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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

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löslich; für andere brennbare Substanzen: Harze, feste Fette, flüchtige O., Wachs, Schwefel und Phosphor sind die fetten O. ein Lösungsmittel. Eine Temperatur von etwa 300° bringt die O. in das Kochen, dabei wird das Oel zugleich zersetzt; die dabei entstehenden Bläschen sind Gase, welche angezündet mit heller Flamme brennen. Wegen ihrer geringen Fähigkeit sich zu verflüchtigen, lassen die O. als Ganzes sich nicht entzünden, sondern bedürfen hiezu eines angezündeten Dochtes, welcher sowohl die zum Brennen der O. nöthige hohe Temperatur vermittelt, als auch durch seine Capillarität stets frisches Oel zuleitet. Ihre Dickflüssigkeit, vermöge welcher sie eine glatte und dünne Mittelschichte zwischen 2 Reibungsflächen zu bilden fähig sind, macht die nicht trocknenden O. als Schmiermittel der Maschinen ebenfalls zu einem ungemeinen Consumtionsartikel. Die trocknenden, welche an der Luft durch Aufnahme von Sauerstoff zäh werden und in dünnen Schichten aufgetragen eine Haut, einen wasserdichten Ueberzug bilden, finden dagegen ihre Anwendung zur Bildung von Oelfarben, wobei die Metallkalke unter Mitwirkung des Sauerstoffs der Luft eine unter Umständen Jahrhunderte dauernde Verbindung eingehen. Zu den nicht trocknenden O.n gehören: das Oliven-, Mandel- und Repsöl etc.; zu den trocknenden: das Mohn-, Lein- u. Wallnußöl etc. Unter Einwirkung von Alcalien u. Wasser bilden sich aus den neutralen Fetten des Oels Säuren: Oel-, Margarin-, Stearinsäure, die sich mit den Alcalien verbinden; ein weiteres Zersetzungsproduct, das Glycerin, scheidet sich dabei aus u. löst sich in Wasser. Darauf beruht die Fabrikation der Oelseifen (Oliven- und Cocosöl. Eine Hauptanwendung der O. endlich ist ihre Verwendung als Nahrungsmittel sowohl für Menschen als Thiere. Das Oel der ölhaltigen Samen bildet mit Wasser eine Pflanzenmilch, die erste Nahrung für das junge Pflänzchen, bis es dieselbe durch die Wurzel aus dem Boden zieht. Fette O. kommen bei Pflanzen, hauptsächlich in den Samen u. seinen Hüllen vor. Die Elemente der fetten O: sind: C. H. und O. in verschiedenen Verhältnissen, jedoch so, daß der Sauerstoff nicht hinreicht, um C. und H. in Kohlensäure und Wasser zu zersetzen. 2) Die flüchtigen O., ätherische O. oder Essenzen, sind unter sich noch weit verschiedener als die fetten O. u. haben nur ihre Abstammung aus der organischen Welt und den Geruch gemein. Einige bestehen nur aus C. u. H. zu gleichen Atomen verbunden, z. B. das Terpentin-, Citronen-, Nelken-, Baldrianöl zum Theil, das Copaiva-Wachholderöl etc.; die meisten bestehen aus C. H. O., jedoch auch immer in dem Verhältniß, daß O. nicht hinreicht, um C. u. H. vollständig zu oxydiren, sind deßhalb brennbar, wenig löslich in Wasser, dagegen in Weingeist und Aether; ihre Reaction ist meistens neutral, auch sauer. In der Hitze von 80° R. verflüchtigen sie sich ohne Zersetzung, bei höherer Temperatur mit Zersetzung. Sie dienen als Lösungsmittel für Harze, Fette, Kautschuk, als Beleuchtungsmaterial (Camphin ist gereinigtes Terebintinöl), als Arzneimittel, Parfümerieen. 3) Die brenzlichen, empyreumatischen O. sind chemisch von den ätherischen O.n nicht, sondern nur durch ihre Abstammung verschieden, indem sie stets das Product einer Zersetzung irgend eines organischen Stoffes sind. Ihre physikalischen Eigenschaften und ihre Verwendung haben sie mit den ätherischen O.n gleichfalls gemein. Empyreumatisches Oel kommt als Bergöl oder Naphtha auch in der unorganischen Natur vor, ist aber nichts als Zersetzungsproduct vorweltlicher Organismen.


