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[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.

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Hierauff antworten sie nu alhie / fol. Apol. Erf. 80. vnd vbergehen das vorige alles stillschweigende / welchs wir auch hiemit also für bekant annemen / vnd wollen ferner jre newe ausflüchte examiniren.

Die Frage ist diese: An proprium alicuius naturae in quarto modo, possit alteri naturae realiter partcipari, ita vt simul vtriusque reuera commune fiat, & prioris nihilominus maneat proprium Systaticum, seu (vt Dialectici nominant) proprium in quarto modo.

Das ist / Ob die eigenschafft / dadurch eine Natur bestehet / vnd one welche sie auffhöret das jenig zu sein / das sie ist / einer andern / von jr nach dem Wesen vnterschiedenen Naturn / also könne mitgeteilt werden / das sie zugleich der vorigen natürliche / oder wesentliche eigenschafft bleibe / vnd doch in der that / vnd warheit mit der andern gemein werde / das ist / von einer so wol / als von der andern warhafftig / vnd wirckentlich könne / vnd solle verstanden / vnd geredet werden.

Als zum exempel / die ewige Gottheit in Christo ist almechtig / alwissend / allenthalben / vnd wo diß nicht von Christo warhafftig könte gesagt werden / so wer er nicht Gott.

Dieweil denn solche eigenschafften zum göttlichen Wesen selbst gehören / so ist die Frage / Ob der angenomenen menschlichen Natur die göttliche almechtigkeit / allwissenheit / vnd allenthalbenheit / auch könne / vnd solle zugeschrieben werden / also das sie warhafftig so wol / als die Gottheit / almechtig / alwissend / allenthalben sey / vnd solchs mit der Gottheit des ewigen Worts in der that gemein hab / obs wol der göttlichen Natur ewige / vnwandel-

Hierauff antworten sie nu alhie / fol. Apol. Erf. 80. vnd vbergehen das vorige alles stillschweigende / welchs wir auch hiemit also für bekant annemen / vnd wollen ferner jre newe ausflüchte examiniren.

Die Frage ist diese: An proprium alicuius naturae in quarto modo, possit alteri naturae realiter partcipari, ita vt simul vtriusque reuera commune fiat, & prioris nihilominus maneat proprium Systaticum, seu (vt Dialectici nominant) proprium in quarto modo.

Das ist / Ob die eigenschafft / dadurch eine Natur bestehet / vnd one welche sie auffhöret das jenig zu sein / das sie ist / einer andern / von jr nach dem Wesen vnterschiedenen Naturn / also könne mitgeteilt werden / das sie zugleich der vorigen natürliche / oder wesentliche eigenschafft bleibe / vnd doch in der that / vnd warheit mit der andern gemein werde / das ist / von einer so wol / als von der andern warhafftig / vnd wirckentlich könne / vnd solle verstanden / vnd geredet werden.

Als zum exempel / die ewige Gottheit in Christo ist almechtig / alwissend / allenthalben / vnd wo diß nicht von Christo warhafftig könte gesagt werden / so wer er nicht Gott.

Dieweil denn solche eigenschafften zum göttlichen Wesen selbst gehören / so ist die Frage / Ob der angenomenen menschlichen Natur die göttliche almechtigkeit / allwissenheit / vnd allenthalbenheit / auch könne / vnd solle zugeschrieben werden / also das sie warhafftig so wol / als die Gottheit / almechtig / alwissend / allenthalben sey / vnd solchs mit der Gottheit des ewigen Worts in der that gemein hab / obs wol der göttlichen Natur ewige / vnwandel-

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[157/0159] Hierauff antworten sie nu alhie / fol. Apol. Erf. 80. vnd vbergehen das vorige alles stillschweigende / welchs wir auch hiemit also für bekant annemen / vnd wollen ferner jre newe ausflüchte examiniren. Die Frage ist diese: An proprium alicuius naturae in quarto modo, possit alteri naturae realiter partcipari, ita vt simul vtriusque reuera commune fiat, & prioris nihilominus maneat proprium Systaticum, seu (vt Dialectici nominant) proprium in quarto modo. Das ist / Ob die eigenschafft / dadurch eine Natur bestehet / vnd one welche sie auffhöret das jenig zu sein / das sie ist / einer andern / von jr nach dem Wesen vnterschiedenen Naturn / also könne mitgeteilt werden / das sie zugleich der vorigen natürliche / oder wesentliche eigenschafft bleibe / vnd doch in der that / vnd warheit mit der andern gemein werde / das ist / von einer so wol / als von der andern warhafftig / vnd wirckentlich könne / vnd solle verstanden / vnd geredet werden. Als zum exempel / die ewige Gottheit in Christo ist almechtig / alwissend / allenthalben / vnd wo diß nicht von Christo warhafftig könte gesagt werden / so wer er nicht Gott. Dieweil denn solche eigenschafften zum göttlichen Wesen selbst gehören / so ist die Frage / Ob der angenomenen menschlichen Natur die göttliche almechtigkeit / allwissenheit / vnd allenthalbenheit / auch könne / vnd solle zugeschrieben werden / also das sie warhafftig so wol / als die Gottheit / almechtig / alwissend / allenthalben sey / vnd solchs mit der Gottheit des ewigen Worts in der that gemein hab / obs wol der göttlichen Natur ewige / vnwandel-

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Zitationshilfe: [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 157. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/159>, abgerufen am 21.11.2024.