[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.edlen Wurtzel des warhafftigen lebendigmachenden Weinstocks / safft / vnd krafft zum leben / durch einerley Geistes wirckung / ziehen / vnd schöpffen. Johann. 1. 15. Was dienet aber solches zu der Vbiquitet der menschlichen Natur in Christo? von welcher der alten rechtgleubigen Kirchen nie getrewmet hat / wie solten sie denn ein solch vngereimpt geoicht (ja viel mehr gespenst) einer falschen Lehr / vnter dem wort oeconomiae, oder dispensation verborgen gehabt haben? Aber gnug bißher auch von diesem argument. Das fünff vnd dreissigste Anhaltische Argument. AVff das fünff vnd dreissigste argumentXXXV. antworten sie per fallaciam secundum plures interrogationes. Denn sie verwechseln die Heuptfrag / welchs bey den Sophisten heisset Translatio status causae, vnd von den jenigen gebraucht wird / denen das Liecht zu hell in die augen scheinet / das ist / die mit vberzeugtem Gewissen einer bösen Sach patrociniren. Die Frag / darumb es in diesem argument zuthun / ist mit nichten (wie vnser gegenteil alhie den statum causaeFol. Apol. Erf. 103. b. 104. a. felschlich / vnd zu seinem vorteil formiret) ob ein vnterscheid sey zwischen diesen Reden? die Gottheit / almacht / vnd das Leben selbst wesentlich / oder natürlich sein: Vnd / von wegen / oder nach art der persönlichen vereinigung göttliche gewalt / vnd lebendigmachende Krafft haben: Oder / mit dem Leben persönlich vereiniget / vnd zu der Krafft lebendig zu machen / vind der persönlichen vereinigung edlen Wurtzel des warhafftigen lebendigmachenden Weinstocks / safft / vnd krafft zum leben / durch einerley Geistes wirckung / ziehen / vnd schöpffen. Johann. 1. 15. Was dienet aber solches zu der Vbiquitet der menschlichen Natur in Christo? von welcher der alten rechtgleubigen Kirchen nie getrewmet hat / wie solten sie denn ein solch vngereimpt geoicht (ja viel mehr gespenst) einer falschen Lehr / vnter dem wort oeconomiae, oder dispensation verborgen gehabt haben? Aber gnug bißher auch von diesem argument. Das fünff vnd dreissigste Anhaltische Argument. AVff das fünff vnd dreissigste argumentXXXV. antworten sie per fallaciam secundum plures interrogationes. Denn sie verwechseln die Heuptfrag / welchs bey den Sophisten heisset Translatio status causae, vnd von den jenigen gebraucht wird / denen das Liecht zu hell in die augen scheinet / das ist / die mit vberzeugtem Gewissen einer bösen Sach patrociniren. Die Frag / darumb es in diesem argument zuthun / ist mit nichten (wie vnser gegenteil alhie den statum causaeFol. Apol. Erf. 103. b. 104. a. felschlich / vnd zu seinem vorteil formiret) ob ein vnterscheid sey zwischen diesen Reden? die Gottheit / almacht / vnd das Leben selbst wesentlich / oder natürlich sein: Vnd / von wegen / oder nach art der persönlichen vereinigung göttliche gewalt / vnd lebendigmachende Krafft haben: Oder / mit dem Leben persönlich vereiniget / vnd zu der Krafft lebendig zu machen / vind der persönlichen vereinigung <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0423" n="421"/> edlen Wurtzel des warhafftigen lebendigmachenden Weinstocks / safft / vnd krafft zum leben / durch einerley Geistes wirckung / ziehen / vnd schöpffen. Johann. 1. 15.</p> <p>Was dienet aber solches zu der Vbiquitet der menschlichen Natur in Christo? von welcher der alten rechtgleubigen Kirchen nie getrewmet hat / wie solten sie denn ein solch vngereimpt geoicht (ja viel mehr gespenst) einer falschen Lehr / vnter dem wort oeconomiae, oder dispensation verborgen gehabt haben? Aber gnug bißher auch von diesem argument.</p> </div> <div> <head>Das fünff vnd dreissigste Anhaltische Argument.<lb/></head> <p>AVff das fünff vnd dreissigste argument<note place="right">XXXV.</note> antworten sie per fallaciam secundum plures interrogationes. Denn sie verwechseln die Heuptfrag / welchs bey den Sophisten heisset Translatio status causae, vnd von den jenigen gebraucht wird / denen das Liecht zu hell in die augen scheinet / das ist / die mit vberzeugtem Gewissen einer bösen Sach patrociniren.</p> <p>Die Frag / darumb es in diesem argument zuthun / ist mit nichten (wie vnser gegenteil alhie den statum causae<note place="right">Fol. Apol. Erf. <hi rendition="#i">103</hi>. b. <hi rendition="#i">104</hi>. a.</note> felschlich / vnd zu seinem vorteil formiret) ob ein vnterscheid sey zwischen diesen Reden? die Gottheit / almacht / vnd das Leben selbst wesentlich / oder natürlich sein: Vnd / von wegen / oder nach art der persönlichen vereinigung göttliche gewalt / vnd lebendigmachende Krafft haben: Oder / mit dem Leben persönlich vereiniget / vnd zu der Krafft lebendig zu machen / vind der persönlichen vereinigung </p> </div> </body> </text> </TEI> [421/0423]
edlen Wurtzel des warhafftigen lebendigmachenden Weinstocks / safft / vnd krafft zum leben / durch einerley Geistes wirckung / ziehen / vnd schöpffen. Johann. 1. 15.
Was dienet aber solches zu der Vbiquitet der menschlichen Natur in Christo? von welcher der alten rechtgleubigen Kirchen nie getrewmet hat / wie solten sie denn ein solch vngereimpt geoicht (ja viel mehr gespenst) einer falschen Lehr / vnter dem wort oeconomiae, oder dispensation verborgen gehabt haben? Aber gnug bißher auch von diesem argument.
Das fünff vnd dreissigste Anhaltische Argument.
AVff das fünff vnd dreissigste argument antworten sie per fallaciam secundum plures interrogationes. Denn sie verwechseln die Heuptfrag / welchs bey den Sophisten heisset Translatio status causae, vnd von den jenigen gebraucht wird / denen das Liecht zu hell in die augen scheinet / das ist / die mit vberzeugtem Gewissen einer bösen Sach patrociniren.
XXXV. Die Frag / darumb es in diesem argument zuthun / ist mit nichten (wie vnser gegenteil alhie den statum causae felschlich / vnd zu seinem vorteil formiret) ob ein vnterscheid sey zwischen diesen Reden? die Gottheit / almacht / vnd das Leben selbst wesentlich / oder natürlich sein: Vnd / von wegen / oder nach art der persönlichen vereinigung göttliche gewalt / vnd lebendigmachende Krafft haben: Oder / mit dem Leben persönlich vereiniget / vnd zu der Krafft lebendig zu machen / vind der persönlichen vereinigung
Fol. Apol. Erf. 103. b. 104. a.
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