Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.v. Chr. auf der Ueberfahrt an seinen Wunden. Magot (Inuus), eine Gattung Affen der alten Welt, mit Backentaschen, Gesäßschwielen, aber ohne Schwanz. Der gemeine Affe (I. sylvanus), hauptsächlich im nördl. Afrika, wo er in großen Schaaren lebt und Felder und Gärten verwüstet. Er ist der am häufigsten bei uns gezeigte, 2' lang, mit hellem, graubraunem Haar, sehr lebhaft, bösartig und unreinlich. Magyaren, s. Ungarn. Mahabharata, s. Indische Literatur. Mahagoni, Holz des westind. Baumes Swietenia M., der eine Höhe von 100' und eine Dicke von 6' erreicht, mit ästigem Stamm u. gefiederten Blättern. Das Holz ist sehr dauerhaft, schön zu poliren, anfangs gelbroth, wird immer dunkler, zuletzt fast schwarz. Das beste kommt aus Cuba und Haiti, minder gutes aus Honduras, ist ein sehr wichtiger Handelsartikel nach Europa. Die Rinde dient als Mittel gegen Fieber. Maharatten od. Maratten, kriegerisches Hinduvolk in Vorderindien, sollen aus Nordindien stammen und bei der mongolischen Eroberung in die Gebirge von Surate bis Goa geflohen sein. Als der Großmogul Aurengzeb die Küste Koromandel angriff, schlugen ihn die M. zurück und benutzten den Zerfall seines Reichs zur Ausbreitung ihrer Macht, die um 1680 eine beträchtliche Monarchie bildete. Aber 1740 theilte der erste Minister (Peischwah) Badschiro mit seinem Collegen Radschodschi das Reich; so entstanden der Staat des Peischwa mit der Residenz Punah, u. Berar mit der Residenz Sattara. Es machten sich aber auch andere Statthalter unabhängig, so daß eine Art von militärischem Staatenbunde sich bildete, in dem die Kriegerkaste die andern Kasten unterdrückte. Die bedeutendsten Staaten sind der des Maha-Radscha zu Sattara, des Scindiah, Holcar, Guicowar, Bunslah, zusammen mit vielleicht 12 Mill. E. Mit den Engländern stießen sie 1803 das erstemal zusammen und verloren einige Provinzen; 1807 wurde Berar, 1818 Punah abhängig, 1843 endlich mußte sich auch der Scindiah zu Gwalior der Botmäßigkeit fügen. Mahbub, Mahbuf, türk. Goldmünze = 1 Thlr. 21 Sgr. = 2 fl. 29 kr. C.-M. Mahe, franz. Kolonie auf der Küste Malabar, mit 6000 E. Maheinseln, soviel wie Sechellen. Mahlmann, Siegfr. Aug., Dichter, geb. 1771 zu Leipzig, wo er seit 1799 mehre Blätter redigirte, Hofrath wurde und 1826 st. Seine poetische Ader floß nicht reich aber gut, in der Lyrik war er ein Nachfolger des Hainbundes, der wehmüthige u. mitunter fromme Grundzug seiner Lieder (eines der schönsten: Gottes Pracht am Himmelsbogen ist in Sternen aufgezogen!) mahnt an Hölty. In dem Thränenspiel "Herodes vor Bethlehem" (1803) parodirte M. trefflich Kotzebues Hussiten vor Naumburg, lieferte auch gelungene Novellen. Sämmtliche Werke Leipzig 1839-40, 8 Bde. Mahlschatz, soviel wie Aussteuer, Brautschatz. Mahmud I., türk. Sultan von 1730 bis 54, wurde von Oesterreich, Rußland u. dem Schah Nadir von Persien bekriegt, schloß zuletzt doch ohne Verlust Frieden. - Mahmud II., türk. Sultan von 1808 bis 39, geb. den 20. Juli 1785, 2. Sohn des Sultan Abdul Hamid; s. Türkei. Mahmudie, Kanal, den Mehemet Ali aus dem Nil nach Alexandrien leitete, wobei einige Tausende der im Frohndienste arbeitenden Fellahs dem Hunger und der Anstrengung erlegen sein sollen. Mahon, s. Minorca. Mahon (Mehönn), Philipp Henri Stanhope, Viscount, geb. 1805, lange Mitglied des Unterhauses und als Peelite 2mal im Ministerium verwendet, ist bekannter als Schriftsteller (der span. Erbfolgekrieg, London 1834; das Leben des großen Conde, ebdsst. 