Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.für das herrschende System thätig; st. 1826. Malter, Getreidemaß; nach paris. Kubikzoll in Preußen = 33,249, in Sachsen = 64,992, in Hannover = 9,408, in Baden u. der Schweiz = 7,439. Malteserorden, s. Johanniterorden. Malthus, Thomas, geb. 1766, gest. 1834. engl. Geistlicher und Nationalökonom, der in seinem Hauptwerke den Grundsatz aufstellte, daß der Pauperismus (Armennoth) von dem Mißverhältnisse der Bevölkerung zur Landesproduction herrühre, daher der Staat die starke Vermehrung bei der untersten Volksklasse durch gesetzliches Einschreiten verhindern müsse. Maltitz, Gotthilf Aug., Freiherr v., geb. 1794 zu Königsberg in Preußen, ursprünglich Forstmann, dann in Berlin der Schriftstellerei lebend, wo er wegen seines Liberalismus ausgewiesen wurde, st. 1837 in Dresden. Schrieb einige Dramen (Schwur und Rache, Hans Kohlhas, der alte Student), wurde aber bekannter durch seine satirischen "Pfefferkörner", Hamburg 1831-34. Maltitz, Apollonius, Freiherr von, geb. 1795, Sohn eines russ. Diplomaten, ist gegenwärtig russ. Geschäftsträger in Weimar. Gab heraus: Gedichte, München 1838; Dramatische Einfälle, München 1838-43; 3 Fähnlein Sinngedichte, Berlin 1844. Sein Bruder Franz Friedr., gegenwärtig russ. Ministerresident im Haag, versuchte eine Fortsetzung des Schiller'schen Dramas Demetrius. Malvaceae, Malvengewächse, Pflanzenfamilie, die Kräuter, Sträucher u. Bäume enthält, mit meist randförmigen, lappigen od. ungetheilten Blättern, doppeltem Kelch, walzenförmigen, verwachsenen Staubfäden, 5blätteriger Blumenkrone, nierenförmigem Samen, enthalten meist schleimige Stoffe. Vgl. Althaea, Baumwolle etc. Malvasier, süßer, würziger, rother od. weißer Wein, ursprünglich bei Napoli di Malvasia in Morea angebaut, dann auch in Cypern, Creta, Sicilien, den canarischen Inseln und Spanien. Malversation, lat.-deutsch, Veruntreuung, Unterschleif. Malz, das gekeimte und wieder getrocknete Getreide, wie es zum Bierbrauen u. Branntweinbrennen verwendet wird, hauptsächlich Gerste u. Waizen. Das Getreide wird zuerst eingeweicht, dann auf einen Haufen geschüttet, wo man es, unter öfterm Umschaufeln, keimen läßt, hierauf auf einem lustigen Boden od. einer geheizten Darre ausgetrocknet, wodurch das weitere Fortkeimen unterbrochen wird (Luft-M., Darr-M.). Nach der gewöhnlichen Annahme bildet sich durch das Keimen ein eigenthümlicher Stoff, Diastase (s. d.) genannt, dessen chemische Zusammensetzung noch nicht bekannt ist, durch den aber das Stärkmehl des Getreides in Zucker verwandelt wird. Neueren Untersuchungen zufolge soll indeß jene Umwandlung vielmehr durch den veränderten Kleber veranlaßt werden, so daß die hypothetische Diastase ganz wegfiele. Gutes M. muß gehörig gekeimt, gut getrocknet, rein und nicht zu alt sein und von starkem süßem Geruch u. Geschmack. Mamers (Mamär), franz. Stadt im Depart. Sarthe mit 7000 E., Leine- u. Baumwollefabrikation. Mamertiner d. h. Marssöhne, nannten sich sabellische Söldner, die früher dem Tyrannen Agathokles von Syrakus dienten, sich später der Stadt Messana bemächtigten. Von König Hiero belagert, rief der eine Theil die Römer, der andere die Carthager zu Hilfe und veranlaßten so den Ausbruch des ersten punischen Kriegs. Mamiani, Terenzio della Rovere, Graf, um 1800 im Kirchenstaate geb., von 1831-46 politischer Flüchtling in Frankreich, 1848 bei der Bewegung in Rom thätig u. später Minister Pius XI., lebt seit dem Scheitern der ital. Revolution zu Genua, gab "Poeti dell' eta media" u. eine Schrift über das Papstthum heraus. Mamillar, lat.-deutsch, zur Brust gehörig. Mamlucken, vom arab. Memalik d. h. Sklave, hießen die meistens aus den Kaukasusländern stammenden Sklaven der Sultane von Aegypten, die als Leibwache organisirt 1254 sich der Herrschaft bemächtigten; s. Bd. I. S. 49 ff. für das herrschende System thätig; st. 1826. Malter, Getreidemaß; nach paris. Kubikzoll in Preußen = 33,249, in Sachsen = 64,992, in Hannover = 9,408, in Baden u. der Schweiz = 7,439. Malteserorden, s. Johanniterorden. Malthus, Thomas, geb. 1766, gest. 1834. engl. Geistlicher und Nationalökonom, der in seinem Hauptwerke den Grundsatz aufstellte, daß der Pauperismus (Armennoth) von dem Mißverhältnisse der Bevölkerung zur Landesproduction herrühre, daher der Staat die starke Vermehrung bei der untersten Volksklasse durch gesetzliches Einschreiten verhindern müsse. Maltitz, Gotthilf Aug., Freiherr v., geb. 1794 zu Königsberg in Preußen, ursprünglich Forstmann, dann in Berlin der Schriftstellerei lebend, wo er wegen seines Liberalismus ausgewiesen wurde, st. 1837 in Dresden. Schrieb einige Dramen (Schwur und Rache, Hans Kohlhas, der alte Student), wurde aber bekannter durch seine satirischen „Pfefferkörner“, Hamburg 1831–34. Maltitz, Apollonius, Freiherr von, geb. 1795, Sohn eines russ. Diplomaten, ist gegenwärtig russ. Geschäftsträger in Weimar. Gab heraus: Gedichte, München 1838; Dramatische Einfälle, München 1838–43; 3 Fähnlein Sinngedichte, Berlin 1844. Sein Bruder Franz Friedr., gegenwärtig russ. Ministerresident im Haag, versuchte eine Fortsetzung des Schillerʼschen Dramas Demetrius. Malvaceae, Malvengewächse, Pflanzenfamilie, die Kräuter, Sträucher u. Bäume enthält, mit meist randförmigen, lappigen od. ungetheilten Blättern, doppeltem Kelch, walzenförmigen, verwachsenen Staubfäden, 5blätteriger Blumenkrone, nierenförmigem Samen, enthalten meist schleimige Stoffe. Vgl. Althaea, Baumwolle etc. Malvasier, süßer, würziger, rother od. weißer Wein, ursprünglich bei Napoli di Malvasia in Morea angebaut, dann auch in Cypern, Creta, Sicilien, den canarischen Inseln und Spanien. Malversation, lat.-deutsch, Veruntreuung, Unterschleif. Malz, das gekeimte und wieder getrocknete Getreide, wie es zum Bierbrauen u. Branntweinbrennen verwendet wird, hauptsächlich Gerste u. Waizen. Das Getreide wird zuerst eingeweicht, dann auf einen Haufen geschüttet, wo man es, unter öfterm Umschaufeln, keimen läßt, hierauf auf einem lustigen Boden od. einer geheizten Darre ausgetrocknet, wodurch das weitere Fortkeimen unterbrochen wird (Luft-M., Darr-M.). Nach der gewöhnlichen Annahme bildet sich durch das Keimen ein eigenthümlicher Stoff, Diastase (s. d.) genannt, dessen chemische Zusammensetzung noch nicht bekannt ist, durch den aber das Stärkmehl des Getreides in Zucker verwandelt wird. Neueren Untersuchungen zufolge soll indeß jene Umwandlung vielmehr durch den veränderten Kleber veranlaßt werden, so daß die hypothetische Diastase ganz wegfiele. Gutes M. muß gehörig gekeimt, gut getrocknet, rein und nicht zu alt sein und von starkem süßem Geruch u. Geschmack. Mamers (Mamär), franz. Stadt im Depart. Sarthe mit 7000 E., Leine- u. Baumwollefabrikation. Mamertiner d. h. Marssöhne, nannten sich sabellische Söldner, die früher dem Tyrannen Agathokles von Syrakus dienten, sich später der Stadt Messana bemächtigten. Von König Hiero belagert, rief der eine Theil die Römer, der andere die Carthager zu Hilfe und veranlaßten so den Ausbruch des ersten punischen Kriegs. Mamiani, Terenzio della Rovere, Graf, um 1800 im Kirchenstaate geb., von 1831–46 politischer Flüchtling in Frankreich, 1848 bei der Bewegung in Rom thätig u. später Minister Pius XI., lebt seit dem Scheitern der ital. Revolution zu Genua, gab „Poeti dellʼ età media“ u. eine Schrift über das Papstthum heraus. Mamillar, lat.-deutsch, zur Brust gehörig. Mamlucken, vom arab. Memalik d. h. Sklave, hießen die meistens aus den Kaukasusländern stammenden Sklaven der Sultane von Aegypten, die als Leibwache organisirt 1254 sich der Herrschaft bemächtigten; s. Bd. I. 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Nach der gewöhnlichen Annahme bildet sich durch das Keimen ein eigenthümlicher Stoff, Diastase (s. d.) genannt, dessen chemische Zusammensetzung noch nicht bekannt ist, durch den aber das Stärkmehl des Getreides in Zucker verwandelt wird. Neueren Untersuchungen zufolge soll indeß jene Umwandlung vielmehr durch den veränderten Kleber veranlaßt werden, so daß die hypothetische Diastase ganz wegfiele. Gutes M. muß gehörig gekeimt, gut getrocknet, rein und nicht zu alt sein und von starkem süßem Geruch u. Geschmack.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Mamers</hi> (Mamär), franz. Stadt im Depart. Sarthe mit 7000 E., Leine- u. Baumwollefabrikation.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Mamertiner</hi> d. h. Marssöhne, nannten sich sabellische Söldner, die früher dem Tyrannen Agathokles von Syrakus dienten, sich später der Stadt Messana bemächtigten. 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für das herrschende System thätig; st. 1826.
