[Braunschweig-Wolfenbüttel, Herzog Julius von]: Corpus Doctrinae, Das ist/ Die Summa/ Form und Fürbilde der reinen Christlichen Lehre/ aus der heiligen Göttlichen Schrifft der Propheten und Aposteln zusammen gezogen. Helmstedt, 1603.Register der Heiligen (von welchen man weis aus der Schrifft daß sie bey Christo sind) für Augen gemalet / Ebreor. 11. da er beschreibet den Glauben Habel / Henoch / Noah / Abraham / Isaac / Jacob / Sara / Joseph / Mosi / Rahab / Gedeon / Samson / Dauid / Samuelis / etc. Daß wir darinn sehen sollen / jhre Ritterschafft vnd Sieg wieder die Welt / Sünde vnd Tod / vnnd im Glauben vnd Hoffnung gestercket werden. Vnd Ebreor. 13. spricht er: Gedencket an die / die euch das Wort Gottes gesaget haben / welcher Ende schawet an / vnd folget jhrem Glauben nach. Vnd 1. Timoth. 1. Christus Jesus ist in diese Welt kommen / die Sünder Selig zu machen / vnter welchen ich der fürnemste bin / Aber darumb ist mir Barmhertzigkeit wieder fahren / auff daß an mir fürnemlich Jesus Christus erzeigte alle Gedult / zum Exempel denen / die an Ihn gleuben solten zum ewigen Leben. Item / Da die Thessalonicher gleich wie die Heyden / zu viel trawreten vber jhre Todten / wil der Apostel Sanct Paulus solch bekümmerniß vnd sorge für die Todten / Vnd die Christliche gedechtniß dere / so in Christo entschlaffen sind / nicht gantz verwerffen / Sondern bestetiget dieselbigen / vnd straffet allein den Mißbrauch / Denn der Christgleubigen / so entschlaffen sind / gedencken / ist ein Werck der Christlichen Liebe / Aber die verzweiffelte Blindheit der Saduceer verwirfft die Todten beyde zum Hause vnd Hertzen hinaus / als würden sie nimmermehr wieder leben / sondern gar mit jhnen aus seyn / gleich wie das Vieh stirbet vnd verdirbet / an welchem nach dem leiblichen Tode nichts mehr zu hoffen ist. Aber lasst vns die schönen tröstlichen Wort des Apostels hören: So wir gleuben (spricht er) daß Jesus gestorben vnd aufferstanden ist / so wird Gott auch die da entschlaffen sind durch Jesum / mit Ihm führen. Durch diese Wort bestetiget er den Glauben vnser Aufferstehung auffs aller gewaltigste / Als solt der Apostel sagen / Ewer Freunde vnd Brüder sind wol aus ewern Augen hinweg gerückt / Aber sie sind darumb nicht verlohren / Denn so gewiß Christus von Todten aufferstanden ist / so gewiß werden dieselbigen auch aufferstehen. Vnd am ende desselben Capittels in der 1. zun Thessalonichern spricht er: So tröstet euch nun mit diesen Worten vntereinander / Was waren dis für Wort? ohn zweiffel diese (so kurtz zuuor stehen) Christus ist aufferstanden / Die an Christum gleuben / werden auch aufferstehen / Vnnd wir werden allezeit bey dem HERRN seyn / Das ist / Ob vns der leibliche Tod ein kleine Zeit von einander scheidet / Doch werden wir wiederumb zugleich mit einander leben / vnd Register der Heiligen (von welchen man weis aus der Schrifft daß sie bey Christo sind) für Augen gemalet / Ebreor. 11. da er beschreibet den Glauben Habel / Henoch / Noah / Abraham / Isaac / Jacob / Sara / Joseph / Mosi / Rahab / Gedeon / Samson / Dauid / Samuelis / etc. Daß wir darinn sehen sollen / jhre Ritterschafft vnd Sieg wieder die Welt / Sünde vnd Tod / vnnd im Glauben vnd Hoffnung gestercket werden. Vnd Ebreor. 13. spricht er: Gedencket an die / die euch das Wort Gottes gesaget haben / welcher Ende schawet an / vnd folget jhrem Glauben nach. Vnd 1. Timoth. 