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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

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Säugethiere aus der Ordnung der Nager, mit 4 freien Zehen an den Vorder-, 3 an den Hinterfüßen, die Backenzähne ohne Wurzeln; kein Schwanz. Das gemeine M. (C. cobaia), ursprünglich wild in Amerika, wird bei uns zum Vergnügen gehalten, kommt indeß auch in seiner Heimath jetzt nicht mehr wild vor; es ist außerordentlich fruchtbar. Seine Stimme ist grunzend. daher der Name.


Meerzwiebel (squilla), Zwiebelgewächs aus der Gattung der Liliaceae, wild an den Mittelmeerküsten, mit großer, eiförmiger bis 4 Pfd. schwerer Zwiebelwurzel, 3' hohem Schaft, schmalen Blättern, rothen oder weißen Blumen in ährenförmiger Traube. Die Zwiebelschuppen haben flüchtige bittere Bestandtheile und gelten als Arzneimittel bei Stockungen im Unterleibe, Wassersucht etc. Einige Arten (S. amoena, italica, autumualis, bifolia) sind Zierpflanzen.


Meeting (mihting), engl., die Versammlung, Volksversammlung; die gottesdienstliche Versammlung der Methodisten.


Megära, s. Eumeniden.


Megalographie, griech., Gemälde mit lebensgroßen Figuren.


Megalopolis, Centralstadt der Arkadier, 371 v. Chr. erbaut, zählte 15000 waffenfähige Bürger, gelangte aber doch nicht zu einem verhältnißmäßigen Einflusse, weil Griechenland schon im Verfalle war. Geburtsort Philopömens u. des Geschichtschreibers Polybius.


Megalosauros, s. Rieseneidechse.


Megameter, griech., Instrument zur Messung von Größen; vgl. Mikrometer.


Megapoden, griech.-dtsch., ein Vogelgeschlecht aus der Hühnergattung.


Megara, Hauptstadt der altgriech., etwa 13 #M. großen Landschaft Megaris, zwischen Korinth, dem Meere u. Attika, durch Handel nicht ganz unbedeutend, colonisirte in Sicilien und am Bosporus, ist heutzutage im Königreich Griechenland Hauptort der Provinz Megaris u. kommt allmälig wieder empor.


Megarische Schule, s. Euklides.


Megaspileon, d. h. große Höhle, Kloster im Gebirge oberhalb Vostizza in Morea auf einem unersteiglichen Felsen; die Wallfahrtskirche ist in der Höhle der Felsenwand gebaut, wo einst ein Orakel des Herkules war. M. wurde im griech. Freiheitskriege von Ibrahim Pascha nicht erobert.


Megatherium, eine untergegangene Thiergattung von riesenhafter Gestalt, deren fossile Reste nur in Amerika gefunden werden. Nach Cuvier gehörten diese Thiere zu den Faulthieren, u. erreichten eine Länge von 14' und eine Höhe von 8. Reste eines ungeheuren Panzerkleides, die man immer in der Nähe der Knochen fand, deuten auf Verwandtschaft mit den Gürtelthieren.


Mehadia, Marktflecken im Gebiete des illyr.-banater Regiments, in der banater Militärgränze, mit 1800 E., vielen röm. Alterthümern: eine Stunde davon liegen im Czernathale die warmen Schwefelquellen der Herculesbäder, die im Sommer aus den unteren Donauländern stark besucht sind.


Mehemet Ali, Vicekönig von Aegypten, geb. 1769 zu Kavala in Macedonien, kam 1799 als gemeiner Soldat nach Aegypten, schwang sich durch Tapferkeit, Klugheit und durch die Gunst Chosrew Paschas empor, stürzte diesen durch die albanesischen Söldner, behauptete sich gegen Churschid Pascha u. vereitelte einen hinterlistigen Anschlag der Pforte, so daß ihn diese 1806 als Pascha bestätigte; s. Aegypten. Sein Enkel Abbas Pascha wurde 1854 ermordet und Said Pascha, Ibrahims Sohn, zum Vicekönig ernannt.


Mehercle, beim Herkules! römischer Schwur.


Mehl, der bekannte, auf der Mühle zu Staub zermalmte und von den Bestandtheilen der Samenhüllen gereinigte Inhalt der Getreidekörner und einiger Hülsenfrüchte, dem Hauptbestandtheil nach Stärkemehl und Kleber.


