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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

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Nov. den Uebergang über die Beresina erzwang, obwohl er die russ. Hauptarmee im Rücken und die von der türk. Gränze herangezogene russ. Armee unter Tschitschakow vor sich auf dem anderen Ufer der Beresina hatte. Der Uebergang kostete die Franzosen übrigens 20000 Mann, die Ordnung löste sich vollständig, Napoleon gab sein Heer selbst auf, verließ es am 6. Dec. und eilte durch Polen und Deutschland nach Paris, wo er am 19. Decbr. eintraf, während die Reste des Heeres sich allmälig in die Festungen an der Weichsel und Oder retteten. Schwarzenberg hatte sich mit den Oesterreichern zeitig zurückgezogen, der preuß. General York aber ließ Macdonald im Stich, indem er durch die Convention von Tauroggen seinem Corps die ungehinderte Rückkehr nach Ostpreußen auswirkte. Yorks eigenmächtiges und gewagtes Verfahren gab gleichsam das Signal zu der allgemeinen Erhebung Norddeutschlands, der am 16. März 1813 die preuß. Kriegserklärung folgte. Napoleon hatte starke Besatzungen in Danzig, Thorn, Magdeburg, Torgau, Küstrin und Glogau, gebot über die Kräfte des Rheinbunds, Frankreichs und Italiens; er erschien auch unerwartet schnell an der Elbe mit Streitkräften, welche den russ.-preuß. nur an Reiterei nicht überlegen waren, gewann 2. Mai bei Lützen, 20. u. 21. Mai bei Bautzen blutige Siege u. durch den Waffenstillstand von Poischwitz (4. Juni) eine vortheilhafte Operationsbasis. Unterhandlungen während des Waffenstillstandes, die Oesterreich zu Prag eingeleitet hatte, führten nicht zum Ziele, weil Napoleon nicht ein Dorf abtreten wollte, vielleicht auch nicht konnte, ohne bei den Franzosen seine Glorie zu verlieren, welche seine Herrschaft sicherte. Nun aber entschied Oesterreich mit 300000 Mann die Uebermacht der Verbündeten, die überdies durch ein Corps Schweden verstärkt wurden. Napoleon hielt die Elbe als seine Operationsbasis fest, während seine Gegner ihm eine Nordarmee unter Bernadotte, eine schlesische unter Blücher und eine Hauptarmee unter Schwarzenberg entgegenstellten, eine österr. Armee gegen die Lombardei vorrückte und ein österr. Corps am Inn Bayern beobachtete. Er warf sich zuerst auf Blücher, dieser wich aber zurück u. unterdessen brach die Hauptarmee aus Böhmen vor und bestürmte am 26. August Dresden, wurde aber von Napoleon vollständig geschlagen. Dieser große Sieg blieb ohne Folgen, denn General Vandamme, der sich auf die Rückzugslinie des Feindes warf, wurde nicht unterstützt und sein Corps am 30. Aug. bei Kulm vernichtet; außerdem war Regnier am 23. Aug. von Bülow bei Großbeeren, Macdonald von Blücher am 26. an der Katzbach geschlagen worden und nicht besser ging es Ney am 6. Septbr. bei Dennewitz. Die Folge von diesen Schlägen war, daß auch das westl. Deutschland sich allmälig gegen Napoleon erhob; ein fliegendes Corps unter Czernitscheff machte dem Königreich Westfalen ein Ende, Bayern unterhandelte mit Oesterreich und schloß mit ihm den 8. Octbr. den Vertrag von Ried, am 4. Octbr. aber führte die schles. Armee eine der glänzendsten Operationen aus: den Elbübergang bei Wartenberg, wodurch Napoleon nur die Wahl zwischen einem Rückzuge über den Rhein oder einer Hauptschlacht gelassen wurde. Er nahm letztere an und verlor sie 16.