[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.gesprenget / darinn (wie die vberschrifft vnzeitig rhümet) gründlich bewiesen sein soll / das die 42. Argument der Kirchendiener im Fürstenthumb Anhalt / aus lauterm Triebsand / vnd erdichteten Verkehrungen zusammen geflochten seyen. Es haben aber die Anhaltischen dasselbige newe dicke Buch / sampt der vorgedruckten Praefation / so wol als etlicher anderer vnuerursachte zunötigung vnd calumnien / derer namen (vmb welche es jhnen viel mehr / denn vmb die Warheit selbst zu thun scheinet) man noch zur zeit in Munde zu nemen (wie der 16 Psalredet) oder mit gebürlichem preyß zu celebriren für vnnötig achtet / mit allem fleis durchlesen / wolten auch / da sie eines bessern vnterrichtet weren / mit gebürlicher Danckbarkeit gern weichen / Aber (Gott lob vnd danck) es hat sich in Warheit gar nichts befunden / das jhre Argument / welche durchaus noch fest stehen / vnd ewiglich wol bestehen werden / im geringsten bewegen / geschweigen vmbstossen könte. Wiewol man nun / der lenge nach / vnd ausführlich / durch alle Argument / von einem zum andern gehen / vnd auffs newe / gar leicht / bey einem jeden / mit gutem Grunde darthun vnd beweisen könte / das nichts vberal von D. Kirchnern refutiret / oder (wie er sich pag. 612. vergeblich rhümet) widerlegt / sondern vielmehr der Anhalter Lehr bestettiget worden sey / so bedenckt man doch / das bey diesem hellen Liecht der geoffenbarten Warheit (dafür Gott ewiglich gelobt vnd gepreyset sey) sölches alles der Christliche vnparteyische Leser von sich selbst Man halte eins gegen das ander / vnd tuffe Gott vmb gnade an so wird sich die warhett finden.wol mercken vnd verstehen werde / wenn er nur so viel zeit anwenden / vnnd die 42. Anhaltischen Argument (nach dem befehl des Apostels / Prüfet alles / aber allein das gute behaltet / 1. Thessal. 5.) mit D. Kirchners Buch noch einmal mit gebürlichem fleis in der furcht des HERrn conferiren wil. Derwegen mans auff dißmal für bequemer vnnd gnugsam geachtet / nur etliche fürneme Punct zu erzehlen / daraus jederman / wie vbel des Gegentheils Lehr gegründet sey / augenscheinlich zu erken- gesprenget / darinn (wie die vberschrifft vnzeitig rhümet) gründlich bewiesen sein soll / das die 42. Argument der Kirchendiener im Fürstenthumb Anhalt / aus lauterm Triebsand / vnd erdichteten Verkehrungen zusammen geflochten seyen. Es haben aber die Anhaltischen dasselbige newe dicke Buch / sampt der vorgedruckten Praefation / so wol als etlicher anderer vnuerursachte zunötigung vnd calumnien / derer namen (vmb welche es jhnen viel mehr / denn vmb die Warheit selbst zu thun scheinet) man noch zur zeit in Munde zu nemen (wie der 16 Psalredet) oder mit gebürlichem preyß zu celebriren für vnnötig achtet / mit allem fleis durchlesen / wolten auch / da sie eines bessern vnterrichtet weren / mit gebürlicher Danckbarkeit gern weichen / Aber (Gott lob vnd danck) es hat sich in Warheit gar nichts befunden / das jhre Argument / welche durchaus noch fest stehen / vnd ewiglich wol bestehen werden / im geringsten bewegen / geschweigen vmbstossen könte. Wiewol man nun / der lenge nach / vnd ausführlich / durch alle Argument / von einem zum andern gehen / vnd auffs newe / gar leicht / bey einem jeden / mit gutem Grunde darthun vnd beweisen könte / das nichts vberal von D. Kirchnern refutiret / oder (wie er sich pag. 612. vergeblich rhümet) widerlegt / sondern vielmehr der Anhalter Lehr bestettiget worden sey / so bedenckt man doch / das bey diesem hellen Liecht der geoffenbarten Warheit (dafür Gott ewiglich gelobt vnd gepreyset sey) sölches alles der Christliche vnparteyische Leser von sich selbst Man halte eins gegen das ander / vnd tuffe Gott vmb gnade an so wird sich die warhett findẽ.wol mercken vnd verstehen werde / wenn er nur so viel zeit anwenden / vnnd die 42. Anhaltischen Argument (nach dem befehl des Apostels / Prüfet alles / aber allein das gute behaltet / 1. Thessal. 5.) mit D. Kirchners Buch noch einmal mit gebürlichem fleis in der furcht des HERrn conferiren wil. Derwegen mans auff dißmal für bequemer vnnd gnugsam geachtet / nur etliche fürneme Punct zu erzehlen / daraus jederman / wie vbel des Gegentheils Lehr gegründet sey / augenscheinlich zu erken- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0538" n="536"/> gesprenget / darinn (wie die vberschrifft vnzeitig rhümet) gründlich bewiesen sein soll / das die 42. Argument der Kirchendiener im Fürstenthumb Anhalt / aus lauterm Triebsand / vnd erdichteten Verkehrungen zusammen geflochten seyen.