Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.durch einen ungestümmen, massenhaften Angriff die Entscheidung herbeigeführt hat; ebenso ist die R. für die nachdrückliche Verfolgung eines geschlagenen Heeres unentbehrlich. Man unterscheidet schwere R.: Kürassiere (s. Küraß) u. Carabiniers, leichte R.: Husaren, Jäger, Uhlanen; die Dragoner werden zum Theil als Mittelgattung betrachtet. Die schwere R, aus den kräftigsten Männern und Pferden bestehend, wirkt hauptsächlich durch den Choc, die leichte ebenfalls durch den Choc, wird jedoch mehr zur Verfolgung geschlagener Truppen, zur Deckung des Rückzugs, der Batterien u. zum debandirten Gefechte gebraucht. Reiteriren, lat.-deutsch, wiederholen, Reiteration, Wiederholung. Reithmayr, Franz Xaver, ausgezeichneter Theologe, geb. 1809 zu Illkofen bei Regensburg, studierte zu München Theologie und Philologie, wurde 1832 zum Priester geweiht und Religionslehrer zu Regensburg. Er zog 1834 aber wiederum nach München, um sich für ein akademisches Lehramt vorzubereiten, wurde mit Möhler befreundet, löste 1836 die Preisfrage der theologischen Facultät und erhielt auf Antrag derselben im Frühling 1837 die Stelle als außerordentlicher Professor der biblischen Disciplinen. Seit 1811 wirkt R. als ordentlicher Professor der neutestamentlichen Exegese, bibl. Hermeneutik u. s. f. Gab heraus eine Patrologie oder christliche Literärgeschichte aus Dr. Adam Möhlers nachgelassenen Handschriften mit Ergänzungen, I. Bd., Regensb. 1840; Patrum Apostolicorum, S. Clementis Rom. etc. epistolae, Monach. 1814; einen Commentar zum Römerbrief, Regensb. 1845, das Neue Test. griech. und lateinisch, Monach. 1847, endlich eine Einleitung in die canonischen Bücher des Neuen Bundes, Regensburg 1852. Rei vindicatio, lat., Eigenthumsklage gegen jeden Besitzer. Reiz, Friedr. Wolfgang, geb. 1733 zu Windsheim in Franken, gest. 1790 als Professor zu Leipzig, Philolog, mehr als Lehrer denn als Schriftsteller wirkend. Gründer der Schule, welche für Grammatik und Wortkritik durch Gottfried Hermann u. a. viel leistete. Reizbarkeit, s. Irritabilität. Rejiciren, lat.-deutsch, zurückwerfen; zurückweisen; Rejection, Verwerfung. Relabiren, lat.-deutsch, zurückfallen; Relapsus, Rückfall; Rückfälliger. Relais (relä), frz., Pferdewechsel, Vorspann; Umspannort; im Festungsbau der Weg zwischen Wall u. Graben. Reland, Hadrian, geb. 1676 zu Rijp in Holland, gest. 1718 als Professor zu Utrecht, verdienter Orientalist,, schrieb über biblische Archäologie, rabbinische Analekten, "Palaestina illustrata", die alt hebräischen Münzen u. a. Relata refero, lat., ich erzähle, was ich gehört habe. Relation, 1) Referat, Bericht einer vom Gericht bestellten Commission; 2) R. des Eides, Zurückschiebung an den ersten Eideszuschieber, daß er die Behauptung selbst beschwöre. Relativ, bezüglich, verhältnißmäßig, vergl. Absolut. R. in der Grammatik: ein Pronomen (welcher, der), das sich auf einen Begriff des vorhergehenden Satzes zurückbezieht; r. e Begriffe, die erst aus der Vergleichung ein es Gegenstandes mit einem andern entspringenden. Relaxiren, lat.-deutsch, schlaff machen; ausdehnen; lösen; mildern; relaxantia, abspannende, mildernde Arzneimittel; Relaxation, Erschlaffung; Lösung; Erweiterung; Milderung. Release (relihs), engl., die gesetzliche Uebertragung eines Rechts auf Grundstücke auf einen andern, der sich schon durch Pacht im Besitze derselben befand; Pachtcontract auf Jahresfrist. Relegation, lat.-dtsch., Verweisung, bei den Römern ein milderer Grad des Exils; Wegweisung eines Studirenden von der Universität; relegiren, wegweisen, verbannen. Releviren, lat.-deutsch, wieder erheben; erleichtern; auszeichnen; abhängig, zugehörig sein; Relevanz, im Rechtswesen die Zulässigkeit einer rechtlichen Handlung; Relevanzbescheid, richterliches Erkenntniß über Zulässigkeit eines Rechtsverfahrens; Relevation, Ueberhebung, Befreiung, Erleichterung. Relicta, lat., femin., die Hinterlassene, durch einen ungestümmen, massenhaften Angriff die Entscheidung herbeigeführt hat; ebenso ist die R. für die nachdrückliche Verfolgung eines geschlagenen Heeres unentbehrlich. Man unterscheidet schwere R.: Kürassiere (s. Küraß) u. Carabiniers, leichte R.: Husaren, Jäger, Uhlanen; die Dragoner werden zum Theil als Mittelgattung betrachtet. Die schwere R, aus den kräftigsten Männern und Pferden bestehend, wirkt hauptsächlich durch den Choc, die leichte ebenfalls durch den Choc, wird jedoch mehr zur Verfolgung geschlagener Truppen, zur Deckung des Rückzugs, der Batterien u. zum debandirten Gefechte gebraucht. Reïteriren, lat.