Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.anschließend und zu all dem seine Dichtungen selber deutsch bearbeitend. Er besuchte auch Frankreich u. Italien und wurde 1810 Professor der Aesthetik in Kopenhagen, wo er 1850 als Conferenzrath st. O. versuchte sich in vielen Richtungsarten, besonders in der dramatischen, erfuhr aber harte Urtheile (z. B. von Hillebrand), namentlich wurde ihm alles schöpferische Talent abgesprochen, seinen Stücken Eintönigkeit u. Verschwommenheit der Gesammtanlage und Charakterzeichnung vorgeworfen. O. begründete durch das Drama Aladdin od. die Wunderlampe (1803), Hakon Jarl (1805) sowie durch das Trauerspiel Correggio (1809) seinen Ruhm, den hinsichtlich der Schönheit und Gewandtheit der poetischen Sprache niemand bestreitet. Außerdem zahlreiche Luft- und Singspiele, Novellen, Märchen, die Insel Felsenburg. Gesammelte Werke, Breslau 1829, 1839 interessante Selbstbiographie (Leipzig 1850-51, 4 Bde.). Oehmd, der letzte Schnitt auf einer Wiese, das Grummet. Oehningen, bad. Dorf am Untersee, mit 1000 E., allen Naturforschern bekannt durch die merkwürdigen, in einem Stinkschieferbruche gefundenen Petrefacten und Abdrücke. Oehringen, Stadt im württemb. Jaxtkreise, mit 3500 E., Schloß des Fürsten von Hohenlohe-O. Oehrling, s. Ohrwurm. Oekolampadius, zu deutsch Hausschein, Johann, der Reformator Basels, geb. 1482 zu Weinsberg, wurde 1515 durch Capitos Einfluß Pfarrer in Basel, 1518 Domprediger in Augsburg, wo er Luthern und Melanchthon kennen lernte, sich aber denselben keineswegs entschieden anschloß. sondern vielmehr 1520 als Novize in ein Brigittenkloster trat; 1522 vertauschte er das Kloster auf kurze Zeit mit der Stelle eines Hausgeistlichen bei Franz von Sickingen, wurde in Basel Vicar, dann Pfarrer zu St. Martin. Er wirkte für seinen Freund Zwingli und die Reformation, die er binnen 6 Jahren auf die gleiche Weise durchsetzte, wie dies in den schweizerischen Städten und den meisten schwäb. Reichsstädten geschah, indem nämlich die schwächere kath. Partei gewaltsam unterdrückt wurde. O. st. am 24. Nov. 1531; Lebensbeschreibungen von Grynäus (Basil. 1536), Sal. Heß (Zürich 1793), G. H. A. Wagner (Leipz. 1804), J. J. Herzog (Bas. 1843); historisch-politische Blätter Jahrg. 1844. Oekonomie, griech.-deutsch, Haushaltung, Sparsamkeit, Landwirthschaft; ökonomisch, haushälterisch, landwirthschaftlich; Oekonom, Landwirth. Oekumenisch, griech.-deutsch, was die ganze bewohnte Erde angeht, daher allgemein, katholisch, rechtgläubig; ö. e Concilien, s. Concil. Oeland, 21 M. lange, 11/2 M. breite schwed. Insel, von dem Festlande durch den Kalmarsund getrennt, hat 40000 E., die Ackerbau, Viehzucht, Fischerei, Kalkbrennerei betreiben. Stadt Borgholm mit 400 E., Hafen. Oelbaum (Olea), Pflanzengattung aus der Familie der Oleaceae, wächst wild und cultivirt hauptsächlich in den Ländern am Mittelmeere, immergrün, langsam wachsend, die Frucht eine Steinfrucht mit 2fächerigem Steinkerne, länglich rund mit schwammigem Fleische, liefert des Baumöl. Bei Griechen u. Römern war der O. gewissermaßen ein heiliger Baum, der Oelzweig ein Symbol des Friedens. Oelberg, s. Jerusalem. Oeuil de boeuf (ölj dö böf), frz., d. h. Ochsenauge, in der Baukunst ein rundes Dachfenster. beleuchtet in Schlössern die Räume der Dienerschaft, daher bedeutet die Chronik des o. d. b. soviel als Scandalchronik. - O. de perdrix heißt ein hellrother Champagnerwein. Oele heißen verschiedenartige