Oelfarben, s. Oele.


Oelmalerei, das Malen mit Oelfarben, ist jetzt am meisten üblich und gewährt eine Lebendigkeit, Natürlichkeit, Kraft u. Milde des Colorits, wie keine andere Art der Malerei; nachtheilig ist nur das Nachdunkeln der Farben, dem sich indeß durch gehörige Vorsicht in der Mischung der Farben und durch Verwendung eines guten, reinen Oels (gewöhnlich Nußöl, Mohnöl, zum Grundiren Leinöl) ziemlich sicher vorbeugen läßt. Man malt mit Oelfarben auf Holz, Metalle, besonders Kupfer, auch auf Mauern, am gewöhnlichsten aber auf Leinwand,

löslich; für andere brennbare Substanzen: Harze, feste Fette, flüchtige O., Wachs, Schwefel und Phosphor sind die fetten O. ein Lösungsmittel. Eine Temperatur von etwa 300° bringt die O. in das Kochen, dabei wird das Oel zugleich zersetzt; die dabei entstehenden Bläschen sind Gase, welche angezündet mit heller Flamme brennen. Wegen ihrer geringen Fähigkeit sich zu verflüchtigen, lassen die O. als Ganzes sich nicht entzünden, sondern bedürfen hiezu eines angezündeten Dochtes, welcher sowohl die zum Brennen der O. nöthige hohe Temperatur vermittelt, als auch durch seine Capillarität stets frisches Oel zuleitet. Ihre Dickflüssigkeit, vermöge welcher sie eine glatte und dünne Mittelschichte zwischen 2 Reibungsflächen zu bilden fähig sind, macht die nicht trocknenden O. als Schmiermittel der Maschinen ebenfalls zu einem ungemeinen Consumtionsartikel. Die trocknenden, welche an der Luft durch Aufnahme von Sauerstoff zäh werden und in dünnen Schichten aufgetragen eine Haut, einen wasserdichten Ueberzug bilden, finden dagegen ihre Anwendung zur Bildung von Oelfarben, wobei die Metallkalke unter Mitwirkung des Sauerstoffs der Luft eine unter Umständen Jahrhunderte dauernde Verbindung eingehen. Zu den nicht trocknenden O.n gehören: das Oliven-, Mandel- und Repsöl etc.; zu den trocknenden: das Mohn-, Lein- u. Wallnußöl etc. Unter Einwirkung von Alcalien u. Wasser bilden sich aus den neutralen Fetten des Oels Säuren: Oel-, Margarin-, Stearinsäure, die sich mit den Alcalien verbinden; ein weiteres Zersetzungsproduct, das Glycerin, scheidet sich dabei aus u. löst sich in Wasser. Darauf beruht die Fabrikation der Oelseifen (Oliven- und Cocosöl. Eine Hauptanwendung der O. endlich ist ihre Verwendung als Nahrungsmittel sowohl für Menschen als Thiere. Das Oel der ölhaltigen Samen bildet mit Wasser eine Pflanzenmilch, die erste Nahrung für das junge Pflänzchen, bis es dieselbe durch die Wurzel aus dem Boden zieht. Fette O. kommen bei Pflanzen, hauptsächlich in den Samen u. seinen Hüllen vor. Die Elemente der fetten O: sind: C. H. und O. in verschiedenen Verhältnissen, jedoch so, daß der Sauerstoff nicht hinreicht, um C. und H. in Kohlensäure und Wasser zu zersetzen. 2) Die flüchtigen O., ätherische O. oder Essenzen, sind unter sich noch weit verschiedener als die fetten O. u. haben nur ihre Abstammung aus der organischen Welt und den Geruch gemein. Einige bestehen nur aus C. u. H. zu gleichen Atomen verbunden, z. B. das Terpentin-, Citronen-, Nelken-, Baldrianöl zum Theil, das Copaiva-Wachholderöl etc.; die meisten bestehen aus C. H. O., jedoch auch immer in dem Verhältniß, daß O. nicht hinreicht, um C. u. H. vollständig zu oxydiren, sind deßhalb brennbar, wenig löslich in Wasser, dagegen in Weingeist und Aether; ihre Reaction ist meistens neutral, auch sauer. In der Hitze von 80° R. verflüchtigen sie sich ohne Zersetzung, bei höherer Temperatur mit Zersetzung. Sie dienen als Lösungsmittel für Harze, Fette, Kautschuk, als Beleuchtungsmaterial (Camphin ist gereinigtes Terebintinöl), als Arzneimittel, Parfümerieen. 