-19. Octbr. bei Leipzig und damit sein Heer, von dem er, nachdem er sich bei Hanau durch die bayer.-österr. Armee unter Wrede mit großem Verlust einen Weg gebahnt hatte, noch 60000 Mann nach Mainz brachte; die meisten von diesen starben aber in den Lazarethen weg. Nun fielen alle Rheinbundsfürsten von ihm ab, die meisten sehr ungerne, während ihre Unterthanen die Kriegserklärung gegen Napoleon mit Jubel begrüßten; diese Stimmung der Deutschen gegen Napoleon gab dem Kriege den Charakter eines Volkskrieges. Auch die Holländer empörten sich gegen Napoleon u. in Spanien wurden seine Heere von Wellington geschlagen, so daß im Jan. u. Febr. 1814 die franz. Gränze am Rheine, an den Pyrenäen und am Jura von feindlichen Heeresmassen überschritten wurde. Napoleon konnte denselben kaum ein Fünftheil entgegenstellen; die Franzosen waren des Krieges und der Militärherrschaft überdrüssig,

Nov. den Uebergang über die Beresina erzwang, obwohl er die russ. Hauptarmee im Rücken und die von der türk. Gränze herangezogene russ. Armee unter Tschitschakow vor sich auf dem anderen Ufer der Beresina hatte. Der Uebergang kostete die Franzosen übrigens 20000 Mann, die Ordnung löste sich vollständig, Napoleon gab sein Heer selbst auf, verließ es am 6. Dec. und eilte durch Polen und Deutschland nach Paris, wo er am 19. Decbr. eintraf, während die Reste des Heeres sich allmälig in die Festungen an der Weichsel und Oder retteten. Schwarzenberg hatte sich mit den Oesterreichern zeitig zurückgezogen, der preuß. General York aber ließ Macdonald im Stich, indem er durch die Convention von Tauroggen seinem Corps die ungehinderte Rückkehr nach Ostpreußen auswirkte. Yorks eigenmächtiges und gewagtes Verfahren gab gleichsam das Signal zu der allgemeinen Erhebung Norddeutschlands, der am 16. März 1813 die preuß. Kriegserklärung folgte. Napoleon hatte starke Besatzungen in Danzig, Thorn, Magdeburg, Torgau, Küstrin und Glogau, gebot über die Kräfte des Rheinbunds, Frankreichs und Italiens; er erschien auch unerwartet schnell an der Elbe mit Streitkräften, welche den russ.-preuß. nur an Reiterei nicht überlegen waren, gewann 2. Mai bei Lützen, 20. u. 21. Mai bei Bautzen blutige Siege u. durch den Waffenstillstand von Poischwitz (4. Juni) eine vortheilhafte Operationsbasis. Unterhandlungen während des Waffenstillstandes, die Oesterreich zu Prag eingeleitet hatte, führten nicht zum Ziele, weil Napoleon nicht ein Dorf abtreten wollte, vielleicht auch nicht konnte, ohne bei den Franzosen seine Glorie zu verlieren, welche seine Herrschaft sicherte. Nun aber entschied Oesterreich mit 300000 Mann die Uebermacht der Verbündeten, die überdies durch ein Corps Schweden verstärkt wurden. Napoleon hielt die Elbe als seine Operationsbasis fest, während seine Gegner ihm eine Nordarmee unter Bernadotte, eine schlesische unter Blücher und eine Hauptarmee unter Schwarzenberg entgegenstellten, eine österr. Armee gegen die Lombardei vorrückte und ein österr. Corps am Inn Bayern beobachtete. Er warf sich zuerst auf Blücher, dieser wich aber zurück u. unterdessen brach die Hauptarmee aus Böhmen vor und bestürmte am 26. August Dresden, wurde aber von Napoleon vollständig geschlagen. Dieser große Sieg blieb ohne Folgen, denn General Vandamme, der sich auf die Rückzugslinie des Feindes warf, wurde nicht unterstützt und sein Corps am 30. Aug. bei Kulm