-deutsch, wiederholen, Reïteration, Wiederholung. Reithmayr, Franz Xaver, ausgezeichneter Theologe, geb. 1809 zu Illkofen bei Regensburg, studierte zu München Theologie und Philologie, wurde 1832 zum Priester geweiht und Religionslehrer zu Regensburg. Er zog 1834 aber wiederum nach München, um sich für ein akademisches Lehramt vorzubereiten, wurde mit Möhler befreundet, löste 1836 die Preisfrage der theologischen Facultät und erhielt auf Antrag derselben im Frühling 1837 die Stelle als außerordentlicher Professor der biblischen Disciplinen. Seit 1811 wirkt R. als ordentlicher Professor der neutestamentlichen Exegese, bibl. Hermeneutik u. s. f. Gab heraus eine Patrologie oder christliche Literärgeschichte aus Dr. Adam Möhlers nachgelassenen Handschriften mit Ergänzungen, I. Bd., Regensb. 1840; Patrum Apostolicorum, S. Clementis Rom. etc. epistolae, Monach. 1814; einen Commentar zum Römerbrief, Regensb. 1845, das Neue Test. griech. und lateinisch, Monach. 1847, endlich eine Einleitung in die canonischen Bücher des Neuen Bundes, Regensburg 1852. Rei vindicatio, lat., Eigenthumsklage gegen jeden Besitzer. Reiz, Friedr. Wolfgang, geb. 1733 zu Windsheim in Franken, gest. 1790 als Professor zu Leipzig, Philolog, mehr als Lehrer denn als Schriftsteller wirkend. Gründer der Schule, welche für Grammatik und Wortkritik durch Gottfried Hermann u. a. viel leistete. Reizbarkeit, s. Irritabilität. Rejiciren, lat.-deutsch, zurückwerfen; zurückweisen; Rejection, Verwerfung. Relabiren, lat.-deutsch, zurückfallen; Relapsus, Rückfall; Rückfälliger. Relais (relä), frz., Pferdewechsel, Vorspann; Umspannort; im Festungsbau der Weg zwischen Wall u. Graben. 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Reithmayr, Franz Xaver, ausgezeichneter Theologe, geb. 1809 zu Illkofen bei Regensburg, studierte zu München Theologie und Philologie, wurde 1832 zum Priester geweiht und Religionslehrer zu Regensburg. Er zog 1834 aber wiederum nach München, um sich für ein akademisches Lehramt vorzubereiten, wurde mit Möhler befreundet, löste 1836 die Preisfrage der theologischen Facultät und erhielt auf Antrag derselben im Frühling 1837 die Stelle als außerordentlicher Professor der biblischen Disciplinen. Seit 1811 wirkt R. als ordentlicher Professor der neutestamentlichen Exegese, bibl. Hermeneutik u. s. f. Gab heraus eine Patrologie oder christliche Literärgeschichte aus Dr. Adam Möhlers nachgelassenen Handschriften mit Ergänzungen, I. Bd., Regensb. 1840; Patrum Apostolicorum, S. Clementis Rom. etc. epistolae, Monach. 1814; einen Commentar zum Römerbrief, Regensb. 1845, das Neue Test. griech. und lateinisch, Monach. 1847, endlich eine Einleitung in die canonischen Bücher des Neuen Bundes, Regensburg 1852.
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Rejiciren, lat.-deutsch, zurückwerfen; zurückweisen; Rejection, Verwerfung.
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Relais (relä), frz., Pferdewechsel, Vorspann; Umspannort; im Festungsbau der Weg zwischen Wall u. Graben.
Reland, Hadrian, geb. 1676 zu Rijp in Holland, gest. 1718 als Professor zu Utrecht, verdienter Orientalist,, schrieb über biblische Archäologie, rabbinische Analekten, „Palaestina illustrata“, die alt hebräischen Münzen u. a.
Relata refero, lat., ich erzähle, was ich gehört habe.
Relation, 1) Referat, Bericht einer vom Gericht bestellten Commission; 2) R. des Eides, Zurückschiebung an den ersten Eideszuschieber, daß er die Behauptung selbst beschwöre.
Relativ, bezüglich, verhältnißmäßig, vergl. Absolut. R. in der Grammatik: ein Pronomen (welcher, der), das sich auf einen Begriff des vorhergehenden Satzes zurückbezieht; r. e Begriffe, die erst aus der Vergleichung ein es Gegenstandes mit einem andern entspringenden.
Relaxiren, lat.-deutsch, schlaff machen; ausdehnen; lösen; mildern; relaxantia, abspannende, mildernde Arzneimittel; Relaxation, Erschlaffung; Lösung; Erweiterung; Milderung.
Release (relihs), engl., die gesetzliche Uebertragung eines Rechts auf Grundstücke auf einen andern, der sich schon durch Pacht im Besitze derselben befand; Pachtcontract auf Jahresfrist.
Relegation, lat.-dtsch., Verweisung, bei den Römern ein milderer Grad des Exils; Wegweisung eines Studirenden von der Universität; relegiren, wegweisen, verbannen.
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Relicta, lat., femin., die Hinterlassene,
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