1840; das Leben des Belisar 2. Aufl., Lond. 1848; Geschichte Englands seit dem Frieden von Utrecht 3. Aufl., Lond. 1853-54). Mai, der 5. und schönste Monat des Jahres, nach der altital. Göttin Maja (wahrscheinlich die Erbmutter) so genannt; noch heutzutage wird sein Anfang in vielen Gegenden von dem Volke auf mannigfache Weise gefeiert. Mai, Angelo, geb. 1781 zu Schilpario v. Chr. auf der Ueberfahrt an seinen Wunden. Magot (Inuus), eine Gattung Affen der alten Welt, mit Backentaschen, Gesäßschwielen, aber ohne Schwanz. Der gemeine Affe (I. sylvanus), hauptsächlich im nördl. Afrika, wo er in großen Schaaren lebt und Felder und Gärten verwüstet. Er ist der am häufigsten bei uns gezeigte, 2' lang, mit hellem, graubraunem Haar, sehr lebhaft, bösartig und unreinlich. Magyaren, s. Ungarn. Mahabharata, s. Indische Literatur. Mahagoni, Holz des westind. Baumes Swietenia M., der eine Höhe von 100' und eine Dicke von 6' erreicht, mit ästigem Stamm u. gefiederten Blättern. Das Holz ist sehr dauerhaft, schön zu poliren, anfangs gelbroth, wird immer dunkler, zuletzt fast schwarz. Das beste kommt aus Cuba und Haiti, minder gutes aus Honduras, ist ein sehr wichtiger Handelsartikel nach Europa. Die Rinde dient als Mittel gegen Fieber. Maharatten od. Maratten, kriegerisches Hinduvolk in Vorderindien, sollen aus Nordindien stammen und bei der mongolischen Eroberung in die Gebirge von Surate bis Goa geflohen sein. Als der Großmogul Aurengzeb die Küste Koromandel angriff, schlugen ihn die M. zurück und benutzten den Zerfall seines Reichs zur Ausbreitung ihrer Macht, die um 1680 eine beträchtliche Monarchie bildete. Aber 1740 theilte der erste Minister (Peischwah) Badschiro mit seinem Collegen Radschodschi das Reich; so entstanden der Staat des Peischwa mit der Residenz Punah, u. Berar mit der Residenz Sattara. Es machten sich aber auch andere Statthalter unabhängig, so daß eine Art von militärischem Staatenbunde sich bildete, in dem die Kriegerkaste die andern Kasten unterdrückte. Die bedeutendsten Staaten sind der des Maha-Radscha zu Sattara, des Scindiah, Holcar, Guicowar, Bunslah, zusammen mit vielleicht 12 Mill. E. Mit den Engländern stießen sie 1803 das erstemal zusammen und verloren einige Provinzen; 1807 wurde Berar, 1818 Punah abhängig, 1843 endlich mußte sich auch der Scindiah zu Gwalior der Botmäßigkeit fügen. Mahbub, Mahbuf, türk. Goldmünze = 1 Thlr. 21 Sgr. = 2 fl. 29 kr. C.-M. Mahé, franz. Kolonie auf der Küste Malabar, mit 6000 E. Mahéinseln, soviel wie Sechellen. Mahlmann, Siegfr. Aug., Dichter, geb. 1771 zu Leipzig, wo er seit 1799 mehre Blätter redigirte, Hofrath wurde und 1826 st. Seine poetische Ader floß nicht reich aber gut, in der Lyrik war er ein Nachfolger des Hainbundes, der wehmüthige u. mitunter fromme Grundzug seiner Lieder (eines der schönsten: Gottes Pracht am Himmelsbogen ist in Sternen aufgezogen!) mahnt an Hölty. In dem Thränenspiel „Herodes vor Bethlehem“ (1803) parodirte M. trefflich Kotzebues Hussiten vor Naumburg, lieferte auch gelungene Novellen. Sämmtliche Werke Leipzig 1839–40, 8 Bde. Mahlschatz, soviel wie Aussteuer, Brautschatz. Mahmud I., türk. Sultan von 1730 bis 54, wurde von Oesterreich, Rußland u. dem Schah Nadir von Persien bekriegt, schloß zuletzt doch ohne Verlust Frieden. – Mahmud II., türk. Sultan von 1808 