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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

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anders handelte aber sein ältester Sohn, Henry Granville Howard, Graf von Surrey und Arundel, geb. 1815.


Noricum, bei den Römern das Land südl. von der mittleren Donau zwischen Rhätia, Italia, Pannonia, also: Salzburg, Oesterreich, Steyermark und Kärnten.


Norium, ein von Svanberg in den norweg. Zirkonen entdecktes Metall.


Norki, Norken, Pelzwerk von jungen Füchsen.


Norm, lat. norma, Richtschnur, Regel; der verkürzte Titel eines Buches unten auf der ersten Seite jedes Bogens; n. al. regelrecht. N.ale, in der Mathematik Linie, auf dem Punkte einer Curve gezogen, wo dieselbe von einer Linie oder Fläche berührt wird, auf letzterer senkrecht stehend.


Normaljahr, im westfäl. Frieden das Jahr 1621, dessen Zustand als Richtschnur für die Rechtsverhältnisse der Religionsparteien festgestellt wurde.


Normalschulen, Schulen, deren Einrichtung andern als Muster dienen soll; in Frankreich die von Napoleon errichtete Bildungsschule für Lehrer an gelehrten Unterrichtsanstalten.


Normanby (Narmännbi), s. Mulgrave.


Normandie, ehemalige Prov. Frankreichs mit der Hauptstadt Rouen, jetzt die Departements Nieder-Seine, Eure, Orne, Calvados und Manche, 912 von dem fränk. König Karl dem Einfältigen den Normannen als erbliches Kronlehen überlassen, womit die normannisch en Raubzüge ein Ende nahmen. Herzog Wilhelm II. eroberte 1066 England; mit Heinrich I. starb zwar der Mannsstamm aus, sein Tochtersohn Heinrich II. erbte jedoch zu der N. England u. erheirathete außerdem Guienne etc., woraus die großen Kämpfe der französ. u. engl. Könige entstanden. 1442 wurde die N., welche die Engländer 1204 verloren u. 1417 wieder gewonnen hatten, definitiv an Frankreich abgetreten.


Normann-Ehrenfels, Karl Friedr. Lebrecht Graf von, geb. 1784, Sohn des württemberg. Ministers Philipp Christian (eines Schweden, der als Diplomate in württemberg. Diensten den Adel und den Beinamen Ehrenfels erhielt), diente 1799 Oesterreich, trat dann als Reiteroffizier in württemberg. Dienste, zeichnete sich in allen Kriegen durch Kühnheit u. Glück aus, ging 1813 bei Leipzig mit seiner halbaufgeriebenen Brigade zu den Verbündeten über und wurde von dem württemberg. König Friedrich cassirt. Der Eintritt in österr. Dienste wurde ihm verweigert und er lebte bis 1816 in Oesterreich, nach dem Tode König Friedrichs (1816) in Württemberg als Privatmann, ging 1822 nach Griechenland, organisirte das Philhellenenbataillon, siegte den 21. Juni bei Kombotti. st. 1822 in Missolonghi. Wäre N. ein Franzose gewesen, so glänzte sein Name in der Reihe von Napoleons Marschällen.


Normannen, eigentlich die Bewohner Norwegens, sodann Gesammtname aller Scandinavier und der von ihnen ausgegangenen Colonisten. Ihre Ausbreitung ist eine sehr bedeutende. Dänen (und wohl auch Norweger) setzten sich in England, Irland, auf Man, den shetländischen Inseln, den Faröern und Orkneys fest und eroberten 1013 England; der engl.-dän. Königs stamm erlosch aber schon 1043. Norweger bevölkerten im 10. Jahrh. Island, entdeckten Grönland, Labrador u. die nordamerikan. Küste bis Florida (Helluland, Winland, Wuitramanland); man weiß jedoch nicht, was aus ihren Ansiedelungen in Nordamerika geworden ist. Ein Norweger war auch Rolf oder Rollo, der 912 die Normandie eroberte. Die Schweden tummelten sich vorzugsweise im östlichen Theile des baltischen Meeres; die Waräger, welche 862 unter Rurik die Reiche von Nowgorod u. Kiew gründeten, die Ruriks Nachfolger Oleg vereinigte und Byzanz furchtbar machte, waren wohl schwedische Krieger (Wickinger). Von der Normandie (frz. N.) aus eroberte Wilhelm 1066 England; frz. N. waren es ebenfalls, welche fast zu gleicher Zeit unter den Söhnen Tancreds von Hauteville, Robert Guiscart und Roger (1071 u. 1089), sich zu Herren Unteritaliens und Siciliens machten. Nirgends haben indessen die

anders handelte aber sein ältester Sohn, Henry Granville Howard, Graf von Surrey und Arundel, geb. 1815.


