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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

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ebensowohl die bildenden Künste aus als die producirenden Gewerbe, welche den Rohstoff herstellen (wie Ackerbau, Bergbau etc.). Die T. oder Gewerbelehre zerfällt zunächst in einen allgemeinen und speciellen Theil. Die allgemeine T., in mechanische u. chemische unterschieden, handelt von den Kräften der Körper und ihrer Behandlung sowie von einzelnen Vorrichtungen und Arbeiten, die allen oder mehren Gewerben gemein sind, die specielle T. von dem besondern Verfahren bei der Verarbeitung der Stoffe nach den einzelnen Gewerben, den Werkzeugen, ihrem Gebrauch etc. Die Eintheilung der Gewerbe in Gruppen geschieht hier am besten nach den Hauptmaterialien. Zu den besten technologischen Werken gehören: "Grundriß der mechanischen T." von Karmarsch, 2. Aufl., Hannov. 1851; "Handbuch der T." von Bernoulli, 2. Aufl., Basel 1840; "Lehrbuch der chemischen T." von Knapp, Braunschweig 1847.


Technomatothek, griechisch-deutsch, Sammlung von technischen Gegenständen.


Technopägnion, griech., Kunstspielerei, namentlich der Bildervers, lat. epigramma figuratum, poetische Spielerei der späteren Griechen, wobei die Verse so eingerichtet wurden, daß sie die Gestalt des behandelten Gegenstandes darstellten.


Techum, Sabbath, hebr., Sabbatherweg, s. Sabbath.


Teck, im württemb. Oberamt Kirchheim, Berg mit den Trümmern der Burg T.; die kleine dazu gehörige Herrschaft kam 1077 an das herzogl. Haus Zähringen, von dem eine Nebenlinie von 1187 bis zu seinem Erlöschen (1439) den Herzogstitel führte; Herrschaft und Titel erwarb Württemberg.


Tecklenburg, ehemalige Reichsgrafschaft, jetzt Kreis im preuß. Reg.-Bez. Münster, mit dem gleichnamigen Hauptort T., mit 1700 E. Vgl. Bentheim.


Tectur, lat.-dtsch., Decke, Umschlag. T., bei militärischen Rissen ein Blatt, welches einen Theil des Risses deckt, wodurch die nach u. nach veränderte Schlachtordnung veranschaulicht werden soll.


Te Deum laudamus, lat. (Dich, o Gott, loben wir), die Anfangsworte des bekannten kirchlichen Hymnus, welcher ohne hinreichende Gründe dem St. Ambrosius zugeschrieben wird.


Tees (Tihs), Namen 2 engl. Flüsse; der eine in Westmoreland fließt in die Nordsee, der andere in Hampshire in den Kanal.


Teetotaller (titotällr), engl., d. h. nur Theetrinker, Name der Mitglieder einer Mäßigkeitsgesellschaft, die allen berauschenden Getränken entsagt.


Tegea, uralte arkadische Stadt, 1 M. südlich vom heutigen Tripolitza, war Bundesgenosse der Spartaner, nachdem es zuvor deren Angriff abgeschlagen, bis Epaminondas alle Arkadier zu einem Bündnisse veranlaßte; ging in der Völkerwanderung unter.


Tegernsee, See 7 M. von München, in romantischer Gebirgsgegend, fließt durch den Mangfall in den Inn ab; an ihm Dorf T. mit schönem königl. Lustschlosse. Das ehemalige Benedictinerkloster T. wurde 746 gestiftet, zeichnete sich immer durch die Pflege der Wissenschaften und namentlich auch der schönen Künste aus, wurde 1803 säcularisirt.


Tegner, Esaias, geb. 1782 zu Kirkerud im schwed. Bezirk Wermland, 1812 Professor des Griechischen in Lund, 1824 Bischof von Wexiö, in seinen letzten Jahren gemüthskrank, gest. 1846, der berühmteste schwed. Dichter; seine "Frithjofssaga" wurde in alle Sprachen der civilisirten Nationen übersetzt, in die deutsche u. a. von Mohnike (5. Aufl., Strals. 1842). "Werke, herausg. von Böttiger" 7 Bde., Stockh. 1847-50.


Tegumentum, lat., Decke, Haut.


Teheran, Hauptstadt der pers. Provinz Irak Adschemi, seit 1796 Residenz des Schah, südlich am Elbrus, ist im Sommer wegen der Hitze ungesund, hat 80000 E., große Bazars, Karawanenhandel.


Tehuantepek, Flecken im mexik. Staate Oaxaca, unweit dem Meerbusen von T. (stiller Ocean), mit 14000 E., starkem Verkehr. Der Isthmus von T., zwischen dem stillen und atlant. Ocean, ist 281/5 Meil. breit, erhebt sich 1100' über das Meer und ist deßwegen zu einem Verbindungswege zwischen den beiden

ebensowohl die bildenden Künste aus als die producirenden Gewerbe, welche den Rohstoff herstellen (wie Ackerbau, Bergbau etc.). Die T. oder Gewerbelehre zerfällt zunächst in einen allgemeinen und speciellen Theil. Die allgemeine T., in mechanische u. chemische unterschieden, handelt von den Kräften der Körper und ihrer Behandlung sowie von einzelnen Vorrichtungen und Arbeiten, die allen oder mehren Gewerben gemein sind, die specielle T. von dem besondern Verfahren bei der Verarbeitung der Stoffe nach den einzelnen Gewerben, den Werkzeugen, ihrem Gebrauch etc. Die Eintheilung der Gewerbe in Gruppen geschieht hier am besten nach den Hauptmaterialien. Zu den besten technologischen Werken gehören: „Grundriß der mechanischen T.“ von Karmarsch, 2. Aufl., Hannov. 1851; „Handbuch der T.“ von Bernoulli, 2. Aufl., Basel 1840; „Lehrbuch der chemischen T.“ von Knapp, Braunschweig 1847.


Technomatothek, griechisch-deutsch, Sammlung von technischen Gegenständen.


Technopägnion, griech., Kunstspielerei, namentlich der Bildervers, lat. epigramma figuratum, poetische Spielerei der späteren Griechen, wobei die Verse so eingerichtet wurden, daß sie die Gestalt des behandelten Gegenstandes darstellten.


Techum, Sabbath, hebr., Sabbatherweg, s. Sabbath.


Teck, im württemb. Oberamt Kirchheim, Berg mit den Trümmern der Burg T.; die kleine dazu gehörige Herrschaft kam 1077 an das herzogl. Haus Zähringen, von dem eine Nebenlinie von 1187 bis zu seinem Erlöschen (1439) den Herzogstitel führte; Herrschaft und Titel erwarb Württemberg.


Tecklenburg, ehemalige Reichsgrafschaft, jetzt Kreis im preuß. Reg.-Bez. Münster, mit dem gleichnamigen Hauptort T., mit 1700 E. Vgl. Bentheim.


Tectur, lat.-dtsch., Decke, Umschlag. T., bei militärischen Rissen ein Blatt, welches einen Theil des Risses deckt, wodurch die nach u. nach veränderte Schlachtordnung veranschaulicht werden soll.


Te Deum laudamus, lat. (Dich, o Gott, loben wir), die Anfangsworte des bekannten kirchlichen Hymnus, welcher ohne hinreichende Gründe dem St. Ambrosius zugeschrieben wird.


Tees (Tihs), Namen 2 engl. Flüsse; der eine in Westmoreland fließt in die Nordsee, der andere in Hampshire in den Kanal.


Teetotaller (titotällr), engl., d. h. nur Theetrinker, Name der Mitglieder einer Mäßigkeitsgesellschaft, die allen berauschenden Getränken entsagt.


Tegea, uralte arkadische Stadt, 1 M. südlich vom heutigen Tripolitza, war Bundesgenosse der Spartaner, nachdem es zuvor deren Angriff abgeschlagen, bis Epaminondas alle Arkadier zu einem Bündnisse veranlaßte; ging in der Völkerwanderung unter.


Tegernsee, See 7 M. von München, in romantischer Gebirgsgegend, fließt durch den Mangfall in den Inn ab; an ihm Dorf T. mit schönem königl. Lustschlosse. Das ehemalige Benedictinerkloster T. wurde 746 gestiftet, zeichnete sich immer durch die Pflege der Wissenschaften und namentlich auch der schönen Künste aus, wurde 1803 säcularisirt.


Tegnér, Esaias, geb. 1782 zu Kirkerud im schwed. Bezirk Wermland, 1812 Professor des Griechischen in Lund, 1824 Bischof von Wexiö, in seinen letzten Jahren gemüthskrank, gest. 1846, der berühmteste schwed. Dichter; seine „Frithjofssaga“ wurde in alle Sprachen der civilisirten Nationen übersetzt, in die deutsche u. a. von Mohnike (5. Aufl., Strals. 1842). „Werke, herausg. von Böttiger“ 7 Bde., Stockh. 1847–50.


Tegumentum, lat., Decke, Haut.


Teheran, Hauptstadt der pers. Provinz Irak Adschemi, seit 1796 Residenz des Schah, südlich am Elbrus, ist im Sommer wegen der Hitze ungesund, hat 80000 E., große Bazars, Karawanenhandel.


