Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.großer Bedeutung geworden, indem aus dem Verhalten eines Minerals gegen die Flamme des Löthrohrs und die als Flußmittel beigesetzten Stoffe, z. B. Borax, Soda, Phosphorsalz, dessen Zusammensetzung in den meisten Fällen erkannt wird. Lötzen, preuß. Stadt im Reg.-Bez. Gumbinnen, in neuester Zeit befestigt, hat 2500 E. Löwe (Felis Leo), die größte Katzenart, wegen seines majestätischen Ansehens, seiner Stärke, Stimme und Unerschrockenheit der König der Thiere genannt, auch in Gestalt und Betragen von den übrigen Katzen abweichend; einförmig bräunlichgelb, bis 8' lang, 3' hoch, an dem langen Schwanz ein Endbüschel, in dem sich eine nagelartige Hornspitze befindet, das Männchen vom 4. Jahre an mit großer Mähne. Früher viel weiter verbreitet ist er jetzt hauptsächlich auf Afrika und einige Theile Arabiens und Indiens beschränkt. Als Varietäten lassen sich unterscheiden: der L. der Berberei, der größte von allen, mit sehr langer und dunkler Mähne; der L. am Senegal, heller gelb; der pers. L., hellfarbig, mit langer, dunkelbrauner Mähne, und der L. von Guzurate, niederer und mit sehr kurzer und dünner Mähne. Die Zähmung des L.n, die allerdings schon auffallend glückte, bleibt immer eine gefährliche Sache. Löwe, berühmte Schauspielerfamilie. L. Joh. Karl, glänzte um die Mitte des vorigen Jahrh. als Komiker auf der Bühne zu Berlin; sein Sohn Ferdinand, geb. 1787 zu Rathenow, gest. 1832, zeichnete sich in tragischen Rollen aus. Seine ältere Tochter Sophie, geb. 1815, gefeierte Sängerin, vermählte sich mit dem k. k. Feldmarschallieutenant Friedrich von Liechtenstein; sein Sohn Franz Ludw. Feodor, geb. 1816, an dem Stuttgarter Theater angestellt, ist auch Dichter; die jüngere Schwester Lilla, geb. 1817, spielte die jugendlichen Liebhaberrollen, verheirathete sich mit einem livländ. Adeligen. Ihre Tante Julie, geb. 1790, an dem Wiener Hofburgtheater, st. 1850; deren Bruder Ludwig L., geb. 1795, ist gleichfalls Schauspieler am Wiener Hofburgtheater; dessen Tochter Anna. geb. 1821, zeichnet sich im Lustspiele aus. Löwe, Joh. Karl Gottfr., berühmter Componist, geb. 1796 zu Löbejün bei Halle, wurde 1821 zu Stettin Musikdirector an St. Jakob, sowie am Gymnasium und Schullehrerseminar. Compositionen zahlreich u. vielseitig, am berühmtesten seine Lieder und Balladen, dann seine Oratorien, Sonaten u. Quartette; weniger glückte ihm die Oper. Löwen, frz. Louvain, belg. Stadt in der Provinz Südbrabant, an der Dyle, mit 32000 E., einer berühmten 1426 gestifteten Universität, prächtiger goth. Kathedrale, schönem goth. Rathhaus, hat großartige Bierbrauereien, Tuch- und Baumwollefabrikation, Stückgießerei, wichtigen Getreidehandel. Löwen, Joh. Friedrich, geb. 1729 zu Klausthal. gest. 1761 als Registrator zu Rostock, schrieb komische u. satirische Erzählungen, Romanzen und Lustspiele, eine Geschichte des deutschen Theaters (Werke, 4 Bde. Hamburg 1765-66). Löwenberg, preuß.-schles. Stadt am Bober, mit 5500 E., Tuch-. Leinwand- und Baumwollefabrikation. Löwenbund, Ritterbund von 1379, zu Wiesbaden geschlossen, um Fehden zu verhindern und sich gegenseitig zu unterstützen. - L., Gesellschaft von Leon, von Kaiser Friedrich III. bestätigter Ritterverein von 1489 gegen die Herzoge Albrecht und Georg von Bayern. Löwendal, Ulrich Friedr. Woldemar, Graf von, Enkel eines natürlichen Sohnes des Königs Friedrich III. von Dänemark, diente Dänemark, Oesterreich, Sachsen und Rußland, zeichnete sich überall aus, trat 1743 in franz. Dienste, erwarb sich besonders in dem niederländ. Feldzuge im Festungskriege Ruhm u. durch die Erstürmung von Bergen op Zoom 1745 den Marschallsstab, st. 1755. Löwengesellschaft (societas leonina), ein Gesellschaftsvertrag, wobei der eine Theil allen Schaden, der andere allen Gewinn ziehen soll. Löwengolf, Golf de lion, große Bucht des mittelländ. Meeres, an welcher Cette, Toulon, Marseille, Agde etc. liegen. Löwenhaupt, Adam Ludwig, geb. 1659, einer der besten Generale Königs großer Bedeutung geworden, indem aus dem Verhalten eines Minerals gegen die Flamme des Löthrohrs und die als Flußmittel beigesetzten Stoffe, z. B. Borax, Soda, Phosphorsalz, dessen Zusammensetzung in den meisten Fällen erkannt wird. Lötzen, preuß. Stadt im Reg.