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Malteserorden, s. Johanniterorden.
Malthus, Thomas, geb. 1766, gest. 1834. engl. Geistlicher und Nationalökonom, der in seinem Hauptwerke den Grundsatz aufstellte, daß der Pauperismus (Armennoth) von dem Mißverhältnisse der Bevölkerung zur Landesproduction herrühre, daher der Staat die starke Vermehrung bei der untersten Volksklasse durch gesetzliches Einschreiten verhindern müsse.
Maltitz, Gotthilf Aug., Freiherr v., geb. 1794 zu Königsberg in Preußen, ursprünglich Forstmann, dann in Berlin der Schriftstellerei lebend, wo er wegen seines Liberalismus ausgewiesen wurde, st. 1837 in Dresden. Schrieb einige Dramen (Schwur und Rache, Hans Kohlhas, der alte Student), wurde aber bekannter durch seine satirischen „Pfefferkörner“, Hamburg 1831–34.
Maltitz, Apollonius, Freiherr von, geb. 1795, Sohn eines russ. Diplomaten, ist gegenwärtig russ. Geschäftsträger in Weimar. Gab heraus: Gedichte, München 1838; Dramatische Einfälle, München 1838–43; 3 Fähnlein Sinngedichte, Berlin 1844. Sein Bruder Franz Friedr., gegenwärtig russ. Ministerresident im Haag, versuchte eine Fortsetzung des Schillerʼschen Dramas Demetrius.
Malvaceae, Malvengewächse, Pflanzenfamilie, die Kräuter, Sträucher u. Bäume enthält, mit meist randförmigen, lappigen od. ungetheilten Blättern, doppeltem Kelch, walzenförmigen, verwachsenen Staubfäden, 5blätteriger Blumenkrone, nierenförmigem Samen, enthalten meist schleimige Stoffe. Vgl. Althaea, Baumwolle etc.
Malvasier, süßer, würziger, rother od. weißer Wein, ursprünglich bei Napoli di Malvasia in Morea angebaut, dann auch in Cypern, Creta, Sicilien, den canarischen Inseln und Spanien.
Malversation, lat.-deutsch, Veruntreuung, Unterschleif.
Malz, das gekeimte und wieder getrocknete Getreide, wie es zum Bierbrauen u. Branntweinbrennen verwendet wird, hauptsächlich Gerste u. Waizen. Das Getreide wird zuerst eingeweicht, dann auf einen Haufen geschüttet, wo man es, unter öfterm Umschaufeln, keimen läßt, hierauf auf einem lustigen Boden od. einer geheizten Darre ausgetrocknet, wodurch das weitere Fortkeimen unterbrochen wird (Luft-M., Darr-M.). Nach der gewöhnlichen Annahme bildet sich durch das Keimen ein eigenthümlicher Stoff, Diastase (s. d.) genannt, dessen chemische Zusammensetzung noch nicht bekannt ist, durch den aber das Stärkmehl des Getreides in Zucker verwandelt wird. Neueren Untersuchungen zufolge soll indeß jene Umwandlung vielmehr durch den veränderten Kleber veranlaßt werden, so daß die hypothetische Diastase ganz wegfiele. Gutes M. muß gehörig gekeimt, gut getrocknet, rein und nicht zu alt sein und von starkem süßem Geruch u. Geschmack.
Mamers (Mamär), franz. Stadt im Depart. Sarthe mit 7000 E., Leine- u. Baumwollefabrikation.
Mamertiner d. h. Marssöhne, nannten sich sabellische Söldner, die früher dem Tyrannen Agathokles von Syrakus dienten, sich später der Stadt Messana bemächtigten. Von König Hiero belagert, rief der eine Theil die Römer, der andere die Carthager zu Hilfe und veranlaßten so den Ausbruch des ersten punischen Kriegs.
Mamiani, Terenzio della Rovere, Graf, um 1800 im Kirchenstaate geb., von 1831–46 politischer Flüchtling in Frankreich, 1848 bei der Bewegung in Rom thätig u. später Minister Pius XI., lebt seit dem Scheitern der ital. Revolution zu Genua, gab „Poeti dellʼ età media“ u. eine Schrift über das Papstthum heraus.
Mamillar, lat.-deutsch, zur Brust gehörig.
Mamlucken, vom arab. Memalik d. h. Sklave, hießen die meistens aus den Kaukasusländern stammenden Sklaven der Sultane von Aegypten, die als Leibwache organisirt 1254 sich der Herrschaft bemächtigten; s. Bd. I. S. 49 ff.
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