Mehlkäfer (Tenebrio), Käfergattung aus der Abtheilung der Heteromeren, mit freien Flügeldecken; leben an dunkeln Orten in Küchen, Mühlen, Erdlöchern, im Kehricht, ebenso die Larven. Der gemeine M. (T. molitor), schwarz, unten braunroth; sehr gemein in Häusern, Bäckereien, Mühlen. Die unter dem Namen Mehlwurm bekannte Larve

Säugethiere aus der Ordnung der Nager, mit 4 freien Zehen an den Vorder-, 3 an den Hinterfüßen, die Backenzähne ohne Wurzeln; kein Schwanz. Das gemeine M. (C. cobaia), ursprünglich wild in Amerika, wird bei uns zum Vergnügen gehalten, kommt indeß auch in seiner Heimath jetzt nicht mehr wild vor; es ist außerordentlich fruchtbar. Seine Stimme ist grunzend. daher der Name.


Meerzwiebel (squilla), Zwiebelgewächs aus der Gattung der Liliaceae, wild an den Mittelmeerküsten, mit großer, eiförmiger bis 4 Pfd. schwerer Zwiebelwurzel, 3' hohem Schaft, schmalen Blättern, rothen oder weißen Blumen in ährenförmiger Traube. Die Zwiebelschuppen haben flüchtige bittere Bestandtheile und gelten als Arzneimittel bei Stockungen im Unterleibe, Wassersucht etc. Einige Arten (S. amoena, italica, autumualis, bifolia) sind Zierpflanzen.


Meeting (mihting), engl., die Versammlung, Volksversammlung; die gottesdienstliche Versammlung der Methodisten.


Megära, s. Eumeniden.


Megalographie, griech., Gemälde mit lebensgroßen Figuren.


Megalopolis, Centralstadt der Arkadier, 371 v. Chr. erbaut, zählte 15000 waffenfähige Bürger, gelangte aber doch nicht zu einem verhältnißmäßigen Einflusse, weil Griechenland schon im Verfalle war. Geburtsort Philopömens u. des Geschichtschreibers Polybius.


Megalosauros, s. Rieseneidechse.


Megameter, griech., Instrument zur Messung von Größen; vgl. Mikrometer.


Megapoden, griech.-dtsch., ein Vogelgeschlecht aus der Hühnergattung.


Megara, Hauptstadt der altgriech., etwa 13 □M. großen Landschaft Megaris, zwischen Korinth, dem Meere u. Attika, durch Handel nicht ganz unbedeutend, colonisirte in Sicilien und am Bosporus, ist heutzutage im Königreich Griechenland Hauptort der Provinz Megaris u. kommt allmälig wieder empor.


Megarische Schule, s. Euklides.


Megaspileon, d. h. große Höhle, Kloster im Gebirge oberhalb Vostizza in Morea auf einem unersteiglichen Felsen; die Wallfahrtskirche ist in der Höhle der Felsenwand gebaut, wo einst ein Orakel des Herkules war. M. wurde im griech. Freiheitskriege von Ibrahim Pascha nicht erobert.


Megatherium, eine untergegangene Thiergattung von riesenhafter Gestalt, deren fossile Reste nur in Amerika gefunden werden. Nach Cuvier gehörten diese Thiere zu den Faulthieren, u. erreichten eine Länge von 14' und eine Höhe von 8. Reste eines ungeheuren Panzerkleides, die man immer in der Nähe der Knochen fand, deuten auf Verwandtschaft mit den Gürtelthieren.


Mehadia, Marktflecken im Gebiete des illyr.-banater Regiments, in der banater Militärgränze, mit 1800 E., vielen röm. Alterthümern: eine Stunde davon liegen im Czernathale die warmen Schwefelquellen der Herculesbäder, die im Sommer aus den unteren Donauländern stark besucht sind.


Mehemet Ali, Vicekönig von Aegypten, geb. 1769 zu Kavala in Macedonien, kam 1799 als gemeiner Soldat nach Aegypten, schwang sich durch Tapferkeit, Klugheit und durch die Gunst Chosrew Paschas empor, stürzte diesen durch die albanesischen Söldner, behauptete sich gegen Churschid Pascha u. vereitelte einen hinterlistigen Anschlag der Pforte, so daß ihn diese 1806 als Pascha bestätigte; s. Aegypten. Sein Enkel Abbas Pascha wurde 1854 ermordet und Said Pascha, Ibrahims Sohn, zum Vicekönig ernannt.


Mehercle, beim Herkules! römischer Schwur.


Mehl, der bekannte, auf der Mühle zu Staub zermalmte und von den Bestandtheilen der Samenhüllen gereinigte Inhalt der Getreidekörner und einiger Hülsenfrüchte, dem Hauptbestandtheil nach Stärkemehl und Kleber.


Mehlkäfer (Tenebrio), Käfergattung aus der Abtheilung der Heteromeren, mit freien Flügeldecken; leben an dunkeln Orten in Küchen, Mühlen, Erdlöchern, im Kehricht, ebenso die Larven. Der gemeine M. (T. molitor), schwarz, unten braunroth; sehr gemein in Häusern, Bäckereien, Mühlen. Die unter dem Namen Mehlwurm bekannte Larve

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[141/0142] Säugethiere aus der Ordnung der Nager, mit 4 freien Zehen an den Vorder-, 3 an den Hinterfüßen, die Backenzähne ohne Wurzeln; kein Schwanz. Das gemeine M. (C. cobaia), ursprünglich wild in Amerika, wird bei uns zum Vergnügen gehalten, kommt indeß auch in seiner Heimath jetzt nicht mehr wild vor; es ist außerordentlich fruchtbar. Seine Stimme ist grunzend. daher der Name. Meerzwiebel (squilla), Zwiebelgewächs aus der Gattung der Liliaceae, wild an den Mittelmeerküsten, mit großer, eiförmiger bis 4 Pfd. schwerer Zwiebelwurzel, 3' hohem Schaft, schmalen Blättern, rothen oder weißen Blumen in ährenförmiger Traube. Die Zwiebelschuppen haben flüchtige bittere Bestandtheile und gelten als Arzneimittel bei Stockungen im Unterleibe, Wassersucht etc. Einige Arten (S. amoena, italica, autumualis, bifolia) sind Zierpflanzen. Meeting (mihting), engl., die Versammlung, Volksversammlung; die gottesdienstliche Versammlung der Methodisten. Megära, s. Eumeniden. Megalographie, griech., Gemälde mit lebensgroßen Figuren. Megalopolis, Centralstadt der Arkadier, 371 v. Chr. erbaut, zählte 15000 waffenfähige Bürger, gelangte aber doch nicht zu einem verhältnißmäßigen Einflusse, weil Griechenland schon im Verfalle war. Geburtsort Philopömens u. des Geschichtschreibers Polybius. Megalosauros, s. Rieseneidechse. Megameter, griech., Instrument zur Messung von Größen; vgl. Mikrometer. Megapoden, griech.-dtsch., ein Vogelgeschlecht aus der Hühnergattung. Megara, Hauptstadt der altgriech., etwa 13 □M. großen Landschaft Megaris, zwischen Korinth, dem Meere u. Attika, durch Handel nicht ganz unbedeutend, colonisirte in Sicilien und am Bosporus, ist heutzutage im Königreich Griechenland Hauptort der Provinz Megaris u. kommt allmälig wieder empor. Megarische Schule, s. Euklides. Megaspileon, d. h. große Höhle, Kloster im Gebirge oberhalb Vostizza in Morea auf einem unersteiglichen Felsen; die Wallfahrtskirche ist in der Höhle der Felsenwand gebaut, wo einst ein Orakel des Herkules war. M. wurde im griech. Freiheitskriege von Ibrahim Pascha nicht erobert. Megatherium, eine untergegangene Thiergattung von riesenhafter Gestalt, deren fossile Reste nur in Amerika gefunden werden. Nach Cuvier gehörten diese Thiere zu den Faulthieren, u. erreichten eine Länge von 14' und eine Höhe von 8. Reste eines ungeheuren Panzerkleides, die man immer in der Nähe der Knochen fand, deuten auf Verwandtschaft mit den Gürtelthieren. Mehadia, Marktflecken im Gebiete des illyr.-banater Regiments, in der banater Militärgränze, mit 1800 E., vielen röm. Alterthümern: eine Stunde davon liegen im Czernathale die warmen Schwefelquellen der Herculesbäder, die im Sommer aus den unteren Donauländern stark besucht sind. Mehemet Ali, Vicekönig von Aegypten, geb. 1769 zu Kavala in Macedonien, kam 1799 als gemeiner Soldat nach Aegypten, schwang sich durch Tapferkeit, Klugheit und durch die Gunst Chosrew Paschas empor, stürzte diesen durch die albanesischen Söldner, behauptete sich gegen Churschid Pascha u. vereitelte einen hinterlistigen Anschlag der Pforte, so daß ihn diese 1806 als Pascha bestätigte; s. Aegypten. Sein Enkel Abbas Pascha wurde 1854 ermordet und Said Pascha, Ibrahims Sohn, zum Vicekönig ernannt. Mehercle, beim Herkules! römischer Schwur. Mehl, der bekannte, auf der Mühle zu Staub zermalmte und von den Bestandtheilen der Samenhüllen gereinigte Inhalt der Getreidekörner und einiger Hülsenfrüchte, dem Hauptbestandtheil nach Stärkemehl und Kleber. Mehlkäfer (Tenebrio), Käfergattung aus der Abtheilung der Heteromeren, mit freien Flügeldecken; leben an dunkeln Orten in Küchen, Mühlen, Erdlöchern, im Kehricht, ebenso die Larven. Der gemeine M. (T. molitor), schwarz, unten braunroth; sehr gemein in Häusern, Bäckereien, Mühlen. Die unter dem Namen Mehlwurm bekannte Larve

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 141. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/142>, abgerufen am 21.11.2024.