[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.vernunfft vnbegreiffliche wesen / oder leben eingehen. Da wol die wort bestehen könten / aber jre meinung / die sie darunter verbergen / vnd nicht ehe / denn wenn sie raum haben / offenbaren / ist der Historien des heiligen Symboli gantz / vnd gar zu wider. So viel nu das Concordibuch betrifft / ists eben vmb des willen desto strefflicher / das es diesen hohen Artickel von der Himelfart vnerklert stillschweigend vbergehet / da doch jr so viel / auch aus jren eigen subscribenten / darumb gebeten. Ja sie verleugnen im Concordibuch austrücklich / das Christus leiblicher / begreifflicher / reumlicher weis im Himel sey / fol. 302. da doch die Christliche Kirch / je / vnd alweg gegleubt / quod Christus vbique sit personaliter, in coelo localiter, in coena sacramentaliter. Vom achten Paradoxo / das nemlich Christi leib / daVIII. er zu Hierusalem sichtbarlicher / vnd reumlicher weis / im Tempel gepredigt / oder am Creutze gehangen / zugleich vff dieselbige zeit mit der Gottheit zu Rom / Athen / im Himel / vnd vberal ausserhalb allen örtern / vnsichtbarer / vnd vnreumlicher weis / gewesen sein sol / etc. Können sie nicht leugnen / das sie vff diese meinung / mit D. Brentio / des wort wir in vnser Apologia pag. 161. angezogen / jr ertichte Maiestet anfenglich gegründet. Wie auch noch D. Johann Mattheus vorgibt / der leib Christi sey vom augenblick seiner empfengnis / ob er wol in Mutterleib nur reumlich / vnd vmbschriben getragen / jedoch sonst vberal vnumbschriben / vnd one raum in Himel / vnd Erden gewesen. Das aber das Concordibuch hieuon nichts wissen sol / geben wir allen Christlichen lesern nur hieraus zu er- vernunfft vnbegreiffliche wesen / oder leben eingehen. Da wol die wort bestehen könten / aber jre meinung / die sie darunter verbergen / vnd nicht ehe / denn wenn sie raum haben / offenbaren / ist der Historien des heiligen Symboli gantz / vnd gar zu wider. So viel nu das Concordibuch betrifft / ists eben vmb des willen desto strefflicher / das es diesen hohen Artickel von der Himelfart vnerklert stillschweigend vbergehet / da doch jr so viel / auch aus jren eigen subscribentẽ / darumb gebeten. Ja sie verleugnen im Concordibuch austrücklich / das Christus leiblicher / begreifflicher / reumlicher weis im Himel sey / fol. 302. da doch die Christliche Kirch / je / vnd alweg gegleubt / quòd Christus vbique sit personaliter, in coelo localiter, in coena sacramentaliter. Vom achten Paradoxo / das nemlich Christi leib / daVIII. er zu Hierusalem sichtbarlicher / vnd reumlicher weis / im Tempel gepredigt / oder am Creutze gehangen / zugleich vff dieselbige zeit mit der Gottheit zu Rom / Athen / im Himel / vnd vberal ausserhalb allen örtern / vnsichtbarer / vnd vnreumlicher weis / gewesen sein sol / etc. Können sie nicht leugnen / das sie vff diese meinung / mit D. Brentio / des wort wir in vnser Apologia pag. 161. angezogen / jr ertichte Maiestet anfenglich gegründet. Wie auch noch D. Johañ Mattheus vorgibt / der leib Christi sey vom augenblick seiner empfengnis / ob er wol in Mutterleib nur reumlich / vnd vmbschriben getragen / jedoch sonst vberal vnumbschriben / vnd one raum in Himel / vnd Erden gewesen. Das aber das Concordibuch hieuon nichts wissen sol / geben wir allen Christlichen lesern nur hieraus zu er- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0031" n="29"/> vernunfft vnbegreiffliche wesen / oder leben eingehen. Da wol die wort bestehen könten / aber jre meinung / die sie darunter verbergen / vnd nicht ehe / denn wenn sie raum haben / offenbaren / ist der Historien des heiligen Symboli gantz / vnd gar zu wider.