3) Die brenzlichen, empyreumatischen O. sind chemisch von den ätherischen O.n nicht, sondern nur durch ihre Abstammung verschieden, indem sie stets das Product einer Zersetzung irgend eines organischen Stoffes sind. Ihre physikalischen Eigenschaften und ihre Verwendung haben sie mit den ätherischen O.n gleichfalls gemein. Empyreumatisches Oel kommt als Bergöl oder Naphtha auch in der unorganischen Natur vor, ist aber nichts als Zersetzungsproduct vorweltlicher Organismen.


Oelfarben, s. Oele.


Oelmalerei, das Malen mit Oelfarben, ist jetzt am meisten üblich und gewährt eine Lebendigkeit, Natürlichkeit, Kraft u. Milde des Colorits, wie keine andere Art der Malerei; nachtheilig ist nur das Nachdunkeln der Farben, dem sich indeß durch gehörige Vorsicht in der Mischung der Farben und durch Verwendung eines guten, reinen Oels (gewöhnlich Nußöl, Mohnöl, zum Grundiren Leinöl) ziemlich sicher vorbeugen läßt. Man malt mit Oelfarben auf Holz, Metalle, besonders Kupfer, auch auf Mauern, am gewöhnlichsten aber auf Leinwand,

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löslich; für andere brennbare Substanzen: Harze, feste Fette, flüchtige O., Wachs, Schwefel und Phosphor sind die fetten O. ein Lösungsmittel. Eine Temperatur von etwa 300° bringt die O. in das Kochen, dabei wird das Oel zugleich zersetzt; die dabei entstehenden Bläschen sind Gase, welche angezündet mit heller Flamme brennen. Wegen ihrer geringen Fähigkeit sich zu verflüchtigen, lassen die O. als Ganzes sich nicht entzünden, sondern bedürfen hiezu eines angezündeten Dochtes, welcher sowohl die zum Brennen der O. nöthige hohe Temperatur vermittelt, als auch durch seine Capillarität stets frisches Oel zuleitet. Ihre Dickflüssigkeit, vermöge welcher sie eine glatte und dünne Mittelschichte zwischen 2 Reibungsflächen zu bilden fähig sind, macht die nicht trocknenden O. als <hi rendition="#g">Schmiermittel</hi> der Maschinen ebenfalls zu einem ungemeinen Consumtionsartikel. Die <hi rendition="#g">trocknenden</hi>, welche an der Luft durch Aufnahme von Sauerstoff zäh werden und in dünnen Schichten aufgetragen eine Haut, einen wasserdichten Ueberzug bilden, finden dagegen ihre Anwendung zur <hi rendition="#g">Bildung von Oelfarben</hi>, wobei die Metallkalke unter Mitwirkung des Sauerstoffs der Luft eine unter Umständen Jahrhunderte dauernde Verbindung eingehen. Zu den nicht trocknenden O.n gehören: das Oliven-, Mandel- und Repsöl etc.; zu den trocknenden: das Mohn-, Lein- u. Wallnußöl etc. Unter Einwirkung von Alcalien u. Wasser bilden sich aus den neutralen Fetten des Oels Säuren: Oel-, Margarin-, Stearinsäure, die sich mit den Alcalien verbinden; ein weiteres Zersetzungsproduct, das Glycerin, scheidet sich dabei aus u. löst sich in Wasser. Darauf beruht die Fabrikation der <hi rendition="#g">Oelseifen</hi> (Oliven- und Cocosöl. Eine Hauptanwendung der O. endlich ist ihre Verwendung als Nahrungsmittel sowohl für Menschen als Thiere. Das Oel der ölhaltigen Samen bildet mit Wasser eine Pflanzenmilch, die erste Nahrung für das junge Pflänzchen, bis es dieselbe durch die Wurzel aus dem Boden zieht. Fette O. kommen bei Pflanzen, hauptsächlich in den Samen u. seinen Hüllen vor. Die Elemente der fetten O: sind: <hi rendition="#i">C. H.