Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

Bild:
<< vorherige Seite

diese verschiedenen Orgelstimmen selbst. In der Gesangskunst die 2 verschiedenen Gattungen der menschlichen Stimme, die Bruststimme als tieferes, die Kopfstimme (Fistel, Falset) als höheres R.


Registerschiffe, früher in Spanien die von Privaten ausgerüsteten Handelsschiffe mit Waaren nach den Colonien, deren Ausrüstung und Abfahrt von der Regierung erlaubt werden mußte. (Sie wurden in die Register der privilegirten Handelskammern, gremios, zu Cadix eingetragen, daher der Name R.)


Reglement (-mang), frz., Vorschrift, Dienstvorschrift, speciell das Exercirreglement.


Reglise, frz., braune, Paste aus Süßholzsaft, arab. Gummi u. weißem Zucker; weiße R. s. Althaea.


Regnard (Renahr), Jean Francois, französ. Dichter, geb. 1655 zu Paris, gest. 1709, hinterließ 25 Lustspiele, in denen er sich als ein keineswegs ungeschickter Nachahmer Moliere's erwies. Oeuvres, Rouen 1731, 5 Bändchen, neu herausgegeben von Didot (1820) und Crapelet (1822).


Regnault (Renoh), Jean Baptiste, Baron, berühmter franz. Historienmaler, Schüler Bardins, geb. 1754, st. 1829 als Mitglied des Instituts; wählte hauptsächlich mythologische Darstellungen.


Regnier (Renjeh), Mathurin, geb. 1573 zu Chartres, gest. 1613, Abbe, der Schöpfer der classischen frz. Satire (neueste Ausgabe von Viollet-le-Duc, Paris 1828).


Regnier, Francois Seraphin Desmarets, geb. 1632 zu Paris, gest. 1713 als Sekretär der Akademie, franz. Grammatiker u. Kenner der romanischen Sprachen, gab im Auftrage der Akademie das "Dictionnaire" und die damit verbundene "Grammaire francaise" heraus; deßgleichen "Poesies francaises, latines, italiennes et espagnoles", Paris 1708.


Regnier , Claude Ambroise, Herzog von Massa, geb. 1736 zu Blamont, Advocat, Mitglied der Nationalversammlung, des Raths der Alten, von 1802 bis 1814 Napoleons I. Justizminister, st. 24. Juli 1814.


Regnitz, s. Rednitz.


Regredienterbin. Im Erbverzicht einer Tochter kommt öfters der Vorbehalt vor "bis auf den ledigen Anfall", d. h. der Vorbehalt des Erbrechtes der Verzichtenden beim Aussterben des ganzen Mannsstamms; aber es konnte dann leicht Zweifel entstehen, ob in diesem Fall die Erbtochter des letzten Manneserben oder ob die Verzichtende als R. den Vorzug habe, eine Frage, die verschieden beantwortet wird.


Regreß, lat.-deutsch, Rückgriff zur Schadloshaltung; ebenso R. klage. Regressiv, zurückgehend, zurückschreitend; regressive Methode, so viel als analytische Methode.


Regula de Tri, Regel de Tri, eine arithmetische Rechnungsart zur Berechnung des 4. unbekannten Gliedes einer geometrischen Proportion aus den 3 ersten bekannten Gliedern vermittelst besonderer Anordnung der vorkommenden Größen. Je nachdem die bekannten Größen mit der unbekannten im geraden od. umgekehrten Verhältnisse stehen, unterscheidet man gerade u. verkehrte R. d. T. Ist die Anzahl der bekannten Größen mehr als 3, z. B. 5, 7 etc., so heißt die Rechnung R. Quinque, R. Septem etc., auch zusammengesetzte R.


