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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

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Theologie in bischöfl. Seminarien vollendet wird, versteht sich von selbst. An Militärbildungsanstalten hat O. 4 Kadetteninstitute, 4 Militärakademien, 4 höhere Militäranstalten, 12 Unter- u. 12 Ober-Militärerziehungshäuser, 1 feldärztliches Institut. Die österr. Monarchie ist untheilbar, ein nach der agnatischen gemischten Linearerbfolge im Hause Habsburg-Lothringen erbliches Kaiserthum. Zu dem deutschen Bunde gehören die 11 ersten oben angeführten Kronländer, vom Küstenlande Stadt u. Gebiet Triest, der Kreis Görz und ein Theil vom Kreise Istrien, von Galizien die Kreise Zator und Auschwitz. Der Kaiser führt als König von Ungarn den Titel "Apostolische Majestät", als Herr der übrigen Kronländer den betreffenden Titel. Die Mitglieder des kaiserl. Hauses führen den Titel kaiserl. Prinz (Prinzessin) von O., königl. Prinz von Ungarn und Böhmen, Erzherzog von O. Von den 8 Ritterorden sind der des goldenen Vließes (den auch Spanien ertheilt) und der Sternkreuzorden für fürstliche u. hochadelige Damen Haus- od. Geburtsorden; der militärische Maria-Theresien-, der Stephans-, der Leopoldsorden, der Orden der eisernen Krone, das militärische Elisabeth-Theresien-Stiftskreuz, der Franz-Josephs-Verdienstorden. - Den geschichtlichen Kern der Monarchie bildet das Erzherzogthum O.; in der ältesten Zeit war es von Celten bewohnt, wurde 14 nach Chr. unter Augustus römisch u. gehörte zu den Provinzen Noricum und Pannonien; beim Untergang des röm. Reiches überschwemmten es mancherlei barbarische Völker, bis es 791 Karl d. Gr. den Avaren entriß und da die Ostmark (Austria) gründete. Später eroberten es die Ungarn, denen es Kaiser Otto I. größtentheils entriß; Otto III. verlieh es als Mark Leopold I. von Babenberg (983), dessen Geschlecht es bis 1246 beherrschte und ansehnlich erweiterte; das Land ob der Enns u. den Herzogtitel erwarb Heinrich II., Leopold V. Steyermark, Friedrich II. Krain; mit ihm st. 1248 der Stamm aus (s. Babenberg). Kaiser Friedrich II. versuchte vergebens die herrenlosen Länder an sich zu ziehen; durch Heirath mit Margarethen, der verwittweten Schwester des letzten Herzogs, gelang es Ottokar von Böhmen sich in den Besitz derselben zu setzen; er behauptete auch Steyermark gegen den König von Ungarn. erwarb Kärnthen, Krain u. Friaul, verlor aber den 26. August 1278 bei Stillfried auf dem Marchfelde gegen Rudolf v. Habsburg Schlacht und Leben, worauf dieser seine Söhne Albrecht und Rudolf mit den österr. Landen belehnte; Kärnthen gaben diese an den Grafen Meinhard von Tyrol und Görz (das Heimfallsrecht vorbehalten, das 1335 eintrat). Kaiser Albrecht I. vermehrte seine Besitzungen durch Erwerbungen in Schwaben und der Schweiz, u. obwohl seitdem häufige Erbtheilungen eintraten und der Krieg gegen die Schweizer unglücklich geführt wurde, vergrößerte sich der Besitz Habsburg-O.s doch fortwährend: Albrecht II. erwarb Neuburg, Pfirt, Breisach, Rheinfelden und Schaffhausen, Rapperswyl, das burgundische Kyburg (in der westl. Schweiz); sein Sohn Rudolf 1363 Tyrol, die Anwartschaft auf Görz u. Gradisca. Albrecht V. (1410-. 