</hi> und <hi rendition="#i">O.</hi> in verschiedenen Verhältnissen, jedoch so, daß der Sauerstoff nicht hinreicht, um C. und <hi rendition="#i">H.</hi> in Kohlensäure und Wasser zu zersetzen. 2) Die <hi rendition="#g">flüchtigen</hi> O., ätherische O. oder Essenzen, sind unter sich noch weit verschiedener als die fetten O. u. haben nur ihre Abstammung aus der organischen Welt und den Geruch gemein. Einige bestehen nur aus <hi rendition="#i">C.</hi> u. <hi rendition="#i">H.</hi> zu gleichen Atomen verbunden, z. B. das Terpentin-, Citronen-, Nelken-, Baldrianöl zum Theil, das Copaiva-Wachholderöl etc.; die meisten bestehen aus <hi rendition="#i">C. H. O.</hi>, jedoch auch immer in dem Verhältniß, daß <hi rendition="#i">O.</hi> nicht hinreicht, um <hi rendition="#i">C.</hi> u. <hi rendition="#i">H.</hi> vollständig zu oxydiren, sind deßhalb brennbar, wenig löslich in Wasser, dagegen in Weingeist und Aether; ihre Reaction ist meistens neutral, auch sauer. In der Hitze von 80° <hi rendition="#i">R.</hi> verflüchtigen sie sich ohne Zersetzung, bei höherer Temperatur mit Zersetzung. Sie dienen als Lösungsmittel für Harze, Fette, Kautschuk, als Beleuchtungsmaterial (Camphin ist gereinigtes Terebintinöl), als Arzneimittel, Parfümerieen. 3) Die <hi rendition="#g">brenzlichen, empyreumatischen</hi> O. sind chemisch von den ätherischen O.n nicht, sondern nur durch ihre Abstammung verschieden, indem sie stets das Product einer Zersetzung irgend eines organischen Stoffes sind. Ihre physikalischen Eigenschaften und ihre Verwendung haben sie mit den ätherischen O.n gleichfalls gemein. Empyreumatisches Oel kommt als Bergöl oder Naphtha auch in der unorganischen Natur vor, ist aber nichts als Zersetzungsproduct vorweltlicher Organismen.</p><lb/>
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[380/0381] löslich; für andere brennbare Substanzen: Harze, feste Fette, flüchtige O., Wachs, Schwefel und Phosphor sind die fetten O. ein Lösungsmittel. Eine Temperatur von etwa 300° bringt die O. in das Kochen, dabei wird das Oel zugleich zersetzt; die dabei entstehenden Bläschen sind Gase, welche angezündet mit heller Flamme brennen. Wegen ihrer geringen Fähigkeit sich zu verflüchtigen, lassen die O. als Ganzes sich nicht entzünden, sondern bedürfen hiezu eines angezündeten Dochtes, welcher sowohl die zum Brennen der O. nöthige hohe Temperatur vermittelt, als auch durch seine Capillarität stets frisches Oel zuleitet. Ihre Dickflüssigkeit, vermöge welcher sie eine glatte und dünne Mittelschichte zwischen 2 Reibungsflächen zu bilden fähig sind, macht die nicht trocknenden O. als Schmiermittel der Maschinen ebenfalls zu einem ungemeinen Consumtionsartikel. Die trocknenden, welche an der Luft durch Aufnahme von Sauerstoff zäh werden und in dünnen Schichten aufgetragen eine Haut, einen wasserdichten