Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.die unmenschliche Behandlung nach der Einnahme fast zu Grunde gerichtet, hob sich jedoch wieder unter Napoleon. 1831 hatte es einen Arbeiteraufstand, 1834 einen blutigen 4tägigen republikanischen; jedesmal blieben die Truppen Sieger. Es ist Hauptgarnisonsplatz und durch detachirte Forts gedeckt. Lyra, Saiteninstrument der alten Griechen, von 3,7-11 Saiten, wurde beim Spielen zwischen den Knien gehalten; ihre Gestalt u. Einrichtung ist nicht genau bekannt. Lyrik, lyrische Dichtkunst, Gattung der Poesie, welche die unmittelbare Darstellung des Gefühls zur Aufgabe hat, kann also auch im Epos u. Drama erscheinen, steht der Musik am nächsten u. eignet sich am meisten zum Gesange. In ihren Umfang gehören die Hymne, Ode, Dithyrambe, Elegie, Sonnette, Canzone, das geistliche und weltliche Lied. Lys, Leye, Nebenfluß der Schelde, entspringt im französ. Depart. Pas de Calais, nimmt Deule, Mandele u. den Kanal von Brügge auf, mündet bei Gent. Lysander, spartan. Feldherr u. ausgezeichneter Diplomat, beendigte durch seinen Sieg bei Aegospotamoi 407 den peloponnes. Krieg, fiel 394 v. Chr. bei Haliartos in Böotien. Lyser, Karoline, geb. 1817 zu Dresden, erst mit dem Maler L., dann mit dem engl. Musiker Pearson verheirathet, Dichterin, einige Zeit als Improvisatorin bekannt. Lysias, Redner zu Athen, gest. 378, bei den Alten wegen seines zierlichen aber nicht kräftigen Styls berühmt; von 425 Reden sind nur 35, zum Theil unvollständige od. verdächtige. uns erhalten. (In den "Oratores Attici", besonders von Scheibe, Leipz. 1852, herausgegeben.) Lysimachus, Feldherr Alexanders d. Gr., nach der Theilung Herr von dem macedon. Thracien, nach der Schlacht von Ipsus (301) von Kleinasien, fiel 282 v. Chr. bei Korupedion. Lysippus, um 330 v. Chr., aus Sycion im Peloponnes. der berühmteste griech. Bildhauer, welchen besonders Alexander d. Gr. beschäftigte. Lysis, griech., Lösung; allmälige Genesung. Lysistratus, griech. Bildhauer und Erzgießer, des Lysippus Bruder, der erste. der Gypsabgüsse nahm und nach denselben arbeitete. Lyssa, griech., Wuthbläschen, zeigen sich bei Wasserscheuen auf der Zunge u. Lunge. Lyttleton (Littlt'n), George, Lord, geb. 1709, war mehremal Finanzminister, Gegner Walpoles, schrieb eine Geschichte König Heinrichs II., Gedichte, Miscellaneen; st. 1773. Am bekanntesten sind seine "Todtengespräche" in Lucians Manier. Sein Neffe, Georg Wilh., geb. 1817, ist eines der bedeutendsten Mitglieder der Peelitenpartei. M. M, der 13. Buchstabe des röm. Alphabets und der daraus hervorgegangenen; als Zahlzeichen = 1000. = Million; in Namen als Abkürzung = Marcus, M' = Manius; bei schott. Namen ist M' = Mac d. h. Sohn; auf Münzen bezeichnet es die Münzstätte Toulouse, verschränkt Marseille, gekrönt Madrid, mit kleinem o über sich Mexico. Ma, bei den alten Aegyptern die Göttin der Wahrheit und Gerechtigkeit, mit einer Straußfeder auf dem Kopfe dargestellt, Ra's Tochter, Begleiterin des Thot, führt die Todten vor den Richterstuhl des Osiris. Maad, Mad, Marktflecken im ungar. Comitat Zemplin, mit 5600 E., Weinbau, Mineralquelle. Maaden, Maate, Mate, niederdeutsch für Metze, holländ. Salzmaß = 3096 Par. Kubikzoll. Maal, Mal, Zeichen der Erinnerung; Hautflecken. Maal, altes graubündnisches Feldmaß, die unmenschliche Behandlung nach der Einnahme fast zu Grunde gerichtet, hob sich jedoch wieder unter Napoleon. 1831 hatte es einen Arbeiteraufstand, 1834 einen blutigen 4tägigen republikanischen; jedesmal blieben die Truppen Sieger. Es ist Hauptgarnisonsplatz und durch detachirte Forts gedeckt. Lyra, Saiteninstrument der alten Griechen, von 3,7–11 Saiten, wurde beim Spielen zwischen den Knien gehalten; ihre Gestalt u. Einrichtung ist nicht genau bekannt. Lyrik, lyrische Dichtkunst, Gattung der Poesie, welche die unmittelbare Darstellung des Gefühls zur Aufgabe hat, kann also auch im Epos u. Drama erscheinen, steht der Musik am nächsten u. eignet sich am meisten zum Gesange. In ihren Umfang gehören die Hymne, Ode, Dithyrambe, Elegie, Sonnette, Canzone, das geistliche und weltliche Lied. Lys, Leye, Nebenfluß der Schelde, entspringt im französ. Depart. Pas de Calais, nimmt Deule, Mandéle u. den Kanal von Brügge auf, mündet bei Gent. Lysander, spartan. Feldherr u. ausgezeichneter Diplomat, beendigte durch seinen Sieg bei Aegospotamoi 407 den peloponnes. Krieg, fiel 394 v. Chr. bei Haliartos in Böotien. Lyser, Karoline, geb. 1817 zu Dresden, erst mit dem Maler L., dann mit dem engl. Musiker Pearson verheirathet, Dichterin, einige Zeit als Improvisatorin bekannt. Lysias, Redner zu Athen, gest. 378, bei den Alten wegen seines zierlichen aber nicht kräftigen Styls berühmt; von 425 Reden sind nur 35, zum Theil unvollständige od. verdächtige. uns erhalten. (In den „Oratores Attici“, besonders von Scheibe, Leipz. 1852, herausgegeben.) Lysimachus, Feldherr Alexanders d. Gr., nach der Theilung Herr von dem macedon. Thracien, nach der Schlacht von Ipsus (301) von Kleinasien, fiel 282 v. Chr. bei Korupedion. Lysippus, um 330 v. Chr., aus Sycion im Peloponnes. der berühmteste griech. Bildhauer, welchen besonders Alexander d. Gr. beschäftigte. Lysis, griech., Lösung; allmälige Genesung. Lysistratus, griech. Bildhauer und Erzgießer, des Lysippus Bruder, der erste. der Gypsabgüsse nahm und nach denselben arbeitete. Lyssa, griech., Wuthbläschen, zeigen sich bei Wasserscheuen auf der Zunge u. Lunge. Lyttleton (Littltʼn), George, Lord, geb. 1709, war mehremal Finanzminister, Gegner Walpoles, schrieb eine Geschichte König Heinrichs II., Gedichte, Miscellaneen; st. 1773. Am bekanntesten sind seine „Todtengespräche“ in Lucians Manier. Sein Neffe, Georg Wilh., geb. 1817, ist eines der bedeutendsten Mitglieder der Peelitenpartei. M. M, der 13. Buchstabe des röm. Alphabets und der daraus hervorgegangenen; als Zahlzeichen = 1000. = Million; in Namen als Abkürzung = Marcus, Mʼ = Manius; bei schott. Namen ist Mʼ = Mac d. h. Sohn; auf Münzen bezeichnet es die Münzstätte Toulouse, verschränkt Marseille, gekrönt Madrid, mit kleinem o über sich Mexico. Ma, bei den alten Aegyptern die Göttin der Wahrheit und Gerechtigkeit, mit einer Straußfeder auf dem Kopfe dargestellt, Raʼs Tochter, Begleiterin des Thot, führt die Todten vor den Richterstuhl des Osiris. Maad, Mad, Marktflecken im ungar. Comitat Zemplin, mit 5600 E., Weinbau, Mineralquelle. 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Lyra, Saiteninstrument der alten Griechen, von 3,7–11 Saiten, wurde beim Spielen zwischen den Knien gehalten; ihre Gestalt u. Einrichtung ist nicht genau bekannt.
Lyrik, lyrische Dichtkunst, Gattung der Poesie, welche die unmittelbare Darstellung des Gefühls zur Aufgabe hat, kann also auch im Epos u. Drama erscheinen, steht der Musik am nächsten u. eignet sich am meisten zum Gesange. In ihren Umfang gehören die Hymne, Ode, Dithyrambe, Elegie, Sonnette, Canzone, das geistliche und weltliche Lied.
Lys, Leye, Nebenfluß der Schelde, entspringt im französ. Depart. Pas de Calais, nimmt Deule, Mandéle u. den Kanal von Brügge auf, mündet bei Gent.
Lysander, spartan. Feldherr u. ausgezeichneter Diplomat, beendigte durch seinen Sieg bei Aegospotamoi 407 den peloponnes. Krieg, fiel 394 v. Chr. bei Haliartos in Böotien.
Lyser, Karoline, geb. 1817 zu Dresden, erst mit dem Maler L., dann mit dem engl. Musiker Pearson verheirathet, Dichterin, einige Zeit als Improvisatorin bekannt.
Lysias, Redner zu Athen, gest. 378, bei den Alten wegen seines zierlichen aber nicht kräftigen Styls berühmt; von 425 Reden sind nur 35, zum Theil unvollständige od. verdächtige. uns erhalten. (In den „Oratores Attici“, besonders von Scheibe, Leipz. 1852, herausgegeben.)
Lysimachus, Feldherr Alexanders d. Gr., nach der Theilung Herr von dem macedon. Thracien, nach der Schlacht von Ipsus (301) von Kleinasien, fiel 282 v. Chr. bei Korupedion.
Lysippus, um 330 v. Chr., aus Sycion im Peloponnes. der berühmteste griech. Bildhauer, welchen besonders Alexander d. Gr. beschäftigte.
Lysis, griech., Lösung; allmälige Genesung.
Lysistratus, griech. Bildhauer und Erzgießer, des Lysippus Bruder, der erste. der Gypsabgüsse nahm und nach denselben arbeitete.
Lyssa, griech., Wuthbläschen, zeigen sich bei Wasserscheuen auf der Zunge u. Lunge.
Lyttleton (Littltʼn), George, Lord, geb. 1709, war mehremal Finanzminister, Gegner Walpoles, schrieb eine Geschichte König Heinrichs II., Gedichte, Miscellaneen; st. 1773. Am bekanntesten sind seine „Todtengespräche“ in Lucians Manier. Sein Neffe, Georg Wilh., geb. 1817, ist eines der bedeutendsten Mitglieder der Peelitenpartei.
M.
M, der 13. Buchstabe des röm. Alphabets und der daraus hervorgegangenen; als Zahlzeichen = 1000. = Million; in Namen als Abkürzung = Marcus, Mʼ = Manius; bei schott. Namen ist Mʼ = Mac d. h. Sohn; auf Münzen bezeichnet es die Münzstätte Toulouse, verschränkt Marseille, gekrönt Madrid, mit kleinem o über sich Mexico.
Ma, bei den alten Aegyptern die Göttin der Wahrheit und Gerechtigkeit, mit einer Straußfeder auf dem Kopfe dargestellt, Raʼs Tochter, Begleiterin des Thot, führt die Todten vor den Richterstuhl des Osiris.
Maad, Mad, Marktflecken im ungar. Comitat Zemplin, mit 5600 E., Weinbau, Mineralquelle.
Maaden, Maate, Mate, niederdeutsch für Metze, holländ. Salzmaß = 3096 Par. Kubikzoll.
Maal, Mal, Zeichen der Erinnerung; Hautflecken.
Maal, altes graubündnisches Feldmaß,
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