1437), als Kaiser Albrecht II., wurde als Schwiegersohn Kaiser Sigismunds König von Ungarn und Böhmen und brachte die Kaiserkrone wieder an Habsburg. Kaiser Friedrich III. (1424-1493, Kaiser seit 1440) hatte zwar in seinen Kriegen gegen Ungarn, Böhmen u. Schweizer kein Glück, wurde überdies durch Aufstände bedrängt, hinterließ jedoch das Reich seinem Sohne Maximilian I. ungeschmälert und dieser vereinigte dasselbe, nach dem Erlöschen der letzten Seitenlinie unter einem Haupte, erwarb 1500 auch Görz und Gradisca. Mit Ungarn und Böhmen erneuerte er den Erbvertrag, eroberte im bayer. Erbfolgekriege Kufstein, Rattenberg und das Zillerthal im Tyrol, nachdem er als Erzherzog durch die Heirath mit Maria von Burgund den größten Theil dieses schönen Reichs an sein Haus gebracht hatte; durch die Vermählung seines Sohnes Philipp mit Johanna v. Spanien kam Habsburg auch auf den span. Thron, der in Europa außer Spanien über Neapel gebot. in Amerika aber ein

Theologie in bischöfl. Seminarien vollendet wird, versteht sich von selbst. An Militärbildungsanstalten hat O. 4 Kadetteninstitute, 4 Militärakademien, 4 höhere Militäranstalten, 12 Unter- u. 12 Ober-Militärerziehungshäuser, 1 feldärztliches Institut. Die österr. Monarchie ist untheilbar, ein nach der agnatischen gemischten Linearerbfolge im Hause Habsburg-Lothringen erbliches Kaiserthum. Zu dem deutschen Bunde gehören die 11 ersten oben angeführten Kronländer, vom Küstenlande Stadt u. Gebiet Triest, der Kreis Görz und ein Theil vom Kreise Istrien, von Galizien die Kreise Zator und Auschwitz. Der Kaiser führt als König von Ungarn den Titel „Apostolische Majestät“, als Herr der übrigen Kronländer den betreffenden Titel. Die Mitglieder des kaiserl. Hauses führen den Titel kaiserl. Prinz (Prinzessin) von O., königl. Prinz von Ungarn und Böhmen, Erzherzog von O. Von den 8 Ritterorden sind der des goldenen Vließes (den auch Spanien ertheilt) und der Sternkreuzorden für fürstliche u. hochadelige Damen Haus- od. Geburtsorden; der militärische Maria-Theresien-, der Stephans-, der Leopoldsorden, der Orden der eisernen Krone, das militärische Elisabeth-Theresien-Stiftskreuz, der Franz-Josephs-Verdienstorden. – Den geschichtlichen Kern der Monarchie bildet das Erzherzogthum O.; in der ältesten Zeit war es von Celten bewohnt, wurde 14 nach Chr. unter Augustus römisch u. gehörte zu den Provinzen Noricum und Pannonien; beim Untergang des röm. Reiches überschwemmten es mancherlei barbarische Völker, bis es 791 Karl d. Gr. den Avaren entriß und da die Ostmark (Austria) gründete. Später eroberten es die Ungarn, denen es Kaiser Otto I. größtentheils entriß; Otto III. verlieh es als Mark Leopold I. von Babenberg (983), dessen Geschlecht es bis 1246 beherrschte und ansehnlich erweiterte; das Land ob der Enns u. den Herzogtitel erwarb Heinrich II., Leopold V. Steyermark, Friedrich II. Krain; mit ihm st. 1248 der Stamm aus (s. Babenberg). Kaiser Friedrich II. versuchte vergebens die herrenlosen Länder an sich zu ziehen; durch Heirath mit Margarethen, der verwittweten Schwester des letzten Herzogs, gelang es Ottokar von Böhmen sich in den Besitz derselben zu setzen; er behauptete auch Steyermark gegen den König von Ungarn. erwarb Kärnthen, Krain u. Friaul, verlor aber den 26. August 1278 bei Stillfried auf dem Marchfelde gegen Rudolf v. Habsburg Schlacht und Leben, worauf dieser seine Söhne Albrecht und Rudolf mit den österr. Landen