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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

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S.

S, der 18. Buchstabe im lat. Alphabet, der 19. in den abendländischen; als röm. Zahlzeichen S = 90, mit einem Querstrich oben = 90000. S auf frz. Münzen: der Münzort Troyes, auf span.: Sevilla; s. auf Recepten = sumatur, man nehme, od. signetur, man bezeichne; s. a. = secundum artem, nach der Kunst; s. m. = salvo meliore, das Bessere vorbehalten; s. e. c. = salvo errore calculi, Irrthum vorbehalten (auf Rechnungen); s. r., salva ratificatione, Ratification vorbehalten; s. s., sacra scriptura, hl. Schrift; s. t., salvo titulo, Titel vorbehalten. S romanum, lat., röm. S, s. Darm.


Saadi, Moslih-ed-dein, einer der berühmtesten persischen Dichter, geb. um 1195 zu Schiras, lebte am Hofe der Atabeks, widmete sich später dem beschaulichen Leben der Sufis, machte viele Wallfahrten nach Mekka, und st. gegen das Ende des 13. Jahrh. als Einsiedler in der Nähe seiner Vaterstadt. Sein Grab ist noch heute ein mohammedan. Wallfahrtsort. Seine Werke gelten im Orient als das "Salz der Dichtkunst" u. sein Gulistan (Rosengarten) u. Bostan (Baumgarten), 2 Lehrgedichte über menschliche Verhältnisse, gehören bis jetzt zu den Lieblingsschriften der Mohammedaner, nicht minder seine als "Divan" gesammelten lyrischen Gedichte. Proben in Hammers "Geschichte der schönen Redekünste Persiens".


Saadia, Gaon ben Joseph, geb. um 892 n. Chr. zu Fayum in Aegypten, wurde schon 928 Vorstand (Gaon) der jüdischen Akademie zu Sora bei Babylon, st. 942 und hinterließ viele Schriften, meist in arab. Sprache, die ihm den Ruf des größten theologischen Exegeten u. Grammatikers seiner Zeit verschafften. Sal. Munk schrieb eine "Notice" über S. und dessen arab. Uebersetzung des Jesaias, Paris 1838.


Saale, Namen von 3 deutschen Flüssen. Die thüringische S. entspringt am großen Waldstein im Fichtelgebirge, wendet sich nördl., nimmt u. a. Orla, Ilm, Unstrut auf, wird bei Halle schiffbar, mündet nach 48 M. bei Saalhorn in die Elbe. - Die fränkische S. entspringt zwischen der Rhön und dem Frankenwalde, fließt nach 15 Ml. in den Main. - Die Salzburger S., Nebenfluß der Salzach, entspringt im salzburg. Glemmerthal; floßbar.


Saalfeld, Hauptort des S.-Mein.-Hildburghaus. Amts S., an der Saale, hat 5000 E., Bergbau auf Kupfer, Vitriol- u. Alaunwerke. Sieg der Franzosen über die Preußen 10. Oct. 1806.


Saane, Nebenfluß der Aar, entspringt am Sanetsch in den Berner Alpen, durchströmt den Kanton Freiburg, mündet bei Oltigen; floßbar.


Saar, frz. Sarre, linker Nebenfluß der Mosel, entspringt am Westabhang der Vogesen, an der Gränze der Departem. Oberrhein u. Meurthe, durchströmt die Depart. Meurthe, Niederrhein u. Mosel, tritt oberhalb Saarbrücken in das Preußische, mündet bei Conz nach einem Laufe von 50 St. wovon 21 schiffbar.


Saarbrücken, preuß. Stadt an der Saar, im Reg.-Bez. Trier, mit 9500 E., Bergbau auf Steinkohlen; Tuch., Eisen-, Tabak- und Alaunfabriken.


Saarburg, preuß. Stadt im Reg.-Bez. Trier, an der Saar, mit 2000 E., Alaun- und Salmiakfabriken.


Saardam, Zaardam, Zaanredam, reicher holländ. Marktflecken, an der Zaan und am Y. mit 12000 E., Schiffswerften. (Haus Peters I. vom Jahre 1697.)


Saargemünd, frz. Sarreguemines, Stadt im französ. Moseldepartem., mit 5000 E., Fabrikation von Tabaksdosen aus Carton, Fayence u. engl. Geschirr.


Saarlouis, preuß. Festung an der Saar, 1815 von Frankreich abgetreten, mit 5000 E., Lederhandel, Bergbau auf Blei u. Eisen. Geburtsort des Marschall Ney. Greniers u. 9 anderer Generale, 507 Ehrenlegionärs.


Saavedra, s. Cervantes.

S.