-Bez. Gumbinnen, in neuester Zeit befestigt, hat 2500 E. Löwe (Felis Leo), die größte Katzenart, wegen seines majestätischen Ansehens, seiner Stärke, Stimme und Unerschrockenheit der König der Thiere genannt, auch in Gestalt und Betragen von den übrigen Katzen abweichend; einförmig bräunlichgelb, bis 8' lang, 3' hoch, an dem langen Schwanz ein Endbüschel, in dem sich eine nagelartige Hornspitze befindet, das Männchen vom 4. Jahre an mit großer Mähne. Früher viel weiter verbreitet ist er jetzt hauptsächlich auf Afrika und einige Theile Arabiens und Indiens beschränkt. Als Varietäten lassen sich unterscheiden: der L. der Berberei, der größte von allen, mit sehr langer und dunkler Mähne; der L. am Senegal, heller gelb; der pers. L., hellfarbig, mit langer, dunkelbrauner Mähne, und der L. von Guzurate, niederer und mit sehr kurzer und dünner Mähne. Die Zähmung des L.n, die allerdings schon auffallend glückte, bleibt immer eine gefährliche Sache. Löwe, berühmte Schauspielerfamilie. L. Joh. Karl, glänzte um die Mitte des vorigen Jahrh. als Komiker auf der Bühne zu Berlin; sein Sohn Ferdinand, geb. 1787 zu Rathenow, gest. 1832, zeichnete sich in tragischen Rollen aus. Seine ältere Tochter Sophie, geb. 1815, gefeierte Sängerin, vermählte sich mit dem k. k. Feldmarschallieutenant Friedrich von Liechtenstein; sein Sohn Franz Ludw. Feodor, geb. 1816, an dem Stuttgarter Theater angestellt, ist auch Dichter; die jüngere Schwester Lilla, geb. 1817, spielte die jugendlichen Liebhaberrollen, verheirathete sich mit einem livländ. Adeligen. Ihre Tante Julie, geb. 1790, an dem Wiener Hofburgtheater, st. 1850; deren Bruder Ludwig L., geb. 1795, ist gleichfalls Schauspieler am Wiener Hofburgtheater; dessen Tochter Anna. geb. 1821, zeichnet sich im Lustspiele aus. Löwe, Joh. Karl Gottfr., berühmter Componist, geb. 1796 zu Löbejün bei Halle, wurde 1821 zu Stettin Musikdirector an St. Jakob, sowie am Gymnasium und Schullehrerseminar. Compositionen zahlreich u. vielseitig, am berühmtesten seine Lieder und Balladen, dann seine Oratorien, Sonaten u. Quartette; weniger glückte ihm die Oper. Löwen, frz. Louvain, belg. Stadt in der Provinz Südbrabant, an der Dyle, mit 32000 E., einer berühmten 1426 gestifteten Universität, prächtiger goth. Kathedrale, schönem goth. Rathhaus, hat großartige Bierbrauereien, Tuch- und Baumwollefabrikation, Stückgießerei, wichtigen Getreidehandel. Löwen, Joh. Friedrich, geb. 1729 zu Klausthal. gest. 1761 als Registrator zu Rostock, schrieb komische u. satirische Erzählungen, Romanzen und Lustspiele, eine Geschichte des deutschen Theaters (Werke, 4 Bde. Hamburg 1765–66). Löwenberg, preuß.-schles. Stadt am Bober, mit 5500 E., Tuch-. Leinwand- und Baumwollefabrikation. Löwenbund, Ritterbund von 1379, zu Wiesbaden geschlossen, um Fehden zu verhindern und sich gegenseitig zu unterstützen. – L., Gesellschaft von Leon, von Kaiser Friedrich III. bestätigter Ritterverein von 1489 gegen die Herzoge Albrecht und Georg von Bayern. Löwendal, Ulrich Friedr. Woldemar, Graf von, Enkel eines natürlichen Sohnes des Königs Friedrich III. von Dänemark, diente Dänemark, Oesterreich, Sachsen und Rußland, zeichnete sich überall aus, trat 1743 in franz. Dienste, erwarb sich besonders in dem niederländ. Feldzuge im Festungskriege Ruhm u. durch die Erstürmung von Bergen op Zoom 1745 den Marschallsstab, st. 1755. Löwengesellschaft (societas leonina), ein Gesellschaftsvertrag, wobei der eine Theil allen Schaden, der andere allen Gewinn ziehen soll. Löwengolf, Golf de lion, große Bucht des mittelländ. Meeres, an welcher Cette, Toulon, Marseille, Agde etc. liegen. 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großer Bedeutung geworden, indem aus dem Verhalten eines Minerals gegen die Flamme des Löthrohrs und die als Flußmittel beigesetzten Stoffe, z. B. Borax, Soda, Phosphorsalz, dessen Zusammensetzung in den meisten Fällen erkannt wird.