1. Christus Jesus ist in diese Welt kommen / die Sünder Selig zu machen / vnter welchen ich der fürnemste bin / Aber darumb ist mir Barmhertzigkeit wieder fahren / auff daß an mir fürnemlich Jesus Christus erzeigte alle Gedult / zum Exempel denen / die an Ihn gleuben solten zum ewigen Leben. Item / Da die Thessalonicher gleich wie die Heyden / zu viel trawreten vber jhre Todten / wil der Apostel Sanct Paulus solch bekümmerniß vnd sorge für die Todten / Vnd die Christliche gedechtniß dere / so in Christo entschlaffen sind / nicht gantz verwerffen / Sondern bestetiget dieselbigen / vnd straffet allein den Mißbrauch / Denn der Christgleubigen / so entschlaffen sind / gedencken / ist ein Werck der Christlichen Liebe / Aber die verzweiffelte Blindheit der Saduceer verwirfft die Todten beyde zum Hause vnd Hertzen hinaus / als würden sie nimmermehr wieder leben / sondern gar mit jhnen aus seyn / gleich wie das Vieh stirbet vnd verdirbet / an welchem nach dem leiblichen Tode nichts mehr zu hoffen ist. Aber lasst vns die schönen tröstlichen Wort des Apostels hören: So wir gleuben (spricht er) daß Jesus gestorben vnd aufferstanden ist / so wird Gott auch die da entschlaffen sind durch Jesum / mit Ihm führen. Durch diese Wort bestetiget er den Glauben vnser Aufferstehung auffs aller gewaltigste / Als solt der Apostel sagen / Ewer Freunde vnd Brüder sind wol aus ewern Augen hinweg gerückt / Aber sie sind darumb nicht verlohren / Denn so gewiß Christus von Todten aufferstanden ist / so gewiß werden dieselbigen auch aufferstehen. Vnd am ende desselben Capittels in der 1. zun Thessalonichern spricht er: So tröstet euch nun mit diesen Worten vntereinander / Was waren dis für Wort? ohn zweiffel diese (so kurtz zuuor stehen) Christus ist aufferstanden / Die an Christum gleuben / werden auch aufferstehen / Vnnd wir werden allezeit bey dem HERRN seyn / Das ist / Ob vns der leibliche Tod ein kleine Zeit von einander scheidet / Doch werden wir wiederumb zugleich mit einander leben / vnd <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0707" n="39"/> Register der Heiligen (von welchen man weis aus der Schrifft daß sie bey Christo sind) für Augen gemalet / Ebreor. 11. da er beschreibet den Glauben Habel / Henoch / Noah / Abraham / Isaac / Jacob / Sara / Joseph / Mosi / Rahab / Gedeon / Samson / Dauid / Samuelis / etc. Daß wir darinn sehen sollen / jhre Ritterschafft vnd Sieg wieder die Welt / Sünde vnd Tod / vnnd im Glauben vnd Hoffnung gestercket werden. Vnd Ebreor. 13. spricht er: Gedencket an die / die euch das Wort Gottes gesaget haben / welcher Ende schawet an / vnd folget jhrem Glauben nach. Vnd 1. Timoth. 1. Christus Jesus ist in diese Welt kommen / die Sünder Selig zu machen / vnter welchen ich der fürnemste bin / Aber darumb ist mir Barmhertzigkeit wieder fahren / auff daß an mir fürnemlich Jesus Christus erzeigte alle Gedult / zum Exempel denen / die an Ihn gleuben solten zum ewigen Leben.