Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

im Stande die Welt zu construiren oder die im Universum verwirklichten Ideen der absoluten Vernunft nachzudenken, d. h. nachzuweisen, wie in jedem besondern Verhältnisse oder Gegenstand der ganze innere Bau des Absoluten sich wiederholt. S. begann das Construiren in seiner Weise u. brachte heraus, das menschliche Gehirn sei die höchste Blüte der ganzen organischen Metamorphose der Erde, der Mensch eine kleine Welt für sich, welche Geist u. Materie in bewußter Weise vereinigt u. in welcher die allgemeine Vernunft zur Persönlichkeit gelange; ferner das Endliche sei der ewige Sohn Gottes selber, Christus lediglich das vollkommenste menschliche Individuum, ein Haupthinderniß der Vollendung des Christenthums die sog. Bibel u. s. f.; endlich der ideelle Staat sei die Krone aller Geschichte, die Kunst als höchste Einheit von Geist u. Stoff die vollkommenste Offenbarung des Göttlichen. Nach S.s Vorgang begann das Construiren und Nachconstruiren in der Philosophie, am genialsten unstreitig durch Hegel, der sich durch seine Methode vom Meister emancipirte; es wurde auf viele andere Gebiete übergetragen, ein Geist der Forschung nach Einheit, Organismus u. Harmonie aller Dinge kam auf und stiftete viel Gutes, nebenbei aber auch viel Schlimmes, da jeder sich einbilden und rühmen konnte, im Besitze der weiter unerklärbaren u. unlehrbaren "intellectuellen Anschauung" zu sein und damit aller Willkür Thür und Thor geöffnet war. Wie S. in seiner 4. Periode von der Einheit der Religion und Philosophie redete u. sich in Böhmes Schriften vertiefte; wie er in der 5. von seinem werdenden Gotte loszuwerden strebte, in der Weltgeschichte den Kampf des Bösen mit der Liebe, in Christo das persönlich gewordene Princip der Liebe u. als das Ende aller Geschichte die Herrschaft des Universalwillens sah; wie er endlich in der 6. zur Anerkennung des freipersönlichen, vor der Welt u. ohne sie bestehenden, dreieinigen Gottes übersprang und doch von seinen frühern Ideen viel oder allzu viel beibehielt - für dies alles genügt hier bloße Andeutung.


Schelm, ursprünglich abgezogenes todtes Vieh; Dieb, ehrloser Mensch; Schalk.


Schema, griech., Figur, Form; Abriß, Entwurf; s.tisch, entwurfsmäßig; s.tisiren, entwerfen, eintheilen; S. tismus, entwurfsmäßige Form; S.tographie, Gestaltzeichnung; S.topöie, Darstellung einer Handlung durch Gebärden.


Schemacha, seit 1846 russ. Gouvernem. in Transkaukasien am untern Kur und Araxes, auch das Küstenland südl. vom Araxes umfassend, ist 1056 #M. groß. in den Ebenen sehr fruchtbar, an der Küste sumpfig und ungesund. hat 600000 E. in 4 Kreisen: S., Schuscha, Nucha u. Lenkoran. Hauptstadt S., mit dem nahen Alt-S. 20000 E.


Schemnitz, ungar. Selmecz Banya. königl. Frei- u. Bergstadt in dem ungar. Comitat Honth, hat 19000 E., ist Sitz der Berg-, Forst- und Güterdirektion für den niederungar.-montanistischen Distrikt, eines Berggerichts, einer Berg- und Forstakademie, hat sehr wichtigen Bergbau auf Gold, Silber u. Kupfer. seit 745 n. Chr. betrieben.


Schenectadi (Skenektädi), nordamerikan. Stadt im Staate Newyork, am Eriekanal, der West- und Nordbahn, mit 9000 E., großartigem Verkehr.


