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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

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langsamer und schwieriger auf, behält dieselbe aber auch dann, wenn er von dem andern Magnete getrennt wird: er wird dauernd magnetisch. Jeder Magnet zeigt die anziehende Wirkung auf Eisentheilchen, die magnetische Kraft, besonders stark an 2 Punkten, so eine magnetische Stahlstange an ihren Endpunkten. Man nannte diese Punkte die Pole des Magnets. Hängt man einen Magnet, z. B. ein magnetisches Stahlstäbchen, an einem Faden so auf, daß die die beiden Pole verbindende gerade Linie horizontal liegt, so nimmt diese Linie, somit das Stäbchen, eine bestimmte Richtung an, und zwar, doch nicht ganz genau, von Süden nach Norden; man nennt deßhalb den nach Norden gerichteten Pol den Nordpol, den nach Süden gerichteten den Südpol. Nähert man einen solchen beweglichen Magnet gegen einen andern Magnet, so zeigt sich die Erscheinung, daß jeder Pol des erstern durch den ungleichnamigen Pol des letztern angezogen, durch den gleichnamigen aber abgestoßen wird, woraus hervorgeht, daß die 2 Pole eines Magnets von verschiedener Natur sind. Bringt man ein Stück weiches Eisen in die Nähe eines Magnets, so wird dasselbe ebenfalls magnetisch, es zeigt dann gleichfalls 2 Pole, u. zwar so, daß das dem magnetischen Pole zugewendete Ende des Eisens einen ungleichnamigen, das abgewendete einen gleichnamigen Pol erhält. Während ein Magnet seine magnetische Kraft am stärksten an seinen beiden Polen äußert, nimmt dieselbe von den beiden Polen gegen die Mitte zu allmälig ab, und ist in der Mitte selber Null. Bricht man aber den Magnet in der Mitte entzwei, so bilden sich im Augenblicke wieder in jedem Stücke 2 Pole. Zur Erklärung dieser Erscheinungen nahm Coulomb 2 magnetische Flüssigkeiten an, eine Nordpol- u. eine Südpolflüssigkeit (jene auch positive, +M., diese negative Flüssigkeit, -M. genannt). In nichtmagnetischem Eisen u. Stahl seien dieselben in jedem Theilchen gleichmäßig vereinigt, bei der Annäherung eines magnetischen Pols aber erfolge eine Scheidung der Flüssigkeiten in jedem Theilchen des Eisens, so daß jedes Theilchen nach der einen Seite hin positiv, nach der andern Seite negativ magnetisch werde, ohne daß ein Uebergang der magnetischen Flüssigkeiten aus einem Theilchen in das benachbarte stattfinde - diese Theorie nennt man die magnetische Vertheilung. Die Kraft, welche der Trennung beider Flüssigkeiten widersteht, nennt man die Coercitivkraft. Eine andere Theorie stellte Ampere auf, gestützt auf die Entdeckung des Electro-M. (s. d.) durch Oersted. Nach ihm wäre der M. keine selbständige Kraft, sondern die Wirkung electrischer Ströme, welche alle kleinsten Theilchen des Magnets umkreisen. Außer Eisen und Stahl lassen sich auch noch andere Metalle durch einen Magnet magnetisch machen, wie Nickel, Kobalt, Chrom, Mangan. - Ueber Declination u. Inclination s. Magnetnadel.


Magnetismus der Erde. Aus den Erscheinungen der Magnetnadel (s. d.), namentlich ihrem Einhalten einer bestimmten Richtung, ergibt sich mit Nothwendigkeit, daß die Erde selber magnetisch, selber ein Magnet sei. Da nun der gegen Norden gerichtete Pol der Magnetnadel der Nordpol, der nach Süden gehende der Südpol heißt, und nur ungleichnamige Magnetpole sich anziehen, so muß der in der Nähe des geograph. Nordpols liegende Pol des Erdmagnetismus ein Südpol sein (d. h. gleiche Eigenschaften mit dem Südpol der Magnetnadel haben), und der in der Nähe des geograph. Südpols liegende Pol des Erdmagnets ein Nordpol. Die beiden magnetischen Pole fallen nicht mit den geograph. Polen zusammen, daher die Abweichung der Magnetnadel von dem geograph. Meridian. Die Stärke der Wirkung des Erdmagnetismus ist an verschiedenen Stellen der Erde verschieden; man erkennt dieselbe aus den schnelleren od. langsameren pendelartigen Schwingungen der aus ihrer ruhigen Lage gebrachten Magnetnadel, welche Schwingungen um so schneller sein müssen, je stärker die Wirkung des Erdmagnetismus.