</p> <p>Item / Da die Thessalonicher gleich wie die Heyden / zu viel trawreten vber jhre Todten / wil der Apostel Sanct Paulus solch bekümmerniß vnd sorge für die Todten / Vnd die Christliche gedechtniß dere / so in Christo entschlaffen sind / nicht gantz verwerffen / Sondern bestetiget dieselbigen / vnd straffet allein den Mißbrauch / Denn der Christgleubigen / so entschlaffen sind / gedencken / ist ein Werck der Christlichen Liebe / Aber die verzweiffelte Blindheit der Saduceer verwirfft die Todten beyde zum Hause vnd Hertzen hinaus / als würden sie nimmermehr wieder leben / sondern gar mit jhnen aus seyn / gleich wie das Vieh stirbet vnd verdirbet / an welchem nach dem leiblichen Tode nichts mehr zu hoffen ist.</p> <p>Aber lasst vns die schönen tröstlichen Wort des Apostels hören: So wir gleuben (spricht er) daß Jesus gestorben vnd aufferstanden ist / so wird Gott auch die da entschlaffen sind durch Jesum / mit Ihm führen. 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Register der Heiligen (von welchen man weis aus der Schrifft daß sie bey Christo sind) für Augen gemalet / Ebreor. 11. da er beschreibet den Glauben Habel / Henoch / Noah / Abraham / Isaac / Jacob / Sara / Joseph / Mosi / Rahab / Gedeon / Samson / Dauid / Samuelis / etc. Daß wir darinn sehen sollen / jhre Ritterschafft vnd Sieg wieder die Welt / Sünde vnd Tod / vnnd im Glauben vnd Hoffnung gestercket werden. Vnd Ebreor. 13. spricht er: Gedencket an die / die euch das Wort Gottes gesaget haben / welcher Ende schawet an / vnd folget jhrem Glauben nach. Vnd 1. Timoth. 1. Christus Jesus ist in diese Welt kommen / die Sünder Selig zu machen / vnter welchen ich der fürnemste bin / Aber darumb ist mir Barmhertzigkeit wieder fahren / auff daß an mir fürnemlich Jesus Christus erzeigte alle Gedult / zum Exempel denen / die an Ihn gleuben solten zum ewigen Leben.
Item / Da die Thessalonicher gleich wie die Heyden / zu viel trawreten vber jhre Todten / wil der Apostel Sanct Paulus solch bekümmerniß vnd sorge für die Todten / Vnd die Christliche gedechtniß dere / so in Christo entschlaffen sind / nicht gantz verwerffen / Sondern bestetiget dieselbigen / vnd straffet allein den Mißbrauch / Denn der Christgleubigen / so entschlaffen sind / gedencken / ist ein Werck der Christlichen Liebe / Aber die verzweiffelte Blindheit der Saduceer verwirfft die Todten beyde zum Hause vnd Hertzen hinaus / als würden sie nimmermehr wieder leben / sondern gar mit jhnen aus seyn / gleich wie das Vieh stirbet vnd verdirbet / an welchem nach dem leiblichen Tode nichts mehr zu hoffen ist.
Aber lasst vns die schönen tröstlichen Wort des Apostels hören: So wir gleuben (spricht er) daß Jesus gestorben vnd aufferstanden ist / so wird Gott auch die da entschlaffen sind durch Jesum / mit Ihm führen. Durch diese Wort bestetiget er den Glauben vnser Aufferstehung auffs aller gewaltigste / Als solt der Apostel sagen / Ewer Freunde vnd Brüder sind wol aus ewern Augen hinweg gerückt / Aber sie sind darumb nicht verlohren / Denn so gewiß Christus von Todten aufferstanden ist / so gewiß werden dieselbigen auch aufferstehen. Vnd am ende desselben Capittels in der 1. zun Thessalonichern spricht er: So tröstet euch nun mit diesen Worten vntereinander / Was waren dis für Wort? ohn zweiffel diese (so kurtz zuuor stehen) Christus ist aufferstanden / Die an Christum gleuben / werden auch aufferstehen / Vnnd wir werden allezeit bey dem HERRN seyn / Das ist / Ob vns der leibliche Tod ein kleine Zeit von einander scheidet / Doch werden wir wiederumb zugleich mit einander leben / vnd
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