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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

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nach der Erbauung der festen Lager in Polen durch Kaiser Nikolaus ohne viele Bedeutung; gehörte von 1588-1820 den Zamojski (s. d.).


Zampieri, Domenico, gewöhnlich Domenichino genannt, berühmter ital. Maler, zugleich Architekt, geb. 1581 zu Bologna, Schüler der Caracci, st. 1641 zu Neapel. Berühmte Fresken, darunter besonders die zu San-Luigi in Rom, das Leben der h. Jungfrau im Dom zu Fano, die Communion des h. Hieronymus.


Zan, Thomas, geb. 1791, Lithauer, stiftete 1820 zu Wilna eine Verschwörung gegen die russ. Herrschaft, mußte dafür 1824 nach Sibirien, wurde später begnadigt, scheint verschollen.


Zander, s. Sander.


Zanetti, Name einer um die Kunst sehr verdienten ital. Grafenfamilie. - Z., Antonio Maria, genannt Erasmo, geb. 1680 zu Venedig, gest. 1767, brachte ein sehr werthvolles Kabinet von Gemmen, Kupferstichen, seltenen Büchern u. s. f. zusammen, erneuerte die Kunst des Hugo da Carpi, Holzschnitte und Kupferstiche von drei bis viererlei Stöcken und Platten abzudrucken, schriftstellerte auch über Malerei, Sculptur, Architectur u. s. f. - Z., Francesco, geb. 1713, gest. 1782 als Professor der Rechte zu Padua, war ein geachteter Archäolog; sein Bruder Antonio Maria, geb. 1716, gest. 1778, erwarb sich als Bibliothekar von San-Marco zu Venedig durch Veröffentlichung von Handschriften (die St. Markusbibliothek zählt deren 1286) sowie als Schriftsteller über bildende Kunst einen Namen.


Zangenwerk Grabenscheere, Tenaille, Festungswerk ohne Bastion, aus wechselsweise ein- und ausspringenden Winkeln bestehend, so daß jede Linie von der nebenliegenden rein bestrichen wird.


Zanguebar, Zanzibar, ostafrikan. Küstenland, zwischen Ajan und Mozambique, heiß, ungesund, reich an den Producten des tropischen Afrika, den Portugiesen oder dem Imam von Maskat unterworfen, neuester Zeit auch von den Engländern häufiger besucht, denen seit 1824 Mombasa gehört; das portugies. Melinda ist sehr herabgekommen. Auf der Insel Z. liegt die bedeutende Handelsstadt Nguga.


Zannoni, Giovanni Battista, geb. 1774 zu Florenz, wo er 1832 als Secretär der Akademie della Crusca starb, ein um Epigraphik, Numismatik n. dgl. verdienter Archäolog, dessen Leben und Leistungen Cavedoni (Moden. 1835) u. Becchi (Firenz. 1838) verherrlichten.


Zanotti, Francesco Maria, ein ausgezeichneter u. vielseitiger Schriftsteller; geb. 1691 zu Bologna, wo er viele Jahre Professor war und 1777 st.; er schrieb ein classisches Latein u. Italienisch, galt als trefflicher Dichter in beiden Sprachen, brachte in seinem Vaterlande Newtons Naturlehre zu Ansehen, war ein tüchtiger Mathematiker, Philosoph und Jurist. Werke, Bologna 1779. - Z., Eustachio, geb. 1709 zu Bologna, wo er 1782 st., erwarb sich um die Astronomie bedeutende Verdienste, welche seine Lebensbeschreiber Garatoni (Bonon. 1784) u. Vannetti (Parma 1786) weitläufig auseinandersetzten.


Zante, bei den Alten Zakynthos, jon. Insel, 71/2 #M. groß mit 39000 E, meistens Griechen, fruchtbar u. sehr gut angebaut, führt Korinthen, Oel, Südfrüchte, Liqueur u. Erdöl aus. Die Stadt Z., amphitheatralisch an einen Berg gebaut, hat Citadelle, Hafen, 20000 E.; Sitz eines kath. u. griech. Erzbischofs.


Zanzibar, s. Zanguebar.


Zapfenbäume, s. Coniferae.


Zapfenstreich, bei der Reiterei Retraite, Abendsignal mit der Trommel, dem Horne oder der Trompete, durch welches die Soldaten in ihre Quartiere gerufen werden; soll den Namen von dem mittelalterlichen Gebrauche haben, daß die Schenkwirthe ihren nächtlichen Gästen durch einen Streich auf den Spund oder Zapfen abboten.


Zaphyrin, St., s. Sophronios.


Zapolya, Stephan, ungar. Magnat, Feldherr des Mathias Corvinus, st. 1499; sein Sohn Johannes, Fürst von Siebenbürgen, machte Ferdinand I. die ungar. Krone streitig, st. 1540; sein Enkel Johann Sigismund, Fürst von Siebenbürgen, st. 1571.


Zappi, Giov. Battista Felice, geb. 1667 zu Imola, gest. 1719 zu Rom,

nach der Erbauung der festen Lager in Polen durch Kaiser Nikolaus ohne viele Bedeutung; gehörte von 1588–1820 den Zamojski (s. d.).


Zampieri, Domenico, gewöhnlich Domenichino genannt, berühmter ital. Maler, zugleich Architekt, geb. 1581 zu Bologna, Schüler der Caracci, st. 1641 zu Neapel. Berühmte Fresken, darunter besonders die zu San-Luigi in Rom, das Leben der h. Jungfrau im Dom zu Fano, die Communion des h. Hieronymus.


Zan, Thomas, geb. 1791, Lithauer, stiftete 1820 zu Wilna eine Verschwörung gegen die russ. Herrschaft, mußte dafür 1824 nach Sibirien, wurde später begnadigt, scheint verschollen.


Zander, s. Sander.


Zanetti, Name einer um die Kunst sehr verdienten ital. Grafenfamilie. – Z., Antonio Maria, genannt Erasmo, geb. 1680 zu Venedig, gest. 1767, brachte ein sehr werthvolles Kabinet von Gemmen, Kupferstichen, seltenen Büchern u. s. f. zusammen, erneuerte die Kunst des Hugo da Carpi, Holzschnitte und Kupferstiche von drei bis viererlei Stöcken und Platten abzudrucken, schriftstellerte auch über Malerei, Sculptur, Architectur u. s. f. – Z., Francesco, geb. 1713, gest. 1782 als Professor der Rechte zu Padua, war ein geachteter Archäolog; sein Bruder Antonio Maria, geb. 1716, gest. 1778, erwarb sich als Bibliothekar von San-Marco zu Venedig durch Veröffentlichung von Handschriften (die St. Markusbibliothek zählt deren 1286) sowie als Schriftsteller über bildende Kunst einen Namen.


Zangenwerk Grabenscheere, Tenaille, Festungswerk ohne Bastion, aus wechselsweise ein- und ausspringenden Winkeln bestehend, so daß jede Linie von der nebenliegenden rein bestrichen wird.


Zanguebar, Zanzibar, ostafrikan. Küstenland, zwischen Ajan und Mozambique, heiß, ungesund, reich an den Producten des tropischen Afrika, den Portugiesen oder dem Imam von Maskat unterworfen, neuester Zeit auch von den Engländern häufiger besucht, denen seit 1824 Mombasa gehört; das portugies. Melinda ist sehr herabgekommen. Auf der Insel Z. liegt die bedeutende Handelsstadt Nguga.


Zannoni, Giovanni Battista, geb. 1774 zu Florenz, wo er 1832 als Secretär der Akademie della Crusca starb, ein um Epigraphik, Numismatik n. dgl. verdienter Archäolog, dessen Leben und Leistungen Cavedoni (Moden. 1835) u. Becchi (Firenz. 1838) verherrlichten.


Zanotti, Francesco Maria, ein ausgezeichneter u. vielseitiger Schriftsteller; geb. 1691 zu Bologna, wo er viele Jahre Professor war und 1777 st.; er schrieb ein classisches Latein u. Italienisch, galt als trefflicher Dichter in beiden Sprachen, brachte in seinem Vaterlande Newtons Naturlehre zu Ansehen, war ein tüchtiger Mathematiker, Philosoph und Jurist. Werke, Bologna 1779. – Z., Eustachio, geb. 1709 zu Bologna, wo er 1782 st., erwarb sich um die Astronomie bedeutende Verdienste, welche seine Lebensbeschreiber Garatoni (Bonon. 1784) u. Vannetti (Parma 1786) weitläufig auseinandersetzten.


Zante, bei den Alten Zakynthos, jon. Insel, 71/2 □M. groß mit 39000 E, meistens Griechen, fruchtbar u. sehr gut angebaut, führt Korinthen, Oel, Südfrüchte, Liqueur u. Erdöl aus. Die Stadt Z., amphitheatralisch an einen Berg gebaut, hat Citadelle, Hafen, 20000 E.; Sitz eines kath. u. griech. Erzbischofs.


Zanzibar, s. Zanguebar.


Zapfenbäume, s. Coniferae.


Zapfenstreich, bei der Reiterei Retraite, Abendsignal mit der Trommel, dem Horne oder der Trompete, durch welches die Soldaten in ihre Quartiere gerufen werden; soll den Namen von dem mittelalterlichen Gebrauche haben, daß die Schenkwirthe ihren nächtlichen Gästen durch einen Streich auf den Spund oder Zapfen abboten.


Zaphyrin, St., s. Sophronios.


Zapolya, Stephan, ungar. Magnat, Feldherr des Mathias Corvinus, st. 1499; sein Sohn Johannes, Fürst von Siebenbürgen, machte Ferdinand I. die ungar. Krone streitig, st. 1540; sein Enkel Johann Sigismund, Fürst von Siebenbürgen, st. 1571.


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[769/0770] nach der Erbauung der festen Lager in Polen durch Kaiser Nikolaus ohne viele Bedeutung; gehörte von 1588–1820 den Zamojski (s. d.). Zampieri, Domenico, gewöhnlich Domenichino genannt, berühmter ital. Maler, zugleich Architekt, geb. 1581 zu Bologna, Schüler der Caracci, st. 1641 zu Neapel. Berühmte Fresken, darunter besonders die zu San-Luigi in Rom, das Leben der h. Jungfrau im Dom zu Fano, die Communion des h. Hieronymus. Zan, Thomas, geb. 1791, Lithauer, stiftete 1820 zu Wilna eine Verschwörung gegen die russ. Herrschaft, mußte dafür 1824 nach Sibirien, wurde später begnadigt, scheint verschollen. Zander, s. Sander. Zanetti, Name einer um die Kunst sehr verdienten ital. Grafenfamilie. – Z., Antonio Maria, genannt Erasmo, geb. 1680 zu Venedig, gest. 1767, brachte ein sehr werthvolles Kabinet von Gemmen, Kupferstichen, seltenen Büchern u. s. f. zusammen, erneuerte die Kunst des Hugo da Carpi, Holzschnitte und Kupferstiche von drei bis viererlei Stöcken und Platten abzudrucken, schriftstellerte auch über Malerei, Sculptur, Architectur u. s. f. – Z., Francesco, geb. 1713, gest. 1782 als Professor der Rechte zu Padua, war ein geachteter Archäolog; sein Bruder Antonio Maria, geb. 1716, gest. 1778, erwarb sich als Bibliothekar von San-Marco zu Venedig durch Veröffentlichung von Handschriften (die St. Markusbibliothek zählt deren 1286) sowie als Schriftsteller über bildende Kunst einen Namen. Zangenwerk Grabenscheere, Tenaille, Festungswerk ohne Bastion, aus wechselsweise ein- und ausspringenden Winkeln bestehend, so daß jede Linie von der nebenliegenden rein bestrichen wird. Zanguebar, Zanzibar, ostafrikan. Küstenland, zwischen Ajan und Mozambique, heiß, ungesund, reich an den Producten des tropischen Afrika, den Portugiesen oder dem Imam von Maskat unterworfen, neuester Zeit auch von den Engländern häufiger besucht, denen seit 1824 Mombasa gehört; das portugies. Melinda ist sehr herabgekommen. Auf der Insel Z. liegt die bedeutende Handelsstadt Nguga. Zannoni, Giovanni Battista, geb. 1774 zu Florenz, wo er 1832 als Secretär der Akademie della Crusca starb, ein um Epigraphik, Numismatik n. dgl. verdienter Archäolog, dessen Leben und Leistungen Cavedoni (Moden. 1835) u. Becchi (Firenz. 1838) verherrlichten. Zanotti, Francesco Maria, ein ausgezeichneter u. vielseitiger Schriftsteller; geb. 1691 zu Bologna, wo er viele Jahre Professor war und 1777 st.; er schrieb ein classisches Latein u. Italienisch, galt als trefflicher Dichter in beiden Sprachen, brachte in seinem Vaterlande Newtons Naturlehre zu Ansehen, war ein tüchtiger Mathematiker, Philosoph und Jurist. Werke, Bologna 1779. – Z., Eustachio, geb. 1709 zu Bologna, wo er 1782 st., erwarb sich um die Astronomie bedeutende Verdienste, welche seine Lebensbeschreiber Garatoni (Bonon. 1784) u. Vannetti (Parma 1786) weitläufig auseinandersetzten. Zante, bei den Alten Zakynthos, jon. Insel, 71/2 □M. groß mit 39000 E, meistens Griechen, fruchtbar u. sehr gut angebaut, führt Korinthen, Oel, Südfrüchte, Liqueur u. Erdöl aus. Die Stadt Z., amphitheatralisch an einen Berg gebaut, hat Citadelle, Hafen, 20000 E.; Sitz eines kath. u. griech. Erzbischofs. Zanzibar, s. Zanguebar. Zapfenbäume, s. Coniferae. Zapfenstreich, bei der Reiterei Retraite, Abendsignal mit der Trommel, dem Horne oder der Trompete, durch welches die Soldaten in ihre Quartiere gerufen werden; soll den Namen von dem mittelalterlichen Gebrauche haben, daß die Schenkwirthe ihren nächtlichen Gästen durch einen Streich auf den Spund oder Zapfen abboten. Zaphyrin, St., s. Sophronios. Zapolya, Stephan, ungar. Magnat, Feldherr des Mathias Corvinus, st. 1499; sein Sohn Johannes, Fürst von Siebenbürgen, machte Ferdinand I. die ungar. Krone streitig, st. 1540; sein Enkel Johann Sigismund, Fürst von Siebenbürgen, st. 1571. Zappi, Giov. Battista Felice, geb. 1667 zu Imola, gest. 1719 zu Rom,

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 769. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/770>, abgerufen am 23.11.2024.