bis 39, geb. den 20. Juli 1785, 2. Sohn des Sultan Abdul Hamid; s. Türkei. Mahmudie, Kanal, den Mehemet Ali aus dem Nil nach Alexandrien leitete, wobei einige Tausende der im Frohndienste arbeitenden Fellahs dem Hunger und der Anstrengung erlegen sein sollen. Mahon, s. Minorca. Mahon (Mehönn), Philipp Henri Stanhope, Viscount, geb. 1805, lange Mitglied des Unterhauses und als Peelite 2mal im Ministerium verwendet, ist bekannter als Schriftsteller (der span. Erbfolgekrieg, London 1834; das Leben des großen Condé, ebdsst. 1840; das Leben des Belisar 2. Aufl., Lond. 1848; Geschichte Englands seit dem Frieden von Utrecht 3. Aufl., Lond. 1853–54). Mai, der 5. und schönste Monat des Jahres, nach der altital. Göttin Maja (wahrscheinlich die Erbmutter) so genannt; noch heutzutage wird sein Anfang in vielen Gegenden von dem Volke auf mannigfache Weise gefeiert. Mai, Angelo, geb. 1781 zu Schilpario <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0072" n="71"/> v. Chr. auf der Ueberfahrt an seinen Wunden.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Magot</hi><hi rendition="#i">(Inuus)</hi>, eine Gattung Affen der alten Welt, mit Backentaschen, Gesäßschwielen, aber ohne Schwanz. Der <hi rendition="#g">gemeine Affe</hi> <hi rendition="#i">(I. sylvanus)</hi>, hauptsächlich im nördl. Afrika, wo er in großen Schaaren lebt und Felder und Gärten verwüstet. Er ist der am häufigsten bei uns gezeigte, 2' lang, mit hellem, graubraunem Haar, sehr lebhaft, bösartig und unreinlich.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Magyaren</hi>, s. Ungarn.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Mahabharata</hi>, s. Indische Literatur.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Mahagoni</hi>, Holz des westind. Baumes <hi rendition="#i">Swietenia M.</hi>, der eine Höhe von 100' und eine Dicke von 6' erreicht, mit ästigem Stamm u. gefiederten Blättern. Das Holz ist sehr dauerhaft, schön zu poliren, anfangs gelbroth, wird immer dunkler, zuletzt fast schwarz. Das beste kommt aus Cuba und Haiti, minder gutes aus Honduras, ist ein sehr wichtiger Handelsartikel nach Europa. Die Rinde dient als Mittel gegen Fieber.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Maharatten</hi> od. <hi rendition="#b">Maratten</hi>, kriegerisches Hinduvolk in Vorderindien, sollen aus Nordindien stammen und bei der mongolischen Eroberung in die Gebirge von Surate bis Goa geflohen sein. Als der Großmogul Aurengzeb die Küste Koromandel angriff, schlugen ihn die M. zurück und benutzten den Zerfall seines Reichs zur Ausbreitung ihrer Macht, die um 1680 eine beträchtliche Monarchie bildete. Aber 1740 theilte der erste Minister (Peischwah) Badschiro mit seinem Collegen Radschodschi das Reich; so entstanden der Staat des Peischwa mit der Residenz Punah, u. Berar mit der Residenz Sattara. Es machten sich aber auch andere Statthalter unabhängig, so daß eine Art von militärischem Staatenbunde sich bildete, in dem die Kriegerkaste die andern Kasten unterdrückte. Die bedeutendsten Staaten sind der des Maha-Radscha zu Sattara, des Scindiah, Holcar, Guicowar, Bunslah, zusammen mit vielleicht 12 Mill. E. Mit den Engländern stießen sie 1803 das erstemal zusammen und verloren einige Provinzen; 1807 wurde Berar, 1818 Punah abhängig, 1843 endlich mußte sich auch der Scindiah zu Gwalior der Botmäßigkeit fügen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Mahbub</hi>, <hi rendition="#g">Mahbuf</hi>, türk. Goldmünze = 1 Thlr. 21 Sgr. = 2 fl. 29 kr. C.