Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.zu Fuß, tödtet endlich den Stier durch einen Stoß mit dem Degen. Stift, eigentlich Gestift, im weitesten Sinne jede wohlthätige Anstalt (Stiftung), die durch Geschenk od. Vermächtniß (Geld, Gebäude, Güter) unterhalten wird; im engern Sinne jede Anstalt zu kirchlichen Zwecken, also namentlich ein Kloster; im engsten das Collegium von Geistlichen an einer Metropole od. Kathedrale, s. Canonici und Collegiat-S. Hoch- u. Erz-S., soviel als Bisthum u. Erzbisthum. S. sfähigkeit bezeichnete die Eigenschaften, die zur Aufnahme in ein S. erforderlich waren; bei vielen deutschen Hoch-S.en mußte ein Domherr nicht nur von Adel sein, sondern auch 16 Ahnen zählen. S. sdamen, siehe Canonissen. Stifter, Adelbert, einer der trefflichsten österreichisch en Dichter der Gegenwart; geb. 1806 im böhmischen Flecken Oberplan im Budweiser Kreis, der Sohn eines Handwerkers, studierte in der berühmten Benedictinerabtei Kremsmünster, erwarb schon hier früh einen Preis durch ein Gedicht auf die Gründung des Stiftes, zeigte auch großes Talent für Musik und Malerei, studierte von 1826 an zu Wien die Rechte, Mathematik u. Naturwissenschaften, wurde darin Lehrer des jungen Fürsten Richard Metternich, lebt seit 1850 als Schulrath in Linz. Seine ersten dichterischen Arbeiten hat S. vernichtet, durch die "Feldblumen" und den "Condor" und besonders durch die Erzählung "Abdias" begründete er seinen Dichterruf, eine Sammlung seiner poetischen Arbeiten waren die weitverbreiteten "Studien" (1844 u. oft), denen der "Hochwald" (Pesth 1852) u. das Festgeschenk "Bunte Steine" (ebdsst. 1853, 2 B.) folgten. Stiftshütte, Bundeszelt, lat. tabernaculum foederis, das zerleg- und tragbare Heiligthum der Hebräer, dessen Errichtung in der Gesetzgebung vom Sinai angeordnet u. in der Wüste von Moses durchgeführt wurde. Die S. bestand 1) aus einem Zelte, das die Form eines länglichsten Viereckes hatte, 30 Ellen lang, 10 hoch und ebensoviel breit und aus insgesammt mit Gold überzogenen Brettern zusammengesetzt war. Es wurde mit 4 Decken überdeckt, die auf einander lagen und von denen die unterste sehr kostbar war; ein kostbarer Vorhang theilte das Zelt in 2 ungleiche Räume, nämlich in das größere Heilige u. in das kleinere Allerheiligste ab. 2) Das Zelt umgab ein 100 Ellen langer und 50 breiter Vorhof, umgränzt v. Umhängen aus gezwirntem Byssus, die Umhänge waren verbunden und gehalten durch hölzerne Säulen, die silberne Kapitäle und kupferne Fußgestelle hatten. Unter den Geräthen der S. nahm die im Allerheiligsten befindliche Bundeslade (s. d.) den ersten Rang ein; im Heiligen befanden sich der Schaubrottisch mit den 12 Schaubroten, ihm gegenüber ein kostbarer goldener Leuchter, der 7 Lampen trug, zwischen beiden der Rauchaltar. Im Vorhofe befanden sich der Brandopferaltar mit seinen Töpfen, Schaufeln, Schüsseln, Gabeln u. s. f., zwischen dem Brandopferaltar und dem Zelte das Waschbecken, worin Aaron und seine Söhne sich jedesmal vor der Vornahme einer gottesdienstlichen Handlung im Zelte Hände und Füße waschen mußten. - Philo, Flavius Josephus, Clemens von Alexandrien, Origenes und andere Kirchenväter deuteten die S. als Abbild des Weltalls, andere als Symbol der Stufen der Offenbarung Gottes in Christo, des Reiches Gottes auf Erden, Luther als Abbild des Menschen, der in Leib (Vorhof), Seele (Heiliges) und Geist (Allerheiligstes) zerfalle. Vgl. die treffliche Abhandlung im Kirchen-Lexikon von Wetzer u. Welte Bd. X. S. 365 ff. Stiftung, s. Stift. Stiglmaier, Joh. Bapt., berühmter Erzgießer, geb. 1791 zu Fürstenfeldbruck bei München, widmete sich auf der Akademie in München der Stempelschneidekunst