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[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.

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der Verheissung / welche ist das Wort der Warheit / gnug geschehen möge (denn der Held soll des Weibes Same sein vnd heissen) Sondern auch / auff das der Sieg vns zu gut vnd trost gereichete. Denn sonst / da derselbige ausserhalb der menschlichen Natur erhalten wer / so würde des Todes Stachel noch in vns hafften. Nun aber vnser Fleisch vnd Blut zu diesem Sieg / als die außerwehlte Mitgehülffin / in thun vnd leiden / auch das jhre bewiesen / vnd desselbigen herrlichen Triumphs wider Sünd / Todt / Hell / vnd Teuffel mitgenossin worden / so ist vnser Heyl vnd Trost auch hiemit befestiget.

Endlich vnd zum dritten ist der Mitler zu gleich Gott vnd Mensch / auß erforderung seiner ewigen Gnad vnd Barmhertzigkeit. Denn zu dem Werck vnserer Erlösung / nicht allein die Bezalung der Gerechtigkeit gehöret / welche nun durch das heilige Opffer am Creutz volbracht / sondern das arme menschliche Geschlecht bedarff auch / biß zum ende der Welt / das jhm solch heilwertige Opffer / als die Gnugthuung für alle vnsere Sünde / von dem Mitler / mit jmmerwehrendem Trost / durch wirckung seines H. Geists / in erhörung aller vnser Seufftzen vnd anliegen / krefftiglich appliciret vnd zugeeignet werde. Derwegen hat sichs gebüret / das der Mitler / als vnser ewiger hoher Priester vnd König / nicht blosser Mensch / sondern auch zugleich warhafftiger / ewiger / allwissender HErr vnd Gott were / damit er den heimlichen Rath des ewigen Vaters / welchen keine Creatur sehen noch erforschen kan / verkündigen / vnd die Seufftzen in den hertzen derer / so Gott anruffen / erkennen vnd für Gott bringen / vnd sein Opffer vnd Bezalung / zu allen zeiten allen Gleubigen zueignen / vnd sich für vnd für vor sie heiligen könte / Item / daß er jhme zu allen zeiten möchte eine Kirche samlen / regieren / beschützen / den H. Geist geben / vnd alle Menschen endlich vom Todt erwecken / vnd seine Außerwehlten mit siegreicher Hand zu Gott in das ewige Reich bringen / welches allen Gesegneten / die von Gott durch jn Segen erlangen / von anbe-

der Verheissung / welche ist das Wort der Warheit / gnug geschehen möge (denn der Held soll des Weibes Same sein vnd heissen) Sondern auch / auff das der Sieg vns zu gut vnd trost gereichete. Denn sonst / da derselbige ausserhalb der menschlichen Natur erhalten wer / so würde des Todes Stachel noch in vns hafften. Nun aber vnser Fleisch vnd Blut zu diesem Sieg / als die außerwehlte Mitgehülffin / in thun vnd leiden / auch das jhre bewiesen / vnd desselbigen herrlichen Triumphs wider Sünd / Todt / Hell / vnd Teuffel mitgenossin worden / so ist vnser Heyl vnd Trost auch hiemit befestiget.

Endlich vnd zum dritten ist der Mitler zu gleich Gott vnd Mensch / auß erforderung seiner ewigen Gnad vnd Barmhertzigkeit. Denn zu dem Werck vnserer Erlösung / nicht allein die Bezalung der Gerechtigkeit gehöret / welche nun durch das heilige Opffer am Creutz volbracht / sondern das arme menschliche Geschlecht bedarff auch / biß zum ende der Welt / das jhm solch heilwertige Opffer / als die Gnugthuung für alle vnsere Sünde / von dem Mitler / mit jmmerwehrendem Trost / durch wirckung seines H. Geists / in erhörung aller vnser Seufftzen vnd anliegen / krefftiglich appliciret vnd zugeeignet werde. Derwegen hat sichs gebüret / das der Mitler / als vnser ewiger hoher Priester vnd König / nicht blosser Mensch / sondern auch zugleich warhafftiger / ewiger / allwissender HErr vnd Gott were / damit er den heimlichen Rath des ewigen Vaters / welchen keine Creatur sehen noch erforschen kan / verkündigen / vñ die Seufftzen in den hertzen derer / so Gott anruffen / erkennen vñ für Gott bringen / vnd sein Opffer vnd Bezalung / zu allen zeiten allen Gleubigen zueignen / vnd sich für vnd für vor sie heiligen könte / Item / daß er jhme zu allen zeiten möchte eine Kirche samlen / regieren / beschützen / den H. Geist geben / vnd alle Menschen endlich vom Todt erwecken / vnd seine Außerwehlten mit siegreicher Hand zu Gott in das ewige Reich bringen / welches allen Gesegneten / die von Gott durch jn Segen erlangen / von anbe-

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        <p>Endlich vnd zum dritten ist der Mitler zu gleich Gott vnd Mensch / auß                      erforderung seiner ewigen Gnad vnd Barmhertzigkeit. Denn zu dem Werck vnserer                      Erlösung / nicht allein die Bezalung der Gerechtigkeit gehöret / welche nun                      durch das heilige Opffer am Creutz volbracht / sondern das arme menschliche                      Geschlecht bedarff auch / biß zum ende der Welt / das jhm solch heilwertige                      Opffer / als die Gnugthuung für alle vnsere Sünde / von dem Mitler / mit                      jmmerwehrendem Trost / durch wirckung seines H. Geists / in erhörung aller vnser                      Seufftzen vnd anliegen / krefftiglich appliciret vnd zugeeignet werde. Derwegen                      hat sichs gebüret / das der Mitler / als vnser ewiger hoher Priester vnd König /                      nicht blosser Mensch / sondern auch zugleich warhafftiger / ewiger /                      allwissender HErr vnd Gott were / damit er den heimlichen Rath des ewigen Vaters                      / welchen keine Creatur sehen noch erforschen kan / verkündigen / vn&#x0303; die Seufftzen in den hertzen derer / so Gott anruffen / erkennen                          vn&#x0303; für Gott bringen / vnd sein Opffer vnd Bezalung / zu allen                      zeiten allen Gleubigen zueignen / vnd sich für vnd für vor sie heiligen könte /                      Item / daß er jhme zu allen zeiten möchte eine Kirche samlen / regieren /                      beschützen / den H. Geist geben / vnd alle Menschen endlich vom Todt erwecken /                      vnd seine Außerwehlten mit siegreicher Hand zu Gott in das ewige Reich bringen /                      welches allen Gesegneten / die von Gott durch jn Segen erlangen / von anbe-
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[9/0521] der Verheissung / welche ist das Wort der Warheit / gnug geschehen möge (denn der Held soll des Weibes Same sein vnd heissen) Sondern auch / auff das der Sieg vns zu gut vnd trost gereichete. Denn sonst / da derselbige ausserhalb der menschlichen Natur erhalten wer / so würde des Todes Stachel noch in vns hafften. Nun aber vnser Fleisch vnd Blut zu diesem Sieg / als die außerwehlte Mitgehülffin / in thun vnd leiden / auch das jhre bewiesen / vnd desselbigen herrlichen Triumphs wider Sünd / Todt / Hell / vnd Teuffel mitgenossin worden / so ist vnser Heyl vnd Trost auch hiemit befestiget. Endlich vnd zum dritten ist der Mitler zu gleich Gott vnd Mensch / auß erforderung seiner ewigen Gnad vnd Barmhertzigkeit. Denn zu dem Werck vnserer Erlösung / nicht allein die Bezalung der Gerechtigkeit gehöret / welche nun durch das heilige Opffer am Creutz volbracht / sondern das arme menschliche Geschlecht bedarff auch / biß zum ende der Welt / das jhm solch heilwertige Opffer / als die Gnugthuung für alle vnsere Sünde / von dem Mitler / mit jmmerwehrendem Trost / durch wirckung seines H. Geists / in erhörung aller vnser Seufftzen vnd anliegen / krefftiglich appliciret vnd zugeeignet werde. Derwegen hat sichs gebüret / das der Mitler / als vnser ewiger hoher Priester vnd König / nicht blosser Mensch / sondern auch zugleich warhafftiger / ewiger / allwissender HErr vnd Gott were / damit er den heimlichen Rath des ewigen Vaters / welchen keine Creatur sehen noch erforschen kan / verkündigen / vñ die Seufftzen in den hertzen derer / so Gott anruffen / erkennen vñ für Gott bringen / vnd sein Opffer vnd Bezalung / zu allen zeiten allen Gleubigen zueignen / vnd sich für vnd für vor sie heiligen könte / Item / daß er jhme zu allen zeiten möchte eine Kirche samlen / regieren / beschützen / den H. Geist geben / vnd alle Menschen endlich vom Todt erwecken / vnd seine Außerwehlten mit siegreicher Hand zu Gott in das ewige Reich bringen / welches allen Gesegneten / die von Gott durch jn Segen erlangen / von anbe-

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Zitationshilfe: [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 9. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/521>, abgerufen am 21.11.2024.