Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.

Bild:
<< vorherige Seite

diese reden / das Wort ist Fleisch worden / vnd das Wort wonet in vns / für aequipollentes / oder gleichstimmende gehalten / vnd dadurch die Persönliche vereinigung der zweien Naturen in Christo verleugnet. Wie Theodorus Rhetensis bezeugt: quod Dominum impie dixerit nudum fuisse hominem, in quo Deus Verbum sicut & in singulis Prophetis habitarit; ac proinde duas naturas separatas, & citra vllam prorsus inter se communionem, in Christo esse, quasi alius sit Christus, alius Deus Verbum in ipso inhabitans. Haec ille.

Dis mögen die newen Concordisten wol behertzigen / denn weil sie einerley fundament mit den alten Ketzern füren / vnd dieselbigen vff einerley weis erkleren / so kans auch mit jrer Lehr keinen andern ausgang gewinnen.

Item fol. 312. schliessen sie in der Concordiformul / mit klaren worten (wiewol one grund) wo der Göttlichen natur in Christo eigene Maiestet / nicht auch der Menschlichen natur mit der that / vnd warheit zugeschrieben werde / sonder von der person des Menschen Sons / schlecht nur allein nach seiner Göttlichen Natur / welcher sie eigen ist / verstanden sol werden / wie sie denn aus Gottes wort anders nimmermehr verstanden / noch erklert werden kan / das auff solche weise (weil Gott ein Geistlich / vnzertrennet wesen / vnd demnach allenthalben / vnd in allen Creaturen ist / vnd in welchen er ist / sonderlich aber / da er in den gleubigen / vnd heiligen wonet / daselbsten solche seine Maiestet mit / vnd bey sich hat) auch mit warheit gesagt werden möchte / das in allen Creaturen / in welchen Gott ist / sonderlich aber in den gleubigen / vnd heiligen / in welchen Gott wonet / alle fülle der Gottheit leibhafftig wone / alle schetze der weisheit /

diese reden / das Wort ist Fleisch worden / vnd das Wort wonet in vns / für aequipollentes / oder gleichstimmende gehalten / vnd dadurch die Persönliche vereinigung der zweien Naturen in Christo verleugnet. Wie Theodorus Rhetensis bezeugt: quòd Dominum impiè dixerit nudum fuisse hominem, in quo Deus Verbum sicut & in singulis Prophetis habitârit; ac proinde duas naturas separatas, & citra vllam prorsus inter se communionem, in Christo esse, quasi alius sit Christus, alius Deus Verbum in ipso inhabitans. Haec ille.

Dis mögen die newen Concordisten wol behertzigen / denn weil sie einerley fundament mit den alten Ketzern füren / vnd dieselbigen vff einerley weis erkleren / so kans auch mit jrer Lehr keinen andern ausgang gewinnen.

Item fol. 312. schliessen sie in der Concordiformul / mit klaren worten (wiewol one grund) wo der Göttlichen natur in Christo eigene Maiestet / nicht auch der Menschlichen natur mit der that / vnd warheit zugeschrieben werde / sonder von der person des Menschen Sons / schlecht nur allein nach seiner Göttlichen Natur / welcher sie eigen ist / verstanden sol werden / wie sie deñ aus Gottes wort anders nimmermehr verstanden / noch erklert werden kan / das auff solche weise (weil Gott ein Geistlich / vnzertrennet wesen / vnd demnach allenthalben / vnd in allen Creaturen ist / vnd in welchen er ist / sonderlich aber / da er in den gleubigen / vnd heiligen wonet / daselbsten solche seine Maiestet mit / vnd bey sich hat) auch mit warheit gesagt werden möchte / das in allen Creaturen / in welchen Gott ist / sonderlich aber in den gleubigen / vnd heiligen / in welchen Gott wonet / alle fülle der Gottheit leibhafftig wone / alle schetze der weisheit /