vernichtet; außerdem war Regnier am 23. Aug. von Bülow bei Großbeeren, Macdonald von Blücher am 26. an der Katzbach geschlagen worden und nicht besser ging es Ney am 6. Septbr. bei Dennewitz. Die Folge von diesen Schlägen war, daß auch das westl. Deutschland sich allmälig gegen Napoleon erhob; ein fliegendes Corps unter Czernitscheff machte dem Königreich Westfalen ein Ende, Bayern unterhandelte mit Oesterreich und schloß mit ihm den 8. Octbr. den Vertrag von Ried, am 4. Octbr. aber führte die schles. Armee eine der glänzendsten Operationen aus: den Elbübergang bei Wartenberg, wodurch Napoleon nur die Wahl zwischen einem Rückzuge über den Rhein oder einer Hauptschlacht gelassen wurde. Er nahm letztere an und verlor sie 16.–19. Octbr. bei Leipzig und damit sein Heer, von dem er, nachdem er sich bei Hanau durch die bayer.-österr. Armee unter Wrede mit großem Verlust einen Weg gebahnt hatte, noch 60000 Mann nach Mainz brachte; die meisten von diesen starben aber in den Lazarethen weg. Nun fielen alle Rheinbundsfürsten von ihm ab, die meisten sehr ungerne, während ihre Unterthanen die Kriegserklärung gegen Napoleon mit Jubel begrüßten; diese Stimmung der Deutschen gegen Napoleon gab dem Kriege den Charakter eines Volkskrieges. Auch die Holländer empörten sich gegen Napoleon u. in Spanien wurden seine Heere von Wellington geschlagen, so daß im Jan. u. Febr. 1814 die franz. Gränze am Rheine, an den Pyrenäen und am Jura von feindlichen Heeresmassen überschritten wurde. Napoleon konnte denselben kaum ein Fünftheil entgegenstellen; die Franzosen waren des Krieges und der Militärherrschaft überdrüssig,

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Nov. den Uebergang über die Beresina erzwang, obwohl er die russ. Hauptarmee im Rücken und die von der türk. Gränze herangezogene russ. Armee unter Tschitschakow vor sich auf dem anderen Ufer der Beresina hatte. Der Uebergang kostete die Franzosen übrigens 20000 Mann, die Ordnung löste sich vollständig, Napoleon gab sein Heer selbst auf, verließ es am 6. Dec. und eilte durch Polen und Deutschland nach Paris, wo er am 19. Decbr. eintraf, während die Reste des Heeres sich allmälig in die Festungen an der Weichsel und Oder retteten. Schwarzenberg hatte sich mit den Oesterreichern zeitig zurückgezogen, der preuß. General York aber ließ Macdonald im Stich, indem er durch die Convention von Tauroggen seinem Corps die ungehinderte Rückkehr nach Ostpreußen auswirkte. Yorks eigenmächtiges und gewagtes Verfahren gab gleichsam das Signal zu der allgemeinen Erhebung Norddeutschlands, der am 16. März 1813 die preuß. Kriegserklärung folgte. Napoleon hatte starke Besatzungen in Danzig, Thorn, Magdeburg, Torgau, Küstrin und Glogau, gebot über die Kräfte des Rheinbunds, Frankreichs und Italiens; er erschien auch unerwartet schnell an der Elbe mit Streitkräften, welche den russ.