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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

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und das die Eigenschaft hat, an jedem Orte eine ganz bestimmte Richtung anzunehmen, welche im Allgemeinen von Süden nach Norden geht; auch aus dieser Richtung gebracht, kehrt es von selbst wieder durch pendelartige Schwingungen in dieselbe zurück. Den gegen Norden gerichteten Pol der M. heißt man den Nordpol oder positiven Pol, den entgegengesetzten den Südpol oder negativen Pol. Die M. zeigt indeß nur an wenigen Orten der Erde genau nach Norden, sondern weicht an den meisten von der Richtung des geograph. Meridians etwas ab, und zwar theils östl., theils westl. Der Winkel, den die Nadel mit dem Meridiane macht, heißt die Abweichung oder Declination der M., bei uns ohngefähr = 18° westl. Auch von der wagrechten Lage weicht die M. ab, indem der eine Pol etwas gegen den Boden gesenkt, der andere von ihm abgekehrt ist; man nennt dies die Neigung od. Inclination der M. Auf der nördl. Halbkugel der Erde ist der Nordpol, auf der südl. der Südpol der Nadel gegen den Boden gekehrt. Declination und Inclination der M. sind an verschiedenen Orten der Erde verschieden. Vgl. Compaß.


Magneto-electricität nennt man die durch Magnetismus hervorgerufene Electricität, die Erregung electrischer Ströme vermittelst des Magnets. Schon ehe diese Art von Electricitätserregung bekannt war, schloß man auf ihre Möglichkeit aus der Aehnlichkeit zwischen Magnetismus und Electricität. Versuche zu ihrer Entdeckung blieben lange erfolglos, bis endlich Faraday fand, daß der Mangel in einem nichtelectrischen Leiter nur durch Induction, d. h. durch gegenseitige Annäherung od. Entfernung eines Magnets und eines Leiters, electrische Ströme erzeugen könne.


Magnetometer, von Gauß erfundenes Instrument: ein Magnetstab ist mit einem Spiegel an einem Coconfaden so aufgehangen, daß er auf einer horizontalen Ebene frei beweglich ist. Vor dem Spiegel befindet sich ein Maßstab u. ein Fernrohr so angebracht, daß der Maßstab durch Reflexion im Spiegel im Fernrohre genau gesehen werden kann; jede Veränderung in der Lage des Spiegels ist die Folge einer veränderten Lage des Magnets, welche auf diese Weise auf den magnetischen Observatorien beobachtet wird.


Magnificat, der Lobgesang Marias, Lucas 1, 46-55 (Magnificat anima mea, Dominum, den Herrn preist meine Seele); von vielen Meistern componirt.


Magnificenz, Titel der Rectoren u. Kanzler der Universitäten, auch der Bürgermeister in den freien Städten; ein fürstlicher Rector ist Magnificentissimus.


Magnin (Manjäng), Charles, geb. 1793 zu Paris, einer der Conservatoren der kaiserl. Bibliothek, Literarhistoriker, schrieb namentlich über die Geschichte des modernen Theaters.


Magnium, s. Magnesium.


Magnolia, Pflanzengattung, dem Tulpenbaum verwandt, im wärmeren Nordamerika, in China u. Japan einheimisch mit mehren Arten; als Zierpflanze wird bei uns besonders die großblumige weiße gezogen, die unter sorgfältiger Bedeckung den Winter auch im Freien aushält.


Magnus, Eduard, berühmter Maler, besonders im Fache des Porträts, geb. 1799 zu Berlin, bildete sich zuerst unter Schlesinger, sodann in Paris und Rom, wurde nach seiner Rückkehr 1837 Mitglied der Akademie, später Professor u. besuchte 1850 und 53 Spanien.


Magnusen, Finn, geb. 1781, gest. 1847, um die Kenntniß der nordischen Alterthümer sehr verdienter Isländer, bis 1812 Advocat in seiner Heimath, seit 1815 Professor und Archivar in Kopenhagen schrieb ein Lexikon der alten nordischer Mythologie, eine Uebersetzung und Erklärung der älteren Edda, gab mit Rast die historischen Merkwürdigkeiten Grönlands u. s. w. heraus.


Magnussen, s. magnäanisches Legat.


