Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.wellenförmigen Furchen auf der Oberfläche, letztere ohne Ueberzug. In jedem Sterne wohnt ein Polyp, mit zahlreichen Fühlfäden um die Mundöffnung. Besonders häufig in den südl. Meeren u. hier oft Bänke u. Risse bildend. Diese Familie begreift gegen 18 Gattungen. - Die gemeine Pilzkoralle (Fungia agariciformis), einer gefüllten Blume mit Stiel ähnlich, 1-3'' dick; in Ostindien und dem rothen Meere. Die faustgroße Meerananas (Astrea Ananas), aus fingerdicken, gleich hohen Röhren bestehend, mit strahligen Sternen; in den amerik. Meeren. Die Jungfernkoralle (Oculina virginea), milchweiß, ästig, bis 10'' lang, fast in allen Meeren. Die Damhirschkoralle (Pocillopora damicornis). mit kurzen, dünnen Zweigen, fußhoch, in Ostindien; häufig in Sammlungen. Die Dornkoralle (s. d.). Löffelkraut s. Cochlearia officinalis. Löffler, Josias Friedr. Christian, geb. 1752 zu Saalfeld, gest. 1816 als gothaischer Generalsuperintendent, zu seiner Zeit beliebter Prediger (Predigten 4 B., Jena 1797-1805). Löhnung, der Gehalt oder Sold des Militärs. Löhr, Joh. Andr. Christian, geb. 1764 zu Halberstadt, gest. 1823 als Oberpfarrer zu Zwenkau bei Leipzig, Verfasser sehr zahlreicher Jugendschriften. Löning, geb. 1791 im Nassauischen, Apothekergehilfe, machte 1819 einen Mordanfall auf den nassauischen Regierungspräsidenten Ibell, entleibte sich im Gefängnisse. Lönnrot, Elias, geb. 1802 zu Sammati in Nyland, ursprünglich Schneider, studierte 1825-32 Philologie, Philosophie und Medicin, wurde Arzt, 1853 Professor der finnischen Sprache u. Literatur zu Helsingfors, gab das finnische Nationalepos "Kalewala" heraus u. andere Erzeugnisse der Poesie seiner Nation. Lörrach, bad. Stadt im Oberrheinkreise. unweit Basel, mit 2800 E.; Pädagogium, Baumwolle- u. Tabaksfabrikation, Färbereien, beträchtlicher Verkehre. Löschen, Losen, Lossen, in der Sprache der Seeleute: ein Schiff ausladen. Löscher, Valentin Ernst, geb. 1673 zu Sangerhausen, gest. 1749 als Pastor zu Dresden, schrieb eine "Ausführliche Historia motuum zwischen den Evangelisch-Lutherischen und Reformirten" 3 Bde., Frankf. u. Leipz. 1707-24; "Vollständige Reformations-Acta u. Documenta" 3 Bde., Leipz. 1720-29; die Zeitschrift "Altes u. Neues aus dem Schatz theologischen Wissens" 1701 ff. Löserdürre, Rinderpest od. Rinderpest, seuchenartige Krankheit des Rindviehs, die im höchsten Grade ansteckend und bösartig ist, und wobei der Löser- oder Blättermagen hart u. wie verbrannt gefunden wird. Selten in Deutschland u. nur in Folge von Ansteckung durch eingeführtes Vieh. Bei ihrem Erscheinen sind die strengsten Maßregeln zur Verhütung der Weiterverbreitung zu treffen, vor Allem alsbaldige Tödtung des kranken Viehs. Löserthaler, was Juliuslöser. Löslich, was sich chemisch auflösen läßt. Lößnitz, sächs. Stadt zwischen Chemnitz u. Schneeberg, mit 5000 E., Wolle- und Baumwollefabrikation, Spitzenklöppelei u. Stickerei. - Ober- u. Nieder-L., 2 Dörfer bei Dresden, mit starkem Weinbau und Champagnerfabrik. Löthen, das Verfahren, 2 Metallflächen durch ein leichtflüssigeres Metall, das Loth, zu verbinden. Das Loth (Schnellloth, Schlagloth) ist immer eine Mischung (Kupfer u. Gold, Silber und Zink, Kupfer und Zinn, Blei und Zinn, Blei und Wismuth etc.), gewöhnlich zu dünnem Blech geschlagen, das entweder durch den Löthkolben oder Kohlenfeuer, oder an der Löthlampe vermittelst des Löthrohres flüssig gemacht wird. Das Löthrohr ist eine dünne, sich allmälig verengende Röhre, mit einem bogenförmig od. rechtwinklig gekrümmten Ende u. dient dazu die Flamme eines Lichtes seitwärts in eine Spitze auszublasen u. so die Hitze zu concentriren. Zum Blasen bedient man sich des Athems, gewöhnlicher aber eines kleinen Blasebalgs. Wendet man statt der atmosphärischen Luft Sauerstoff od. Knallgas an, in welch letzterem Falle eine eigene Vorrichtung nothwendig ist, so kann man die strengflüssigsten Körper