Magnetnadel, nennt man ein an seinen beiden Enden gewöhnlich pfeil- od. nadelförmig zugespitztes Magnetstäbchen, das in seinem Schwerpunkte so unterstützt ist, daß es sich horizontal um den Unterstützungspunkt frei dreh en kann,

langsamer und schwieriger auf, behält dieselbe aber auch dann, wenn er von dem andern Magnete getrennt wird: er wird dauernd magnetisch. Jeder Magnet zeigt die anziehende Wirkung auf Eisentheilchen, die magnetische Kraft, besonders stark an 2 Punkten, so eine magnetische Stahlstange an ihren Endpunkten. Man nannte diese Punkte die Pole des Magnets. Hängt man einen Magnet, z. B. ein magnetisches Stahlstäbchen, an einem Faden so auf, daß die die beiden Pole verbindende gerade Linie horizontal liegt, so nimmt diese Linie, somit das Stäbchen, eine bestimmte Richtung an, und zwar, doch nicht ganz genau, von Süden nach Norden; man nennt deßhalb den nach Norden gerichteten Pol den Nordpol, den nach Süden gerichteten den Südpol. Nähert man einen solchen beweglichen Magnet gegen einen andern Magnet, so zeigt sich die Erscheinung, daß jeder Pol des erstern durch den ungleichnamigen Pol des letztern angezogen, durch den gleichnamigen aber abgestoßen wird, woraus hervorgeht, daß die 2 Pole eines Magnets von verschiedener Natur sind. Bringt man ein Stück weiches Eisen in die Nähe eines Magnets, so wird dasselbe ebenfalls magnetisch, es zeigt dann gleichfalls 2 Pole, u. zwar so, daß das dem magnetischen Pole zugewendete Ende des Eisens einen ungleichnamigen, das abgewendete einen gleichnamigen Pol erhält. Während ein Magnet seine magnetische Kraft am stärksten an seinen beiden Polen äußert, nimmt dieselbe von den beiden Polen gegen die Mitte zu allmälig ab, und ist in der Mitte selber Null. Bricht man aber den Magnet in der Mitte entzwei, so bilden sich im Augenblicke wieder in jedem Stücke 2 Pole. Zur Erklärung dieser Erscheinungen nahm Coulomb 2 magnetische Flüssigkeiten an, eine Nordpol- u. eine Südpolflüssigkeit (jene auch positive, +M., diese negative Flüssigkeit, –M. genannt). In nichtmagnetischem Eisen u. Stahl seien dieselben in jedem Theilchen gleichmäßig vereinigt, bei der Annäherung eines magnetischen Pols aber erfolge eine Scheidung der Flüssigkeiten in jedem Theilchen des Eisens, so daß jedes Theilchen nach der einen Seite hin positiv, nach der andern Seite negativ magnetisch werde, ohne daß ein Uebergang der magnetischen Flüssigkeiten aus einem Theilchen in das benachbarte stattfinde – diese Theorie nennt man die magnetische Vertheilung. Die Kraft, welche der Trennung beider Flüssigkeiten widersteht, nennt man die Coërcitivkraft. Eine andere Theorie stellte Ampère auf, gestützt auf die Entdeckung des Electro-M. (s. d.) durch Oersted. Nach ihm wäre der M. keine selbständige Kraft, sondern die Wirkung electrischer Ströme, welche alle kleinsten Theilchen des Magnets umkreisen. Außer Eisen und Stahl lassen sich auch noch andere Metalle durch einen Magnet magnetisch machen, wie Nickel, Kobalt, Chrom, Mangan. – Ueber Declination u. Inclination s. Magnetnadel.


Magnetismus der Erde. Aus den Erscheinungen der Magnetnadel (s. d.), namentlich ihrem Einhalten einer bestimmten Richtung, ergibt sich mit Nothwendigkeit, daß die Erde selber magnetisch, selber ein Magnet sei. Da nun der gegen Norden gerichtete Pol der Magnetnadel der Nordpol, der nach Süden gehende der Südpol heißt, und nur ungleichnamige Magnetpole sich anziehen, so muß der in der Nähe des geograph. Nordpols liegende Pol des Erdmagnetismus ein Südpol sein (d. h. gleiche Eigenschaften mit dem Südpol der Magnetnadel haben), und der in der Nähe des geograph. Südpols liegende Pol des Erdmagnets ein Nordpol. Die beiden magnetischen Pole fallen nicht mit den geograph. Polen zusammen, daher die Abweichung der Magnetnadel von dem geograph. Meridian. Die Stärke der Wirkung des Erdmagnetismus ist an verschiedenen Stellen der Erde verschieden; man erkennt dieselbe aus den schnelleren od. langsameren pendelartigen Schwingungen der aus ihrer ruhigen Lage gebrachten Magnetnadel, welche Schwingungen um so schneller sein müssen, je stärker die Wirkung des Erdmagnetismus.


