Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.

Bild:
<< vorherige Seite

Wunderlich aber sind sie jnen selbst dißfals zu wider / das auch der Leib Christi / wie er wider komen wird / jhrem fürgeben nach / nicht sol in Gott sein. Da doch die letzte widerkunfft nicht kan vnter die Werck der nidrigkeit gezelet werden / damit sie solchs alles sonst wollen ablehnen / das sie nemlich sagen / Christus habe durch die aufferstehung die Knechtsgestalt gantz vnd gar abgelegt: Sondern die widerkunfft des HERRN zum jüngsten gericht / wird eben die warhafftige Offenbarung seiner Herrligkeit sein. Wie der HERR selbst bezeugt / Matth. 25. Wenn aber des Menschen Son komen wird in seiner herrligkeit / vnd alle heiligen Engel mit jhm / denn wird ER sitzen auff dem Stul seiner herrligkeit / vnd werden für jhm alle Völcker versamlet werden.

Das kan von keinem gespenst / viel weniger von einem Leib / der Himel / vnd Erden erfülle / verstanden werden. Drumb vnwidersprechlich war bleiben mus / das weder die Maiestet / vnd Herrligkeit / noch die persönliche vereinigung der beiden Naturen in Christo / die reumligkeit / vnd endligkeit des angenomenen Leibs hindere: Wie das Concordibuch felschlich leret / das der Leib Christi / wie er auff Erden raum / vnd Ort geben / vnd genomen / vnd also am jüngsten tag widerkomen werde / nicht in Gott sey.

Eius enim est (spricht Athanasius) ire, & venire, qui aliquibus locorum terminis circumscribitur, & eum, in quo erat, deserens locum, ad eum, vbi non erat, veniebat. Ceterum Verbi diuinitas vniuersa implens, nullis locorum terminis separatur. Sicut nihil est, vnde discedat: ita nihil est, quo veniat.

Vnd ist das bande der persönlichen vereinigung in

Wunderlich aber sind sie jnen selbst dißfals zu wider / das auch der Leib Christi / wie er wider komen wird / jhrem fürgeben nach / nicht sol in Gott sein. Da doch die letzte widerkunfft nicht kan vnter die Werck der nidrigkeit gezelet werden / damit sie solchs alles sonst wollen ablehnen / das sie nemlich sagen / Christus habe durch die aufferstehung die Knechtsgestalt gantz vnd gar abgelegt: Sondern die widerkunfft des HERRN zum jüngsten gericht / wird eben die warhafftige Offenbarung seiner Herrligkeit sein. Wie der HERR selbst bezeugt / Matth. 25. Wenn aber des Menschen Son komen wird in seiner herrligkeit / vnd alle heiligen Engel mit jhm / denn wird ER sitzen auff dem Stul seiner herrligkeit / vnd werden für jhm alle Völcker versamlet werden.

Das kan von keinem gespenst / viel weniger von einem Leib / der Himel / vnd Erden erfülle / verstanden werden. Drumb vnwidersprechlich war bleiben mus / das weder die Maiestet / vnd Herrligkeit / noch die persönliche vereinigung der beiden Naturen in Christo / die reumligkeit / vnd endligkeit des angenomenen Leibs hindere: Wie das Concordibuch felschlich leret / das der Leib Christi / wie er auff Erden raum / vnd Ort geben / vnd genomen / vnd also am jüngsten tag widerkomen werde / nicht in Gott sey.

Eius enim est (spricht Athanasius) ire, & venire, qui aliquibus locorum terminis circumscribitur, & eum, in quo erat, deserens locum, ad eum, vbi non erat, veniebat. Ceterùm Verbi diuinitas vniuersa implens, nullis locorum terminis separatur. Sicut nihil est, vnde discedat: ita nihil est, quò veniat.