Noricum, bei den Römern das Land südl. von der mittleren Donau zwischen Rhätia, Italia, Pannonia, also: Salzburg, Oesterreich, Steyermark und Kärnten.


Norium, ein von Svanberg in den norweg. Zirkonen entdecktes Metall.


Norki, Norken, Pelzwerk von jungen Füchsen.


Norm, lat. norma, Richtschnur, Regel; der verkürzte Titel eines Buches unten auf der ersten Seite jedes Bogens; n. al. regelrecht. N.ale, in der Mathematik Linie, auf dem Punkte einer Curve gezogen, wo dieselbe von einer Linie oder Fläche berührt wird, auf letzterer senkrecht stehend.


Normaljahr, im westfäl. Frieden das Jahr 1621, dessen Zustand als Richtschnur für die Rechtsverhältnisse der Religionsparteien festgestellt wurde.


Normalschulen, Schulen, deren Einrichtung andern als Muster dienen soll; in Frankreich die von Napoleon errichtete Bildungsschule für Lehrer an gelehrten Unterrichtsanstalten.


Normanby (Narmännbi), s. Mulgrave.


Normandie, ehemalige Prov. Frankreichs mit der Hauptstadt Rouen, jetzt die Departements Nieder-Seine, Eure, Orne, Calvados und Manche, 912 von dem fränk. König Karl dem Einfältigen den Normannen als erbliches Kronlehen überlassen, womit die normannisch en Raubzüge ein Ende nahmen. Herzog Wilhelm II. eroberte 1066 England; mit Heinrich I. starb zwar der Mannsstamm aus, sein Tochtersohn Heinrich II. erbte jedoch zu der N. England u. erheirathete außerdem Guienne etc., woraus die großen Kämpfe der französ. u. engl. Könige entstanden. 1442 wurde die N., welche die Engländer 1204 verloren u. 1417 wieder gewonnen hatten, definitiv an Frankreich abgetreten.


Normann-Ehrenfels, Karl Friedr. Lebrecht Graf von, geb. 1784, Sohn des württemberg. Ministers Philipp Christian (eines Schweden, der als Diplomate in württemberg. Diensten den Adel und den Beinamen Ehrenfels erhielt), diente 1799 Oesterreich, trat dann als Reiteroffizier in württemberg. Dienste, zeichnete sich in allen Kriegen durch Kühnheit u. Glück aus, ging 1813 bei Leipzig mit seiner halbaufgeriebenen Brigade zu den Verbündeten über und wurde von dem württemberg. König Friedrich cassirt. Der Eintritt in österr. Dienste wurde ihm verweigert und er lebte bis 1816 in Oesterreich, nach dem Tode König Friedrichs (1816) in Württemberg als Privatmann, ging 1822 nach Griechenland, organisirte das Philhellenenbataillon, siegte den 21. Juni bei Kombotti. st. 1822 in Missolonghi. Wäre N. ein Franzose gewesen, so glänzte sein Name in der Reihe von Napoleons Marschällen.


Normannen, eigentlich die Bewohner Norwegens, sodann Gesammtname aller Scandinavier und der von ihnen ausgegangenen Colonisten. Ihre Ausbreitung ist eine sehr bedeutende. Dänen (und wohl auch Norweger) setzten sich in England, Irland, auf Man, den shetländischen Inseln, den Faröern und Orkneys fest und eroberten 1013 England; der engl.-dän. Königs stamm erlosch aber schon 1043. Norweger bevölkerten im 10. Jahrh. Island, entdeckten Grönland, Labrador u. die nordamerikan. Küste bis Florida (Helluland, Winland, Wuitramanland); man weiß jedoch nicht, was aus ihren Ansiedelungen in Nordamerika geworden ist. Ein Norweger war auch Rolf oder Rollo, der 912 die Normandie eroberte. Die Schweden tummelten sich vorzugsweise im östlichen Theile des baltischen Meeres; die Waräger, welche 862 unter Rurik die Reiche von Nowgorod u. Kiew gründeten, die Ruriks Nachfolger Oleg vereinigte und Byzanz furchtbar machte, waren wohl schwedische Krieger (Wickinger). Von der Normandie (frz. N.) aus eroberte Wilhelm 1066 England; frz. N. waren es ebenfalls, welche fast zu gleicher Zeit unter den Söhnen Tancreds von Hauteville, Robert Guiscart und Roger (1071 u. 1089), sich zu Herren Unteritaliens und Siciliens machten. Nirgends haben indessen die

