Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.

Bild:
<< vorherige Seite

Der Leib Christi gibt denen / so jhn essen / das ewige Leben.

Derwegen ist er das Brodt vom Himel / vnd macht demnach lebendig / zwar nicht darümb / das er ein Leib ist (denn also ist er nicht vom Himel) sondern darümb / das er des eingebornen Sons Gottes / des ewigen Worts / so das wesentliche leben / das ist / Schöpffer / Widerbringer / vnd Erhalter alles Lebens ist / eigener Leib worden / vnd demnach das rechte lebendige Brodt vom Himel ist: verstehe / durch die versönliche vereinigung mit dem / der vom Himel komen ist. Denn wenn Christus nicht were das Leben wesentlich / so könt er weder das Leben genent werden / noch sein eigen fleisch / oder etwas anders in der that lebendig machen.

Quod enim participatione, non natura vitam habet, non viuificat, sed mutuo aliunde vitam accipit. Nec creaturae licet dicere: Ego sum vita. Wie daselbst Cyrillus lib. eodem, cap. 18. nach der lenge / vnd deutlich hieuon redet.

Aber diß argument dienet gar nichts für vnsers gegenteils opinion / welche auch von Cyrillo gantz / vnd gar abschreitet / vnd das contrarium schleusset. Nemlich / wie D. Kemnitzius felschlich argumentirt.

Das ewige Leben geben / ist nicht einer erschaffenen Macht / sondern der göttlichen almacht Werck selber.

Der Leib Christi gibt denen / so jn essen / das ewige Leben.

Darümb ist dem Leib Christi göttliche almacht in der that mitgeteilt worden.

Der Leib Christi gibt denen / so jhn essen / das ewige Leben.

Derwegen ist er das Brodt vom Himel / vnd macht demnach lebendig / zwar nicht darümb / das er ein Leib ist (denn also ist er nicht vom Himel) sondern darümb / das er des eingebornen Sons Gottes / des ewigen Worts / so das wesentliche leben / das ist / Schöpffer / Widerbringer / vnd Erhalter alles Lebens ist / eigener Leib worden / vnd demnach das rechte lebendige Brodt vom Himel ist: verstehe / durch die versönliche vereinigung mit dem / der vom Himel komen ist. Denn wenn Christus nicht were das Leben wesentlich / so könt er weder das Leben genent werden / noch sein eigen fleisch / oder etwas anders in der that lebendig machen.

Quod enim participatione, non natura vitam habet, non viuificat, sed mutuò aliunde vitam accipit. Nec creaturae licet dicere: Ego sum vita. Wie daselbst Cyrillus lib. eodem, cap. 18. nach der lenge / vnd deutlich hieuon redet.

Aber diß argument dienet gar nichts für vnsers gegenteils opinion / welche auch von Cyrillo gantz / vnd gar abschreitet / vnd das contrarium schleusset. Nemlich / wie D. Kemnitzius felschlich argumentirt.

Das ewige Leben geben / ist nicht einer erschaffenen Macht / sondern der göttlichen almacht Werck selber.

Der Leib Christi gibt denen / so jn essen / das ewige Leben.

Darümb ist dem Leib Christi göttliche almacht in der that mitgeteilt worden.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0338" n="336"/>
        <p>Der Leib Christi gibt denen / so jhn essen / das ewige Leben.</p>
        <p>Derwegen ist er das Brodt vom Himel / vnd macht demnach lebendig / zwar nicht                      darümb / das er ein Leib ist (denn also ist er nicht vom Himel) sondern darümb /                      das er des eingebornen Sons Gottes / des ewigen Worts / so das wesentliche leben                      / das ist / Schöpffer / Widerbringer / vnd Erhalter alles Lebens ist / eigener                      Leib worden / vnd demnach das rechte lebendige Brodt vom Himel ist: verstehe /                      durch die versönliche vereinigung mit dem / der vom Himel komen ist. Denn wenn                      Christus nicht were das Leben wesentlich / so könt er weder das Leben genent                      werden / noch sein eigen fleisch / oder etwas anders in der that lebendig                      machen.</p>
        <p>Quod enim participatione, non natura vitam habet, non viuificat, sed mutuò                      aliunde vitam accipit. Nec creaturae licet dicere: Ego sum vita. Wie daselbst                      Cyrillus lib. eodem, cap. <hi rendition="#i">18.</hi> nach der lenge / vnd                      deutlich hieuon redet.</p>
        <p>Aber diß argument dienet gar nichts für vnsers gegenteils opinion / welche auch                      von Cyrillo gantz / vnd gar abschreitet / vnd das contrarium schleusset. Nemlich                      / wie D. Kemnitzius felschlich argumentirt.</p>
        <p>Das ewige Leben geben / ist nicht einer erschaffenen Macht / sondern der                      göttlichen almacht Werck selber.</p>
        <p>Der Leib Christi gibt denen / so jn essen / das ewige Leben.</p>
        <p>Darümb ist dem Leib Christi göttliche almacht in der that mitgeteilt worden.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[336/0338] Der Leib Christi gibt denen / so jhn essen / das ewige Leben. Derwegen ist er das Brodt vom Himel / vnd macht demnach lebendig / zwar nicht darümb / das er ein Leib ist (denn also ist er nicht vom Himel) sondern darümb / das er des eingebornen Sons Gottes / des ewigen Worts / so das wesentliche leben / das ist / Schöpffer / Widerbringer / vnd Erhalter alles Lebens ist / eigener Leib worden / vnd demnach das rechte lebendige Brodt vom Himel ist: verstehe / durch die versönliche vereinigung mit dem / der vom Himel komen ist. Denn wenn Christus nicht were das Leben wesentlich / so könt er weder das Leben genent werden / noch sein eigen fleisch / oder etwas anders in der that lebendig machen. Quod enim participatione, non natura vitam habet, non viuificat, sed mutuò aliunde vitam accipit. Nec creaturae licet dicere: Ego sum vita. Wie daselbst Cyrillus lib. eodem, cap. 18. nach der lenge / vnd deutlich hieuon redet. Aber diß argument dienet gar nichts für vnsers gegenteils opinion / welche auch von Cyrillo gantz / vnd gar abschreitet / vnd das contrarium schleusset. Nemlich / wie D. Kemnitzius felschlich argumentirt. Das ewige Leben geben / ist nicht einer erschaffenen Macht / sondern der göttlichen almacht Werck selber. Der Leib Christi gibt denen / so jn essen / das ewige Leben. Darümb ist dem Leib Christi göttliche almacht in der that mitgeteilt worden.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/338
Zitationshilfe: [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 336. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/338>, abgerufen am 02.06.2024.