-M.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Mahé</hi>, franz. Kolonie auf der Küste Malabar, mit 6000 E.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Mahéinseln</hi>, soviel wie Sechellen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Mahlmann</hi>, Siegfr. Aug., Dichter, geb. 1771 zu Leipzig, wo er seit 1799 mehre Blätter redigirte, Hofrath wurde und 1826 st. Seine poetische Ader floß nicht reich aber gut, in der Lyrik war er ein Nachfolger des Hainbundes, der wehmüthige u. mitunter fromme Grundzug seiner Lieder (eines der schönsten: Gottes Pracht am Himmelsbogen ist in Sternen aufgezogen!) mahnt an Hölty. In dem Thränenspiel „Herodes vor Bethlehem“ (1803) parodirte M. trefflich Kotzebues Hussiten vor Naumburg, lieferte auch gelungene Novellen. Sämmtliche Werke Leipzig 1839–40, 8 Bde.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Mahlschatz</hi>, soviel wie Aussteuer, Brautschatz.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Mahmud I.</hi>, türk. Sultan von 1730 bis 54, wurde von Oesterreich, Rußland u. dem Schah Nadir von Persien bekriegt, schloß zuletzt doch ohne Verlust Frieden. – <hi rendition="#g">Mahmud</hi> II., türk. Sultan von 1808 bis 39, geb. den 20. Juli 1785, 2. Sohn des Sultan Abdul Hamid; s. Türkei.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Mahmudie</hi>, Kanal, den Mehemet Ali aus dem Nil nach Alexandrien leitete, wobei einige Tausende der im Frohndienste arbeitenden Fellahs dem Hunger und der Anstrengung erlegen sein sollen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Mahon</hi>, s. Minorca.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Mahon</hi> (Mehönn), Philipp Henri Stanhope, Viscount, geb. 1805, lange Mitglied des Unterhauses und als Peelite 2mal im Ministerium verwendet, ist bekannter als Schriftsteller (der span. Erbfolgekrieg, London 1834; das Leben des großen Condé, ebdsst. 1840; das Leben des Belisar 2. Aufl., Lond. 1848; Geschichte Englands seit dem Frieden von Utrecht 3. Aufl., Lond. 1853–54).</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Mai</hi>, der 5. und schönste Monat des Jahres, nach der altital. Göttin Maja (wahrscheinlich die Erbmutter) so genannt; noch heutzutage wird sein Anfang in vielen Gegenden von dem Volke auf mannigfache Weise gefeiert.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Mai</hi>, Angelo, geb. 1781 zu Schilpario </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [71/0072]
v. Chr. auf der Ueberfahrt an seinen Wunden.
Magot (Inuus), eine Gattung Affen der alten Welt, mit Backentaschen, Gesäßschwielen, aber ohne Schwanz. Der gemeine Affe (I. sylvanus), hauptsächlich im nördl. Afrika, wo er in großen Schaaren lebt und Felder und Gärten verwüstet. Er ist der am häufigsten bei uns gezeigte, 2' lang, mit hellem, graubraunem Haar, sehr lebhaft, bösartig und unreinlich.
Magyaren, s. Ungarn.
Mahabharata, s. Indische Literatur.
Mahagoni, Holz des westind. Baumes Swietenia M., der eine Höhe von 100' und eine Dicke von 6' erreicht, mit ästigem Stamm u. gefiederten Blättern. Das Holz ist sehr dauerhaft, schön zu poliren, anfangs gelbroth, wird immer dunkler, zuletzt fast schwarz. Das beste kommt aus Cuba und Haiti, minder gutes aus Honduras, ist ein sehr wichtiger Handelsartikel nach Europa. Die Rinde dient als Mittel gegen Fieber.