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[357/0358] anders handelte aber sein ältester Sohn, Henry Granville Howard, Graf von Surrey und Arundel, geb. 1815. Noricum, bei den Römern das Land südl. von der mittleren Donau zwischen Rhätia, Italia, Pannonia, also: Salzburg, Oesterreich, Steyermark und Kärnten. Norium, ein von Svanberg in den norweg. Zirkonen entdecktes Metall. Norki, Norken, Pelzwerk von jungen Füchsen. Norm, lat. norma, Richtschnur, Regel; der verkürzte Titel eines Buches unten auf der ersten Seite jedes Bogens; n. al. regelrecht. N.ale, in der Mathematik Linie, auf dem Punkte einer Curve gezogen, wo dieselbe von einer Linie oder Fläche berührt wird, auf letzterer senkrecht stehend. Normaljahr, im westfäl. Frieden das Jahr 1621, dessen Zustand als Richtschnur für die Rechtsverhältnisse der Religionsparteien festgestellt wurde. Normalschulen, Schulen, deren Einrichtung andern als Muster dienen soll; in Frankreich die von Napoleon errichtete Bildungsschule für Lehrer an gelehrten Unterrichtsanstalten. Normanby (Narmännbi), s. Mulgrave. Normandie, ehemalige Prov. Frankreichs mit der Hauptstadt Rouen, jetzt die Departements Nieder-Seine, Eure, Orne, Calvados und Manche, 912 von dem fränk. König Karl dem Einfältigen den Normannen als erbliches Kronlehen überlassen, womit die normannisch en Raubzüge ein Ende nahmen. Herzog Wilhelm II. eroberte 1066 England; mit Heinrich I. starb zwar der Mannsstamm aus, sein Tochtersohn Heinrich II. erbte jedoch zu der N. England u. erheirathete außerdem Guienne etc., woraus die großen Kämpfe der französ. u. engl. Könige entstanden. 1442 wurde die N., welche die Engländer 1204 verloren u. 1417 wieder gewonnen hatten, definitiv an Frankreich abgetreten. Normann-Ehrenfels, Karl Friedr. Lebrecht Graf von, geb. 1784, Sohn des württemberg. Ministers Philipp Christian (eines Schweden, der als Diplomate in württemberg. Diensten den Adel und den Beinamen Ehrenfels erhielt), diente 1799 Oesterreich, trat dann als Reiteroffizier in württemberg. Dienste, zeichnete sich in allen Kriegen durch Kühnheit u. Glück aus, ging 1813 bei Leipzig mit seiner halbaufgeriebenen Brigade zu den Verbündeten über und wurde von dem württemberg. König Friedrich cassirt. Der Eintritt in österr. Dienste wurde ihm verweigert und er lebte bis 1816 in Oesterreich, nach dem Tode König Friedrichs (1816) in Württemberg als Privatmann, ging 1822 nach Griechenland, organisirte das Philhellenenbataillon, siegte den 21. Juni bei Kombotti. st. 1822 in Missolonghi. Wäre N. ein Franzose gewesen, so glänzte sein Name in der Reihe von Napoleons Marschällen. Normannen, eigentlich die Bewohner Norwegens, sodann Gesammtname aller Scandinavier und der von ihnen ausgegangenen Colonisten. Ihre Ausbreitung ist eine sehr bedeutende. Dänen (und wohl auch Norweger) setzten sich in England, Irland, auf Man, den shetländischen Inseln, den Faröern und Orkneys fest und eroberten 1013 England; der engl.-dän. Königs stamm erlosch aber schon 1043. Norweger bevölkerten im 10. Jahrh. Island, entdeckten Grönland, Labrador u. die nordamerikan. Küste bis Florida (Helluland, Winland, Wuitramanland); man weiß jedoch nicht, was aus ihren Ansiedelungen in Nordamerika geworden ist. Ein Norweger war auch Rolf oder Rollo, der 912 die Normandie eroberte. Die Schweden tummelten sich vorzugsweise im östlichen Theile des baltischen Meeres; die Waräger, welche 862 unter Rurik die Reiche von Nowgorod u. Kiew gründeten, die Ruriks Nachfolger Oleg vereinigte und Byzanz furchtbar machte, waren wohl schwedische Krieger (Wickinger). Von der Normandie (frz. N.) aus eroberte Wilhelm 1066 England; frz. N. waren es ebenfalls, welche fast zu gleicher Zeit unter den Söhnen Tancreds von Hauteville, Robert Guiscart und Roger (1071 u. 1089), sich zu Herren Unteritaliens und Siciliens machten. Nirgends haben indessen die

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 357. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/358>, abgerufen am 02.06.2024.