Magnetnadel, nennt man ein an seinen beiden Enden gewöhnlich pfeil- od. nadelförmig zugespitztes Magnetstäbchen, das in seinem Schwerpunkte so unterstützt ist, daß es sich horizontal um den Unterstützungspunkt frei dreh en kann,

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langsamer und schwieriger auf, behält dieselbe aber auch dann, wenn er von dem andern Magnete getrennt wird: er wird dauernd magnetisch. Jeder Magnet zeigt die anziehende Wirkung auf Eisentheilchen, die magnetische Kraft, besonders stark an 2 Punkten, so eine magnetische Stahlstange an ihren Endpunkten. Man nannte diese Punkte die Pole des Magnets. Hängt man einen Magnet, z. B. ein magnetisches Stahlstäbchen, an einem Faden so auf, daß die die beiden Pole verbindende gerade Linie horizontal liegt, so nimmt diese Linie, somit das Stäbchen, eine bestimmte Richtung an, und zwar, doch nicht ganz genau, von Süden nach Norden; man nennt deßhalb den nach Norden gerichteten Pol den <hi rendition="#g">Nordpol</hi>, den nach Süden gerichteten den <hi rendition="#g">Südpol.</hi> Nähert man einen solchen beweglichen Magnet gegen einen andern Magnet, so zeigt sich die Erscheinung, daß jeder Pol des erstern durch den ungleichnamigen Pol des letztern angezogen, durch den gleichnamigen aber abgestoßen wird, woraus hervorgeht, daß die 2 Pole eines Magnets von verschiedener Natur sind. Bringt man ein Stück weiches Eisen in die Nähe eines Magnets, so wird dasselbe ebenfalls magnetisch, es zeigt dann gleichfalls 2 Pole, u. zwar so, daß das dem magnetischen Pole zugewendete Ende des Eisens einen ungleichnamigen, das abgewendete einen gleichnamigen Pol erhält. Während ein Magnet seine magnetische Kraft am stärksten an seinen beiden Polen äußert, nimmt dieselbe von den beiden Polen gegen die Mitte zu allmälig ab, und ist in der Mitte selber Null. Bricht man aber den Magnet in der Mitte entzwei, so bilden sich im Augenblicke wieder in jedem Stücke 2 Pole. Zur Erklärung dieser Erscheinungen nahm Coulomb 2 magnetische Flüssigkeiten an, eine Nordpol- u. eine Südpolflüssigkeit (jene auch positive, +M., diese negative Flüssigkeit, &#x2013;M. genannt). In nichtmagnetischem Eisen u. Stahl seien dieselben in jedem Theilchen gleichmäßig vereinigt, bei der Annäherung eines magnetischen Pols aber erfolge eine Scheidung der Flüssigkeiten in jedem Theilchen des Eisens, so daß jedes Theilchen nach der einen Seite hin positiv, nach der andern Seite negativ magnetisch werde, ohne daß ein Uebergang der magnetischen Flüssigkeiten aus einem Theilchen in das benachbarte stattfinde &#x2013; diese Theorie nennt man die <hi rendition="#g">magnetische Vertheilung.</hi> Die Kraft, welche der Trennung beider Flüssigkeiten widersteht, nennt man die Coërcitivkraft. Eine andere Theorie stellte Ampère auf, gestützt auf die Entdeckung des Electro-M. (s. d.) durch Oersted. Nach ihm wäre der M. keine selbständige Kraft, sondern die Wirkung electrischer Ströme, welche alle kleinsten Theilchen des Magnets umkreisen. Außer Eisen und Stahl lassen sich auch noch andere Metalle durch einen Magnet magnetisch machen, wie Nickel, Kobalt, Chrom, Mangan. &#x2013; Ueber Declination u. Inclination s. Magnetnadel.</p><lb/>