Dinge, namentlich: 1) Fette O., fette Substanzen des Pflanzenreichs, obgleich ganz die gleichen Bestandtheile auch im Thierreich vorkommen. Die fetten O., z. B. das Mandel-, Mohn-, Reps- und Leinöl sind Gemische von mehren Fetten, jedoch so: daß das eigentliche Oelfett, Elain, neben dem Stearin od. Margarin das Uebergewicht hat. Die fetten O. als Ganzes sind chemisch-neutrale Substanzen, unauflöslich im Wasser, bei gewöhnlicher Temperatur dickflüssig, in Weingeist wenig, dagegen in Aether anschließend und zu all dem seine Dichtungen selber deutsch bearbeitend. Er besuchte auch Frankreich u. Italien und wurde 1810 Professor der Aesthetik in Kopenhagen, wo er 1850 als Conferenzrath st. O. versuchte sich in vielen Richtungsarten, besonders in der dramatischen, erfuhr aber harte Urtheile (z. B. von Hillebrand), namentlich wurde ihm alles schöpferische Talent abgesprochen, seinen Stücken Eintönigkeit u. Verschwommenheit der Gesammtanlage und Charakterzeichnung vorgeworfen. O. begründete durch das Drama Aladdin od. die Wunderlampe (1803), Hakon Jarl (1805) sowie durch das Trauerspiel Correggio (1809) seinen Ruhm, den hinsichtlich der Schönheit und Gewandtheit der poetischen Sprache niemand bestreitet. Außerdem zahlreiche Luft- und Singspiele, Novellen, Märchen, die Insel Felsenburg. Gesammelte Werke, Breslau 1829, 1839 interessante Selbstbiographie (Leipzig 1850–51, 4 Bde.). Oehmd, der letzte Schnitt auf einer Wiese, das Grummet. Oehningen, bad. Dorf am Untersee, mit 1000 E., allen Naturforschern bekannt durch die merkwürdigen, in einem Stinkschieferbruche gefundenen Petrefacten und Abdrücke. Oehringen, Stadt im württemb. Jaxtkreise, mit 3500 E., Schloß des Fürsten von Hohenlohe-O. Oehrling, s. Ohrwurm. Oekolampadius, zu deutsch Hausschein, Johann, der Reformator Basels, geb. 1482 zu Weinsberg, wurde 1515 durch Capitos Einfluß Pfarrer in Basel, 1518 Domprediger in Augsburg, wo er Luthern und Melanchthon kennen lernte, sich aber denselben keineswegs entschieden anschloß. sondern vielmehr 1520 als Novize in ein Brigittenkloster trat; 1522 vertauschte er das Kloster auf kurze Zeit mit der Stelle eines Hausgeistlichen bei Franz von Sickingen, wurde in Basel Vicar, dann Pfarrer zu St. Martin. Er wirkte für seinen Freund Zwingli und die Reformation, die er binnen 6 Jahren auf die gleiche Weise durchsetzte, wie dies in den schweizerischen Städten und den meisten schwäb. Reichsstädten geschah, indem nämlich die schwächere kath. Partei gewaltsam unterdrückt wurde. O. st. am 24. Nov. 1531; Lebensbeschreibungen von Grynäus (Basil. 1536), Sal. Heß (Zürich 1793), G. H. A. Wagner (Leipz. 1804), J. J. Herzog (Bas. 1843); historisch-politische Blätter Jahrg. 1844. Oekonomie, griech.-deutsch, Haushaltung, Sparsamkeit, Landwirthschaft; ökonomisch, haushälterisch, landwirthschaftlich; Oekonom, Landwirth. Oekumenisch, griech.-deutsch, was die ganze bewohnte Erde angeht, daher allgemein, katholisch, rechtgläubig; ö. e Concilien, s. Concil. Oeland, 21 M. lange, 11/2 M. breite schwed. Insel, von dem Festlande durch den Kalmarsund getrennt, hat 40000 E., die Ackerbau, Viehzucht, Fischerei, Kalkbrennerei betreiben. Stadt Borgholm mit 400 E., Hafen. Oelbaum (Olea), Pflanzengattung aus der Familie der Oleaceae, wächst wild und cultivirt hauptsächlich in den Ländern am Mittelmeere, immergrün, langsam wachsend, die Frucht eine Steinfrucht mit 2fächerigem Steinkerne, länglich rund mit schwammigem