Mago, vornehmer Carthager um 500 v. Chr., schrieb 20 Bücher über der Ackerbau, welche der röm. Senat übersetzen ließ und alle alten Schriftsteller z. B. Plinius u. Varro, außerordentlich rühmen. - M., Hannibals jüngster Bruder, schlug mit demselben die ersten Schlachten in Italien, landete später mit einem Corps bei Genua und drang in Oberitalien vor, als Scipios Fortschritte in Afrika auch ihn heimriefen; er st. 203

und das die Eigenschaft hat, an jedem Orte eine ganz bestimmte Richtung anzunehmen, welche im Allgemeinen von Süden nach Norden geht; auch aus dieser Richtung gebracht, kehrt es von selbst wieder durch pendelartige Schwingungen in dieselbe zurück. Den gegen Norden gerichteten Pol der M. heißt man den Nordpol oder positiven Pol, den entgegengesetzten den Südpol oder negativen Pol. Die M. zeigt indeß nur an wenigen Orten der Erde genau nach Norden, sondern weicht an den meisten von der Richtung des geograph. Meridians etwas ab, und zwar theils östl., theils westl. Der Winkel, den die Nadel mit dem Meridiane macht, heißt die Abweichung oder Declination der M., bei uns ohngefähr = 18° westl. Auch von der wagrechten Lage weicht die M. ab, indem der eine Pol etwas gegen den Boden gesenkt, der andere von ihm abgekehrt ist; man nennt dies die Neigung od. Inclination der M. Auf der nördl. Halbkugel der Erde ist der Nordpol, auf der südl. der Südpol der Nadel gegen den Boden gekehrt. Declination und Inclination der M. sind an verschiedenen Orten der Erde verschieden. Vgl. Compaß.


Magneto-electricität nennt man die durch Magnetismus hervorgerufene Electricität, die Erregung electrischer Ströme vermittelst des Magnets. Schon ehe diese Art von Electricitätserregung bekannt war, schloß man auf ihre Möglichkeit aus der Aehnlichkeit zwischen Magnetismus und Electricität. Versuche zu ihrer Entdeckung blieben lange erfolglos, bis endlich Faraday fand, daß der Mangel in einem nichtelectrischen Leiter nur durch Induction, d. h. durch gegenseitige Annäherung od. Entfernung eines Magnets und eines Leiters, electrische Ströme erzeugen könne.


Magnetometer, von Gauß erfundenes Instrument: ein Magnetstab ist mit einem Spiegel an einem Coconfaden so aufgehangen, daß er auf einer horizontalen Ebene frei beweglich ist. Vor dem Spiegel befindet sich ein Maßstab u. ein Fernrohr so angebracht, daß der Maßstab durch Reflexion im Spiegel im Fernrohre genau gesehen werden kann; jede Veränderung in der Lage des Spiegels ist die Folge einer veränderten Lage des Magnets, welche auf diese Weise auf den magnetischen Observatorien beobachtet wird.


Magnificat, der Lobgesang Marias, Lucas 1, 46–55 (Magnificat anima mea, Dominum, den Herrn preist meine Seele); von vielen Meistern componirt.


Magnificenz, Titel der Rectoren u. Kanzler der Universitäten, auch der Bürgermeister in den freien Städten; ein fürstlicher Rector ist Magnificentissimus.


Magnin (Manjäng), Charles, geb. 1793 zu Paris, einer der Conservatoren der kaiserl. Bibliothek, Literarhistoriker, schrieb namentlich über die Geschichte des modernen Theaters.


Magnium, s. Magnesium.


Magnolia, Pflanzengattung, dem Tulpenbaum verwandt, im wärmeren Nordamerika, in China u. Japan einheimisch mit mehren Arten; als Zierpflanze wird bei uns besonders die großblumige weiße gezogen, die unter sorgfältiger Bedeckung den Winter auch im Freien aushält.


Magnus, Eduard, berühmter Maler, besonders im Fache des Porträts, geb. 1799 zu Berlin, bildete sich zuerst unter Schlesinger, sodann in Paris und Rom, wurde nach seiner Rückkehr 1837 Mitglied der Akademie, später Professor u. besuchte 1850 und 53 Spanien.


Magnusen, Finn, geb. 1781, gest. 1847, um die Kenntniß der nordischen Alterthümer sehr verdienter Isländer, bis 1812 Advocat in seiner Heimath, seit 1815 Professor und Archivar in Kopenhagen schrieb ein Lexikon der alten nordischer Mythologie, eine Uebersetzung und Erklärung der älteren Edda, gab mit Rast die historischen Merkwürdigkeiten Grönlands u. s. w. heraus.


Magnussen, s. magnäanisches Legat.


