Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.kam im folgenden Jahr in gleicher Eigenschaft nach Bonn, 1831 nach Breslau, wo er aber 1852 wegen Betheiligung an der Arbeiterverbrüderung seiner Stelle entsetzt wurde. Von vielen Schriften: "Die Entwicklung der Pflanzensubstanz" Erlangen 1819; "Bryologia Germanica" 2 Bde., Nürnb. 1823-31, mit colorirten Abbildungen; "Agrostologia Brasiliensis" Stuttg. 1829; "Systema Laurinarum" Berlin 1836; "Enumeratio plantarum cryptogamicarum Javae" Breslau 1830; "Systema Hepaticarum" Hamburg 1844 bis 47. N., Theod. Friedr. Ludw., Bruder des Vorigen, geb. 1787, gest. 1837, war Professor der Botanik zu Bonn, erwarb Ruf besonders durch sein Kupferwerk: "Genera plantarum Florae Germanicae" Bonn 1833, welches nach seinem Tode fortgesetzt wurde. Neethe, Nethe, belg. Fluß, bildet mit der Dyle bei Rumpst die Rupel. Ne exeat regno, lat., Anfangsworte einer engl. Acte, welche verbietet, das Königreich ohne obrigkeitliche Erlaubniß zu verlassen. Nefarie, lat., Adverb. von nefarius ruchlos; nefas, das Unrecht; nefastus religiös unerlaubt. gottlos; unglücklich. Negation (vom lat. negare, leugnen), die Verneinung, Aufhebung einer Bejahung; negativ, verneinend; negativer Begriff, ein aus der Verneinung eines andern entstandener. z. B. Abwesenheit von Licht = Finsterniß, Mangel an Wärme = Kälte; negative Größen, was entgegengesetzte Größen (s. d.); negative Philosophie, eine den Wahrheiten der geoffenbarten Religion widersprechende Philosophie. Negiren, verneinen, leugnen, widersprechen; negando, lat., mit (durch) Verneinung; neganti incumbit probatio, lat., dem Leugnenden (Verneinenden) liegt der Beweis ob; negatur, lat., es wird verneint, abschlägig beschieden. Negatorienklage, Negatorische Klage, Klage des Eigenthümers, um gegenüber Servitutsansprüchen die Freiheit seines Grundbesitzes zu behaupten. Neger, vom lat. niger, schwarz, Mensch mit schwarzer Hautfarbe, der sog. äthiopischen Race angehörig, s. Afrika und Menschenracen. Neghoinseln, die mittlere Gruppe der Aleuten. Neglectio, lat., Vernachlässigung; Neglectengelder, Strafgelder für Versäumnisse; negligiren, vernachlässigen; Neglige (-scheh), Morgenkleid, Nachtkleid. Negociiren (vom lat. negotium, Geschäft), Geschäfte treiben, den Negotianten (Unterhändler) machen; negotiorum gestio, Geschäftsführung für andere; negotiorum gestor, Geschäftsführer. Negretti, span. Schafstämme mit nicht ganz seiner, aber dicht auffasernder, kräftiger, gutgekräuselter, meist etwas fettiger, reichlicher Wolle. Negritos, die Australneger, s. Australien; sie sind bis zur Schwärze dunkelbraun, haben mit Ausnahme der (ausgestorbenen) Vandiemensländer schlichtes Haar, mittlere Größe, dünne Arme und Beine, gehen in der Berührung mit den Europäern zu Grunde. Negroponte, s. Euböa. Negros (Schwarze), wurden in den span. Parteikämpfen die Constitutionellen von den Absolutisten (Blancos d. h. Weißen) genannt. Negros, Insel der Philippinen. Negus, abyss. König, Titel des Königs von Habesch, s. Habesch. Negus, Nighus, bei den Engländern gewöhnliches warmes Getränk aus rothem Wein, Zucker, Citronensaft, Muskatblüte oder Muskatnuß bestehend. Nehemias, ein am persischen Hofe höchst angesehener und vortrefflicher Israelite, Mundschenk des Königs Artaxerxes Langhand (465-425 v. Chr.), erbat sich die Gnade, die Stadt Jerusalem und ihre Mauern wieder aufbauen zu dürfen u. zog 444 v. Chr. von Susa nach Judäa. Die Geschichte seiner vieljährigen Wirksamkeit in Judäa erzählt N. ziemlich ausführlich im 2. Buche Esdras, dessen 13 Kapitel er verfaßte, u. welches deßhalb auch mit vollem Rechte das Buch N. genannt wird. Neher, Bernhard, geb. 1806 zu Biberach, ausgezeichneter Historienmaler, bildete sich zu Stuttgart, München u. Rom, lebt seit 1846 als Professor an der Kunstschule zu Stuttgart. Seine bekanntesten Werke sind: die Auferweckung des Jünglings kam im folgenden Jahr in gleicher Eigenschaft nach Bonn, 1831 nach Breslau, wo er aber 1852 wegen Betheiligung an der Arbeiterverbrüderung seiner Stelle entsetzt wurde. Von vielen Schriften: „Die Entwicklung der Pflanzensubstanz“ Erlangen 1819; „Bryologia Germanica“ 2 Bde., Nürnb. 1823–31, mit colorirten Abbildungen; „Agrostologia Brasiliensis“ Stuttg. 1829; „Systema Laurinarum“ Berlin 1836; „Enumeratio plantarum cryptogamicarum Javae“ Breslau 1830; „Systema Hepaticarum“ Hamburg 1844 bis 47. N., Theod. Friedr. Ludw., Bruder des Vorigen, geb. 1787, gest. 1837, war Professor der Botanik zu Bonn, erwarb Ruf besonders durch sein Kupferwerk: „Genera plantarum Florae Germanicae“ Bonn 1833, welches nach seinem Tode fortgesetzt wurde. Neethe, Nethe, belg. Fluß, bildet mit der Dyle bei Rumpst die Rupel. Ne exeat regno, lat., Anfangsworte einer engl. Acte, welche verbietet, das Königreich ohne obrigkeitliche Erlaubniß zu verlassen. 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Neethe, Nethe, belg. Fluß, bildet mit der Dyle bei Rumpst die Rupel.
Ne exeat regno, lat., Anfangsworte einer engl. Acte, welche verbietet, das Königreich ohne obrigkeitliche Erlaubniß zu verlassen.
Nefarie, lat., Adverb. von nefarius ruchlos; nefas, das Unrecht; nefastus religiös unerlaubt. gottlos; unglücklich.
Negation (vom lat. negare, leugnen), die Verneinung, Aufhebung einer Bejahung; negativ, verneinend; negativer Begriff, ein aus der Verneinung eines andern entstandener. z. B. Abwesenheit von Licht = Finsterniß, Mangel an Wärme = Kälte; negative Größen, was entgegengesetzte Größen (s. d.); negative Philosophie, eine den Wahrheiten der geoffenbarten Religion widersprechende Philosophie. Negiren, verneinen, leugnen, widersprechen; negando, lat., mit (durch) Verneinung; neganti incumbit probatio, lat., dem Leugnenden (Verneinenden) liegt der Beweis ob; negatur, lat., es wird verneint, abschlägig beschieden.
Negatorienklage, Negatorische Klage, Klage des Eigenthümers, um gegenüber Servitutsansprüchen die Freiheit seines Grundbesitzes zu behaupten.
Neger, vom lat. niger, schwarz, Mensch mit schwarzer Hautfarbe, der sog. äthiopischen Race angehörig, s. Afrika und Menschenracen.
Neghoinseln, die mittlere Gruppe der Aleuten.
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Negociiren (vom lat. negotium, Geschäft), Geschäfte treiben, den Negotianten (Unterhändler) machen; negotiorum gestio, Geschäftsführung für andere; negotiorum gestor, Geschäftsführer.
Negretti, span. Schafstämme mit nicht ganz seiner, aber dicht auffasernder, kräftiger, gutgekräuselter, meist etwas fettiger, reichlicher Wolle.
Negritos, die Australneger, s. Australien; sie sind bis zur Schwärze dunkelbraun, haben mit Ausnahme der (ausgestorbenen) Vandiemensländer schlichtes Haar, mittlere Größe, dünne Arme und Beine, gehen in der Berührung mit den Europäern zu Grunde.
Negroponte, s. Euböa.
Negros (Schwarze), wurden in den span. Parteikämpfen die Constitutionellen von den Absolutisten (Blancos d. h. Weißen) genannt.
Negros, Insel der Philippinen.
Negus, abyss. König, Titel des Königs von Habesch, s. Habesch.
Negus, Nighus, bei den Engländern gewöhnliches warmes Getränk aus rothem Wein, Zucker, Citronensaft, Muskatblüte oder Muskatnuß bestehend.
Nehemias, ein am persischen Hofe höchst angesehener und vortrefflicher Israelite, Mundschenk des Königs Artaxerxes Langhand (465–425 v. Chr.), erbat sich die Gnade, die Stadt Jerusalem und ihre Mauern wieder aufbauen zu dürfen u. zog 444 v. Chr. von Susa nach Judäa. Die Geschichte seiner vieljährigen Wirksamkeit in Judäa erzählt N. ziemlich ausführlich im 2. Buche Esdras, dessen 13 Kapitel er verfaßte, u. welches deßhalb auch mit vollem Rechte das Buch N. genannt wird.
Neher, Bernhard, geb. 1806 zu Biberach, ausgezeichneter Historienmaler, bildete sich zu Stuttgart, München u. Rom, lebt seit 1846 als Professor an der Kunstschule zu Stuttgart. Seine bekanntesten Werke sind: die Auferweckung des Jünglings
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