Fleische, liefert des Baumöl. Bei Griechen u. Römern war der O. gewissermaßen ein heiliger Baum, der Oelzweig ein Symbol des Friedens. Oelberg, s. Jerusalem. Oeuil de boeuf (ölj dö böf), frz., d. h. Ochsenauge, in der Baukunst ein rundes Dachfenster. beleuchtet in Schlössern die Räume der Dienerschaft, daher bedeutet die Chronik des o. d. b. soviel als Scandalchronik. – O. de perdrix heißt ein hellrother Champagnerwein. Oele heißen verschiedenartige Dinge, namentlich: 1) Fette O., fette Substanzen des Pflanzenreichs, obgleich ganz die gleichen Bestandtheile auch im Thierreich vorkommen. Die fetten O., z. B. das Mandel-, Mohn-, Reps- und Leinöl sind Gemische von mehren Fetten, jedoch so: daß das eigentliche Oelfett, Elain, neben dem Stearin od. Margarin das Uebergewicht hat. Die fetten O. als Ganzes sind chemisch-neutrale Substanzen, unauflöslich im Wasser, bei gewöhnlicher Temperatur dickflüssig, in Weingeist wenig, dagegen in Aether <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0380" n="379"/> anschließend und zu all dem seine Dichtungen selber deutsch bearbeitend. Er besuchte auch Frankreich u. Italien und wurde 1810 Professor der Aesthetik in Kopenhagen, wo er 1850 als Conferenzrath st. O. versuchte sich in vielen Richtungsarten, besonders in der dramatischen, erfuhr aber harte Urtheile (z. B. von Hillebrand), namentlich wurde ihm alles schöpferische Talent abgesprochen, seinen Stücken Eintönigkeit u. Verschwommenheit der Gesammtanlage und Charakterzeichnung vorgeworfen. O. begründete durch das Drama Aladdin od. die Wunderlampe (1803), Hakon Jarl (1805) sowie durch das Trauerspiel Correggio (1809) seinen Ruhm, den hinsichtlich der Schönheit und Gewandtheit der poetischen Sprache niemand bestreitet. Außerdem zahlreiche Luft- und Singspiele, Novellen, Märchen, die Insel Felsenburg. Gesammelte Werke, Breslau 1829, 1839 interessante Selbstbiographie (Leipzig 1850–51, 4 Bde.).</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Oehmd</hi>, der letzte Schnitt auf einer Wiese, das Grummet.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Oehningen</hi>, bad. Dorf am Untersee, mit 1000 E., allen Naturforschern bekannt durch die merkwürdigen, in einem Stinkschieferbruche gefundenen Petrefacten und Abdrücke.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Oehringen</hi>, Stadt im württemb. Jaxtkreise, mit 3500 E., Schloß des Fürsten von Hohenlohe-O.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Oehrling</hi>, s. Ohrwurm.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Oekolampadius</hi>, zu deutsch <hi rendition="#g">Hausschein</hi>, Johann, der Reformator Basels, geb. 1482 zu Weinsberg, wurde 1515 durch Capitos Einfluß Pfarrer in Basel, 1518 Domprediger in Augsburg, wo er Luthern und Melanchthon kennen lernte, sich aber denselben keineswegs entschieden anschloß. sondern vielmehr 1520 als Novize in ein Brigittenkloster trat; 1522 vertauschte er das Kloster auf kurze Zeit mit der Stelle eines Hausgeistlichen bei Franz von Sickingen, wurde in Basel Vicar, dann Pfarrer zu St. Martin. Er wirkte für seinen Freund Zwingli und die Reformation, die er binnen 6 Jahren auf die gleiche Weise durchsetzte, wie dies in den schweizerischen Städten und den meisten schwäb. Reichsstädten geschah, indem nämlich die schwächere kath. Partei gewaltsam unterdrückt wurde. O. st. am 24. Nov. 1531; Lebensbeschreibungen von Grynäus (<hi rendition="#i">Basil.