Ueberzug bilden, finden dagegen ihre Anwendung zur Bildung von Oelfarben, wobei die Metallkalke unter Mitwirkung des Sauerstoffs der Luft eine unter Umständen Jahrhunderte dauernde Verbindung eingehen. Zu den nicht trocknenden O.n gehören: das Oliven-, Mandel- und Repsöl etc.; zu den trocknenden: das Mohn-, Lein- u. Wallnußöl etc. Unter Einwirkung von Alcalien u. Wasser bilden sich aus den neutralen Fetten des Oels Säuren: Oel-, Margarin-, Stearinsäure, die sich mit den Alcalien verbinden; ein weiteres Zersetzungsproduct, das Glycerin, scheidet sich dabei aus u. löst sich in Wasser. Darauf beruht die Fabrikation der Oelseifen (Oliven- und Cocosöl. Eine Hauptanwendung der O. endlich ist ihre Verwendung als Nahrungsmittel sowohl für Menschen als Thiere. Das Oel der ölhaltigen Samen bildet mit Wasser eine Pflanzenmilch, die erste Nahrung für das junge Pflänzchen, bis es dieselbe durch die Wurzel aus dem Boden zieht. Fette O. kommen bei Pflanzen, hauptsächlich in den Samen u. seinen Hüllen vor. Die Elemente der fetten O: sind: C. H. und O. in verschiedenen Verhältnissen, jedoch so, daß der Sauerstoff nicht hinreicht, um C. und H. in Kohlensäure und Wasser zu zersetzen. 2) Die flüchtigen O., ätherische O. oder Essenzen, sind unter sich noch weit verschiedener als die fetten O. u. haben nur ihre Abstammung aus der organischen Welt und den Geruch gemein. Einige bestehen nur aus C. u. H. zu gleichen Atomen verbunden, z. B. das Terpentin-, Citronen-, Nelken-, Baldrianöl zum Theil, das Copaiva-Wachholderöl etc.; die meisten bestehen aus C. H. O., jedoch auch immer in dem Verhältniß, daß O. nicht hinreicht, um C. u. H. vollständig zu oxydiren, sind deßhalb brennbar, wenig löslich in Wasser, dagegen in Weingeist und Aether; ihre Reaction ist meistens neutral, auch sauer. In der Hitze von 80° R. verflüchtigen sie sich ohne Zersetzung, bei höherer Temperatur mit Zersetzung. Sie dienen als Lösungsmittel für Harze, Fette, Kautschuk, als Beleuchtungsmaterial (Camphin ist gereinigtes Terebintinöl), als Arzneimittel, Parfümerieen. 3) Die brenzlichen, empyreumatischen O. sind chemisch von den ätherischen O.n nicht, sondern nur durch ihre Abstammung verschieden, indem sie stets das Product einer Zersetzung irgend eines organischen Stoffes sind. Ihre physikalischen Eigenschaften und ihre Verwendung haben sie mit den ätherischen O.n gleichfalls gemein. Empyreumatisches Oel kommt als Bergöl oder Naphtha auch in der unorganischen Natur vor, ist aber nichts als Zersetzungsproduct vorweltlicher Organismen. Oelfarben, s. Oele. Oelmalerei, das Malen mit Oelfarben, ist jetzt am meisten üblich und gewährt eine Lebendigkeit, Natürlichkeit, Kraft u. Milde des Colorits, wie keine andere Art der Malerei; nachtheilig ist nur das Nachdunkeln der Farben, dem sich indeß durch gehörige Vorsicht in der Mischung der Farben und durch Verwendung eines guten, reinen Oels (gewöhnlich Nußöl, Mohnöl, zum Grundiren Leinöl) ziemlich sicher vorbeugen läßt. Man malt mit Oelfarben auf Holz, Metalle, besonders Kupfer, auch auf Mauern, am gewöhnlichsten aber auf Leinwand,

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 380. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/381>, abgerufen am 22.11.2024.