Maharatten od. Maratten, kriegerisches Hinduvolk in Vorderindien, sollen aus Nordindien stammen und bei der mongolischen Eroberung in die Gebirge von Surate bis Goa geflohen sein. Als der Großmogul Aurengzeb die Küste Koromandel angriff, schlugen ihn die M. zurück und benutzten den Zerfall seines Reichs zur Ausbreitung ihrer Macht, die um 1680 eine beträchtliche Monarchie bildete. Aber 1740 theilte der erste Minister (Peischwah) Badschiro mit seinem Collegen Radschodschi das Reich; so entstanden der Staat des Peischwa mit der Residenz Punah, u. Berar mit der Residenz Sattara. Es machten sich aber auch andere Statthalter unabhängig, so daß eine Art von militärischem Staatenbunde sich bildete, in dem die Kriegerkaste die andern Kasten unterdrückte. Die bedeutendsten Staaten sind der des Maha-Radscha zu Sattara, des Scindiah, Holcar, Guicowar, Bunslah, zusammen mit vielleicht 12 Mill. E. Mit den Engländern stießen sie 1803 das erstemal zusammen und verloren einige Provinzen; 1807 wurde Berar, 1818 Punah abhängig, 1843 endlich mußte sich auch der Scindiah zu Gwalior der Botmäßigkeit fügen.
Mahbub, Mahbuf, türk. Goldmünze = 1 Thlr. 21 Sgr. = 2 fl. 29 kr. C.-M.
Mahé, franz. Kolonie auf der Küste Malabar, mit 6000 E.
Mahéinseln, soviel wie Sechellen.
Mahlmann, Siegfr. Aug., Dichter, geb. 1771 zu Leipzig, wo er seit 1799 mehre Blätter redigirte, Hofrath wurde und 1826 st. Seine poetische Ader floß nicht reich aber gut, in der Lyrik war er ein Nachfolger des Hainbundes, der wehmüthige u. mitunter fromme Grundzug seiner Lieder (eines der schönsten: Gottes Pracht am Himmelsbogen ist in Sternen aufgezogen!) mahnt an Hölty. In dem Thränenspiel „Herodes vor Bethlehem“ (1803) parodirte M. trefflich Kotzebues Hussiten vor Naumburg, lieferte auch gelungene Novellen. Sämmtliche Werke Leipzig 1839–40, 8 Bde.
Mahlschatz, soviel wie Aussteuer, Brautschatz.
Mahmud I., türk. Sultan von 1730 bis 54, wurde von Oesterreich, Rußland u. dem Schah Nadir von Persien bekriegt, schloß zuletzt doch ohne Verlust Frieden. – Mahmud II., türk. Sultan von 1808 bis 39, geb. den 20. Juli 1785, 2. Sohn des Sultan Abdul Hamid; s. Türkei.
Mahmudie, Kanal, den Mehemet Ali aus dem Nil nach Alexandrien leitete, wobei einige Tausende der im Frohndienste arbeitenden Fellahs dem Hunger und der Anstrengung erlegen sein sollen.
Mahon, s. Minorca.
Mahon (Mehönn), Philipp Henri Stanhope, Viscount, geb. 1805, lange Mitglied des Unterhauses und als Peelite 2mal im Ministerium verwendet, ist bekannter als Schriftsteller (der span. Erbfolgekrieg, London 1834; das Leben des großen Condé, ebdsst. 1840; das Leben des Belisar 2. Aufl., Lond. 1848; Geschichte Englands seit dem Frieden von Utrecht 3. Aufl., Lond. 1853–54).
Mai, der 5. und schönste Monat des Jahres, nach der altital. Göttin Maja (wahrscheinlich die Erbmutter) so genannt; noch heutzutage wird sein Anfang in vielen Gegenden von dem Volke auf mannigfache Weise gefeiert.
Mai, Angelo, geb. 1781 zu Schilpario
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T11:47:18Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T11:47:18Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |