Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.Mendicanten, lat.-deutsch. Bettelmönche. Mendizabal, Don Juan Alvarez y, geb. um 1790 zu Cadix, Sohn eines jüdischen Kaufmanns, nahm 1820 an Riegos Revolution Antheil, flüchtete 1823 nach London, erwarb sich ein bedeutendes Vermögen u. war 1832 der finanzielle Agent Dom Pedros, dem er bedeutende Dienste leistete. Dies bewog die span. Regierung ihn 1835 zum Finanzminister zu ernennen, und er verkündete sich als Retter in der Finanznoth, wenn man ihm unbedingtes Vertrauen gewähre. Es geschah u. M. ließ eine Menge Klöster aufheben, deren Inventar verkaufen etc.; ehe aber ein Jahr vorbei war, zeigte es sich, daß er die Finanzen unheilbar zerrüttet, durch Börsengaukeleien seine Partei bethört und nur sich selbst genützt habe. Durch die Revolution von La Granja wurde er noch einmal Minister (1836), blieb es aber kaum 1 Jahr, wurde 1841 durch Espartero abermals gerufen, wodurch sich dieser selbst am meisten schadete, st. 1853 zu Madrid. Mendoza (-sa), Staat der argentinischen Republik in Südamerika, an deren Gränze gegen Chili, am Fuße u. in den Vorbergen der Andes. Hauptstadt M. an dem nach Chili führenden Paß Uspallota, 20000 E., Stapelplatz des Karavanenhandels durch die Pampas. Name von Pedro de M., der 1534 bis 1535 den La Platastrom befuhr. Mendoza, Don Diego Hurtado de, geb. 1503 zu Granada, span. Staatsmann unter Karl V., unterdrückte als Generalcapitän von Siena rücksichtslos die Reste der republikanischen Partei; fiel bei Philipp II. in Ungnade und st. 1575 zu Valladolid. Er schrieb die berühmte aber unvollendete Geschichte des Aufstandes der Moriskos (zum erstenmal unverstümmelt herausgeg. zu Valencia 1776), den Schelmenroman Lazarillo de Tormes, der so viele Nachahmer fand; seine Gedichte sind ausgezeichnet in der Form u. voll seinen Humors. - Ein Don Antonio Hurtado de M., gest. 1640, Staatssekretär unter Philipp IV., verfaßte Komödien und lyrische Gedichte. Mendoza, Inigo Lopez de, s. Santillana. Mendozas-Archipel, die Marquesasinseln. Menedemus, griech. Philosoph um 300 v. Chr., aus Eretria, Stifter der eretrischen Schule, einer Art Fortsetzung der eleatischen. Menehould (-huhl), franz. Stadt im Depart. Marne, in den Argonnen, mit 4500 E.; Dumouriez Hauptquartier 1792; Ludwig XVI. auf seiner Flucht von dem Postmeister Drouet erkannt. Menelaus, König von Lacedämon, Bruder Agamemnons, s. Helena. - M., griech. Mathematiker aus dem 1. Jahrh. n. Chr., Verfasser eines Werks über Trigonometrie u. Astronomie, uns im Arabischen erhalten, von Halley 1758 lat. herausgegeben. Menenius Agrippa, s. Agrippa. Menestrels, s. Minstrels. Mengs, Ant. Rafael, einer der ausgezeichnetsten Maler des vorigen Jahrh., geb. 1728 zu Außig in Böhmen, wurde von früher Jugend an von seinem Vater, der Hofmaler in Dresden war, zur Kunst erzogen, kam mit diesem 1741 nach Rom, wo er sich nach den Antiken und den Werken Michel Angelo's und Rafaels bildete, wurde nach seiner Rückkehr 1744 zum Hofmaler ernannt, ging aber sodann wieder nach Rom. Seine Hauptthätigkeit entwickelte er in Rom, wo er 1754 Director der Malerakademie auf dem Capitol wurde, sodann in Madrid, wohin er 1761 einem Rufe König Karls III. folgte. Daselbst vollendete er sein Altarblatt für die kathol. Kirche in Dresden, und malte unter anderm auch das Deckengemälde im Speisesaal des Königs, die Vergötterung Trajans, was als sein Hauptwerk gilt. 1776 ging er wieder nach Rom. u. st. daselbst 1779. An seinen Werken werden besonders die einfache u. schöne Composition, die richtige Zeichnung und das kräftige Colorit gerühmt. Auch sehr werthvolle Schriften über Kunst, ital. von Azara, 2 Bde., Parma 1780, deutsche von Prange, 3 Bde., Halle 1786. Meng-tse (Lehrer Meng), latinisirt Mencius, chines. Sittenlehrer aus dem 4. Jahrh. v. Chr., Lehren 1824 von Julien Mendicanten, lat.-deutsch. Bettelmönche. Mendizabal, Don Juan Alvarez y, geb. um 1790 zu Cadix, Sohn eines jüdischen Kaufmanns, nahm 1820 an Riegos Revolution Antheil, flüchtete 1823 nach London, erwarb sich ein bedeutendes Vermögen u. war 1832 der finanzielle Agent Dom Pedros, dem er bedeutende Dienste leistete. Dies bewog die span. Regierung ihn 1835 zum Finanzminister zu ernennen, und er verkündete sich als Retter in der Finanznoth, wenn man ihm unbedingtes Vertrauen gewähre. Es geschah u. M. ließ eine Menge Klöster aufheben, deren Inventar verkaufen etc.; ehe aber ein Jahr vorbei war, zeigte es sich, daß er die Finanzen unheilbar zerrüttet, durch Börsengaukeleien seine Partei bethört und nur sich selbst genützt habe. Durch die Revolution von La Granja wurde er noch einmal Minister (1836), blieb es aber kaum 1 Jahr, wurde 1841 durch Espartero abermals gerufen, wodurch sich dieser selbst am meisten schadete, st. 1853 zu Madrid. Mendoza (–sa), Staat der argentinischen Republik in Südamerika, an deren Gränze gegen Chili, am Fuße u. in den Vorbergen der Andes. Hauptstadt M. an dem nach Chili führenden Paß Uspallota, 20000 E., Stapelplatz des Karavanenhandels durch die Pampas. Name von Pedro de M., der 1534 bis 1535 den La Platastrom befuhr. Mendoza, Don Diego Hurtado de, geb. 1503 zu Granada, span. Staatsmann unter Karl V., unterdrückte als Generalcapitän von Siena rücksichtslos die Reste der republikanischen Partei; fiel bei Philipp II. in Ungnade und st. 1575 zu Valladolid. Er schrieb die berühmte aber unvollendete Geschichte des Aufstandes der Moriskos (zum erstenmal unverstümmelt herausgeg. zu Valencia 1776), den Schelmenroman Lazarillo de Tormes, der so viele Nachahmer fand; seine Gedichte sind ausgezeichnet in der Form u. voll seinen Humors. – Ein Don Antonio Hurtado de M., gest. 1640, Staatssekretär unter Philipp IV., verfaßte Komödien und lyrische Gedichte. Mendoza, Inigo Lopez de, s. Santillana. Mendozas-Archipel, die Marquesasinseln. Menedemus, griech. Philosoph um 300 v. Chr., aus Eretria, Stifter der eretrischen Schule, einer Art Fortsetzung der eleatischen. Menehould (–huhl), franz. Stadt im Depart. Marne, in den Argonnen, mit 4500 E.; Dumouriez Hauptquartier 1792; Ludwig XVI. auf seiner Flucht von dem Postmeister Drouet erkannt. Menelaus, König von Lacedämon, Bruder Agamemnons, s. Helena. – M., griech. Mathematiker aus dem 1. Jahrh. n. Chr., Verfasser eines Werks über Trigonometrie u. Astronomie, uns im Arabischen erhalten, von Halley 1758 lat. herausgegeben. Menenius Agrippa, s. Agrippa. Menestrels, s. Minstrels. Mengs, Ant. Rafael, einer der ausgezeichnetsten Maler des vorigen Jahrh., geb. 1728 zu Außig in Böhmen, wurde von früher Jugend an von seinem Vater, der Hofmaler in Dresden war, zur Kunst erzogen, kam mit diesem 1741 nach Rom, wo er sich nach den Antiken und den Werken Michel Angeloʼs und Rafaels bildete, wurde nach seiner Rückkehr 1744 zum Hofmaler ernannt, ging aber sodann wieder nach Rom. Seine Hauptthätigkeit entwickelte er in Rom, wo er 1754 Director der Malerakademie auf dem Capitol wurde, sodann in Madrid, wohin er 1761 einem Rufe König Karls III. folgte. Daselbst vollendete er sein Altarblatt für die kathol. 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Er schrieb die berühmte aber unvollendete Geschichte des Aufstandes der Moriskos (zum erstenmal unverstümmelt herausgeg. zu Valencia 1776), den Schelmenroman Lazarillo de Tormes, der so viele Nachahmer fand; seine Gedichte sind ausgezeichnet in der Form u. voll seinen Humors. – Ein Don <hi rendition="#g">Antonio Hurtado de</hi> M., gest. 1640, Staatssekretär unter Philipp IV., verfaßte Komödien und lyrische Gedichte.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Mendoza</hi>, Inigo Lopez de, s. Santillana.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Mendozas-Archipel</hi>, die Marquesasinseln.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Menedemus</hi>, griech. Philosoph um 300 v. Chr., aus Eretria, Stifter der eretrischen Schule, einer Art Fortsetzung der eleatischen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Menehould</hi> (–huhl), franz. Stadt im Depart. 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Mendicanten, lat.-deutsch. Bettelmönche.