</hi> 1536), Sal. Heß (Zürich 1793), G. H. A. Wagner (Leipz. 1804), J. J. Herzog (Bas. 1843); historisch-politische Blätter Jahrg. 1844.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Oekonomie</hi>, griech.-deutsch, Haushaltung, Sparsamkeit, Landwirthschaft; <hi rendition="#g">ökonomisch</hi>, haushälterisch, landwirthschaftlich; <hi rendition="#g">Oekonom</hi>, Landwirth.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Oekumenisch</hi>, griech.-deutsch, was die ganze bewohnte Erde angeht, daher allgemein, katholisch, rechtgläubig; ö. e <hi rendition="#g">Concilien</hi>, s. Concil.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Oeland</hi>, 21 M. lange, 1<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">2</hi> M. breite schwed. Insel, von dem Festlande durch den Kalmarsund getrennt, hat 40000 E., die Ackerbau, Viehzucht, Fischerei, Kalkbrennerei betreiben. Stadt Borgholm mit 400 E., Hafen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Oelbaum</hi> (<hi rendition="#i">Olea),</hi> Pflanzengattung aus der Familie der <hi rendition="#i">Oleaceae</hi>, wächst wild und cultivirt hauptsächlich in den Ländern am Mittelmeere, immergrün, langsam wachsend, die Frucht eine Steinfrucht mit 2fächerigem Steinkerne, länglich rund mit schwammigem Fleische, liefert des Baumöl. Bei Griechen u. Römern war der O. gewissermaßen ein heiliger Baum, der Oelzweig ein Symbol des Friedens.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Oelberg</hi>, s. Jerusalem.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Oeuil de boeuf</hi> (ölj dö böf), frz., d. h. Ochsenauge, in der Baukunst ein rundes Dachfenster. beleuchtet in Schlössern die Räume der Dienerschaft, daher bedeutet die Chronik des <hi rendition="#i">o. d. b.</hi> soviel als Scandalchronik. – <hi rendition="#i">O. <hi rendition="#g">de perdrix</hi></hi> heißt ein hellrother Champagnerwein.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Oele</hi> heißen verschiedenartige Dinge, namentlich: 1) <hi rendition="#g">Fette</hi> O., fette Substanzen des Pflanzenreichs, obgleich ganz die gleichen Bestandtheile auch im Thierreich vorkommen. Die fetten O., z. B. das Mandel-, Mohn-, Reps- und Leinöl sind Gemische von mehren Fetten, jedoch so: daß das eigentliche Oelfett, Elain, neben dem Stearin od. Margarin das Uebergewicht hat. Die fetten O. als Ganzes sind chemisch-neutrale Substanzen, unauflöslich im Wasser, bei gewöhnlicher Temperatur dickflüssig, in Weingeist wenig, dagegen in Aether </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [379/0380]
anschließend und zu all dem seine Dichtungen selber deutsch bearbeitend. Er besuchte auch Frankreich u. Italien und wurde 1810 Professor der Aesthetik in Kopenhagen, wo er 1850 als Conferenzrath st. O. versuchte sich in vielen Richtungsarten, besonders in der dramatischen, erfuhr aber harte Urtheile (z. B. von Hillebrand), namentlich wurde ihm alles schöpferische Talent abgesprochen, seinen Stücken Eintönigkeit u. Verschwommenheit der Gesammtanlage und Charakterzeichnung vorgeworfen. O. begründete durch das Drama Aladdin od. die Wunderlampe (1803), Hakon Jarl (1805) sowie durch das Trauerspiel Correggio (1809) seinen Ruhm, den hinsichtlich der Schönheit und Gewandtheit der poetischen Sprache niemand bestreitet. Außerdem zahlreiche Luft- und Singspiele, Novellen, Märchen, die Insel Felsenburg. Gesammelte Werke, Breslau 1829, 1839 interessante Selbstbiographie (Leipzig 1850–51, 4 Bde.).