Vnd ist das bande der persönlichen vereinigung in

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0182" n="180"/>
        <p>Wunderlich aber sind sie jnen selbst dißfals zu wider / das auch der Leib Christi                      / wie er wider komen wird / jhrem fürgeben nach / nicht sol in Gott sein. Da                      doch die letzte widerkunfft nicht kan vnter die Werck der nidrigkeit gezelet                      werden / damit sie solchs alles sonst wollen ablehnen / das sie nemlich sagen /                      Christus habe durch die aufferstehung die Knechtsgestalt gantz vnd gar abgelegt:                      Sondern die widerkunfft des HERRN zum jüngsten gericht / wird eben die                      warhafftige Offenbarung seiner Herrligkeit sein. Wie der HERR selbst bezeugt /                      Matth. 25. Wenn aber des Menschen Son komen wird in seiner herrligkeit / vnd                      alle heiligen Engel mit jhm / denn wird ER sitzen auff dem Stul seiner                      herrligkeit / vnd werden für jhm alle Völcker versamlet werden.</p>
        <p>Das kan von keinem gespenst / viel weniger von einem Leib / der Himel / vnd Erden                      erfülle / verstanden werden. Drumb vnwidersprechlich war bleiben mus / das weder                      die Maiestet / vnd Herrligkeit / noch die persönliche vereinigung der beiden                      Naturen in Christo / die reumligkeit / vnd endligkeit des angenomenen Leibs                      hindere: Wie das Concordibuch felschlich leret / das der Leib Christi / wie er                      auff Erden raum / vnd Ort geben / vnd genomen / vnd also am jüngsten tag                      widerkomen werde / nicht in Gott sey.</p>
        <p>Eius enim est (spricht Athanasius) ire, &amp; venire, qui aliquibus locorum                      terminis circumscribitur, &amp; eum, in quo erat, deserens locum, ad eum,                      vbi non erat, veniebat. Ceterùm Verbi diuinitas vniuersa implens, nullis locorum                      terminis separatur. Sicut nihil est, vnde discedat: ita nihil est, quò veniat.</p>
        <p>Vnd ist das bande der persönlichen vereinigung in
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[180/0182] Wunderlich aber sind sie jnen selbst dißfals zu wider / das auch der Leib Christi / wie er wider komen wird / jhrem fürgeben nach / nicht sol in Gott sein. Da doch die letzte widerkunfft nicht kan vnter die Werck der nidrigkeit gezelet werden / damit sie solchs alles sonst wollen ablehnen / das sie nemlich sagen / Christus habe durch die aufferstehung die Knechtsgestalt gantz vnd gar abgelegt: Sondern die widerkunfft des HERRN zum jüngsten gericht / wird eben die warhafftige Offenbarung seiner Herrligkeit sein. Wie der HERR selbst bezeugt / Matth. 25. Wenn aber des Menschen Son komen wird in seiner herrligkeit / vnd alle heiligen Engel mit jhm / denn wird ER sitzen auff dem Stul seiner herrligkeit / vnd werden für jhm alle Völcker versamlet werden. Das kan von keinem gespenst / viel weniger von einem Leib / der Himel / vnd Erden erfülle / verstanden werden. Drumb vnwidersprechlich war bleiben mus / das weder die Maiestet / vnd Herrligkeit / noch die persönliche vereinigung der beiden Naturen in Christo / die reumligkeit / vnd endligkeit des angenomenen Leibs hindere: Wie das Concordibuch felschlich leret / das der Leib Christi / wie er auff Erden raum / vnd Ort geben / vnd genomen / vnd also am jüngsten tag widerkomen werde / nicht in Gott sey. Eius enim est (spricht Athanasius) ire, & venire, qui aliquibus locorum terminis circumscribitur, & eum, in quo erat, deserens locum, ad eum, vbi non erat, veniebat. Ceterùm Verbi diuinitas vniuersa implens, nullis locorum terminis separatur. Sicut nihil est, vnde discedat: ita nihil est, quò veniat. Vnd ist das bande der persönlichen vereinigung in

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/182
Zitationshilfe: [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 180. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/182>, abgerufen am 21.11.2024.