Mendizabal, Don Juan Alvarez y, geb. um 1790 zu Cadix, Sohn eines jüdischen Kaufmanns, nahm 1820 an Riegos Revolution Antheil, flüchtete 1823 nach London, erwarb sich ein bedeutendes Vermögen u. war 1832 der finanzielle Agent Dom Pedros, dem er bedeutende Dienste leistete. Dies bewog die span. Regierung ihn 1835 zum Finanzminister zu ernennen, und er verkündete sich als Retter in der Finanznoth, wenn man ihm unbedingtes Vertrauen gewähre. Es geschah u. M. ließ eine Menge Klöster aufheben, deren Inventar verkaufen etc.; ehe aber ein Jahr vorbei war, zeigte es sich, daß er die Finanzen unheilbar zerrüttet, durch Börsengaukeleien seine Partei bethört und nur sich selbst genützt habe. Durch die Revolution von La Granja wurde er noch einmal Minister (1836), blieb es aber kaum 1 Jahr, wurde 1841 durch Espartero abermals gerufen, wodurch sich dieser selbst am meisten schadete, st. 1853 zu Madrid.
Mendoza (–sa), Staat der argentinischen Republik in Südamerika, an deren Gränze gegen Chili, am Fuße u. in den Vorbergen der Andes. Hauptstadt M. an dem nach Chili führenden Paß Uspallota, 20000 E., Stapelplatz des Karavanenhandels durch die Pampas. Name von Pedro de M., der 1534 bis 1535 den La Platastrom befuhr.
Mendoza, Don Diego Hurtado de, geb. 1503 zu Granada, span. Staatsmann unter Karl V., unterdrückte als Generalcapitän von Siena rücksichtslos die Reste der republikanischen Partei; fiel bei Philipp II. in Ungnade und st. 1575 zu Valladolid. Er schrieb die berühmte aber unvollendete Geschichte des Aufstandes der Moriskos (zum erstenmal unverstümmelt herausgeg. zu Valencia 1776), den Schelmenroman Lazarillo de Tormes, der so viele Nachahmer fand; seine Gedichte sind ausgezeichnet in der Form u. voll seinen Humors. – Ein Don Antonio Hurtado de M., gest. 1640, Staatssekretär unter Philipp IV., verfaßte Komödien und lyrische Gedichte.
Mendoza, Inigo Lopez de, s. Santillana.
Mendozas-Archipel, die Marquesasinseln.
Menedemus, griech. Philosoph um 300 v. Chr., aus Eretria, Stifter der eretrischen Schule, einer Art Fortsetzung der eleatischen.
Menehould (–huhl), franz. Stadt im Depart. Marne, in den Argonnen, mit 4500 E.; Dumouriez Hauptquartier 1792; Ludwig XVI. auf seiner Flucht von dem Postmeister Drouet erkannt.
Menelaus, König von Lacedämon, Bruder Agamemnons, s. Helena. – M., griech. Mathematiker aus dem 1. Jahrh. n. Chr., Verfasser eines Werks über Trigonometrie u. Astronomie, uns im Arabischen erhalten, von Halley 1758 lat. herausgegeben.
Menenius Agrippa, s. Agrippa.
Menestrels, s. Minstrels.
Mengs, Ant. Rafael, einer der ausgezeichnetsten Maler des vorigen Jahrh., geb. 1728 zu Außig in Böhmen, wurde von früher Jugend an von seinem Vater, der Hofmaler in Dresden war, zur Kunst erzogen, kam mit diesem 1741 nach Rom, wo er sich nach den Antiken und den Werken Michel Angeloʼs und Rafaels bildete, wurde nach seiner Rückkehr 1744 zum Hofmaler ernannt, ging aber sodann wieder nach Rom. Seine Hauptthätigkeit entwickelte er in Rom, wo er 1754 Director der Malerakademie auf dem Capitol wurde, sodann in Madrid, wohin er 1761 einem Rufe König Karls III. folgte. Daselbst vollendete er sein Altarblatt für die kathol. Kirche in Dresden, und malte unter anderm auch das Deckengemälde im Speisesaal des Königs, die Vergötterung Trajans, was als sein Hauptwerk gilt. 1776 ging er wieder nach Rom. u. st. daselbst 1779. An seinen Werken werden besonders die einfache u. schöne Composition, die richtige Zeichnung und das kräftige Colorit gerühmt. Auch sehr werthvolle Schriften über Kunst, ital. von Azara, 2 Bde., Parma 1780, deutsche von Prange, 3 Bde., Halle 1786.
Meng-tse (Lehrer Meng), latinisirt Mencius, chines. Sittenlehrer aus dem 4. Jahrh. v. Chr., Lehren 1824 von Julien
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