S, der 18. Buchstabe im lat. Alphabet, der 19. in den abendländischen; als röm. Zahlzeichen S = 90, mit einem Querstrich oben = 90000. S auf frz. Münzen: der Münzort Troyes, auf span.: Sevilla; s. auf Recepten = sumatur, man nehme, od. signetur, man bezeichne; s. a. = secundum artem, nach der Kunst; s. m. = salvo meliore, das Bessere vorbehalten; s. e. c. = salvo errore calculi, Irrthum vorbehalten (auf Rechnungen); s. r., salva ratificatione, Ratification vorbehalten; s. s., sacra scriptura, hl. Schrift; s. t., salvo titulo, Titel vorbehalten. S romanum, lat., röm. S, s. Darm.


Saadi, Moslih-ed-dîn, einer der berühmtesten persischen Dichter, geb. um 1195 zu Schiras, lebte am Hofe der Atabeks, widmete sich später dem beschaulichen Leben der Sufis, machte viele Wallfahrten nach Mekka, und st. gegen das Ende des 13. Jahrh. als Einsiedler in der Nähe seiner Vaterstadt. Sein Grab ist noch heute ein mohammedan. Wallfahrtsort. Seine Werke gelten im Orient als das „Salz der Dichtkunst“ u. sein Gulistan (Rosengarten) u. Bostan (Baumgarten), 2 Lehrgedichte über menschliche Verhältnisse, gehören bis jetzt zu den Lieblingsschriften der Mohammedaner, nicht minder seine als „Divan“ gesammelten lyrischen Gedichte. Proben in Hammers „Geschichte der schönen Redekünste Persiens“.


Saadia, Gaon ben Joseph, geb. um 892 n. Chr. zu Fayum in Aegypten, wurde schon 928 Vorstand (Gaon) der jüdischen Akademie zu Sora bei Babylon, st. 942 und hinterließ viele Schriften, meist in arab. Sprache, die ihm den Ruf des größten theologischen Exegeten u. Grammatikers seiner Zeit verschafften. Sal. Munk schrieb eine „Notice“ über S. und dessen arab. Uebersetzung des Jesaias, Paris 1838.


Saale, Namen von 3 deutschen Flüssen. Die thüringische S. entspringt am großen Waldstein im Fichtelgebirge, wendet sich nördl., nimmt u. a. Orla, Ilm, Unstrut auf, wird bei Halle schiffbar, mündet nach 48 M. bei Saalhorn in die Elbe. – Die fränkische S. entspringt zwischen der Rhön und dem Frankenwalde, fließt nach 15 Ml. in den Main. – Die Salzburger S., Nebenfluß der Salzach, entspringt im salzburg. Glemmerthal; floßbar.


Saalfeld, Hauptort des S.-Mein.-Hildburghaus. Amts S., an der Saale, hat 5000 E., Bergbau auf Kupfer, Vitriol- u. Alaunwerke. Sieg der Franzosen über die Preußen 10. Oct. 1806.


Saane, Nebenfluß der Aar, entspringt am Sanetsch in den Berner Alpen, durchströmt den Kanton Freiburg, mündet bei Oltigen; floßbar.


Saar, frz. Sarre, linker Nebenfluß der Mosel, entspringt am Westabhang der Vogesen, an der Gränze der Departem. Oberrhein u. Meurthe, durchströmt die Depart. Meurthe, Niederrhein u. Mosel, tritt oberhalb Saarbrücken in das Preußische, mündet bei Conz nach einem Laufe von 50 St. wovon 21 schiffbar.


Saarbrücken, preuß. Stadt an der Saar, im Reg.-Bez. Trier, mit 9500 E., Bergbau auf Steinkohlen; Tuch., Eisen-, Tabak- und Alaunfabriken.


Saarburg, preuß. Stadt im Reg.-Bez. Trier, an der Saar, mit 2000 E., Alaun- und Salmiakfabriken.


Saardam, Zaardam, Zaanredam, reicher holländ. Marktflecken, an der Zaan und am Y. mit 12000 E., Schiffswerften. (Haus Peters I. vom Jahre 1697.)


Saargemünd, frz. Sarreguemines, Stadt im französ. Moseldepartem., mit 5000 E., Fabrikation von Tabaksdosen aus Carton, Fayence u. engl. Geschirr.


Saarlouis, preuß. Festung an der Saar, 1815 von Frankreich abgetreten, mit 5000 E., Lederhandel, Bergbau auf Blei u. Eisen. Geburtsort des Marschall Ney. Greniers u. 9 anderer Generale, 507 Ehrenlegionärs.


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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. [1]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/2>, abgerufen am 09.11.2024.