Mago, vornehmer Carthager um 500 v. Chr., schrieb 20 Bücher über der Ackerbau, welche der röm. Senat übersetzen ließ und alle alten Schriftsteller z. B. Plinius u. Varro, außerordentlich rühmen. – M., Hannibals jüngster Bruder, schlug mit demselben die ersten Schlachten in Italien, landete später mit einem Corps bei Genua und drang in Oberitalien vor, als Scipios Fortschritte in Afrika auch ihn heimriefen; er st. 203

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[70/0071] und das die Eigenschaft hat, an jedem Orte eine ganz bestimmte Richtung anzunehmen, welche im Allgemeinen von Süden nach Norden geht; auch aus dieser Richtung gebracht, kehrt es von selbst wieder durch pendelartige Schwingungen in dieselbe zurück. Den gegen Norden gerichteten Pol der M. heißt man den Nordpol oder positiven Pol, den entgegengesetzten den Südpol oder negativen Pol. Die M. zeigt indeß nur an wenigen Orten der Erde genau nach Norden, sondern weicht an den meisten von der Richtung des geograph. Meridians etwas ab, und zwar theils östl., theils westl. Der Winkel, den die Nadel mit dem Meridiane macht, heißt die Abweichung oder Declination der M., bei uns ohngefähr = 18° westl. Auch von der wagrechten Lage weicht die M. ab, indem der eine Pol etwas gegen den Boden gesenkt, der andere von ihm abgekehrt ist; man nennt dies die Neigung od. Inclination der M. Auf der nördl. Halbkugel der Erde ist der Nordpol, auf der südl. der Südpol der Nadel gegen den Boden gekehrt. Declination und Inclination der M. sind an verschiedenen Orten der Erde verschieden. Vgl. Compaß. Magneto-electricität nennt man die durch Magnetismus hervorgerufene Electricität, die Erregung electrischer Ströme vermittelst des Magnets. Schon ehe diese Art von Electricitätserregung bekannt war, schloß man auf ihre Möglichkeit aus der Aehnlichkeit zwischen Magnetismus und Electricität. Versuche zu ihrer Entdeckung blieben lange erfolglos, bis endlich Faraday fand, daß der Mangel in einem nichtelectrischen Leiter nur durch Induction, d. h. durch gegenseitige Annäherung od. Entfernung eines Magnets und eines Leiters, electrische Ströme erzeugen könne. Magnetometer, von Gauß erfundenes Instrument: ein Magnetstab ist mit einem Spiegel an einem Coconfaden so aufgehangen, daß er auf einer horizontalen Ebene frei beweglich ist. Vor dem Spiegel befindet sich ein Maßstab u. ein Fernrohr so angebracht, daß der Maßstab durch Reflexion im Spiegel im Fernrohre genau gesehen werden kann; jede Veränderung in der Lage des Spiegels ist die Folge einer veränderten Lage des Magnets, welche auf diese Weise auf den magnetischen Observatorien beobachtet wird. Magnificat, der Lobgesang Marias, Lucas 1, 46–55 (Magnificat anima mea, Dominum, den Herrn preist meine Seele); von vielen Meistern componirt. Magnificenz, Titel der Rectoren u. Kanzler der Universitäten, auch der Bürgermeister in den freien Städten; ein fürstlicher Rector ist Magnificentissimus. Magnin (Manjäng), Charles, geb. 1793 zu Paris, einer der Conservatoren der kaiserl. Bibliothek, Literarhistoriker, schrieb namentlich über die Geschichte des modernen Theaters. Magnium, s. Magnesium. Magnolia, Pflanzengattung, dem Tulpenbaum verwandt, im wärmeren Nordamerika, in China u. Japan einheimisch mit mehren Arten; als Zierpflanze wird bei uns besonders die großblumige weiße gezogen, die unter sorgfältiger Bedeckung den Winter auch im Freien aushält. Magnus, Eduard, berühmter Maler, besonders im Fache des Porträts, geb. 1799 zu Berlin, bildete sich zuerst unter Schlesinger, sodann in Paris und Rom, wurde nach seiner Rückkehr 1837 Mitglied der Akademie, später Professor u. besuchte 1850 und 53 Spanien. Magnusen, Finn, geb. 1781, gest. 1847, um die Kenntniß der nordischen Alterthümer sehr verdienter Isländer, bis 1812 Advocat in seiner Heimath, seit 1815 Professor und Archivar in Kopenhagen schrieb ein Lexikon der alten nordischer Mythologie, eine Uebersetzung und Erklärung der älteren Edda, gab mit Rast die historischen Merkwürdigkeiten Grönlands u. s. w. heraus. Magnussen, s. magnäanisches Legat. Mago, vornehmer Carthager um 500 v. Chr., schrieb 20 Bücher über der Ackerbau, welche der röm. Senat übersetzen ließ und alle alten Schriftsteller z. B. Plinius u. Varro, außerordentlich rühmen. – M., Hannibals jüngster Bruder, schlug mit demselben die ersten Schlachten in Italien, landete später mit einem Corps bei Genua und drang in Oberitalien vor, als Scipios Fortschritte in Afrika auch ihn heimriefen; er st. 203

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 70. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/71>, abgerufen am 19.05.2024.