Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.von Karl d. Gr. gestiftet, 1803 säcularisirt und an Preußen gegeben, 1806 königl. westfälisch, 1813 wieder preuß. Die Stadt P., an der Pader, welche als mächtige Quelle unter dem Dome entspringt, Bischofssitz, hat 10800 E., merkwürdigen, von Bischof Meinwerk 1025 vollendeten Dom, bischöfliches Seminar, Gymnasium, 2 Klöster, mehre wohlthätige Anstalten, Verein für die Geschichte Westfalens, Wachstuch-, Leine-, Stärke- und Tabaksfabrikation. Padilla, Juan de, aus Toledo, Anführer des Städteaufstands (der Communeros) gegen Karl V., wurde in der Schlacht bei Villalar 23. April 1521 gefangen u. einige Tage darauf hingerichtet; seine Gattin Maria Pacheco vertheidigte Toledo noch längere Zeit. - P., Laurentio de, gest. 1540, Geistlicher, war Historiograph Karls V. - P., el Cartujano, geb. 1468 zu Sevilla, gest. 1518, Dichter, Nachahmer Dantes. - P., Pedro de, gest. 1599, volksthümlicher und Stegreifdichter. Padischah (Herr des Throns), Titel des türk. Sultans. Padoggen, s. Batocken. Padua, ital. Padova, das alte Patavium, des Livius Geburtsort, Hauptstadt der gleichnamigen Provinz des österr. Kronlands Venedig, am Bacchiglione, durch Kanäle mit der Etsch u. den Lagunen verbunden, ist Bischofs sitz, hat 54000 E., reich ausgestattete Universität, durch Bauart und Kunstschätze merkwürdige Kathedrale, Stadthaus mit Denkmal des Livius. P. wurde im 12. Jahrh. Republik, hatte dann eigene Dynasten aus dem Hause Carrara, wurde 1405 von Venedig erobert u. theilte seitdem dessen Schicksale. Von P. führte Napoleons General Arrighi den Herzogstitel. Padus, lat., Po. Päan, Päon, der Heilende, bei Homer der Arzt der verwundeten Götter, später Beiname des Aesculap. Päan , bei den Griechen Lobgesang auf die Götter, ursprünglich auf Apollo und Artemis; der Schlachtgesang. Pädagog, griech.-deutsch, Erzieher; P.ik, die Wissenschaft der Erziehung; gestattet insofern eine systematische Darstellung, als sich Hauptgrundsätze aufstellen u. daraus die nothwendigen Folgesätze methodisch entwickeln lassen. Die P.ik beruht aber durchaus auf der Erfahrung und duldet keine speculative Einmischung (z. B. aus einem psychologischen od. naturphilosophischen System). Sie wird auch ohne alles Studium praktisch trefflich geübt, wenn der P. selbst gut gezogen ist; gehörte Kunst dazu, so hätte unser Herr Gott die Kinder anders vertheilt u. den Landleuten, Handwerkern und Tagelöhnern keine gegeben. Wer Religiosität, Liebe, Gehorsam, Dank, Fleiß, Genügsamkeit und Sparsamkeit in seinem Zögling baut und pflegt und denselben lehrt oder lehren läßt, was für seinen künftigen Beruf angemessen ist, ist ein trefflicher Mensch und P., sei er wer er will. Vgl. Unterricht. Päderastie, griech.-deutsch, Knabenschänderei, unnatürliche Wollust, daher strenger bestraft als einfache Unzucht. Pädeuterion, griech., paedeuterium, lat., Erziehungsanstalt. Pädiater, griech.-deutsch, Kinderarzt; Pädiatrik, Behandlung der Kinderkrankheiten. Pädotribie, griech.-deutsch, die Kunst Kinder zu beschäftigen; Pädotrophie, Vorschriften für die Ernährung der Kinder. Pägnia, griech., kleine poetische Spielereien. Paelinck, Jos., berühmter belg. Maler, geb. 1781 bei Gent, bildete sich daselbst und in Paris unter David, ging später nach Rom u. st. 1839 als königl. Hofmaler zu Brüssel. Zu seinen Hauptwerken gehören die beiden großen Bilder: Rom unter Augustus, das er in Rom für den Quirinal malte, und die Auffindung des Kreuzes (für Gent). Päon, s. Päan. Päonia, Landstrich in Macedonien zwischen Axios und Strymon, von den Päonern bewohnt, die aus Kleinasien einwanderten und sich weit über Thracien und Macedonien verbreiteten. Päonie (Paeonia), Pfingstrose, Pflanzengattung aus der Familie der Ranunculaceae, ausdauernde Kräuter u. Halbkräuter, mit knolligen Wurzeln, officinellen Bestandtheilen, mit großen, hell- und dunkelrothen, auch weißen u. bunten Blumen, fast in allen Gärten zu treffen. von Karl d. Gr. gestiftet, 1803 säcularisirt und an Preußen gegeben, 1806 königl. westfälisch, 1813 wieder preuß. Die Stadt P., an der Pader, welche als mächtige Quelle unter dem Dome entspringt, Bischofssitz, hat 10800 E., merkwürdigen, von Bischof Meinwerk 1025 vollendeten Dom, bischöfliches Seminar, Gymnasium, 2 Klöster, mehre wohlthätige Anstalten, Verein für die Geschichte Westfalens, Wachstuch-, Leine-, Stärke- und Tabaksfabrikation. Padilla, Juan de, aus Toledo, Anführer des Städteaufstands (der Communeros) gegen Karl V., wurde in der Schlacht bei Villalar 23. April 1521 gefangen