Tehuantepek, Flecken im mexik. Staate Oaxaca, unweit dem Meerbusen von T. (stiller Ocean), mit 14000 E., starkem Verkehr. Der Isthmus von T., zwischen dem stillen und atlant. Ocean, ist 281/5 Meil. breit, erhebt sich 1100' über das Meer und ist deßwegen zu einem Verbindungswege zwischen den beiden

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[425/0426] ebensowohl die bildenden Künste aus als die producirenden Gewerbe, welche den Rohstoff herstellen (wie Ackerbau, Bergbau etc.). Die T. oder Gewerbelehre zerfällt zunächst in einen allgemeinen und speciellen Theil. Die allgemeine T., in mechanische u. chemische unterschieden, handelt von den Kräften der Körper und ihrer Behandlung sowie von einzelnen Vorrichtungen und Arbeiten, die allen oder mehren Gewerben gemein sind, die specielle T. von dem besondern Verfahren bei der Verarbeitung der Stoffe nach den einzelnen Gewerben, den Werkzeugen, ihrem Gebrauch etc. Die Eintheilung der Gewerbe in Gruppen geschieht hier am besten nach den Hauptmaterialien. Zu den besten technologischen Werken gehören: „Grundriß der mechanischen T.“ von Karmarsch, 2. Aufl., Hannov. 1851; „Handbuch der T.“ von Bernoulli, 2. Aufl., Basel 1840; „Lehrbuch der chemischen T.“ von Knapp, Braunschweig 1847. Technomatothek, griechisch-deutsch, Sammlung von technischen Gegenständen. Technopägnion, griech., Kunstspielerei, namentlich der Bildervers, lat. epigramma figuratum, poetische Spielerei der späteren Griechen, wobei die Verse so eingerichtet wurden, daß sie die Gestalt des behandelten Gegenstandes darstellten. Techum, Sabbath, hebr., Sabbatherweg, s. Sabbath. Teck, im württemb. Oberamt Kirchheim, Berg mit den Trümmern der Burg T.; die kleine dazu gehörige Herrschaft kam 1077 an das herzogl. Haus Zähringen, von dem eine Nebenlinie von 1187 bis zu seinem Erlöschen (1439) den Herzogstitel führte; Herrschaft und Titel erwarb Württemberg. Tecklenburg, ehemalige Reichsgrafschaft, jetzt Kreis im preuß. Reg.-Bez. Münster, mit dem gleichnamigen Hauptort T., mit 1700 E. Vgl. Bentheim. Tectur, lat.-dtsch., Decke, Umschlag. T., bei militärischen Rissen ein Blatt, welches einen Theil des Risses deckt, wodurch die nach u. nach veränderte Schlachtordnung veranschaulicht werden soll. Te Deum laudamus, lat. (Dich, o Gott, loben wir), die Anfangsworte des bekannten kirchlichen Hymnus, welcher ohne hinreichende Gründe dem St. Ambrosius zugeschrieben wird. Tees (Tihs), Namen 2 engl. Flüsse; der eine in Westmoreland fließt in die Nordsee, der andere in Hampshire in den Kanal. Teetotaller (titotällr), engl., d. h. nur Theetrinker, Name der Mitglieder einer Mäßigkeitsgesellschaft, die allen berauschenden Getränken entsagt. Tegea, uralte arkadische Stadt, 1 M. südlich vom heutigen Tripolitza, war Bundesgenosse der Spartaner, nachdem es zuvor deren Angriff abgeschlagen, bis Epaminondas alle Arkadier zu einem Bündnisse veranlaßte; ging in der Völkerwanderung unter. Tegernsee, See 7 M. von München, in romantischer Gebirgsgegend, fließt durch den Mangfall in den Inn ab; an ihm Dorf T. mit schönem königl. Lustschlosse. Das ehemalige Benedictinerkloster T. wurde 746 gestiftet, zeichnete sich immer durch die Pflege der Wissenschaften und namentlich auch der schönen Künste aus, wurde 1803 säcularisirt. Tegnér, Esaias, geb. 1782 zu Kirkerud im schwed. Bezirk Wermland, 1812 Professor des Griechischen in Lund, 1824 Bischof von Wexiö, in seinen letzten Jahren gemüthskrank, gest. 1846, der berühmteste schwed. Dichter; seine „Frithjofssaga“ wurde in alle Sprachen der civilisirten Nationen übersetzt, in die deutsche u. a. von Mohnike (5. Aufl., Strals. 1842). „Werke, herausg. von Böttiger“ 7 Bde., Stockh. 1847–50. Tegumentum, lat., Decke, Haut. Teheran, Hauptstadt der pers. Provinz Irak Adschemi, seit 1796 Residenz des Schah, südlich am Elbrus, ist im Sommer wegen der Hitze ungesund, hat 80000 E., große Bazars, Karawanenhandel. Tehuantepek, Flecken im mexik. Staate Oaxaca, unweit dem Meerbusen von T. (stiller Ocean), mit 14000 E., starkem Verkehr. Der Isthmus von T., zwischen dem stillen und atlant. Ocean, ist 281/5 Meil. breit, erhebt sich 1100' über das Meer und ist deßwegen zu einem Verbindungswege zwischen den beiden

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 425. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/426>, abgerufen am 23.11.2024.