Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.Bundesgenossen bewies er einen ungewöhnlichen Verstand, sowie er die franz. Befehlshaber u. Soldaten weder übernoch unterschätzte und je nach den gegebenen Umständen dieselben durch feste Stellungen, Verwüstung des Landes, rasche Angriffe oder unerwartetes kaltblütiges Zurückweichen zur Verzweiflung brachte. Er hatte nicht den Auftrag, alles für eine schnelle Befreiung Spaniens zu wagen, was gegen Napoleon I. sicher mißlungen wäre, sondern den Krieg so zu führen, daß Spanien für Napoleon I. eine offene Wunde blieb, die dessen Verderben herbeiführen mußte, sobald es ihm nicht gelang, das andere Europa zu erdrücken. Diese Aufgabe begriff und löste er nicht als Günstling des Glücks, sondern als ein methodischer Kriegsmeister, wie die "W.s dispatches" (12 vol., Lond. 1836-38) bezeugen. Auch als Staatsmann ist W. durch Ernst, Festigkeit und Einsicht characterisirt. Er war Tory und bis 1827 auf Congressen und Gesandtschaften beschäftigt, trat hierauf gegen Canning in die Vorderreihe der Parteiführer und wurde 1828 nach Goderichs Abdankung Haupt eines torystischen Ministeriums. Nichtsdestoweniger setzte er 1829 dem Geschrei der Hochtorys zum Trotze die Emancipation der Katholiken durch, weil er deren Nothwendigkeit erkannte u. bahnte mit Peel die ersten Schritte zu einer Zollreform an. Die Julirevolution 1830 brachte W. in eine unhaltbare Stellung, er konnte nach seiner bisherigen Haltung als Minister in eine Parlamentsreform nicht einwilligen, daher überließ er sie den Whigs und trat ab. Später übernahm er eine vermittelnde Rolle zwischen den Torys und Whigs, unterstützte die finanziellen und nationalökonomischen Maßregeln Robert Peels, während die Nation zugleich überzeugt war, daß sein Rath in den auswärtigen Angelegenheiten das unbedingte Vertrauen der Königin habe u. verdiene. Dadurch wurde er der populärste Name ("the iron ducke", der eiserne Herzog) in Großbritannien, das seinen am 14. Septbr. 1852 zu Walmercastle erfolgten Tod als ein Nationalunglück betrauerte. Seine 2 Söhne: Arthur Richard, Herzog von W., geb. 1807, und Lord Charles Wellesley, geb. 1808, sind Generale, von denen man wenig hört. Wells (Uells), engl. Fabrikstadt in der Grafschaft Somersett, mit 7800 E. Wels wohlgebaute und wohlhabende Stadt in Oberösterreich, an der Traun und der Eisenbahn von Gmunden nach Budweis, mit 5000 E., schöner Kirche, nicht unbeträchtlicher Industrie. Wels lat. silurus, Gattung Fische mit kleiner Rücken- aber langer Afterflosse, der erste Strahl der Brustflosse ein Stachelstrahl, der willkürlich bewegt werden kann u. als Waffe dient. Es sind Raubfische der süßen Gewässer, besonders zahlreich in der warmen Zone; in Europa nur eine Art, der gemeine W. (S. glanis), der größte unserer Flußfische, wird 6-8' lang und bis 2 Ctr. schwer, plump an Gestalt, die runde Schnauze mit Bartfäden. Er hält sich im schlammigen Grunde der Flüsse u. Teiche auf, wo er auf seine Beute lauert. Fleisch sehr schmackhaft, aber schwer verdaulich. Welschkorn, s. Mais. Welser, ausgestorbenes Patriciergeschlecht zu Augsburg. Der reiche Bartholomäus W. erhielt von Karl V. für Anlehen Venezuela zum Pfand und schickte 1528 drei Schiffe mit deutschen Landsknechten unter Ambr. Dalfinger u. Phil. von Hutten dahin; diese hausten ärger als die Spanier, gingen aber meistens durch das Klima zu Grunde. Seine schöne Nichte Philippine wurde vom Erzherzog Ferdinand, dem Sohne Kaiser Ferdinands I., heimlich geheirathet; Ferdinand anerkannte jedoch später die Ehe und erhob Philippinen zur Markgräfin von Burgau; sie st. 1580; von ihren Söhnen: Andreas, Markgraf von Burgau, st. 1600 als Kardinal; Karl, st. 1618 ohne Erben. Welt (vom altdeutschen Weralt, ursprünglich das Menschenalter, saeculum), bezeichnet alles Seiende, od. das Weltall, dann die Erde; im Gegensatze zu dem Geistigen das Irdische. Weltachse die Linie, welche die beiden Weltpole verbindet, ist nach beiden Richtungen die Verlängerung der Erdachse. Weltall, Weltgebäude, Univer- Bundesgenossen bewies er einen ungewöhnlichen Verstand, sowie er die franz. Befehlshaber u. Soldaten weder übernoch unterschätzte und je nach den gegebenen Umständen dieselben durch feste Stellungen, Verwüstung des Landes, rasche Angriffe oder unerwartetes kaltblütiges Zurückweichen zur Verzweiflung brachte. Er hatte nicht den Auftrag, alles für eine schnelle Befreiung Spaniens zu wagen, was gegen Napoleon I. sicher mißlungen wäre, sondern den Krieg so zu führen, daß Spanien für Napoleon I. eine offene Wunde blieb, die dessen Verderben herbeiführen mußte, sobald es ihm nicht gelang, das andere Europa zu erdrücken. Diese Aufgabe begriff und löste er nicht als Günstling des Glücks, sondern als ein methodischer Kriegsmeister, wie die „W.s dispatches“ (12 vol., Lond. 1836–38) bezeugen. Auch als Staatsmann ist W. durch Ernst, Festigkeit und Einsicht characterisirt. Er war Tory und bis 1827 auf Congressen und Gesandtschaften beschäftigt, trat hierauf gegen Canning in die Vorderreihe der Parteiführer und wurde 1828 nach Goderichs Abdankung Haupt eines torystischen Ministeriums. Nichtsdestoweniger setzte er 1829 dem Geschrei der Hochtorys zum Trotze die Emancipation der Katholiken durch, weil er deren Nothwendigkeit erkannte u. bahnte mit Peel die ersten Schritte zu einer Zollreform an. Die Julirevolution 1830 brachte W. in eine unhaltbare Stellung, er konnte nach seiner bisherigen Haltung als Minister in eine Parlamentsreform nicht einwilligen, daher überließ er sie den Whigs und trat ab. Später übernahm er eine vermittelnde Rolle zwischen den Torys und Whigs, unterstützte die finanziellen und nationalökonomischen Maßregeln Robert Peels, während die Nation zugleich überzeugt war, daß sein Rath in den auswärtigen Angelegenheiten das unbedingte Vertrauen der Königin habe u. verdiene. Dadurch wurde er der populärste Name („the iron ducke“, der eiserne Herzog) in Großbritannien, das seinen am 14. Septbr. 1852 zu Walmercastle erfolgten Tod als ein Nationalunglück betrauerte. Seine 2 Söhne: Arthur Richard, Herzog von W., geb. 1807, und Lord Charles Wellesley, geb. 1808, sind Generale, von denen man wenig hört. Wells (Uëlls), engl. Fabrikstadt in der Grafschaft Somersett, mit 7800 E. Wels wohlgebaute und wohlhabende Stadt in Oberösterreich, an der Traun und der Eisenbahn von Gmunden nach Budweis, mit 5000 E., schöner Kirche, nicht unbeträchtlicher Industrie. Wels lat. silurus, Gattung Fische mit kleiner Rücken- aber langer Afterflosse, der erste Strahl der Brustflosse ein Stachelstrahl, der willkürlich bewegt werden kann u. als Waffe dient. Es sind Raubfische der süßen Gewässer, besonders zahlreich in der warmen Zone; in Europa nur eine Art, der gemeine W. (S. glanis), der größte unserer Flußfische, wird 6–8' lang und bis 2 Ctr. schwer, plump an Gestalt, die runde Schnauze mit Bartfäden. Er hält sich im schlammigen Grunde der Flüsse u. Teiche auf, wo er auf seine Beute lauert. Fleisch sehr schmackhaft, aber schwer verdaulich. Welschkorn, s. Mais. Welser, ausgestorbenes Patriciergeschlecht zu Augsburg. Der reiche Bartholomäus W. erhielt von Karl V. für Anlehen Venezuela zum Pfand und schickte 1528 drei Schiffe mit deutschen Landsknechten unter Ambr. Dalfinger u. Phil. von Hutten dahin; diese hausten ärger als die Spanier, gingen aber meistens durch das Klima zu Grunde. Seine schöne Nichte Philippine wurde vom Erzherzog Ferdinand, dem Sohne Kaiser Ferdinands I., heimlich geheirathet; Ferdinand anerkannte jedoch später die Ehe und erhob Philippinen zur Markgräfin von Burgau; sie st. 1580; von ihren Söhnen: Andreas, Markgraf von Burgau, st. 1600 als Kardinal; Karl, st. 1618 ohne Erben. Welt (vom altdeutschen Weralt, ursprünglich das Menschenalter, saeculum), bezeichnet alles Seiende, od. das Weltall, dann die Erde; im Gegensatze zu dem Geistigen das Irdische. Weltachse die Linie, welche die beiden Weltpole verbindet, ist nach beiden Richtungen die Verlängerung der Erdachse. Weltall, Weltgebäude, Univer- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0697" n="696"/> Bundesgenossen bewies er einen ungewöhnlichen Verstand, sowie er die franz. Befehlshaber u. 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Wells (Uëlls), engl. Fabrikstadt in der Grafschaft Somersett, mit 7800 E.
Wels wohlgebaute und wohlhabende Stadt in Oberösterreich, an der Traun und der Eisenbahn von Gmunden nach Budweis, mit 5000 E., schöner Kirche, nicht unbeträchtlicher Industrie.
Wels lat. silurus, Gattung Fische mit kleiner Rücken- aber langer Afterflosse, der erste Strahl der Brustflosse ein Stachelstrahl, der willkürlich bewegt werden kann u. als Waffe dient. Es sind Raubfische der süßen Gewässer, besonders zahlreich in der warmen Zone; in Europa nur eine Art, der gemeine W. (S. glanis), der größte unserer Flußfische, wird 6–8' lang und bis 2 Ctr. schwer, plump an Gestalt, die runde Schnauze mit Bartfäden. Er hält sich im schlammigen Grunde der Flüsse u. Teiche auf, wo er auf seine Beute lauert. Fleisch sehr schmackhaft, aber schwer verdaulich.
Welschkorn, s. Mais.
Welser, ausgestorbenes Patriciergeschlecht zu Augsburg. Der reiche Bartholomäus W. erhielt von Karl V. für Anlehen Venezuela zum Pfand und schickte 1528 drei Schiffe mit deutschen Landsknechten unter Ambr. Dalfinger u. Phil. von Hutten dahin; diese hausten ärger als die Spanier, gingen aber meistens durch das Klima zu Grunde. Seine schöne Nichte Philippine wurde vom Erzherzog Ferdinand, dem Sohne Kaiser Ferdinands I., heimlich geheirathet; Ferdinand anerkannte jedoch später die Ehe und erhob Philippinen zur Markgräfin von Burgau; sie st. 1580; von ihren Söhnen: Andreas, Markgraf von Burgau, st. 1600 als Kardinal; Karl, st. 1618 ohne Erben.
Welt (vom altdeutschen Weralt, ursprünglich das Menschenalter, saeculum), bezeichnet alles Seiende, od. das Weltall, dann die Erde; im Gegensatze zu dem Geistigen das Irdische.
Weltachse die Linie, welche die beiden Weltpole verbindet, ist nach beiden Richtungen die Verlängerung der Erdachse.
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