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[69/0070] langsamer und schwieriger auf, behält dieselbe aber auch dann, wenn er von dem andern Magnete getrennt wird: er wird dauernd magnetisch. Jeder Magnet zeigt die anziehende Wirkung auf Eisentheilchen, die magnetische Kraft, besonders stark an 2 Punkten, so eine magnetische Stahlstange an ihren Endpunkten. Man nannte diese Punkte die Pole des Magnets. Hängt man einen Magnet, z. B. ein magnetisches Stahlstäbchen, an einem Faden so auf, daß die die beiden Pole verbindende gerade Linie horizontal liegt, so nimmt diese Linie, somit das Stäbchen, eine bestimmte Richtung an, und zwar, doch nicht ganz genau, von Süden nach Norden; man nennt deßhalb den nach Norden gerichteten Pol den Nordpol, den nach Süden gerichteten den Südpol. Nähert man einen solchen beweglichen Magnet gegen einen andern Magnet, so zeigt sich die Erscheinung, daß jeder Pol des erstern durch den ungleichnamigen Pol des letztern angezogen, durch den gleichnamigen aber abgestoßen wird, woraus hervorgeht, daß die 2 Pole eines Magnets von verschiedener Natur sind. Bringt man ein Stück weiches Eisen in die Nähe eines Magnets, so wird dasselbe ebenfalls magnetisch, es zeigt dann gleichfalls 2 Pole, u. zwar so, daß das dem magnetischen Pole zugewendete Ende des Eisens einen ungleichnamigen, das abgewendete einen gleichnamigen Pol erhält. Während ein Magnet seine magnetische Kraft am stärksten an seinen beiden Polen äußert, nimmt dieselbe von den beiden Polen gegen die Mitte zu allmälig ab, und ist in der Mitte selber Null. Bricht man aber den Magnet in der Mitte entzwei, so bilden sich im Augenblicke wieder in jedem Stücke 2 Pole. Zur Erklärung dieser Erscheinungen nahm Coulomb 2 magnetische Flüssigkeiten an, eine Nordpol- u. eine Südpolflüssigkeit (jene auch positive, +M., diese negative Flüssigkeit, –M. genannt). In nichtmagnetischem Eisen u. Stahl seien dieselben in jedem Theilchen gleichmäßig vereinigt, bei der Annäherung eines magnetischen Pols aber erfolge eine Scheidung der Flüssigkeiten in jedem Theilchen des Eisens, so daß jedes Theilchen nach der einen Seite hin positiv, nach der andern Seite negativ magnetisch werde, ohne daß ein Uebergang der magnetischen Flüssigkeiten aus einem Theilchen in das benachbarte stattfinde – diese Theorie nennt man die magnetische Vertheilung. Die Kraft, welche der Trennung beider Flüssigkeiten widersteht, nennt man die Coërcitivkraft. Eine andere Theorie stellte Ampère auf, gestützt auf die Entdeckung des Electro-M. (s. d.) durch Oersted. Nach ihm wäre der M. keine selbständige Kraft, sondern die Wirkung electrischer Ströme, welche alle kleinsten Theilchen des Magnets umkreisen. Außer Eisen und Stahl lassen sich auch noch andere Metalle durch einen Magnet magnetisch machen, wie Nickel, Kobalt, Chrom, Mangan. – Ueber Declination u. Inclination s. Magnetnadel. Magnetismus der Erde. Aus den Erscheinungen der Magnetnadel (s. d.), namentlich ihrem Einhalten einer bestimmten Richtung, ergibt sich mit Nothwendigkeit, daß die Erde selber magnetisch, selber ein Magnet sei. Da nun der gegen Norden gerichtete Pol der Magnetnadel der Nordpol, der nach Süden gehende der Südpol heißt, und nur ungleichnamige Magnetpole sich anziehen, so muß der in der Nähe des geograph. Nordpols liegende Pol des Erdmagnetismus ein Südpol sein (d. h. gleiche Eigenschaften mit dem Südpol der Magnetnadel haben), und der in der Nähe des geograph. Südpols liegende Pol des Erdmagnets ein Nordpol. Die beiden magnetischen Pole fallen nicht mit den geograph. Polen zusammen, daher die Abweichung der Magnetnadel von dem geograph. Meridian. Die Stärke der Wirkung des Erdmagnetismus ist an verschiedenen Stellen der Erde verschieden; man erkennt dieselbe aus den schnelleren od. langsameren pendelartigen Schwingungen der aus ihrer ruhigen Lage gebrachten Magnetnadel, welche Schwingungen um so schneller sein müssen, je stärker die Wirkung des Erdmagnetismus. Magnetnadel, nennt man ein an seinen beiden Enden gewöhnlich pfeil- od. nadelförmig zugespitztes Magnetstäbchen, das in seinem Schwerpunkte so unterstützt ist, daß es sich horizontal um den Unterstützungspunkt frei dreh en kann,

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/70>, abgerufen am 21.11.2024.