Schenk, Martin, geb. 1549 zu Nideck bei Jülich, besonders als Parteigänger ausgezeichneter Krieger, diente zuerst Spanien, hierauf den Niederlanden, blieb 1589 bei einem Versuche, Nimwegen durch Ueberfall zu nehmen; er erbaute die Schenkenschanze unterhalb Emmerich.


Schenk, Eduard von, geb. 1788 zu Düsseldorf, studierte zu München und Landshut, wurde 1818 katholisch und Secretär im Ministerium des Innern, 1828 Staatsrath u. Minister des Innern, maßregelte die Presse und Beamte, die als Kammermitglieder eine liberale Rolle spielen wollten und mußte 1831 der damaligen politischen Strömung weichen. Er wurde Regierungspräsident zu Regensburg, 1838 wieder Staatsrath, st. 1841. S. war auch lyrischer und dramatischer Dichter (Schauspiele, 3 Bde., Stuttg. 1829-35).

im Stande die Welt zu construiren oder die im Universum verwirklichten Ideen der absoluten Vernunft nachzudenken, d. h. nachzuweisen, wie in jedem besondern Verhältnisse oder Gegenstand der ganze innere Bau des Absoluten sich wiederholt. S. begann das Construiren in seiner Weise u. brachte heraus, das menschliche Gehirn sei die höchste Blüte der ganzen organischen Metamorphose der Erde, der Mensch eine kleine Welt für sich, welche Geist u. Materie in bewußter Weise vereinigt u. in welcher die allgemeine Vernunft zur Persönlichkeit gelange; ferner das Endliche sei der ewige Sohn Gottes selber, Christus lediglich das vollkommenste menschliche Individuum, ein Haupthinderniß der Vollendung des Christenthums die sog. Bibel u. s. f.; endlich der ideelle Staat sei die Krone aller Geschichte, die Kunst als höchste Einheit von Geist u. Stoff die vollkommenste Offenbarung des Göttlichen. Nach S.s Vorgang begann das Construiren und Nachconstruiren in der Philosophie, am genialsten unstreitig durch Hegel, der sich durch seine Methode vom Meister emancipirte; es wurde auf viele andere Gebiete übergetragen, ein Geist der Forschung nach Einheit, Organismus u. Harmonie aller Dinge kam auf und stiftete viel Gutes, nebenbei aber auch viel Schlimmes, da jeder sich einbilden und rühmen konnte, im Besitze der weiter unerklärbaren u. unlehrbaren „intellectuellen Anschauung“ zu sein und damit aller Willkür Thür und Thor geöffnet war. Wie S. in seiner 4. Periode von der Einheit der Religion und Philosophie redete u. sich in Böhmes Schriften vertiefte; wie er in der 5. von seinem werdenden Gotte loszuwerden strebte, in der Weltgeschichte den Kampf des Bösen mit der Liebe, in Christo das persönlich gewordene Princip der Liebe u. als das Ende aller Geschichte die Herrschaft des Universalwillens sah; wie er endlich in der 6. zur Anerkennung des freipersönlichen, vor der Welt u. ohne sie bestehenden, dreieinigen Gottes übersprang und doch von seinen frühern Ideen viel oder allzu viel beibehielt – für dies alles genügt hier bloße Andeutung.


Schelm, ursprünglich abgezogenes todtes Vieh; Dieb, ehrloser Mensch; Schalk.


Schema, griech., Figur, Form; Abriß, Entwurf; s.tisch, entwurfsmäßig; s.tisiren, entwerfen, eintheilen; S. tismus, entwurfsmäßige Form; S.tographie, Gestaltzeichnung; S.topöie, Darstellung einer Handlung durch Gebärden.


Schemacha, seit 1846 russ. Gouvernem. in Transkaukasien am untern Kur und Araxes, auch das Küstenland südl. vom Araxes umfassend, ist 1056 □M. groß. in den Ebenen sehr fruchtbar, an der Küste sumpfig und ungesund. hat 600000 E. in 4 Kreisen: S., Schuscha, Nucha u. Lenkoran. Hauptstadt S., mit dem nahen Alt-S. 20000 E.


Schemnitz, ungar. Selmecz Banya. königl. Frei- u. Bergstadt in dem ungar. Comitat Honth, hat 19000 E., ist Sitz der Berg-, Forst- und Güterdirektion für den niederungar.-montanistischen Distrikt, eines Berggerichts, einer Berg- und Forstakademie, hat sehr wichtigen Bergbau auf Gold, Silber u. Kupfer. seit 745 n. Chr. betrieben.


Schenectadi (Skenektädi), nordamerikan. Stadt im Staate Newyork, am Eriekanal, der West- und Nordbahn, mit 9000 E., großartigem Verkehr.


Schenk, Martin, geb. 1549 zu Nideck bei Jülich, besonders als Parteigänger ausgezeichneter Krieger, diente zuerst Spanien, hierauf den Niederlanden, blieb 1589 bei einem Versuche, Nimwegen durch Ueberfall zu nehmen; er erbaute die Schenkenschanze unterhalb Emmerich.


Schenk, Eduard von, geb. 1788 zu Düsseldorf, studierte zu München und Landshut, wurde 1818 katholisch und Secretär im Ministerium des Innern, 1828 Staatsrath u. Minister des Innern, maßregelte die Presse und Beamte, die als Kammermitglieder eine liberale Rolle spielen wollten und mußte 1831 der damaligen politischen Strömung weichen. Er wurde Regierungspräsident zu Regensburg, 1838 wieder Staatsrath, st. 1841. S. war auch lyrischer und dramatischer Dichter (Schauspiele, 3 Bde., Stuttg. 1829–35).

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0073" n="72"/>
im Stande die Welt zu <hi rendition="#g">construiren</hi> oder die im Universum verwirklichten Ideen der absoluten Vernunft nachzudenken, d. h. nachzuweisen, wie in jedem besondern Verhältnisse oder Gegenstand der ganze innere Bau des Absoluten sich wiederholt. S. begann das Construiren in seiner Weise u. brachte heraus, das menschliche Gehirn sei die höchste Blüte der ganzen organischen Metamorphose der Erde, der Mensch eine kleine Welt für sich, welche Geist u. Materie in bewußter Weise vereinigt u. in welcher die allgemeine Vernunft zur Persönlichkeit gelange; ferner das Endliche sei der ewige Sohn Gottes selber, Christus lediglich das vollkommenste menschliche Individuum, ein Haupthinderniß der Vollendung des Christenthums die sog. Bibel u. s. f.; endlich der ideelle Staat sei die Krone aller Geschichte, die Kunst als höchste Einheit von Geist u. Stoff die vollkommenste Offenbarung des Göttlichen. Nach S.s Vorgang begann das Construiren und Nachconstruiren in der Philosophie, am genialsten unstreitig durch Hegel, der sich durch seine Methode vom Meister emancipirte; es wurde auf viele andere Gebiete übergetragen, ein Geist der Forschung nach Einheit, Organismus u. Harmonie aller Dinge kam auf und stiftete viel Gutes, nebenbei aber auch viel Schlimmes, da jeder sich einbilden und rühmen konnte, im Besitze der weiter unerklärbaren u. unlehrbaren &#x201E;intellectuellen Anschauung&#x201C; zu sein und damit aller Willkür Thür und Thor geöffnet war. Wie S. in seiner 4. Periode von der Einheit der Religion und Philosophie redete u. sich in Böhmes Schriften vertiefte; wie er in der 5. von seinem <hi rendition="#g">werdenden</hi> Gotte loszuwerden strebte, in der Weltgeschichte den Kampf des Bösen mit der Liebe, in Christo das persönlich gewordene Princip der Liebe u. als das Ende aller Geschichte die Herrschaft des Universalwillens sah; wie er endlich in der 6. zur Anerkennung des freipersönlichen, vor der Welt u. <hi rendition="#g">ohne</hi> sie bestehenden, dreieinigen Gottes übersprang und doch von seinen frühern Ideen viel oder allzu viel beibehielt &#x2013; für dies alles genügt hier bloße Andeutung.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Schelm</hi>, ursprünglich abgezogenes todtes Vieh; Dieb, ehrloser Mensch; Schalk.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Schema</hi>, griech., Figur, Form; Abriß, Entwurf; s.<hi rendition="#g">tisch</hi>, entwurfsmäßig; s.<hi rendition="#g">tisiren</hi>, entwerfen, eintheilen; S. <hi rendition="#g">tismus</hi>, entwurfsmäßige Form; S.<hi rendition="#g">tographie</hi>, Gestaltzeichnung; S.<hi rendition="#g">topöie</hi>, Darstellung einer Handlung durch Gebärden.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Schemacha</hi>, seit 1846 russ. Gouvernem. in Transkaukasien am untern Kur und Araxes, auch das Küstenland südl. vom Araxes umfassend, ist 1056 &#x25A1;M. groß. in den Ebenen sehr fruchtbar, an der Küste sumpfig und ungesund. hat 600000 E. in 4 Kreisen: S., Schuscha, Nucha u. Lenkoran. <hi rendition="#g">Hauptstadt</hi> S., mit dem nahen <hi rendition="#g">Alt</hi>-S. 20000 E.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Schemnitz</hi>, ungar. <hi rendition="#g">Selmecz Banya.</hi> königl. Frei- u. Bergstadt in dem ungar. Comitat Honth, hat 19000 E., ist Sitz der Berg-, Forst- und Güterdirektion für den niederungar.-montanistischen Distrikt, eines Berggerichts, einer Berg- und Forstakademie, hat sehr wichtigen Bergbau auf Gold, Silber u. Kupfer. seit 745 n. Chr. betrieben.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Schenectadi</hi> (Skenektädi), nordamerikan. Stadt im Staate Newyork, am Eriekanal, der West- und Nordbahn, mit 9000 E., großartigem Verkehr.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Schenk</hi>, Martin, geb. 1549 zu Nideck bei Jülich, besonders als Parteigänger ausgezeichneter Krieger, diente zuerst Spanien, hierauf den Niederlanden, blieb 1589 bei einem Versuche, Nimwegen durch Ueberfall zu nehmen; er erbaute die <hi rendition="#g">Schenkenschanze</hi> unterhalb Emmerich.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Schenk</hi>, Eduard von, geb. 1788 zu Düsseldorf, studierte zu München und Landshut, wurde 1818 katholisch und Secretär im Ministerium des Innern, 1828 Staatsrath u. Minister des Innern, maßregelte die Presse und Beamte, die als Kammermitglieder eine liberale Rolle spielen wollten und mußte 1831 der damaligen politischen Strömung weichen. Er wurde Regierungspräsident zu Regensburg, 1838 wieder Staatsrath, st. 1841. S. war auch lyrischer und dramatischer Dichter (Schauspiele, 3 Bde., Stuttg. 1829&#x2013;35).
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[72/0073] im Stande die Welt zu construiren oder die im Universum verwirklichten Ideen der absoluten Vernunft nachzudenken, d. h. nachzuweisen, wie in jedem besondern Verhältnisse oder Gegenstand der ganze innere Bau des Absoluten sich wiederholt. S. begann das Construiren in seiner Weise u. brachte heraus, das menschliche Gehirn sei die höchste Blüte der ganzen organischen Metamorphose der Erde, der Mensch eine kleine Welt für sich, welche Geist u. Materie in bewußter Weise vereinigt u. in welcher die allgemeine Vernunft zur Persönlichkeit gelange; ferner das Endliche sei der ewige Sohn Gottes selber, Christus lediglich das vollkommenste menschliche Individuum, ein Haupthinderniß der Vollendung des Christenthums die sog. Bibel u. s. f.; endlich der ideelle Staat sei die Krone aller Geschichte, die Kunst als höchste Einheit von Geist u. Stoff die vollkommenste Offenbarung des Göttlichen. Nach S.s Vorgang begann das Construiren und Nachconstruiren in der Philosophie, am genialsten unstreitig durch Hegel, der sich durch seine Methode vom Meister emancipirte; es wurde auf viele andere Gebiete übergetragen, ein Geist der Forschung nach Einheit, Organismus u. Harmonie aller Dinge kam auf und stiftete viel Gutes, nebenbei aber auch viel Schlimmes, da jeder sich einbilden und rühmen konnte, im Besitze der weiter unerklärbaren u. unlehrbaren „intellectuellen Anschauung“ zu sein und damit aller Willkür Thür und Thor geöffnet war. Wie S. in seiner 4. Periode von der Einheit der Religion und Philosophie redete u. sich in Böhmes Schriften vertiefte; wie er in der 5. von seinem werdenden Gotte loszuwerden strebte, in der Weltgeschichte den Kampf des Bösen mit der Liebe, in Christo das persönlich gewordene Princip der Liebe u. als das Ende aller Geschichte die Herrschaft des Universalwillens sah; wie er endlich in der 6. zur Anerkennung des freipersönlichen, vor der Welt u. ohne sie bestehenden, dreieinigen Gottes übersprang und doch von seinen frühern Ideen viel oder allzu viel beibehielt – für dies alles genügt hier bloße Andeutung. Schelm, ursprünglich abgezogenes todtes Vieh; Dieb, ehrloser Mensch; Schalk. Schema, griech., Figur, Form; Abriß, Entwurf; s.tisch, entwurfsmäßig; s.tisiren, entwerfen, eintheilen; S. tismus, entwurfsmäßige Form; S.tographie, Gestaltzeichnung; S.topöie, Darstellung einer Handlung durch Gebärden. Schemacha, seit 1846 russ. Gouvernem. in Transkaukasien am untern Kur und Araxes, auch das Küstenland südl. vom Araxes umfassend, ist 1056 □M. groß. in den Ebenen sehr fruchtbar, an der Küste sumpfig und ungesund. hat 600000 E. in 4 Kreisen: S., Schuscha, Nucha u. Lenkoran. Hauptstadt S., mit dem nahen Alt-S. 20000 E. Schemnitz, ungar. Selmecz Banya. königl. Frei- u. Bergstadt in dem ungar. Comitat Honth, hat 19000 E., ist Sitz der Berg-, Forst- und Güterdirektion für den niederungar.-montanistischen Distrikt, eines Berggerichts, einer Berg- und Forstakademie, hat sehr wichtigen Bergbau auf Gold, Silber u. Kupfer. seit 745 n. Chr. betrieben. Schenectadi (Skenektädi), nordamerikan. Stadt im Staate Newyork, am Eriekanal, der West- und Nordbahn, mit 9000 E., großartigem Verkehr. Schenk, Martin, geb. 1549 zu Nideck bei Jülich, besonders als Parteigänger ausgezeichneter Krieger, diente zuerst Spanien, hierauf den Niederlanden, blieb 1589 bei einem Versuche, Nimwegen durch Ueberfall zu nehmen; er erbaute die Schenkenschanze unterhalb Emmerich. Schenk, Eduard von, geb. 1788 zu Düsseldorf, studierte zu München und Landshut, wurde 1818 katholisch und Secretär im Ministerium des Innern, 1828 Staatsrath u. Minister des Innern, maßregelte die Presse und Beamte, die als Kammermitglieder eine liberale Rolle spielen wollten und mußte 1831 der damaligen politischen Strömung weichen. Er wurde Regierungspräsident zu Regensburg, 1838 wieder Staatsrath, st. 1841. S. war auch lyrischer und dramatischer Dichter (Schauspiele, 3 Bde., Stuttg. 1829–35).

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/73
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 72. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/73>, abgerufen am 26.11.2024.