belehnte; Kärnthen gaben diese an den Grafen Meinhard von Tyrol und Görz (das Heimfallsrecht vorbehalten, das 1335 eintrat). Kaiser Albrecht I. vermehrte seine Besitzungen durch Erwerbungen in Schwaben und der Schweiz, u. obwohl seitdem häufige Erbtheilungen eintraten und der Krieg gegen die Schweizer unglücklich geführt wurde, vergrößerte sich der Besitz Habsburg-O.s doch fortwährend: Albrecht II. erwarb Neuburg, Pfirt, Breisach, Rheinfelden und Schaffhausen, Rapperswyl, das burgundische Kyburg (in der westl. Schweiz); sein Sohn Rudolf 1363 Tyrol, die Anwartschaft auf Görz u. Gradisca. Albrecht V. (1410–. 1437), als Kaiser Albrecht II., wurde als Schwiegersohn Kaiser Sigismunds König von Ungarn und Böhmen und brachte die Kaiserkrone wieder an Habsburg. Kaiser Friedrich III. (1424–1493, Kaiser seit 1440) hatte zwar in seinen Kriegen gegen Ungarn, Böhmen u. Schweizer kein Glück, wurde überdies durch Aufstände bedrängt, hinterließ jedoch das Reich seinem Sohne Maximilian I. ungeschmälert und dieser vereinigte dasselbe, nach dem Erlöschen der letzten Seitenlinie unter einem Haupte, erwarb 1500 auch Görz und Gradisca. Mit Ungarn und Böhmen erneuerte er den Erbvertrag, eroberte im bayer. Erbfolgekriege Kufstein, Rattenberg und das Zillerthal im Tyrol, nachdem er als Erzherzog durch die Heirath mit Maria von Burgund den größten Theil dieses schönen Reichs an sein Haus gebracht hatte; durch die Vermählung seines Sohnes Philipp mit Johanna v. Spanien kam Habsburg auch auf den span. Thron, der in Europa außer Spanien über Neapel gebot. in Amerika aber ein

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Theologie in bischöfl. Seminarien vollendet wird, versteht sich von selbst. An Militärbildungsanstalten hat O. 4 Kadetteninstitute, 4 Militärakademien, 4 höhere Militäranstalten, 12 Unter- u. 12 Ober-Militärerziehungshäuser, 1 feldärztliches Institut. Die österr. Monarchie ist untheilbar, ein nach der agnatischen gemischten Linearerbfolge im Hause Habsburg-Lothringen erbliches Kaiserthum. Zu dem deutschen Bunde gehören die 11 ersten oben angeführten Kronländer, vom Küstenlande Stadt u. Gebiet Triest, der Kreis Görz und ein Theil vom Kreise Istrien, von Galizien die Kreise Zator und Auschwitz. Der Kaiser führt als König von Ungarn den Titel &#x201E;Apostolische Majestät&#x201C;, als Herr der übrigen Kronländer den betreffenden Titel. Die Mitglieder des kaiserl. Hauses führen den Titel kaiserl. Prinz (Prinzessin) von O., königl. Prinz von Ungarn und Böhmen, Erzherzog von O. Von den 8 Ritterorden sind der des goldenen Vließes (den auch Spanien ertheilt) und der Sternkreuzorden für fürstliche u. hochadelige Damen Haus- od. Geburtsorden; der militärische Maria-Theresien-, der Stephans-, der Leopoldsorden, der Orden der eisernen Krone, das militärische Elisabeth-Theresien-Stiftskreuz, der Franz-Josephs-Verdienstorden. &#x2013; Den geschichtlichen Kern der Monarchie bildet das <hi rendition="#g">Erzherzogthum</hi> O.; in der ältesten Zeit war es von Celten bewohnt, wurde 14 nach Chr. unter Augustus römisch u. gehörte zu den Provinzen Noricum und Pannonien; beim Untergang des röm. Reiches überschwemmten es mancherlei barbarische Völker, bis es 791 Karl d. Gr. den Avaren entriß und da die Ostmark <hi rendition="#i">(Austria)</hi> gründete. Später eroberten es die Ungarn, denen