</p> <p>Es haben aber die Anhaltischen dasselbige newe dicke Buch / sampt der vorgedruckten Praefation / so wol als etlicher anderer vnuerursachte zunötigung vnd calumnien / derer namen (vmb welche es jhnen viel mehr / denn vmb die Warheit selbst zu thun scheinet) man noch zur zeit in Munde zu nemen (wie der 16 Psalredet) oder mit gebürlichem preyß zu celebriren für vnnötig achtet / mit allem fleis durchlesen / wolten auch / da sie eines bessern vnterrichtet weren / mit gebürlicher Danckbarkeit gern weichen / Aber (Gott lob vnd danck) es hat sich in Warheit gar nichts befunden / das jhre Argument / welche durchaus noch fest stehen / vnd ewiglich wol bestehen werden / im geringsten bewegen / geschweigen vmbstossen könte.</p> <p>Wiewol man nun / der lenge nach / vnd ausführlich / durch alle Argument / von einem zum andern gehen / vnd auffs newe / gar leicht / bey einem jeden / mit gutem Grunde darthun vnd beweisen könte / das nichts vberal von D. Kirchnern refutiret / oder (wie er sich pag. 612. vergeblich rhümet) widerlegt / sondern vielmehr der Anhalter Lehr bestettiget worden sey / so bedenckt man doch / das bey diesem hellen Liecht der geoffenbarten Warheit (dafür Gott ewiglich gelobt vnd gepreyset sey) sölches alles der Christliche vnparteyische Leser von sich selbst <note place="left">Man halte eins gegen das ander / vnd tuffe Gott vmb gnade an so wird sich die warhett findẽ.</note>wol mercken vnd verstehen werde / wenn er nur so viel zeit anwenden / vnnd die 42. Anhaltischen Argument (nach dem befehl des Apostels / Prüfet alles / aber allein das gute behaltet / 1. Thessal. 5.) mit D. Kirchners Buch noch einmal mit gebürlichem fleis in der furcht des HERrn conferiren wil. Derwegen mans auff dißmal für bequemer vnnd gnugsam geachtet / nur etliche fürneme Punct zu erzehlen / daraus jederman / wie vbel des Gegentheils Lehr gegründet sey / augenscheinlich zu erken- </p> </div> </body> </text> </TEI> [536/0538]
gesprenget / darinn (wie die vberschrifft vnzeitig rhümet) gründlich bewiesen sein soll / das die 42. Argument der Kirchendiener im Fürstenthumb Anhalt / aus lauterm Triebsand / vnd erdichteten Verkehrungen zusammen geflochten seyen.
Es haben aber die Anhaltischen dasselbige newe dicke Buch / sampt der vorgedruckten Praefation / so wol als etlicher anderer vnuerursachte zunötigung vnd calumnien / derer namen (vmb welche es jhnen viel mehr / denn vmb die Warheit selbst zu thun scheinet) man noch zur zeit in Munde zu nemen (wie der 16 Psalredet) oder mit gebürlichem preyß zu celebriren für vnnötig achtet / mit allem fleis durchlesen / wolten auch / da sie eines bessern vnterrichtet weren / mit gebürlicher Danckbarkeit gern weichen / Aber (Gott lob vnd danck) es hat sich in Warheit gar nichts befunden / das jhre Argument / welche durchaus noch fest stehen / vnd ewiglich wol bestehen werden / im geringsten bewegen / geschweigen vmbstossen könte.
Wiewol man nun / der lenge nach / vnd ausführlich / durch alle Argument / von einem zum andern gehen / vnd auffs newe / gar leicht / bey einem jeden / mit gutem Grunde darthun vnd beweisen könte / das nichts vberal von D. Kirchnern refutiret / oder (wie er sich pag. 612. vergeblich rhümet) widerlegt / sondern vielmehr der Anhalter Lehr bestettiget worden sey / so bedenckt man doch / das bey diesem hellen Liecht der geoffenbarten Warheit (dafür Gott ewiglich gelobt vnd gepreyset sey) sölches alles der Christliche vnparteyische Leser von sich selbst wol mercken vnd verstehen werde / wenn er nur so viel zeit anwenden / vnnd die 42. Anhaltischen Argument (nach dem befehl des Apostels / Prüfet alles / aber allein das gute behaltet / 1. Thessal. 5.) mit D. Kirchners Buch noch einmal mit gebürlichem fleis in der furcht des HERrn conferiren wil. Derwegen mans auff dißmal für bequemer vnnd gnugsam geachtet / nur etliche fürneme Punct zu erzehlen / daraus jederman / wie vbel des Gegentheils Lehr gegründet sey / augenscheinlich zu erken-
Man halte eins gegen das ander / vnd tuffe Gott vmb gnade an so wird sich die warhett findẽ.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |