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[Braunschweig-Wolfenbüttel, Herzog Julius von]: Corpus Doctrinae, Das ist/ Die Summa/ Form und Fürbilde der reinen Christlichen Lehre/ aus der heiligen Göttlichen Schrifft der Propheten und Aposteln zusammen gezogen. Helmstedt, 1603.

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Befehl vnd Ordnung / Dazu in Gottes Nahmen / Auff daß du in dem Wasser die verheissene Seligkeit empfahest / nun kan solchs die Faust / noch der Leib nicht thun / Sondern das Hertz muß es gleuben.

GOttes Werck empfehet der Glaube.

Also siehestu klar / daß da kein Werck ist von vns gethan / sondern ein Schatz / den Er vns gibt / vnd der Glaube ergreiffet / so wol als der HErr Christus am Creutz nicht ein Werck ist / sondern ein Schatz im Wort gefasset / vnd vns fürgetragen / vnnd durch den Glauben empfangen. Darumb thun sie vns Gewalt / daß sie wieder vns schreyen / als predigen wir wieder den Glauben / so wir doch alleine darauff treiben / als der so nöthig dazu ist / daß ohn jhn nicht empfangen noch genossen mag werden.

ALso haben wir die drey Stück / so man von diesem Sacrament wissen muß / Sonderlich das Gottes Ordnung ist / in allen Ehren zu halten / Welchs allein gnug were / ob es gleich gantz ein eusserlich ding ist / Wie das Gebot / Du solt Vater vnd Mutter ehren / allein auff ein leiblich Fleisch vnd Blut gestellet / da man nicht das Fleisch vnd Blut / sondern GOttes Gebot ansiehet / darinn es gefasset ist / vnd vmb welchs willen das Fleisch Vater vnd Mutter heisset. Also auch / wenn wir gleich nicht mehr hetten / denn diese Wort: Gehet hin / vnd teuffet / etc. müssen wirs dennoch als Gottes Ordnung annehmen vnd thun. Nun ist nicht allein das Gebot vnd Befehl da / sondern auch die Verheissung / darumb ist es noch viel herrlicher / denn was Gott sonst geboten vnd geordnet hat / Summa / so voll Trosts vnd Gnad / daß Himmel vnd Erden nicht kan begreiffen. Aber da gehöret Kunst zu / daß man solchs gleube / Denn es mangelt nicht am Schatz / Aber da mangelt es an / daß man jhn fasse / vnd feste halte.

Vbung der Tauffe / sol für vnd für bleiben.

Darumb hat ein jeglicher Christen sein lebenlang gnug zu lernen / vnd zu vben an der Tauffe / Denn er hat jmmerdar zu schaffen / daß er festiglich gleube / was sie zusaget vnd bringet / vberwindung des Teuffels vnd Tods / Vergebung der Sünde / GOttes Gnade / den gantzen Christum / vnd heiligen Geist mit seinen Gaben / Summa / es ist so vberschwenglich / daß / wenns die blöde Natur bedencket / solt sie zweiffeln / ob es kündte wahr seyn. Denn rechne du / wenn jrgend ein Artzt were / der die Kunst kündte / daß die Leute nicht stürben / Oder / ob sie gleich stürben / darnach ewig lebten / wie würde die Welt mit Gelt zuschneien / vnd regnen / daß für den Reichen niemand kündte zukommen? Nun wird hie die Tauffe jederman vmb

Befehl vnd Ordnung / Dazu in Gottes Nahmen / Auff daß du in dem Wasser die verheissene Seligkeit empfahest / nun kan solchs die Faust / noch der Leib nicht thun / Sondern das Hertz muß es gleuben.

GOttes Werck empfehet der Glaube.

Also siehestu klar / daß da kein Werck ist von vns gethan / sondern ein Schatz / den Er vns gibt / vnd der Glaube ergreiffet / so wol als der HErr Christus am Creutz nicht ein Werck ist / sondern ein Schatz im Wort gefasset / vnd vns fürgetragen / vnnd durch den Glauben empfangen. Darumb thun sie vns Gewalt / daß sie wieder vns schreyen / als predigen wir wieder den Glauben / so wir doch alleine darauff treiben / als der so nöthig dazu ist / daß ohn jhn nicht empfangen noch genossen mag werden.

ALso haben wir die drey Stück / so man von diesem Sacrament wissen muß / Sonderlich das Gottes Ordnung ist / in allen Ehren zu halten / Welchs allein gnug were / ob es gleich gantz ein eusserlich ding ist / Wie das Gebot / Du solt Vater vnd Mutter ehren / allein auff ein leiblich Fleisch vnd Blut gestellet / da man nicht das Fleisch vnd Blut / sondern GOttes Gebot ansiehet / darinn es gefasset ist / vnd vmb welchs willen das Fleisch Vater vnd Mutter heisset. Also auch / wenn wir gleich nicht mehr hetten / denn diese Wort: Gehet hin / vnd teuffet / etc. müssen wirs dennoch als Gottes Ordnung annehmen vnd thun. Nun ist nicht allein das Gebot vnd Befehl da / sondern auch die Verheissung / darumb ist es noch viel herrlicher / denn was Gott sonst geboten vnd geordnet hat / Summa / so voll Trosts vnd Gnad / daß Himmel vnd Erden nicht kan begreiffen. Aber da gehöret Kunst zu / daß man solchs gleube / Denn es mangelt nicht am Schatz / Aber da mangelt es an / daß man jhn fasse / vnd feste halte.