schmelzen, verglasen oder verflüchtigen. Das Löthrohr ist in neuerer Zeit für die Mineralogie von wellenförmigen Furchen auf der Oberfläche, letztere ohne Ueberzug. In jedem Sterne wohnt ein Polyp, mit zahlreichen Fühlfäden um die Mundöffnung. Besonders häufig in den südl. Meeren u. hier oft Bänke u. Risse bildend. Diese Familie begreift gegen 18 Gattungen. – Die gemeine Pilzkoralle (Fungia agariciformis), einer gefüllten Blume mit Stiel ähnlich, 1–3'' dick; in Ostindien und dem rothen Meere. Die faustgroße Meerananas (Astrea Ananas), aus fingerdicken, gleich hohen Röhren bestehend, mit strahligen Sternen; in den amerik. Meeren. Die Jungfernkoralle (Oculina virginea), milchweiß, ästig, bis 10'' lang, fast in allen Meeren. Die Damhirschkoralle (Pocillopora damicornis). mit kurzen, dünnen Zweigen, fußhoch, in Ostindien; häufig in Sammlungen. Die Dornkoralle (s. d.). Löffelkraut s. Cochlearia officinalis. Löffler, Josias Friedr. Christian, geb. 1752 zu Saalfeld, gest. 1816 als gothaischer Generalsuperintendent, zu seiner Zeit beliebter Prediger (Predigten 4 B., Jena 1797–1805). Löhnung, der Gehalt oder Sold des Militärs. Löhr, Joh. Andr. Christian, geb. 1764 zu Halberstadt, gest. 1823 als Oberpfarrer zu Zwenkau bei Leipzig, Verfasser sehr zahlreicher Jugendschriften. Löning, geb. 1791 im Nassauischen, Apothekergehilfe, machte 1819 einen Mordanfall auf den nassauischen Regierungspräsidenten Ibell, entleibte sich im Gefängnisse. Lönnrot, Elias, geb. 1802 zu Sammati in Nyland, ursprünglich Schneider, studierte 1825–32 Philologie, Philosophie und Medicin, wurde Arzt, 1853 Professor der finnischen Sprache u. Literatur zu Helsingfors, gab das finnische Nationalepos „Kalewala“ heraus u. andere Erzeugnisse der Poesie seiner Nation. Lörrach, bad. Stadt im Oberrheinkreise. unweit Basel, mit 2800 E.; Pädagogium, Baumwolle- u. Tabaksfabrikation, Färbereien, beträchtlicher Verkehre. Löschen, Losen, Lossen, in der Sprache der Seeleute: ein Schiff ausladen. Löscher, Valentin Ernst, geb. 1673 zu Sangerhausen, gest. 1749 als Pastor zu Dresden, schrieb eine „Ausführliche Historia motuum zwischen den Evangelisch-Lutherischen und Reformirten“ 3 Bde., Frankf. u. Leipz. 1707–24; „Vollständige Reformations-Acta u. Documenta“ 3 Bde., Leipz. 1720–29; die Zeitschrift „Altes u. Neues aus dem Schatz theologischen Wissens“ 1701 ff. Löserdürre, Rinderpest od. Rinderpest, seuchenartige Krankheit des Rindviehs, die im höchsten Grade ansteckend und bösartig ist, und wobei der Löser- oder Blättermagen hart u. wie verbrannt gefunden wird. Selten in Deutschland u. nur in Folge von Ansteckung durch eingeführtes Vieh. Bei ihrem Erscheinen sind die strengsten Maßregeln zur Verhütung der Weiterverbreitung zu treffen, vor Allem alsbaldige Tödtung des kranken Viehs. Löserthaler, was Juliuslöser. Löslich, was sich chemisch auflösen läßt. Lößnitz, sächs. Stadt zwischen Chemnitz u. Schneeberg, mit 5000 E., Wolle- und Baumwollefabrikation, Spitzenklöppelei u. Stickerei. – Ober- u. Nieder-L., 2 Dörfer bei Dresden, mit starkem Weinbau und Champagnerfabrik. Löthen, das Verfahren, 2 Metallflächen durch ein leichtflüssigeres Metall, das Loth, zu verbinden. Das Loth (Schnellloth, Schlagloth) ist immer eine Mischung (Kupfer u. Gold, Silber und Zink, Kupfer und Zinn, Blei und Zinn, Blei und Wismuth etc.), gewöhnlich zu dünnem Blech geschlagen, das entweder durch den Löthkolben oder Kohlenfeuer, oder an der Löthlampe vermittelst des Löthrohres flüssig gemacht wird. Das Löthrohr ist eine dünne, sich allmälig verengende Röhre, mit einem bogenförmig od. rechtwinklig gekrümmten Ende u. dient dazu die Flamme eines Lichtes seitwärts in eine Spitze auszublasen u. so die Hitze zu concentriren. Zum Blasen bedient man sich des Athems, gewöhnlicher aber eines kleinen Blasebalgs. Wendet man statt der atmosphärischen Luft Sauerstoff od. 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Löffelkraut s. Cochlearia officinalis.