u. plastischen Studien, ging 1819 im Auftrag des Königs nach Italien, um das Verfahren beim Erzguß im Großen kennen zu lernen und erhielt 1824 die oberste Leitung der Erzgießerei in München. Arbeiten von ihm sind das Monument des Königs Maximilian für Kreuth, nach eigenem Entwurf; der 100' hohe Obelisk in München (1829 bis 33), das Denkmal des Königs Maximilian in München, nach Rauch; das zu Fuß, tödtet endlich den Stier durch einen Stoß mit dem Degen. Stift, eigentlich Gestift, im weitesten Sinne jede wohlthätige Anstalt (Stiftung), die durch Geschenk od. Vermächtniß (Geld, Gebäude, Güter) unterhalten wird; im engern Sinne jede Anstalt zu kirchlichen Zwecken, also namentlich ein Kloster; im engsten das Collegium von Geistlichen an einer Metropole od. Kathedrale, s. Canonici und Collegiat-S. Hoch- u. Erz-S., soviel als Bisthum u. Erzbisthum. S. sfähigkeit bezeichnete die Eigenschaften, die zur Aufnahme in ein S. erforderlich waren; bei vielen deutschen Hoch-S.en mußte ein Domherr nicht nur von Adel sein, sondern auch 16 Ahnen zählen. S. sdamen, siehe Canonissen. Stifter, Adelbert, einer der trefflichsten österreichisch en Dichter der Gegenwart; geb. 1806 im böhmischen Flecken Oberplan im Budweiser Kreis, der Sohn eines Handwerkers, studierte in der berühmten Benedictinerabtei Kremsmünster, erwarb schon hier früh einen Preis durch ein Gedicht auf die Gründung des Stiftes, zeigte auch großes Talent für Musik und Malerei, studierte von 1826 an zu Wien die Rechte, Mathematik u. Naturwissenschaften, wurde darin Lehrer des jungen Fürsten Richard Metternich, lebt seit 1850 als Schulrath in Linz. Seine ersten dichterischen Arbeiten hat S. vernichtet, durch die „Feldblumen“ und den „Condor“ und besonders durch die Erzählung „Abdias“ begründete er seinen Dichterruf, eine Sammlung seiner poetischen Arbeiten waren die weitverbreiteten „Studien“ (1844 u. oft), denen der „Hochwald“ (Pesth 1852) u. das Festgeschenk „Bunte Steine“ (ebdsst. 1853, 2 B.) folgten. Stiftshütte, Bundeszelt, lat. tabernaculum foederis, das zerleg- und tragbare Heiligthum der Hebräer, dessen Errichtung in der Gesetzgebung vom Sinai angeordnet u. in der Wüste von Moses durchgeführt wurde. Die S. bestand 1) aus einem Zelte, das die Form eines länglichsten Viereckes hatte, 30 Ellen lang, 10 hoch und ebensoviel breit und aus insgesammt mit Gold überzogenen Brettern zusammengesetzt war. Es wurde mit 4 Decken überdeckt, die auf einander lagen und von denen die unterste sehr kostbar war; ein kostbarer Vorhang theilte das Zelt in 2 ungleiche Räume, nämlich in das größere Heilige u. in das kleinere Allerheiligste ab. 2) Das Zelt umgab ein 100 Ellen langer und 50 breiter Vorhof, umgränzt v. Umhängen aus gezwirntem Byssus, die Umhänge waren verbunden und gehalten durch hölzerne Säulen, die silberne Kapitäle und kupferne Fußgestelle hatten. Unter den Geräthen der S. nahm die im Allerheiligsten befindliche Bundeslade (s. d.) den ersten Rang ein; im Heiligen befanden sich der Schaubrottisch mit den 12 Schaubroten, ihm gegenüber ein kostbarer goldener Leuchter, der 7 Lampen trug, zwischen beiden der Rauchaltar. Im Vorhofe befanden sich der Brandopferaltar mit seinen Töpfen, Schaufeln, Schüsseln, Gabeln u. s. f., zwischen dem Brandopferaltar und dem Zelte das Waschbecken, worin Aaron und seine Söhne sich jedesmal vor der Vornahme einer gottesdienstlichen Handlung im Zelte Hände und Füße waschen mußten. – Philo, Flavius Josephus, Clemens von Alexandrien, Origenes und andere Kirchenväter deuteten die S. als Abbild des Weltalls, andere als Symbol der Stufen der Offenbarung Gottes in Christo, des Reiches Gottes auf Erden, Luther als Abbild des Menschen, der in Leib (Vorhof), Seele (Heiliges) und Geist (Allerheiligstes) zerfalle. Vgl. die treffliche Abhandlung im Kirchen-Lexikon von Wetzer u. Welte Bd. X. S. 365 ff. Stiftung, s. Stift. Stiglmaier, Joh. Bapt., berühmter Erzgießer, geb. 1791 zu Fürstenfeldbruck bei München, widmete sich auf der Akademie in München der Stempelschneidekunst u. plastischen Studien, ging 1819 im Auftrag des Königs nach Italien, um das Verfahren beim Erzguß im Großen kennen zu lernen und erhielt 1824 die oberste Leitung der Erzgießerei in München. Arbeiten von ihm sind das Monument des Königs Maximilian für Kreuth, nach eigenem Entwurf; der 100' hohe Obelisk in München (1829 bis 33), das Denkmal des Königs Maximilian in München, nach Rauch; das <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0338" n="337"/> zu Fuß, tödtet endlich den Stier durch einen Stoß mit dem Degen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Stift</hi>, eigentlich <hi rendition="#g">Gestift</hi>, im weitesten Sinne jede wohlthätige Anstalt (Stiftung), die durch Geschenk od. 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Seine ersten dichterischen Arbeiten hat S. vernichtet, durch die „Feldblumen“ und den „Condor“ und besonders durch die Erzählung „Abdias“ begründete er seinen Dichterruf, eine Sammlung seiner poetischen Arbeiten waren die weitverbreiteten „Studien“ (1844 u. oft), denen der „Hochwald“ (Pesth 1852) u. das Festgeschenk „Bunte Steine“ (ebdsst. 1853, 2 B.) folgten.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Stiftshütte</hi>, Bundeszelt, lat. <hi rendition="#i">tabernaculum foederis</hi>, das zerleg- und tragbare Heiligthum der Hebräer, dessen Errichtung in der Gesetzgebung vom Sinai angeordnet u. in der Wüste von Moses durchgeführt wurde. Die S. bestand 1) aus einem <hi rendition="#g">Zelte</hi>, das die Form eines länglichsten Viereckes hatte, 30 Ellen lang, 10 hoch und ebensoviel breit und aus insgesammt mit Gold überzogenen Brettern zusammengesetzt war. 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Im Vorhofe befanden sich der Brandopferaltar mit seinen Töpfen, Schaufeln, Schüsseln, Gabeln u. s. f., zwischen dem Brandopferaltar und dem Zelte das Waschbecken, worin Aaron und seine Söhne sich jedesmal vor der Vornahme einer gottesdienstlichen Handlung im Zelte Hände und Füße waschen mußten. – Philo, Flavius Josephus, Clemens von Alexandrien, Origenes und andere Kirchenväter deuteten die S. als Abbild des Weltalls, andere als Symbol der Stufen der Offenbarung Gottes in Christo, des Reiches Gottes auf Erden, Luther als Abbild des Menschen, der in Leib (Vorhof), Seele (Heiliges) und Geist (Allerheiligstes) zerfalle. Vgl. die treffliche Abhandlung im Kirchen-Lexikon von Wetzer u. Welte Bd. X. S. 365 ff.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Stiftung</hi>, s. Stift.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Stiglmaier</hi>, Joh. 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zu Fuß, tödtet endlich den Stier durch einen Stoß mit dem Degen.
Stift, eigentlich Gestift, im weitesten Sinne jede wohlthätige Anstalt (Stiftung), die durch Geschenk od. Vermächtniß (Geld, Gebäude, Güter) unterhalten wird; im engern Sinne jede Anstalt zu kirchlichen Zwecken, also namentlich ein Kloster; im engsten das Collegium von Geistlichen an einer Metropole od. Kathedrale, s. Canonici und Collegiat-S. Hoch- u. Erz-S., soviel als Bisthum u. Erzbisthum. S. sfähigkeit bezeichnete die Eigenschaften, die zur Aufnahme in ein S. erforderlich waren; bei vielen deutschen Hoch-S.en mußte ein Domherr nicht nur von Adel sein, sondern auch 16 Ahnen zählen. S. sdamen, siehe Canonissen.
Stifter, Adelbert, einer der trefflichsten österreichisch en Dichter der Gegenwart; geb. 1806 im böhmischen Flecken Oberplan im Budweiser Kreis, der Sohn eines Handwerkers, studierte in der berühmten Benedictinerabtei Kremsmünster, erwarb schon hier früh einen Preis durch ein Gedicht auf die Gründung des Stiftes, zeigte auch großes Talent für Musik und Malerei, studierte von 1826 an zu Wien die Rechte, Mathematik u. Naturwissenschaften, wurde darin Lehrer des jungen Fürsten Richard Metternich, lebt seit 1850 als Schulrath in Linz. Seine ersten dichterischen Arbeiten hat S. vernichtet, durch die „Feldblumen“ und den „Condor“ und besonders durch die Erzählung „Abdias“ begründete er seinen Dichterruf, eine Sammlung seiner poetischen Arbeiten waren die weitverbreiteten „Studien“ (1844 u. oft), denen der „Hochwald“ (Pesth 1852) u. das Festgeschenk „Bunte Steine“ (ebdsst. 1853, 2 B.) folgten.
Stiftshütte, Bundeszelt, lat. tabernaculum foederis, das zerleg- und tragbare Heiligthum der Hebräer, dessen Errichtung in der Gesetzgebung vom Sinai angeordnet u. in der Wüste von Moses durchgeführt wurde. Die S. bestand 1) aus einem Zelte, das die Form eines länglichsten Viereckes hatte, 30 Ellen lang, 10 hoch und ebensoviel breit und aus insgesammt mit Gold überzogenen Brettern zusammengesetzt war. Es wurde mit 4 Decken überdeckt, die auf einander lagen und von denen die unterste sehr kostbar war; ein kostbarer Vorhang theilte das Zelt in 2 ungleiche Räume, nämlich in das größere Heilige u. in das kleinere Allerheiligste ab. 2) Das Zelt umgab ein 100 Ellen langer und 50 breiter Vorhof, umgränzt v. Umhängen aus gezwirntem Byssus, die Umhänge waren verbunden und gehalten durch hölzerne Säulen, die silberne Kapitäle und kupferne Fußgestelle hatten. Unter den Geräthen der S. nahm die im Allerheiligsten befindliche Bundeslade (s. d.) den ersten Rang ein; im Heiligen befanden sich der Schaubrottisch mit den 12 Schaubroten, ihm gegenüber ein kostbarer goldener Leuchter, der 7 Lampen trug, zwischen beiden der Rauchaltar. Im Vorhofe befanden sich der Brandopferaltar mit seinen Töpfen, Schaufeln, Schüsseln, Gabeln u. s. f., zwischen dem Brandopferaltar und dem Zelte das Waschbecken, worin Aaron und seine Söhne sich jedesmal vor der Vornahme einer gottesdienstlichen Handlung im Zelte Hände und Füße waschen mußten. – Philo, Flavius Josephus, Clemens von Alexandrien, Origenes und andere Kirchenväter deuteten die S. als Abbild des Weltalls, andere als Symbol der Stufen der Offenbarung Gottes in Christo, des Reiches Gottes auf Erden, Luther als Abbild des Menschen, der in Leib (Vorhof), Seele (Heiliges) und Geist (Allerheiligstes) zerfalle. Vgl. die treffliche Abhandlung im Kirchen-Lexikon von Wetzer u. Welte Bd. X. S. 365 ff.
Stiftung, s. Stift.
Stiglmaier, Joh. Bapt., berühmter Erzgießer, geb. 1791 zu Fürstenfeldbruck bei München, widmete sich auf der Akademie in München der Stempelschneidekunst u. plastischen Studien, ging 1819 im Auftrag des Königs nach Italien, um das Verfahren beim Erzguß im Großen kennen zu lernen und erhielt 1824 die oberste Leitung der Erzgießerei in München. Arbeiten von ihm sind das Monument des Königs Maximilian für Kreuth, nach eigenem Entwurf; der 100' hohe Obelisk in München (1829 bis 33), das Denkmal des Königs Maximilian in München, nach Rauch; das
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