber durch seinen Antheil an der Meridianmessung, die von der Nationalversammlung angeordnet wurde, um darauf ein neues Maßsystem zu gründen. Ihm wurde die Strecke zwischen Rodez und Barcelona zur Messung zugewiesen und er führte die Arbeit trotz unzähliger, besonders durch die damaligen politischen Verhältnisse gebotener Schwierigkeiten u. öfterer Unterbrechung mit Beharrlichkeit aus. Er st. 1804 zu Valencia. Die Ergebnisse seiner astronom. Beobachtungen, besonders in seiner „Connaissance des temps“, ferner in der „Base du système métrique décimal“, hrsgg. von Delambre.
Mechanik, ein Haupttheil der angewandten Mathematik, ist die Wissenschaft von den Gesetzen, nach denen bewegende Kräfte auf die Körper wirken. Sie zerfällt zunächst in 2 Haupttheile, die Statik und Dynamik. Die Statik lehrt die Gesetze, nach denen mehre auf einen Körper wirkende Kräfte sich im Gleichgewichte halten; die Dynamik die Gesetze, nach denen die Bewegung eines Körpers erfolgt, auf welchen mehre sich nicht im Gleichgewicht haltende Kräfte wirken. Eine andere Eintheilung beruht auf der verschiedenen Beschaffenheit der Körper, mit denen es die M. zu thun hat, und sie zerfällt hienach in: M. im engern Sinn, die sich mit festen Körpern, in Hydrostatik und Hydrodynamik oder Hydraulik, die sich mit tropfbarflüssigen, und in Aërostatik und Aërodynamik od. Pneumatik, die sich mit gasförmigen Körpern beschäftigt. Die Anwendung der Lehren von allen diesen Zweigen der M. zu technischen Zwecken heißt die angewandte M. od. Technologie. Maschinenlehre. – Praktisch geübt wurde die M. schon in den frühesten Zeiten, die wissenschaftliche Bearbeitung derselben aber erfolgte erst später und als eigentlicher Schöpfer derselben ist Archimedes anzusehen, der bereits die Theorie von den Wirkungen des Hebels, der Schraube, des Flaschenzugs etc., und die Lehre vom Schwerpunkt entwickelte. Nach langem Stillstand fand diese Wissenschaft erst wieder eine Pflege gegen Ende des 16. Jahrh. durch Ubaldi, Benedetti, Tartaglia, Stevinus, Valerius etc.; Galilei begründete die Lehre vom Pendel und der Schwerkraft, welche Torricelli und Huyghens weiter ausbildeten. Sodann folgten Descartes, Borelli, Morsenne, Wren; zu besonders hoher Ausbildung aber gelangte die M. durch Newton, der sie auf die Bewegung der Weltkörper anwandte, sodann durch Leibnitz, Joh. und Daniel Bernoulli, Mariotte und Euler, in neuerer Zeit namentlich durch dʼAlembert, Lagrange, Laplace, Gauß etc.
Mechanurgie, Theil Chirurgie, insofern sie sich mit mechanischer Hilfeleistung beschäftigt, im Gegensatz zu der Akiurgie; auch die Kunst, chirurgische Instrumente u. Maschinen zu verfertigen.
Mecheln, frz. Malines. Stadt in der belg. Provinz Antwerpen, von der Dyle durchflossen, am Kanal von Löwen und im Mittelpunkte des belg. Eisenbahnnetzes, ist Sitz eines Erzbischofs, einer
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T11:47:18Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T11:47:18Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |