Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.verfaßt haben. Gegen die von Hugo Grotius und Joh. Clericus erläuterten und 1709 zu Amsterdam herausgekommenen Ueberreste der Dichtungen M.s erhob sich Bentley (s. d.). Bruchstücke von Meineke (s. d.) in den "Fragmenta comicorum Graecorum", Berlin 1839, 2 B. Vergl. J. G. Hauptmann: "Dissertatio de Menandro atque illius comoediis", Gerae 1843; "Vie de Menandre", Strasb. 1853. - Ein M. aus Laodicäa im 3. Jahrh. n. Chr. verfaßte "Lobreden", welche Heeren (Götting. 1785) herausgab; von einem M. Protector, einem byzantin. Geschichtschreiber des 6. Jahrh. n. Chr., sind Bruchstücke über die Geschichte seiner Zeit übrig. Mencius, s. Meng-tse. Mencke, deutsche Gelehrtenfamilie. M., Otto, geb. 1644 zu Oldenburg, gest. 1707 als Professor der Moral, gründete die "Acta eruditorum". Sein Sohn Burkard, geb. 1675, gest. 1732 als Professor und Hofrath zu Leipzig, schrieb ein Gelehrtenlexikon, über die Charlatanerie der Gelehrten, gab die "Scriptores rerum Germanicarum praecipue Saxonicarum", Leipz. 1728, heraus u. dichtete als Vorsteher der deutschübenden Gesellschaft unter dem Namen: Philander von der Linde. Sein Sohn Friedrich Otto, geb. 1708, gest. 1754 als Professor und Hofrath zu Leipzig, schrieb Miscellanea Lipsiensia nova und setzte die Acta eruditorum fort. Mendana-Archipel, s. Marquesas. Mendelssohn (Moses), d. h. der Sohn des Mendel, eines armen jüd. Schulmeisters zu Dessau, studierte in armseligen Verhältnissen, kränklich und verkrümmt, das Hebräische und Philosophie daheim, dann in Berlin, wurde daselbst bei einem jüd. Fabrikanten Erzieher, bekam später Antheil am Geschäfte. M. erwarb den ehrenden Beinamen des "jüdischen Sokrates" und rechtfertigte denselben, insofern er eine edle, bescheidene, feinfühlende Natur war und als Philosoph zwar keine tiefgehenden Gedanken vorbrachte, aber gedankenreich und dabei in einer klaren und gemessenen Prosa schrieb. E. Lessing wurde sein Freund und führte ihn in die Literatur ein, mit ihm und Abbt schrieb M. in die Literaturbriefe; st. 1786. Sein Hauptwerk ist: Phädon, oder über die Unsterblichkeit (Berl. 1767), eine Reihe dem Platon nachgeahmter philosophischer Gespräche; außerdem Briefe über die Empfindungen; Jerusalem, oder über religiöse Macht u. Judenthum; Morgenstunden oder über das Dasein Gottes u. a. m., dazu eine Vertheidigung E. Lessings gegen Jakobi, eine Fehde mit Lavater u. a. m. "Gesammelte Schriften" Leipzig 1813-45 durch M.s Enkel, M. Georg Benjamin, geb. 1794 zu Berlin, lehrt seit 1828 Geographie u. Statistik zu Bonn. Eine Urenkelin war Erzieherin der von ihrem Manne 1847 ermordeten franz. Herzogin v. Praslin, der Tochter des Marschalls Sebastiani. Mendelssohn-Bartholdy, Felix, einer der ausgezeichnetsten Componisten der neuesten Zeit, mehr durch tiefen Geist, seinen Geschmack u. vollendete Kunstbildung als durch Reichthum der Phantasie hervorragend, geb. 1809 zu Hamburg, Enkel des Philosophen Moses Mendelssohn, trat schon im 9. Jahre in Berlin, dann in Paris auf, und versuchte sich schon damals in zahlreichen Compositionen. 1827 brachte er die Ouverture zum "Sommernachtstraum" in Berlin zur Aufführung, wirkte nach einer 3 jährigen Reise durch England, Frankreich u. Italien einige Zeit in Düsseldorf im Verein mit Immermann, seit 1835 als Musikdirector der Concerte in Leipzig, wo er das Conservatorium gründete, war einige Zeit als Generalmusikdirector der Kirchenmusiken in Berlin und kehrte 1843 nach Leipzig zurück, wo er 1847 st. Auf seine Ouverture zum Sommernachtstraum folgten "Die schöne Melusine", "Meeresstille u. glückliche Fahrt", die "Hebriden", und 1836 sein Oratorium "Paulus". Von anderen größeren Werken: "Die Walpurgisnacht" 1833, "Antigone" 1841; "Der Sommernachtstraum" 1843; "Elias" 1846. Außerdem componirte er viel für das Pianoforte, darunter seine so beliebten "Lieder ohne Worte" u. zahlreiche Gesangcompositionen. Mendes, Stadt im ägypt. Delta, wo ein Bock göttlich verehrt wurde. verfaßt haben. Gegen die von Hugo Grotius und Joh. Clericus erläuterten und 1709 zu Amsterdam herausgekommenen Ueberreste der Dichtungen M.s erhob sich Bentley (s. d.). Bruchstücke von Meineke (s. d.) in den „Fragmenta comicorum Graecorum“, Berlin 1839, 2 B. Vergl. J. G. Hauptmann: „Dissertatio de Menandro atque illius comoediis“, Gerae 1843; „Vie de Ménandre“, Strasb. 1853. – Ein M. aus Laodicäa im 3. Jahrh. n. Chr. verfaßte „Lobreden“, welche Heeren (Götting. 1785) herausgab; von einem M. Protector, einem byzantin. Geschichtschreiber des 6. Jahrh. n. Chr., sind Bruchstücke über die Geschichte seiner Zeit übrig. Mencius, s. Meng-tse. Mencke, deutsche Gelehrtenfamilie. M., Otto, geb. 1644 zu Oldenburg, gest. 1707 als Professor der Moral, gründete die „Acta eruditorum“. Sein Sohn Burkard, geb. 1675, gest. 1732 als Professor und Hofrath zu Leipzig, schrieb ein Gelehrtenlexikon, über die Charlatanerie der Gelehrten, gab die „Scriptores rerum Germanicarum praecipue Saxonicarum“, Leipz. 1728, heraus u. dichtete als Vorsteher der deutschübenden Gesellschaft unter dem Namen: Philander von der Linde. Sein Sohn Friedrich Otto, geb. 1708, gest. 1754 als Professor und Hofrath zu Leipzig, schrieb Miscellanea Lipsiensia nova und setzte die Acta eruditorum fort. Mendana-Archipel, s. Marquesas. Mendelssohn (Moses), d. h. der Sohn des Mendel, eines armen jüd. Schulmeisters zu Dessau, studierte in armseligen Verhältnissen, kränklich und verkrümmt, das Hebräische und Philosophie daheim, dann in Berlin, wurde daselbst bei einem jüd. Fabrikanten Erzieher, bekam später Antheil am Geschäfte. M. erwarb den ehrenden Beinamen des „jüdischen Sokrates“ und rechtfertigte denselben, insofern er eine edle, bescheidene, feinfühlende Natur war und als Philosoph zwar keine tiefgehenden Gedanken vorbrachte, aber gedankenreich und dabei in einer klaren und gemessenen Prosa schrieb. E. Lessing wurde sein Freund und führte ihn in die Literatur ein, mit ihm und Abbt schrieb M. in die Literaturbriefe; st. 1786. Sein Hauptwerk ist: Phädon, oder über die Unsterblichkeit (Berl. 1767), eine Reihe dem Platon nachgeahmter philosophischer Gespräche; außerdem Briefe über die Empfindungen; Jerusalem, oder über religiöse Macht u. Judenthum; Morgenstunden oder über das Dasein Gottes u. a. m., dazu eine Vertheidigung E. Lessings gegen Jakobi, eine Fehde mit Lavater u. a. m. „Gesammelte Schriften“ Leipzig 1813–45 durch M.s Enkel, M. Georg Benjamin, geb. 1794 zu Berlin, lehrt seit 1828 Geographie u. Statistik zu Bonn. Eine Urenkelin war Erzieherin der von ihrem Manne 1847 ermordeten franz. Herzogin v. Praslin, der Tochter des Marschalls Sebastiani. Mendelssohn-Bartholdy, Felix, einer der ausgezeichnetsten Componisten der neuesten Zeit, mehr durch tiefen Geist, seinen Geschmack u. vollendete Kunstbildung als durch Reichthum der Phantasie hervorragend, geb. 1809 zu Hamburg, Enkel des Philosophen Moses Mendelssohn, trat schon im 9. Jahre in Berlin, dann in Paris auf, und versuchte sich schon damals in zahlreichen Compositionen. 1827 brachte er die Ouverture zum „Sommernachtstraum“ in Berlin zur Aufführung, wirkte nach einer 3 jährigen Reise durch England, Frankreich u. Italien einige Zeit in Düsseldorf im Verein mit Immermann, seit 1835 als Musikdirector der Concerte in Leipzig, wo er das Conservatorium gründete, war einige Zeit als Generalmusikdirector der Kirchenmusiken in Berlin und kehrte 1843 nach Leipzig zurück, wo er 1847 st. Auf seine Ouverture zum Sommernachtstraum folgten „Die schöne Melusine“, „Meeresstille u. glückliche Fahrt“, die „Hebriden“, und 1836 sein Oratorium „Paulus“. Von anderen größeren Werken: „Die Walpurgisnacht“ 1833, „Antigone“ 1841; „Der Sommernachtstraum“ 1843; „Elias“ 1846. Außerdem componirte er viel für das Pianoforte, darunter seine so beliebten „Lieder ohne Worte“ u. zahlreiche Gesangcompositionen. Mendes, Stadt im ägypt. Delta, wo ein Bock göttlich verehrt wurde. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0152" n="151"/> verfaßt haben. Gegen die von Hugo Grotius und Joh. 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Sein Hauptwerk ist: Phädon, oder über die Unsterblichkeit (Berl. 1767), eine Reihe dem Platon nachgeahmter philosophischer Gespräche; außerdem Briefe über die Empfindungen; Jerusalem, oder über religiöse Macht u. Judenthum; Morgenstunden oder über das Dasein Gottes u. a. m., dazu eine Vertheidigung E. Lessings gegen Jakobi, eine Fehde mit Lavater u. a. m. „Gesammelte Schriften“ Leipzig 1813–45 durch M.s Enkel, M. <hi rendition="#g">Georg Benjamin</hi>, geb. 1794 zu Berlin, lehrt seit 1828 Geographie u. Statistik zu Bonn. Eine Urenkelin war Erzieherin der von ihrem Manne 1847 ermordeten franz. Herzogin v. 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Auf seine Ouverture zum Sommernachtstraum folgten „Die schöne Melusine“, „Meeresstille u. glückliche Fahrt“, die „Hebriden“, und 1836 sein Oratorium „Paulus“. Von anderen größeren Werken: „Die Walpurgisnacht“ 1833, „Antigone“ 1841; „Der Sommernachtstraum“ 1843; „Elias“ 1846. Außerdem componirte er viel für das Pianoforte, darunter seine so beliebten „Lieder ohne Worte“ u. zahlreiche Gesangcompositionen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Mendes</hi>, Stadt im ägypt. Delta, wo ein Bock göttlich verehrt wurde. </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [151/0152]
verfaßt haben. Gegen die von Hugo Grotius und Joh. Clericus erläuterten und 1709 zu Amsterdam herausgekommenen Ueberreste der Dichtungen M.s erhob sich Bentley (s. d.). Bruchstücke von Meineke (s. d.) in den „Fragmenta comicorum Graecorum“, Berlin 1839, 2 B. Vergl. J. G. Hauptmann: „Dissertatio de Menandro atque illius comoediis“, Gerae 1843; „Vie de Ménandre“, Strasb. 1853. – Ein M. aus Laodicäa im 3. Jahrh. n. Chr. verfaßte „Lobreden“, welche Heeren (Götting. 1785) herausgab; von einem M. Protector, einem byzantin. Geschichtschreiber des 6. Jahrh. n. Chr., sind Bruchstücke über die Geschichte seiner Zeit übrig.
Mencius, s. Meng-tse.
Mencke, deutsche Gelehrtenfamilie. M., Otto, geb. 1644 zu Oldenburg, gest. 1707 als Professor der Moral, gründete die „Acta eruditorum“. Sein Sohn Burkard, geb. 1675, gest. 1732 als Professor und Hofrath zu Leipzig, schrieb ein Gelehrtenlexikon, über die Charlatanerie der Gelehrten, gab die „Scriptores rerum Germanicarum praecipue Saxonicarum“, Leipz. 1728, heraus u. dichtete als Vorsteher der deutschübenden Gesellschaft unter dem Namen: Philander von der Linde. Sein Sohn Friedrich Otto, geb. 1708, gest. 1754 als Professor und Hofrath zu Leipzig, schrieb Miscellanea Lipsiensia nova und setzte die Acta eruditorum fort.
Mendana-Archipel, s. Marquesas.
Mendelssohn (Moses), d. h. der Sohn des Mendel, eines armen jüd. Schulmeisters zu Dessau, studierte in armseligen Verhältnissen, kränklich und verkrümmt, das Hebräische und Philosophie daheim, dann in Berlin, wurde daselbst bei einem jüd. Fabrikanten Erzieher, bekam später Antheil am Geschäfte. M. erwarb den ehrenden Beinamen des „jüdischen Sokrates“ und rechtfertigte denselben, insofern er eine edle, bescheidene, feinfühlende Natur war und als Philosoph zwar keine tiefgehenden Gedanken vorbrachte, aber gedankenreich und dabei in einer klaren und gemessenen Prosa schrieb. E. Lessing wurde sein Freund und führte ihn in die Literatur ein, mit ihm und Abbt schrieb M. in die Literaturbriefe; st. 1786. Sein Hauptwerk ist: Phädon, oder über die Unsterblichkeit (Berl. 1767), eine Reihe dem Platon nachgeahmter philosophischer Gespräche; außerdem Briefe über die Empfindungen; Jerusalem, oder über religiöse Macht u. Judenthum; Morgenstunden oder über das Dasein Gottes u. a. m., dazu eine Vertheidigung E. Lessings gegen Jakobi, eine Fehde mit Lavater u. a. m. „Gesammelte Schriften“ Leipzig 1813–45 durch M.s Enkel, M. Georg Benjamin, geb. 1794 zu Berlin, lehrt seit 1828 Geographie u. Statistik zu Bonn. Eine Urenkelin war Erzieherin der von ihrem Manne 1847 ermordeten franz. Herzogin v. Praslin, der Tochter des Marschalls Sebastiani.
Mendelssohn-Bartholdy, Felix, einer der ausgezeichnetsten Componisten der neuesten Zeit, mehr durch tiefen Geist, seinen Geschmack u. vollendete Kunstbildung als durch Reichthum der Phantasie hervorragend, geb. 1809 zu Hamburg, Enkel des Philosophen Moses Mendelssohn, trat schon im 9. Jahre in Berlin, dann in Paris auf, und versuchte sich schon damals in zahlreichen Compositionen. 1827 brachte er die Ouverture zum „Sommernachtstraum“ in Berlin zur Aufführung, wirkte nach einer 3 jährigen Reise durch England, Frankreich u. Italien einige Zeit in Düsseldorf im Verein mit Immermann, seit 1835 als Musikdirector der Concerte in Leipzig, wo er das Conservatorium gründete, war einige Zeit als Generalmusikdirector der Kirchenmusiken in Berlin und kehrte 1843 nach Leipzig zurück, wo er 1847 st. Auf seine Ouverture zum Sommernachtstraum folgten „Die schöne Melusine“, „Meeresstille u. glückliche Fahrt“, die „Hebriden“, und 1836 sein Oratorium „Paulus“. Von anderen größeren Werken: „Die Walpurgisnacht“ 1833, „Antigone“ 1841; „Der Sommernachtstraum“ 1843; „Elias“ 1846. Außerdem componirte er viel für das Pianoforte, darunter seine so beliebten „Lieder ohne Worte“ u. zahlreiche Gesangcompositionen.
Mendes, Stadt im ägypt. Delta, wo ein Bock göttlich verehrt wurde.
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