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0021" n="19"/>
diese reden / das Wort ist Fleisch worden / vnd das                      Wort wonet in vns / für aequipollentes / oder gleichstimmende gehalten / vnd                      dadurch die Persönliche vereinigung der zweien Naturen in Christo verleugnet.                      Wie Theodorus Rhetensis bezeugt: quòd Dominum impiè dixerit nudum fuisse                      hominem, in quo Deus Verbum sicut &amp; in singulis Prophetis habitârit; ac                      proinde duas naturas separatas, &amp; citra vllam prorsus inter se                      communionem, in Christo esse, quasi alius sit Christus, alius Deus Verbum in                      ipso inhabitans. Haec ille.</p>
        <p>Dis mögen die newen Concordisten wol behertzigen / denn weil sie einerley                      fundament mit den alten Ketzern füren / vnd dieselbigen vff einerley weis                      erkleren / so kans auch mit jrer Lehr keinen andern ausgang gewinnen.</p>
        <p>Item fol. 312. schliessen sie in der Concordiformul / mit klaren worten (wiewol                      one grund) wo der Göttlichen natur in Christo eigene Maiestet / nicht auch der                      Menschlichen natur mit der that / vnd warheit zugeschrieben werde / sonder von                      der person des Menschen Sons / schlecht nur allein nach seiner Göttlichen Natur                      / welcher sie eigen ist / verstanden sol werden / wie sie den&#x0303; aus                      Gottes wort anders nimmermehr verstanden / noch erklert werden kan / das auff                      solche weise (weil Gott ein Geistlich / vnzertrennet wesen / vnd demnach                      allenthalben / vnd in allen Creaturen ist / vnd in welchen er ist / sonderlich                      aber / da er in den gleubigen / vnd heiligen wonet / daselbsten solche seine                      Maiestet mit / vnd bey sich hat) auch mit warheit gesagt werden möchte / das in                      allen Creaturen / in welchen Gott ist / sonderlich aber in den gleubigen / vnd                      heiligen / in welchen Gott wonet / alle fülle der Gottheit leibhafftig wone /                      alle schetze der weisheit /
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[19/0021] diese reden / das Wort ist Fleisch worden / vnd das Wort wonet in vns / für aequipollentes / oder gleichstimmende gehalten / vnd dadurch die Persönliche vereinigung der zweien Naturen in Christo verleugnet. Wie Theodorus Rhetensis bezeugt: quòd Dominum impiè dixerit nudum fuisse hominem, in quo Deus Verbum sicut & in singulis Prophetis habitârit; ac proinde duas naturas separatas, & citra vllam prorsus inter se communionem, in Christo esse, quasi alius sit Christus, alius Deus Verbum in ipso inhabitans. Haec ille. Dis mögen die newen Concordisten wol behertzigen / denn weil sie einerley fundament mit den alten Ketzern füren / vnd dieselbigen vff einerley weis erkleren / so kans auch mit jrer Lehr keinen andern ausgang gewinnen. Item fol. 312. schliessen sie in der Concordiformul / mit klaren worten (wiewol one grund) wo der Göttlichen natur in Christo eigene Maiestet / nicht auch der Menschlichen natur mit der that / vnd warheit zugeschrieben werde / sonder von der person des Menschen Sons / schlecht nur allein nach seiner Göttlichen Natur / welcher sie eigen ist / verstanden sol werden / wie sie deñ aus Gottes wort anders nimmermehr verstanden / noch erklert werden kan / das auff solche weise (weil Gott ein Geistlich / vnzertrennet wesen / vnd demnach allenthalben / vnd in allen Creaturen ist / vnd in welchen er ist / sonderlich aber / da er in den gleubigen / vnd heiligen wonet / daselbsten solche seine Maiestet mit / vnd bey sich hat) auch mit warheit gesagt werden möchte / das in allen Creaturen / in welchen Gott ist / sonderlich aber in den gleubigen / vnd heiligen / in welchen Gott wonet / alle fülle der Gottheit leibhafftig wone / alle schetze der weisheit /

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/21
Zitationshilfe: [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 19. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/21>, abgerufen am 03.12.2024.