Löffler, Josias Friedr. Christian, geb. 1752 zu Saalfeld, gest. 1816 als gothaischer Generalsuperintendent, zu seiner Zeit beliebter Prediger (Predigten 4 B., Jena 1797–1805).
Löhnung, der Gehalt oder Sold des Militärs.
Löhr, Joh. Andr. Christian, geb. 1764 zu Halberstadt, gest. 1823 als Oberpfarrer zu Zwenkau bei Leipzig, Verfasser sehr zahlreicher Jugendschriften.
Löning, geb. 1791 im Nassauischen, Apothekergehilfe, machte 1819 einen Mordanfall auf den nassauischen Regierungspräsidenten Ibell, entleibte sich im Gefängnisse.
Lönnrot, Elias, geb. 1802 zu Sammati in Nyland, ursprünglich Schneider, studierte 1825–32 Philologie, Philosophie und Medicin, wurde Arzt, 1853 Professor der finnischen Sprache u. Literatur zu Helsingfors, gab das finnische Nationalepos „Kalewala“ heraus u. andere Erzeugnisse der Poesie seiner Nation.
Lörrach, bad. Stadt im Oberrheinkreise. unweit Basel, mit 2800 E.; Pädagogium, Baumwolle- u. Tabaksfabrikation, Färbereien, beträchtlicher Verkehre.
Löschen, Losen, Lossen, in der Sprache der Seeleute: ein Schiff ausladen.
Löscher, Valentin Ernst, geb. 1673 zu Sangerhausen, gest. 1749 als Pastor zu Dresden, schrieb eine „Ausführliche Historia motuum zwischen den Evangelisch-Lutherischen und Reformirten“ 3 Bde., Frankf. u. Leipz. 1707–24; „Vollständige Reformations-Acta u. Documenta“ 3 Bde., Leipz. 1720–29; die Zeitschrift „Altes u. Neues aus dem Schatz theologischen Wissens“ 1701 ff.
Löserdürre, Rinderpest od. Rinderpest, seuchenartige Krankheit des Rindviehs, die im höchsten Grade ansteckend und bösartig ist, und wobei der Löser- oder Blättermagen hart u. wie verbrannt gefunden wird. Selten in Deutschland u. nur in Folge von Ansteckung durch eingeführtes Vieh. Bei ihrem Erscheinen sind die strengsten Maßregeln zur Verhütung der Weiterverbreitung zu treffen, vor Allem alsbaldige Tödtung des kranken Viehs.
Löserthaler, was Juliuslöser.
Löslich, was sich chemisch auflösen läßt.
Lößnitz, sächs. Stadt zwischen Chemnitz u. Schneeberg, mit 5000 E., Wolle- und Baumwollefabrikation, Spitzenklöppelei u. Stickerei. – Ober- u. Nieder-L., 2 Dörfer bei Dresden, mit starkem Weinbau und Champagnerfabrik.
Löthen, das Verfahren, 2 Metallflächen durch ein leichtflüssigeres Metall, das Loth, zu verbinden. Das Loth (Schnellloth, Schlagloth) ist immer eine Mischung (Kupfer u. Gold, Silber und Zink, Kupfer und Zinn, Blei und Zinn, Blei und Wismuth etc.), gewöhnlich zu dünnem Blech geschlagen, das entweder durch den Löthkolben oder Kohlenfeuer, oder an der Löthlampe vermittelst des Löthrohres flüssig gemacht wird. Das Löthrohr ist eine dünne, sich allmälig verengende Röhre, mit einem bogenförmig od. rechtwinklig gekrümmten Ende u. dient dazu die Flamme eines Lichtes seitwärts in eine Spitze auszublasen u. so die Hitze zu concentriren. Zum Blasen bedient man sich des Athems, gewöhnlicher aber eines kleinen Blasebalgs. Wendet man statt der atmosphärischen Luft Sauerstoff od. Knallgas an, in welch letzterem Falle eine eigene Vorrichtung nothwendig ist, so kann man die strengflüssigsten Körper schmelzen, verglasen oder verflüchtigen. Das Löthrohr ist in neuerer Zeit für die Mineralogie von
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