Vbung der Tauffe / sol für vnd für bleiben.

Darumb hat ein jeglicher Christen sein lebenlang gnug zu lernen / vnd zu vben an der Tauffe / Denn er hat jmmerdar zu schaffen / daß er festiglich gleube / was sie zusaget vnd bringet / vberwindung des Teuffels vnd Tods / Vergebung der Sünde / GOttes Gnade / den gantzen Christum / vnd heiligen Geist mit seinen Gaben / Summa / es ist so vberschwenglich / daß / wenns die blöde Natur bedencket / solt sie zweiffeln / ob es kündte wahr seyn. Denn rechne du / wenn jrgend ein Artzt were / der die Kunst kündte / daß die Leute nicht stürben / Oder / ob sie gleich stürben / darnach ewig lebten / wie würde die Welt mit Gelt zuschneien / vnd regnen / daß für den Reichen niemand kündte zukommen? Nun wird hie die Tauffe jederman vmb

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[0292] Befehl vnd Ordnung / Dazu in Gottes Nahmen / Auff daß du in dem Wasser die verheissene Seligkeit empfahest / nun kan solchs die Faust / noch der Leib nicht thun / Sondern das Hertz muß es gleuben. Also siehestu klar / daß da kein Werck ist von vns gethan / sondern ein Schatz / den Er vns gibt / vnd der Glaube ergreiffet / so wol als der HErr Christus am Creutz nicht ein Werck ist / sondern ein Schatz im Wort gefasset / vnd vns fürgetragen / vnnd durch den Glauben empfangen. Darumb thun sie vns Gewalt / daß sie wieder vns schreyen / als predigen wir wieder den Glauben / so wir doch alleine darauff treiben / als der so nöthig dazu ist / daß ohn jhn nicht empfangen noch genossen mag werden. ALso haben wir die drey Stück / so man von diesem Sacrament wissen muß / Sonderlich das Gottes Ordnung ist / in allen Ehren zu halten / Welchs allein gnug were / ob es gleich gantz ein eusserlich ding ist / Wie das Gebot / Du solt Vater vnd Mutter ehren / allein auff ein leiblich Fleisch vnd Blut gestellet / da man nicht das Fleisch vnd Blut / sondern GOttes Gebot ansiehet / darinn es gefasset ist / vnd vmb welchs willen das Fleisch Vater vnd Mutter heisset. Also auch / wenn wir gleich nicht mehr hetten / denn diese Wort: Gehet hin / vnd teuffet / etc. müssen wirs dennoch als Gottes Ordnung annehmen vnd thun. Nun ist nicht allein das Gebot vnd Befehl da / sondern auch die Verheissung / darumb ist es noch viel herrlicher / denn was Gott sonst geboten vnd geordnet hat / Summa / so voll Trosts vnd Gnad / daß Himmel vnd Erden nicht kan begreiffen. Aber da gehöret Kunst zu / daß man solchs gleube / Denn es mangelt nicht am Schatz / Aber da mangelt es an / daß man jhn fasse / vnd feste halte. Darumb hat ein jeglicher Christen sein lebenlang gnug zu lernen / vnd zu vben an der Tauffe / Denn er hat jmmerdar zu schaffen / daß er festiglich gleube / was sie zusaget vnd bringet / vberwindung des Teuffels vnd Tods / Vergebung der Sünde / GOttes Gnade / den gantzen Christum / vnd heiligen Geist mit seinen Gaben / Summa / es ist so vberschwenglich / daß / wenns die blöde Natur bedencket / solt sie zweiffeln / ob es kündte wahr seyn. Denn rechne du / wenn jrgend ein Artzt were / der die Kunst kündte / daß die Leute nicht stürben / Oder / ob sie gleich stürben / darnach ewig lebten / wie würde die Welt mit Gelt zuschneien / vnd regnen / daß für den Reichen niemand kündte zukommen? Nun wird hie die Tauffe jederman vmb

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Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

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Zitationshilfe: [Braunschweig-Wolfenbüttel, Herzog Julius von]: Corpus Doctrinae, Das ist/ Die Summa/ Form und Fürbilde der reinen Christlichen Lehre/ aus der heiligen Göttlichen Schrifft der Propheten und Aposteln zusammen gezogen. Helmstedt, 1603, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_corpus_1603/292>, abgerufen am 22.11.2024.