Regulator, im Maschinenwesen jener wichtige Theil einer Maschine, durch dessen Spiel die Ungleichförmigkeiten der meist stoßweise wirkenden Triebkraft ausgeglichen werden, der also den regelmäßigen, gleichförmigen Gang der Maschine bedingt. Es gibt verschiedene Arten solcher R.en, so das Pendel, der Windfang, das Schwungrad etc. Bei Gebläsen heißt R. ein Behältniß zum Ansammeln der Luft, um durch Zusammenpressen derselben ein gleichförmiges Ausströmen durch das Windrohr zu bewirken.


Regulirte, regulares, lat., Geistliche, die einem Orden angehören; im engeren Sinne sind clerici regulares solche Geistliche, die nach dem Vorgange des heil. Augustin sich zu einem gemeinschaftlichen Leben vereinigt haben; vgl. Canonici.


Regulus (König), regulinische Metalle, in der alten Chemie die rein dargestellten Metalle.


Regulus, Marcus Atilius, Feldherr der Römer im 2. punischen Kriege, nach glänzenden Erfolgen zuletzt vor den

diese verschiedenen Orgelstimmen selbst. In der Gesangskunst die 2 verschiedenen Gattungen der menschlichen Stimme, die Bruststimme als tieferes, die Kopfstimme (Fistel, Falset) als höheres R.


Registerschiffe, früher in Spanien die von Privaten ausgerüsteten Handelsschiffe mit Waaren nach den Colonien, deren Ausrüstung und Abfahrt von der Regierung erlaubt werden mußte. (Sie wurden in die Register der privilegirten Handelskammern, gremios, zu Cadix eingetragen, daher der Name R.)


Reglement (–mang), frz., Vorschrift, Dienstvorschrift, speciell das Exercirreglement.


Reglise, frz., braune, Paste aus Süßholzsaft, arab. Gummi u. weißem Zucker; weiße R. s. Althaea.


Regnard (Renahr), Jean François, französ. Dichter, geb. 1655 zu Paris, gest. 1709, hinterließ 25 Lustspiele, in denen er sich als ein keineswegs ungeschickter Nachahmer Molièreʼs erwies. Oeuvres, Rouen 1731, 5 Bändchen, neu herausgegeben von Didot (1820) und Crapelet (1822).


Regnault (Renoh), Jean Baptiste, Baron, berühmter franz. Historienmaler, Schüler Bardins, geb. 1754, st. 1829 als Mitglied des Instituts; wählte hauptsächlich mythologische Darstellungen.


Regnier (Renjeh), Mathurin, geb. 1573 zu Chartres, gest. 1613, Abbé, der Schöpfer der classischen frz. Satire (neueste Ausgabe von Viollet-le-Duc, Paris 1828).


Regnier, François Seraphin Desmarets, geb. 1632 zu Paris, gest. 1713 als Sekretär der Akademie, franz. Grammatiker u. Kenner der romanischen Sprachen, gab im Auftrage der Akademie das „Dictionnaire“ und die damit verbundene „Grammaire française“ heraus; deßgleichen „Poésies françaises, latines, italiennes et espagnoles“, Paris 1708.


Regnier , Claude Ambroise, Herzog von Massa, geb. 1736 zu Blamont, Advocat, Mitglied der Nationalversammlung, des Raths der Alten, von 1802 bis 1814 Napoleons I. Justizminister, st. 24. Juli 1814.


Regnitz, s. Rednitz.


Regredienterbin. Im Erbverzicht einer Tochter kommt öfters der Vorbehalt vor „bis auf den ledigen Anfall“, d. h. der Vorbehalt des Erbrechtes der Verzichtenden beim Aussterben des ganzen Mannsstamms; aber es konnte dann leicht Zweifel entstehen, ob in diesem Fall die Erbtochter des letzten Manneserben oder ob die Verzichtende als R. den Vorzug habe, eine Frage, die verschieden beantwortet wird.


Regreß, lat.-deutsch, Rückgriff zur Schadloshaltung; ebenso R. klage. Regressiv, zurückgehend, zurückschreitend; regressive Methode, so viel als analytische Methode.