u. einige Tage darauf hingerichtet; seine Gattin Maria Pacheco vertheidigte Toledo noch längere Zeit. – P., Laurentio de, gest. 1540, Geistlicher, war Historiograph Karls V. – P., el Cartujano, geb. 1468 zu Sevilla, gest. 1518, Dichter, Nachahmer Dantes. – P., Pedro de, gest. 1599, volksthümlicher und Stegreifdichter. Padischah (Herr des Throns), Titel des türk. Sultans. Padoggen, s. Batocken. Padua, ital. Padova, das alte Patavium, des Livius Geburtsort, Hauptstadt der gleichnamigen Provinz des österr. Kronlands Venedig, am Bacchiglione, durch Kanäle mit der Etsch u. den Lagunen verbunden, ist Bischofs sitz, hat 54000 E., reich ausgestattete Universität, durch Bauart und Kunstschätze merkwürdige Kathedrale, Stadthaus mit Denkmal des Livius. P. wurde im 12. Jahrh. Republik, hatte dann eigene Dynasten aus dem Hause Carrara, wurde 1405 von Venedig erobert u. theilte seitdem dessen Schicksale. Von P. führte Napoleons General Arrighi den Herzogstitel. Padus, lat., Po. 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Padilla, Juan de, aus Toledo, Anführer des Städteaufstands (der Communeros) gegen Karl V., wurde in der Schlacht bei Villalar 23. April 1521 gefangen u. einige Tage darauf hingerichtet; seine Gattin Maria Pacheco vertheidigte Toledo noch längere Zeit. – P., Laurentio de, gest. 1540, Geistlicher, war Historiograph Karls V. – P., el Cartujano, geb. 1468 zu Sevilla, gest. 1518, Dichter, Nachahmer Dantes. – P., Pedro de, gest. 1599, volksthümlicher und Stegreifdichter.
Padischah (Herr des Throns), Titel des türk. Sultans.
Padoggen, s. Batocken.
Padua, ital. Padova, das alte Patavium, des Livius Geburtsort, Hauptstadt der gleichnamigen Provinz des österr. Kronlands Venedig, am Bacchiglione, durch Kanäle mit der Etsch u. den Lagunen verbunden, ist Bischofs sitz, hat 54000 E., reich ausgestattete Universität, durch Bauart und Kunstschätze merkwürdige Kathedrale, Stadthaus mit Denkmal des Livius. P. wurde im 12. Jahrh. Republik, hatte dann eigene Dynasten aus dem Hause Carrara, wurde 1405 von Venedig erobert u. theilte seitdem dessen Schicksale. Von P. führte Napoleons General Arrighi den Herzogstitel.
Padus, lat., Po.
Päan, Päon, der Heilende, bei Homer der Arzt der verwundeten Götter, später Beiname des Aesculap.
Päan , bei den Griechen Lobgesang auf die Götter, ursprünglich auf Apollo und Artemis; der Schlachtgesang.
Pädagog, griech.-deutsch, Erzieher; P.ik, die Wissenschaft der Erziehung; gestattet insofern eine systematische Darstellung, als sich Hauptgrundsätze aufstellen u. daraus die nothwendigen Folgesätze methodisch entwickeln lassen. Die P.ik beruht aber durchaus auf der Erfahrung und duldet keine speculative Einmischung (z. B. aus einem psychologischen od. naturphilosophischen System). Sie wird auch ohne alles Studium praktisch trefflich geübt, wenn der P. selbst gut gezogen ist; gehörte Kunst dazu, so hätte unser Herr Gott die Kinder anders vertheilt u. den Landleuten, Handwerkern und Tagelöhnern keine gegeben. Wer Religiosität, Liebe, Gehorsam, Dank, Fleiß, Genügsamkeit und Sparsamkeit in seinem Zögling baut und pflegt und denselben lehrt oder lehren läßt, was für seinen künftigen Beruf angemessen ist, ist ein trefflicher Mensch und P., sei er wer er will. Vgl. Unterricht.
Päderastie, griech.-deutsch, Knabenschänderei, unnatürliche Wollust, daher strenger bestraft als einfache Unzucht.
Pädeuterion, griech., paedeuterium, lat., Erziehungsanstalt.
Pädiater, griech.-deutsch, Kinderarzt; Pädiatrik, Behandlung der Kinderkrankheiten.
Pädotribie, griech.-deutsch, die Kunst Kinder zu beschäftigen; Pädotrophie, Vorschriften für die Ernährung der Kinder.
Pägnia, griech., kleine poetische Spielereien.
Paelinck, Jos., berühmter belg. Maler, geb. 1781 bei Gent, bildete sich daselbst und in Paris unter David, ging später nach Rom u. st. 1839 als königl. Hofmaler zu Brüssel. Zu seinen Hauptwerken gehören die beiden großen Bilder: Rom unter Augustus, das er in Rom für den Quirinal malte, und die Auffindung des Kreuzes (für Gent).
Päon, s. Päan.
Päonia, Landstrich in Macedonien zwischen Axios und Strymon, von den Päonern bewohnt, die aus Kleinasien einwanderten und sich weit über Thracien und Macedonien verbreiteten.
Päonie (Paeonia), Pfingstrose, Pflanzengattung aus der Familie der Ranunculaceae, ausdauernde Kräuter u. Halbkräuter, mit knolligen Wurzeln, officinellen Bestandtheilen, mit großen, hell- und dunkelrothen, auch weißen u. bunten Blumen, fast in allen Gärten zu treffen.
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