-preuß. nur an Reiterei nicht überlegen waren, gewann 2. Mai bei Lützen, 20. u. 21. Mai bei Bautzen blutige Siege u. durch den Waffenstillstand von Poischwitz (4. Juni) eine vortheilhafte Operationsbasis. Unterhandlungen während des Waffenstillstandes, die Oesterreich zu Prag eingeleitet hatte, führten nicht zum Ziele, weil Napoleon nicht ein Dorf abtreten wollte, vielleicht auch nicht konnte, ohne bei den Franzosen seine Glorie zu verlieren, welche seine Herrschaft sicherte. Nun aber entschied Oesterreich mit 300000 Mann die Uebermacht der Verbündeten, die überdies durch ein Corps Schweden verstärkt wurden. Napoleon hielt die Elbe als seine Operationsbasis fest, während seine Gegner ihm eine Nordarmee unter Bernadotte, eine schlesische unter Blücher und eine Hauptarmee unter Schwarzenberg entgegenstellten, eine österr. Armee gegen die Lombardei vorrückte und ein österr. Corps am Inn Bayern beobachtete. Er warf sich zuerst auf Blücher, dieser wich aber zurück u. unterdessen brach die Hauptarmee aus Böhmen vor und bestürmte am 26. August Dresden, wurde aber von Napoleon vollständig geschlagen. Dieser große Sieg blieb ohne Folgen, denn General Vandamme, der sich auf die Rückzugslinie des Feindes warf, wurde nicht unterstützt und sein Corps am 30. Aug. bei Kulm vernichtet; außerdem war Regnier am 23. Aug. von Bülow bei Großbeeren, Macdonald von Blücher am 26. an der Katzbach geschlagen worden und nicht besser ging es Ney am 6. Septbr. bei Dennewitz. Die Folge von diesen Schlägen war, daß auch das westl. Deutschland sich allmälig gegen Napoleon erhob; ein fliegendes Corps unter Czernitscheff machte dem Königreich Westfalen ein Ende, Bayern unterhandelte mit Oesterreich und schloß mit ihm den 8. Octbr. den Vertrag von Ried, am 4. Octbr. aber führte die schles. Armee eine der glänzendsten Operationen aus: den Elbübergang bei Wartenberg, wodurch Napoleon nur die Wahl zwischen einem Rückzuge über den Rhein oder einer Hauptschlacht gelassen wurde. Er nahm letztere an und verlor sie 16.&#x2013;19. Octbr. bei Leipzig und damit sein Heer, von dem er, nachdem er sich bei Hanau durch die bayer.-österr. Armee unter Wrede mit großem Verlust einen Weg gebahnt hatte, noch 60000 Mann nach Mainz brachte; die meisten von diesen starben aber in den Lazarethen weg. Nun fielen alle Rheinbundsfürsten von ihm ab, die meisten sehr ungerne, während ihre Unterthanen die Kriegserklärung gegen Napoleon mit Jubel begrüßten; diese Stimmung der Deutschen gegen Napoleon gab dem Kriege den Charakter eines Volkskrieges. Auch die Holländer empörten sich gegen Napoleon u. in Spanien wurden seine Heere von Wellington geschlagen, so daß im Jan. u. Febr. 1814 die franz. Gränze am Rheine, an den Pyrenäen und am Jura von feindlichen Heeresmassen überschritten wurde. Napoleon konnte denselben kaum ein Fünftheil entgegenstellen; die Franzosen waren des Krieges und der Militärherrschaft überdrüssig,
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[792/0793] Nov. den Uebergang über die Beresina erzwang, obwohl er die russ. Hauptarmee im Rücken und die von der türk. Gränze herangezogene russ. Armee unter Tschitschakow vor sich auf dem anderen Ufer der Beresina hatte. Der Uebergang kostete die Franzosen übrigens 20000 Mann, die Ordnung löste sich vollständig, Napoleon gab sein Heer selbst auf, verließ es am 6. Dec. und eilte durch Polen und Deutschland nach Paris, wo er am 19. Decbr. eintraf, während die Reste des Heeres sich allmälig in die Festungen an der Weichsel und Oder retteten. Schwarzenberg hatte sich mit den Oesterreichern zeitig zurückgezogen, der preuß. General York aber ließ Macdonald im Stich, indem er durch die Convention von Tauroggen seinem Corps die ungehinderte Rückkehr nach Ostpreußen auswirkte. Yorks eigenmächtiges und gewagtes Verfahren gab gleichsam das Signal zu der allgemeinen Erhebung Norddeutschlands, der am 16. März 1813 die preuß. Kriegserklärung folgte. Napoleon hatte starke Besatzungen in Danzig, Thorn, Magdeburg, Torgau, Küstrin und Glogau, gebot über die Kräfte des Rheinbunds, Frankreichs und Italiens; er erschien auch unerwartet schnell an der Elbe mit Streitkräften, welche den russ.-preuß. nur an Reiterei nicht überlegen waren, gewann 2. Mai bei Lützen, 20. u. 21. Mai bei Bautzen blutige Siege u. durch den Waffenstillstand von Poischwitz (4. Juni) eine vortheilhafte Operationsbasis. Unterhandlungen während des Waffenstillstandes, die Oesterreich zu Prag eingeleitet hatte, führten nicht zum Ziele, weil Napoleon nicht ein Dorf abtreten wollte, vielleicht auch nicht konnte, ohne bei den Franzosen seine Glorie zu verlieren, welche seine Herrschaft sicherte. Nun aber entschied Oesterreich mit 300000 Mann die Uebermacht der Verbündeten, die überdies durch ein Corps Schweden verstärkt wurden. Napoleon hielt die Elbe als seine Operationsbasis fest, während seine Gegner ihm eine Nordarmee unter Bernadotte, eine schlesische unter Blücher und eine Hauptarmee unter Schwarzenberg entgegenstellten, eine österr. Armee gegen die Lombardei vorrückte und ein österr. Corps am Inn Bayern beobachtete. Er warf sich zuerst auf Blücher, dieser wich aber zurück u. unterdessen brach die Hauptarmee aus Böhmen vor und bestürmte am 26. August Dresden, wurde aber von Napoleon vollständig geschlagen. Dieser große Sieg blieb ohne Folgen, denn General Vandamme, der sich auf die Rückzugslinie des Feindes warf, wurde nicht unterstützt und sein Corps am 30. Aug. bei Kulm vernichtet; außerdem war Regnier am 23. Aug. von Bülow bei Großbeeren, Macdonald von Blücher am 26. an der Katzbach geschlagen worden und nicht besser ging es Ney am 6. Septbr. bei Dennewitz. Die Folge von diesen Schlägen war, daß auch das westl. Deutschland sich allmälig gegen Napoleon erhob; ein fliegendes Corps unter Czernitscheff machte dem Königreich Westfalen ein Ende, Bayern unterhandelte mit Oesterreich und schloß mit ihm den 8. Octbr. den Vertrag von Ried, am 4. Octbr. aber führte die schles. Armee eine der glänzendsten Operationen aus: den Elbübergang bei Wartenberg, wodurch Napoleon nur die Wahl zwischen einem Rückzuge über den Rhein oder einer Hauptschlacht gelassen wurde. Er nahm letztere an und verlor sie 16.–19. Octbr. bei Leipzig und damit sein Heer, von dem er, nachdem er sich bei Hanau durch die bayer.-österr. Armee unter Wrede mit großem Verlust einen Weg gebahnt hatte, noch 60000 Mann nach Mainz brachte; die meisten von diesen starben aber in den Lazarethen weg. Nun fielen alle Rheinbundsfürsten von ihm ab, die meisten sehr ungerne, während ihre Unterthanen die Kriegserklärung gegen Napoleon mit Jubel begrüßten; diese Stimmung der Deutschen gegen Napoleon gab dem Kriege den Charakter eines Volkskrieges. Auch die Holländer empörten sich gegen Napoleon u. in Spanien wurden seine Heere von Wellington geschlagen, so daß im Jan. u. Febr. 1814 die franz. Gränze am Rheine, an den Pyrenäen und am Jura von feindlichen Heeresmassen überschritten wurde. Napoleon konnte denselben kaum ein Fünftheil entgegenstellen; die Franzosen waren des Krieges und der Militärherrschaft überdrüssig,

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 792. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/793>, abgerufen am 24.11.2024.