Regula de Tri, Regel de Tri, eine arithmetische Rechnungsart zur Berechnung des 4. unbekannten Gliedes einer geometrischen Proportion aus den 3 ersten bekannten Gliedern vermittelst besonderer Anordnung der vorkommenden Größen. Je nachdem die bekannten Größen mit der unbekannten im geraden od. umgekehrten Verhältnisse stehen, unterscheidet man gerade u. verkehrte R. d. T. Ist die Anzahl der bekannten Größen mehr als 3, z. B. 5, 7 etc., so heißt die Rechnung R. Quinque, R. Septem etc., auch zusammengesetzte R.


Regulator, im Maschinenwesen jener wichtige Theil einer Maschine, durch dessen Spiel die Ungleichförmigkeiten der meist stoßweise wirkenden Triebkraft ausgeglichen werden, der also den regelmäßigen, gleichförmigen Gang der Maschine bedingt. Es gibt verschiedene Arten solcher R.en, so das Pendel, der Windfang, das Schwungrad etc. Bei Gebläsen heißt R. ein Behältniß zum Ansammeln der Luft, um durch Zusammenpressen derselben ein gleichförmiges Ausströmen durch das Windrohr zu bewirken.


Regulirte, regulares, lat., Geistliche, die einem Orden angehören; im engeren Sinne sind clerici regulares solche Geistliche, die nach dem Vorgange des heil. Augustin sich zu einem gemeinschaftlichen Leben vereinigt haben; vgl. Canonici.


Regulus (König), regulinische Metalle, in der alten Chemie die rein dargestellten Metalle.


Regulus, Marcus Atilius, Feldherr der Römer im 2. punischen Kriege, nach glänzenden Erfolgen zuletzt vor den

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0690" n="689"/>
diese verschiedenen Orgelstimmen selbst. In der Gesangskunst die 2 verschiedenen Gattungen der menschlichen Stimme, die Bruststimme als tieferes, die Kopfstimme (Fistel, Falset) als höheres R.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Registerschiffe</hi>, früher in Spanien die von Privaten ausgerüsteten Handelsschiffe mit Waaren nach den Colonien, deren Ausrüstung und Abfahrt von der Regierung erlaubt werden mußte. (Sie wurden in die Register der privilegirten Handelskammern, <hi rendition="#i">gremios</hi>, zu Cadix eingetragen, daher der Name R.)</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Reglement</hi> (&#x2013;mang), frz., Vorschrift, Dienstvorschrift, speciell das Exercirreglement.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Reglise</hi>, frz., braune, Paste aus Süßholzsaft, arab. Gummi u. weißem Zucker; weiße R. s. <hi rendition="#i">Althaea.</hi></p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Regnard</hi> (Renahr), Jean François, französ. Dichter, geb. 1655 zu Paris, gest. 1709, hinterließ 25 Lustspiele, in denen er sich als ein keineswegs ungeschickter Nachahmer Molière&#x02BC;s erwies. <hi rendition="#i">Oeuvres</hi>, Rouen 1731, 5 Bändchen, neu herausgegeben von Didot (1820) und Crapelet (1822).</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Regnault</hi> (Renoh), Jean Baptiste, Baron, berühmter franz. Historienmaler, Schüler Bardins, geb. 1754, st. 1829 als Mitglied des Instituts; wählte hauptsächlich mythologische Darstellungen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Regnier</hi> (Renjeh), Mathurin, geb. 1573 zu Chartres, gest. 1613, Abbé, der Schöpfer der classischen frz. Satire (neueste Ausgabe von Viollet-le-Duc, Paris 1828).</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Regnier</hi>, François Seraphin Desmarets, geb. 1632 zu Paris, gest. 1713 als Sekretär der Akademie, franz. Grammatiker u. Kenner der romanischen Sprachen, gab im Auftrage der Akademie das &#x201E;<hi rendition="#i">Dictionnaire</hi>&#x201C; und die damit verbundene &#x201E;<hi rendition="#i">Grammaire française</hi>&#x201C; heraus; deßgleichen &#x201E;<hi rendition="#i">Poésies françaises, latines, italiennes et espagnoles</hi>&#x201C;, Paris 1708.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Regnier</hi> , Claude Ambroise, Herzog von Massa, geb. 1736 zu Blamont, Advocat, Mitglied der Nationalversammlung, des Raths der Alten, von 1802 bis 1814 Napoleons I. Justizminister, st. 24. Juli 1814.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Regnitz</hi>, s. Rednitz.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Regredienterbin</hi>. Im Erbverzicht einer Tochter kommt öfters der Vorbehalt vor &#x201E;bis auf den ledigen Anfall&#x201C;, d. h. der Vorbehalt des Erbrechtes der Verzichtenden beim Aussterben des ganzen Mannsstamms; aber es konnte dann leicht Zweifel entstehen, ob in diesem Fall die Erbtochter des letzten Manneserben oder ob die Verzichtende als R. den Vorzug habe, eine Frage, die verschieden beantwortet wird.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Regreß</hi>, lat.-deutsch, Rückgriff zur Schadloshaltung; ebenso R. <hi rendition="#g">klage. Regressiv</hi>, zurückgehend, zurückschreitend; <hi rendition="#g">regressive Methode</hi>, so viel als analytische Methode.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Regula de Tri</hi>, <hi rendition="#g">Regel de Tri</hi>, eine arithmetische Rechnungsart zur Berechnung des 4. unbekannten Gliedes einer geometrischen Proportion aus den 3 ersten bekannten Gliedern vermittelst besonderer Anordnung der vorkommenden Größen. Je nachdem die bekannten Größen mit der unbekannten im geraden od. umgekehrten Verhältnisse stehen, unterscheidet man <hi rendition="#g">gerade u. verkehrte R.</hi> d. T. Ist die Anzahl der bekannten Größen mehr als 3, z. B. 5, 7 etc., so heißt die Rechnung R. Quinque, R. Septem etc., auch zusammengesetzte R.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Regulator</hi>, im Maschinenwesen jener wichtige Theil einer Maschine, durch dessen Spiel die Ungleichförmigkeiten der meist stoßweise wirkenden Triebkraft ausgeglichen werden, der also den regelmäßigen, gleichförmigen Gang der Maschine bedingt. Es gibt verschiedene Arten solcher R.en, so das Pendel, der Windfang, das Schwungrad etc. Bei Gebläsen heißt R. ein Behältniß zum Ansammeln der Luft, um durch Zusammenpressen derselben ein gleichförmiges Ausströmen durch das Windrohr zu bewirken.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Regulirte</hi>, <hi rendition="#i">regulares</hi>, lat., Geistliche, die einem Orden angehören; im engeren Sinne sind <hi rendition="#i">clerici regulares</hi> solche Geistliche, die nach dem Vorgange des heil. Augustin sich zu einem gemeinschaftlichen Leben vereinigt haben; vgl. <hi rendition="#i">Canonici.</hi></p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Regulus</hi> (König), <hi rendition="#g">regulinische Metalle</hi>, in der alten Chemie die rein dargestellten Metalle.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Regulus</hi>, Marcus Atilius, Feldherr der Römer im 2. punischen Kriege, nach glänzenden Erfolgen zuletzt vor den
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[689/0690] diese verschiedenen Orgelstimmen selbst. In der Gesangskunst die 2 verschiedenen Gattungen der menschlichen Stimme, die Bruststimme als tieferes, die Kopfstimme (Fistel, Falset) als höheres R. Registerschiffe, früher in Spanien die von Privaten ausgerüsteten Handelsschiffe mit Waaren nach den Colonien, deren Ausrüstung und Abfahrt von der Regierung erlaubt werden mußte. (Sie wurden in die Register der privilegirten Handelskammern, gremios, zu Cadix eingetragen, daher der Name R.) Reglement (–mang), frz., Vorschrift, Dienstvorschrift, speciell das Exercirreglement. Reglise, frz., braune, Paste aus Süßholzsaft, arab. Gummi u. weißem Zucker; weiße R. s. Althaea. Regnard (Renahr), Jean François, französ. Dichter, geb. 1655 zu Paris, gest. 1709, hinterließ 25 Lustspiele, in denen er sich als ein keineswegs ungeschickter Nachahmer Molièreʼs erwies. Oeuvres, Rouen 1731, 5 Bändchen, neu herausgegeben von Didot (1820) und Crapelet (1822). Regnault (Renoh), Jean Baptiste, Baron, berühmter franz. Historienmaler, Schüler Bardins, geb. 1754, st. 1829 als Mitglied des Instituts; wählte hauptsächlich mythologische Darstellungen. Regnier (Renjeh), Mathurin, geb. 1573 zu Chartres, gest. 1613, Abbé, der Schöpfer der classischen frz. Satire (neueste Ausgabe von Viollet-le-Duc, Paris 1828). Regnier, François Seraphin Desmarets, geb. 1632 zu Paris, gest. 1713 als Sekretär der Akademie, franz. Grammatiker u. Kenner der romanischen Sprachen, gab im Auftrage der Akademie das „Dictionnaire“ und die damit verbundene „Grammaire française“ heraus; deßgleichen „Poésies françaises, latines, italiennes et espagnoles“, Paris 1708. Regnier , Claude Ambroise, Herzog von Massa, geb. 1736 zu Blamont, Advocat, Mitglied der Nationalversammlung, des Raths der Alten, von 1802 bis 1814 Napoleons I. Justizminister, st. 24. Juli 1814. Regnitz, s. Rednitz. Regredienterbin. Im Erbverzicht einer Tochter kommt öfters der Vorbehalt vor „bis auf den ledigen Anfall“, d. h. der Vorbehalt des Erbrechtes der Verzichtenden beim Aussterben des ganzen Mannsstamms; aber es konnte dann leicht Zweifel entstehen, ob in diesem Fall die Erbtochter des letzten Manneserben oder ob die Verzichtende als R. den Vorzug habe, eine Frage, die verschieden beantwortet wird. Regreß, lat.-deutsch, Rückgriff zur Schadloshaltung; ebenso R. klage. Regressiv, zurückgehend, zurückschreitend; regressive Methode, so viel als analytische Methode. Regula de Tri, Regel de Tri, eine arithmetische Rechnungsart zur Berechnung des 4. unbekannten Gliedes einer geometrischen Proportion aus den 3 ersten bekannten Gliedern vermittelst besonderer Anordnung der vorkommenden Größen. Je nachdem die bekannten Größen mit der unbekannten im geraden od. umgekehrten Verhältnisse stehen, unterscheidet man gerade u. verkehrte R. d. T. Ist die Anzahl der bekannten Größen mehr als 3, z. B. 5, 7 etc., so heißt die Rechnung R. Quinque, R. Septem etc., auch zusammengesetzte R. Regulator, im Maschinenwesen jener wichtige Theil einer Maschine, durch dessen Spiel die Ungleichförmigkeiten der meist stoßweise wirkenden Triebkraft ausgeglichen werden, der also den regelmäßigen, gleichförmigen Gang der Maschine bedingt. Es gibt verschiedene Arten solcher R.en, so das Pendel, der Windfang, das Schwungrad etc. Bei Gebläsen heißt R. ein Behältniß zum Ansammeln der Luft, um durch Zusammenpressen derselben ein gleichförmiges Ausströmen durch das Windrohr zu bewirken. Regulirte, regulares, lat., Geistliche, die einem Orden angehören; im engeren Sinne sind clerici regulares solche Geistliche, die nach dem Vorgange des heil. Augustin sich zu einem gemeinschaftlichen Leben vereinigt haben; vgl. Canonici. Regulus (König), regulinische Metalle, in der alten Chemie die rein dargestellten Metalle. Regulus, Marcus Atilius, Feldherr der Römer im 2. punischen Kriege, nach glänzenden Erfolgen zuletzt vor den

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:18Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:18Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/690
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 689. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/690>, abgerufen am 24.11.2024.