</p> <p>So viel nu das Concordibuch betrifft / ists eben vmb des willen desto strefflicher / das es diesen hohen Artickel von der Himelfart vnerklert stillschweigend vbergehet / da doch jr so viel / auch aus jren eigen subscribentẽ / darumb gebeten.</p> <p>Ja sie verleugnen im Concordibuch austrücklich / das Christus leiblicher / begreifflicher / reumlicher weis im Himel sey / fol. 302. da doch die Christliche Kirch / je / vnd alweg gegleubt / quòd Christus vbique sit personaliter, in coelo localiter, in coena sacramentaliter.</p> <p>Vom achten Paradoxo / das nemlich Christi leib / da<note place="right">VIII.</note> er zu Hierusalem sichtbarlicher / vnd reumlicher weis / im Tempel gepredigt / oder am Creutze gehangen / zugleich vff dieselbige zeit mit der Gottheit zu Rom / Athen / im Himel / vnd vberal ausserhalb allen örtern / vnsichtbarer / vnd vnreumlicher weis / gewesen sein sol / etc. Können sie nicht leugnen / das sie vff diese meinung / mit D. Brentio / des wort wir in vnser Apologia pag. 161. angezogen / jr ertichte Maiestet anfenglich gegründet.</p> <p>Wie auch noch D. Johañ Mattheus vorgibt / der leib Christi sey vom augenblick seiner empfengnis / ob er wol in Mutterleib nur reumlich / vnd vmbschriben getragen / jedoch sonst vberal vnumbschriben / vnd one raum in Himel / vnd Erden gewesen.</p> <p>Das aber das Concordibuch hieuon nichts wissen sol / geben wir allen Christlichen lesern nur hieraus zu er- </p> </div> </body> </text> </TEI> [29/0031]
vernunfft vnbegreiffliche wesen / oder leben eingehen. Da wol die wort bestehen könten / aber jre meinung / die sie darunter verbergen / vnd nicht ehe / denn wenn sie raum haben / offenbaren / ist der Historien des heiligen Symboli gantz / vnd gar zu wider.
So viel nu das Concordibuch betrifft / ists eben vmb des willen desto strefflicher / das es diesen hohen Artickel von der Himelfart vnerklert stillschweigend vbergehet / da doch jr so viel / auch aus jren eigen subscribentẽ / darumb gebeten.
Ja sie verleugnen im Concordibuch austrücklich / das Christus leiblicher / begreifflicher / reumlicher weis im Himel sey / fol. 302. da doch die Christliche Kirch / je / vnd alweg gegleubt / quòd Christus vbique sit personaliter, in coelo localiter, in coena sacramentaliter.
Vom achten Paradoxo / das nemlich Christi leib / da er zu Hierusalem sichtbarlicher / vnd reumlicher weis / im Tempel gepredigt / oder am Creutze gehangen / zugleich vff dieselbige zeit mit der Gottheit zu Rom / Athen / im Himel / vnd vberal ausserhalb allen örtern / vnsichtbarer / vnd vnreumlicher weis / gewesen sein sol / etc. Können sie nicht leugnen / das sie vff diese meinung / mit D. Brentio / des wort wir in vnser Apologia pag. 161. angezogen / jr ertichte Maiestet anfenglich gegründet.
VIII. Wie auch noch D. Johañ Mattheus vorgibt / der leib Christi sey vom augenblick seiner empfengnis / ob er wol in Mutterleib nur reumlich / vnd vmbschriben getragen / jedoch sonst vberal vnumbschriben / vnd one raum in Himel / vnd Erden gewesen.
Das aber das Concordibuch hieuon nichts wissen sol / geben wir allen Christlichen lesern nur hieraus zu er-
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