Lötzen, preuß. Stadt im Reg.-Bez. Gumbinnen, in neuester Zeit befestigt, hat 2500 E.
Löwe (Felis Leo), die größte Katzenart, wegen seines majestätischen Ansehens, seiner Stärke, Stimme und Unerschrockenheit der König der Thiere genannt, auch in Gestalt und Betragen von den übrigen Katzen abweichend; einförmig bräunlichgelb, bis 8' lang, 3' hoch, an dem langen Schwanz ein Endbüschel, in dem sich eine nagelartige Hornspitze befindet, das Männchen vom 4. Jahre an mit großer Mähne. Früher viel weiter verbreitet ist er jetzt hauptsächlich auf Afrika und einige Theile Arabiens und Indiens beschränkt. Als Varietäten lassen sich unterscheiden: der L. der Berberei, der größte von allen, mit sehr langer und dunkler Mähne; der L. am Senegal, heller gelb; der pers. L., hellfarbig, mit langer, dunkelbrauner Mähne, und der L. von Guzurate, niederer und mit sehr kurzer und dünner Mähne. Die Zähmung des L.n, die allerdings schon auffallend glückte, bleibt immer eine gefährliche Sache.
Löwe, berühmte Schauspielerfamilie. L. Joh. Karl, glänzte um die Mitte des vorigen Jahrh. als Komiker auf der Bühne zu Berlin; sein Sohn Ferdinand, geb. 1787 zu Rathenow, gest. 1832, zeichnete sich in tragischen Rollen aus. Seine ältere Tochter Sophie, geb. 1815, gefeierte Sängerin, vermählte sich mit dem k. k. Feldmarschallieutenant Friedrich von Liechtenstein; sein Sohn Franz Ludw. Feodor, geb. 1816, an dem Stuttgarter Theater angestellt, ist auch Dichter; die jüngere Schwester Lilla, geb. 1817, spielte die jugendlichen Liebhaberrollen, verheirathete sich mit einem livländ. Adeligen. Ihre Tante Julie, geb. 1790, an dem Wiener Hofburgtheater, st. 1850; deren Bruder Ludwig L., geb. 1795, ist gleichfalls Schauspieler am Wiener Hofburgtheater; dessen Tochter Anna. geb. 1821, zeichnet sich im Lustspiele aus.
Löwe, Joh. Karl Gottfr., berühmter Componist, geb. 1796 zu Löbejün bei Halle, wurde 1821 zu Stettin Musikdirector an St. Jakob, sowie am Gymnasium und Schullehrerseminar. Compositionen zahlreich u. vielseitig, am berühmtesten seine Lieder und Balladen, dann seine Oratorien, Sonaten u. Quartette; weniger glückte ihm die Oper.
Löwen, frz. Louvain, belg. Stadt in der Provinz Südbrabant, an der Dyle, mit 32000 E., einer berühmten 1426 gestifteten Universität, prächtiger goth. Kathedrale, schönem goth. Rathhaus, hat großartige Bierbrauereien, Tuch- und Baumwollefabrikation, Stückgießerei, wichtigen Getreidehandel.
Löwen, Joh. Friedrich, geb. 1729 zu Klausthal. gest. 1761 als Registrator zu Rostock, schrieb komische u. satirische Erzählungen, Romanzen und Lustspiele, eine Geschichte des deutschen Theaters (Werke, 4 Bde. Hamburg 1765–66).
Löwenberg, preuß.-schles. Stadt am Bober, mit 5500 E., Tuch-. Leinwand- und Baumwollefabrikation.
Löwenbund, Ritterbund von 1379, zu Wiesbaden geschlossen, um Fehden zu verhindern und sich gegenseitig zu unterstützen. – L., Gesellschaft von Leon, von Kaiser Friedrich III. bestätigter Ritterverein von 1489 gegen die Herzoge Albrecht und Georg von Bayern.
Löwendal, Ulrich Friedr. Woldemar, Graf von, Enkel eines natürlichen Sohnes des Königs Friedrich III. von Dänemark, diente Dänemark, Oesterreich, Sachsen und Rußland, zeichnete sich überall aus, trat 1743 in franz. Dienste, erwarb sich besonders in dem niederländ. Feldzuge im Festungskriege Ruhm u. durch die Erstürmung von Bergen op Zoom 1745 den Marschallsstab, st. 1755.
Löwengesellschaft (societas leonina), ein Gesellschaftsvertrag, wobei der eine Theil allen Schaden, der andere allen Gewinn ziehen soll.
Löwengolf, Golf de lion, große Bucht des mittelländ. Meeres, an welcher Cette, Toulon, Marseille, Agde etc. liegen.
Löwenhaupt, Adam Ludwig, geb. 1659, einer der besten Generale Königs
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