es Kaiser Otto I. größtentheils entriß; Otto III. verlieh es als Mark Leopold I. von Babenberg (983), dessen Geschlecht es bis 1246 beherrschte und ansehnlich erweiterte; das Land ob der Enns u. den Herzogtitel erwarb Heinrich II., Leopold V. Steyermark, Friedrich II. Krain; mit ihm st. 1248 der Stamm aus (s. Babenberg). Kaiser Friedrich II. versuchte vergebens die herrenlosen Länder an sich zu ziehen; durch Heirath mit Margarethen, der verwittweten Schwester des letzten Herzogs, gelang es Ottokar von Böhmen sich in den Besitz derselben zu setzen; er behauptete auch Steyermark gegen den König von Ungarn. erwarb Kärnthen, Krain u. Friaul, verlor aber den 26. August 1278 bei Stillfried auf dem Marchfelde gegen Rudolf v. Habsburg Schlacht und Leben, worauf dieser seine Söhne Albrecht und Rudolf mit den österr. Landen belehnte; Kärnthen gaben diese an den Grafen Meinhard von Tyrol und Görz (das Heimfallsrecht vorbehalten, das 1335 eintrat). Kaiser Albrecht I. vermehrte seine Besitzungen durch Erwerbungen in Schwaben und der Schweiz, u. obwohl seitdem häufige Erbtheilungen eintraten und der Krieg gegen die Schweizer unglücklich geführt wurde, vergrößerte sich der Besitz Habsburg-O.s doch fortwährend: Albrecht II. erwarb Neuburg, Pfirt, Breisach, Rheinfelden und Schaffhausen, Rapperswyl, das burgundische Kyburg (in der westl. Schweiz); sein Sohn Rudolf 1363 Tyrol, die Anwartschaft auf Görz u. Gradisca. Albrecht V. (1410&#x2013;. 1437), als Kaiser Albrecht II., wurde als Schwiegersohn Kaiser Sigismunds König von Ungarn und Böhmen und brachte die Kaiserkrone wieder an Habsburg. Kaiser Friedrich III. (1424&#x2013;1493, Kaiser seit 1440) hatte zwar in seinen Kriegen gegen Ungarn, Böhmen u. Schweizer kein Glück, wurde überdies durch Aufstände bedrängt, hinterließ jedoch das Reich seinem Sohne Maximilian I. ungeschmälert und dieser vereinigte dasselbe, nach dem Erlöschen der letzten Seitenlinie unter einem Haupte, erwarb 1500 auch Görz und Gradisca. Mit Ungarn und Böhmen erneuerte er den Erbvertrag, eroberte im bayer. Erbfolgekriege Kufstein, Rattenberg und das Zillerthal im Tyrol, nachdem er als Erzherzog durch die Heirath mit Maria von Burgund den größten Theil dieses schönen Reichs an sein Haus gebracht hatte; durch die Vermählung seines Sohnes Philipp mit Johanna v. Spanien kam Habsburg auch auf den span. Thron, der in Europa außer Spanien über Neapel gebot. in Amerika aber ein
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[385/0386] Theologie in bischöfl. Seminarien vollendet wird, versteht sich von selbst. An Militärbildungsanstalten hat O. 4 Kadetteninstitute, 4 Militärakademien, 4 höhere Militäranstalten, 12 Unter- u. 12 Ober-Militärerziehungshäuser, 1 feldärztliches Institut. Die österr. Monarchie ist untheilbar, ein nach der agnatischen gemischten Linearerbfolge im Hause Habsburg-Lothringen erbliches Kaiserthum. Zu dem deutschen Bunde gehören die 11 ersten oben angeführten Kronländer, vom Küstenlande Stadt u. Gebiet Triest, der Kreis Görz und ein Theil vom Kreise Istrien, von Galizien die Kreise Zator und Auschwitz. Der Kaiser führt als König von Ungarn den Titel „Apostolische Majestät“, als Herr der übrigen Kronländer den betreffenden Titel. Die Mitglieder des kaiserl. Hauses führen den Titel kaiserl. Prinz (Prinzessin) von O., königl. Prinz von Ungarn und Böhmen, Erzherzog von O. Von den 8 Ritterorden sind der des goldenen Vließes (den auch Spanien ertheilt) und der Sternkreuzorden für fürstliche u. hochadelige Damen Haus- od. Geburtsorden; der militärische Maria-Theresien-, der Stephans-, der Leopoldsorden, der Orden der eisernen Krone, das militärische Elisabeth-Theresien-Stiftskreuz, der Franz-Josephs-Verdienstorden. – Den geschichtlichen Kern der Monarchie bildet das Erzherzogthum O.; in der ältesten Zeit war es von Celten bewohnt, wurde 14 nach Chr. unter Augustus römisch u. gehörte zu den Provinzen Noricum und Pannonien; beim Untergang des röm. Reiches überschwemmten es mancherlei barbarische Völker, bis es 791 Karl d. Gr. den Avaren entriß und da die Ostmark (Austria) gründete. Später eroberten es die Ungarn, denen es Kaiser Otto I. größtentheils entriß; Otto III. verlieh es als Mark Leopold I. von Babenberg (983), dessen Geschlecht es bis 1246 beherrschte und ansehnlich erweiterte; das Land ob der Enns u. den Herzogtitel erwarb Heinrich II., Leopold V. Steyermark, Friedrich II. Krain; mit ihm st. 1248 der Stamm aus (s. Babenberg). Kaiser Friedrich II. versuchte vergebens die herrenlosen Länder an sich zu ziehen; durch Heirath mit Margarethen, der verwittweten Schwester des letzten Herzogs, gelang es Ottokar von Böhmen sich in den Besitz derselben zu setzen; er behauptete auch Steyermark gegen den König von Ungarn. erwarb Kärnthen, Krain u. Friaul, verlor aber den 26. August 1278 bei Stillfried auf dem Marchfelde gegen Rudolf v. Habsburg Schlacht und Leben, worauf dieser seine Söhne Albrecht und Rudolf mit den österr. Landen belehnte; Kärnthen gaben diese an den Grafen Meinhard von Tyrol und Görz (das Heimfallsrecht vorbehalten, das 1335 eintrat). Kaiser Albrecht I. vermehrte seine Besitzungen durch Erwerbungen in Schwaben und der Schweiz, u. obwohl seitdem häufige Erbtheilungen eintraten und der Krieg gegen die Schweizer unglücklich geführt wurde, vergrößerte sich der Besitz Habsburg-O.s doch fortwährend: Albrecht II. erwarb Neuburg, Pfirt, Breisach, Rheinfelden und Schaffhausen, Rapperswyl, das burgundische Kyburg (in der westl. Schweiz); sein Sohn Rudolf 1363 Tyrol, die Anwartschaft auf Görz u. Gradisca. Albrecht V. (1410–. 1437), als Kaiser Albrecht II., wurde als Schwiegersohn Kaiser Sigismunds König von Ungarn und Böhmen und brachte die Kaiserkrone wieder an Habsburg. Kaiser Friedrich III. (1424–1493, Kaiser seit 1440) hatte zwar in seinen Kriegen gegen Ungarn, Böhmen u. Schweizer kein Glück, wurde überdies durch Aufstände bedrängt, hinterließ jedoch das Reich seinem Sohne Maximilian I. ungeschmälert und dieser vereinigte dasselbe, nach dem Erlöschen der letzten Seitenlinie unter einem Haupte, erwarb 1500 auch Görz und Gradisca. Mit Ungarn und Böhmen erneuerte er den Erbvertrag, eroberte im bayer. Erbfolgekriege Kufstein, Rattenberg und das Zillerthal im Tyrol, nachdem er als Erzherzog durch die Heirath mit Maria von Burgund den größten Theil dieses schönen Reichs an sein Haus gebracht hatte; durch die Vermählung seines Sohnes Philipp mit Johanna v. Spanien kam Habsburg auch auf den span. Thron, der in Europa außer Spanien über Neapel gebot. in Amerika aber ein

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 385. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/386>, abgerufen am 22.11.2024.