Oehmd, der letzte Schnitt auf einer Wiese, das Grummet.
Oehningen, bad. Dorf am Untersee, mit 1000 E., allen Naturforschern bekannt durch die merkwürdigen, in einem Stinkschieferbruche gefundenen Petrefacten und Abdrücke.
Oehringen, Stadt im württemb. Jaxtkreise, mit 3500 E., Schloß des Fürsten von Hohenlohe-O.
Oehrling, s. Ohrwurm.
Oekolampadius, zu deutsch Hausschein, Johann, der Reformator Basels, geb. 1482 zu Weinsberg, wurde 1515 durch Capitos Einfluß Pfarrer in Basel, 1518 Domprediger in Augsburg, wo er Luthern und Melanchthon kennen lernte, sich aber denselben keineswegs entschieden anschloß. sondern vielmehr 1520 als Novize in ein Brigittenkloster trat; 1522 vertauschte er das Kloster auf kurze Zeit mit der Stelle eines Hausgeistlichen bei Franz von Sickingen, wurde in Basel Vicar, dann Pfarrer zu St. Martin. Er wirkte für seinen Freund Zwingli und die Reformation, die er binnen 6 Jahren auf die gleiche Weise durchsetzte, wie dies in den schweizerischen Städten und den meisten schwäb. Reichsstädten geschah, indem nämlich die schwächere kath. Partei gewaltsam unterdrückt wurde. O. st. am 24. Nov. 1531; Lebensbeschreibungen von Grynäus (Basil. 1536), Sal. Heß (Zürich 1793), G. H. A. Wagner (Leipz. 1804), J. J. Herzog (Bas. 1843); historisch-politische Blätter Jahrg. 1844.
Oekonomie, griech.-deutsch, Haushaltung, Sparsamkeit, Landwirthschaft; ökonomisch, haushälterisch, landwirthschaftlich; Oekonom, Landwirth.
Oekumenisch, griech.-deutsch, was die ganze bewohnte Erde angeht, daher allgemein, katholisch, rechtgläubig; ö. e Concilien, s. Concil.
Oeland, 21 M. lange, 11/2 M. breite schwed. Insel, von dem Festlande durch den Kalmarsund getrennt, hat 40000 E., die Ackerbau, Viehzucht, Fischerei, Kalkbrennerei betreiben. Stadt Borgholm mit 400 E., Hafen.
Oelbaum (Olea), Pflanzengattung aus der Familie der Oleaceae, wächst wild und cultivirt hauptsächlich in den Ländern am Mittelmeere, immergrün, langsam wachsend, die Frucht eine Steinfrucht mit 2fächerigem Steinkerne, länglich rund mit schwammigem Fleische, liefert des Baumöl. Bei Griechen u. Römern war der O. gewissermaßen ein heiliger Baum, der Oelzweig ein Symbol des Friedens.
Oelberg, s. Jerusalem.
Oeuil de boeuf (ölj dö böf), frz., d. h. Ochsenauge, in der Baukunst ein rundes Dachfenster. beleuchtet in Schlössern die Räume der Dienerschaft, daher bedeutet die Chronik des o. d. b. soviel als Scandalchronik. – O. de perdrix heißt ein hellrother Champagnerwein.
Oele heißen verschiedenartige Dinge, namentlich: 1) Fette O., fette Substanzen des Pflanzenreichs, obgleich ganz die gleichen Bestandtheile auch im Thierreich vorkommen. Die fetten O., z. B. das Mandel-, Mohn-, Reps- und Leinöl sind Gemische von mehren Fetten, jedoch so: daß das eigentliche Oelfett, Elain, neben dem Stearin od. Margarin das Uebergewicht hat. Die fetten O. als Ganzes sind chemisch-neutrale Substanzen, unauflöslich im Wasser, bei gewöhnlicher Temperatur dickflüssig, in Weingeist wenig, dagegen in Aether
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T11:47:18Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T11:47:18Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |