[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.vnd herrligsten Ampts willen / diese Person muste zugleich Gott vnd Mensch sein. Oder aber / vnd also zum dritten / hat ers von wegen des sonderlichen vorzugs der hohen fürtrefflichen gaben / welche das fleisch Christi / wiewol nicht aus sich selbst / jedoch für sich / vnd in sich selbst / zum teil vor der verklerung / zum teil nach derselbigen / als die dadurch reich gemacht / vnd damit gesalbet ist / für jren andern mitgenossen empfangen hat. Wie nu der dritte grad / die empfangene gaben betreffende / dauon kein streit ist / zweiffels one nur von der angenomenen Menscheit in Christo mus erklert / vnd verstanden werden (denn die ewige Gottheit in Christo / als aller gnaden / vnd gaben vnerschöpfflicher wesentlicher Brunquel / kan von niemand begabt / noch gezieret werden) Also ist vnwidersprechlich das Mitlerampt nicht einer Naturn allein / sondern der gantzen Person befohlen / vnd vbergeben. Darumb auch allen Ampts gewalt / welchen der ewige Son Gottes in seiner angenomenen Natur / nach dem die zeit erfüllet war / beweist / der Person gegeben ist / welche auch jr Ampt angefangen vor der Menschwerdung. Denn ob wol die erfüllung des Ampts nicht one das Fleisch / noch ausser demselbigen hat können volbracht werden / so ist doch die Kirchen im alten Testament selig worden durch den glauben an den Mittler / welches zukünfftig Opffer jnen albereit zum Heil krefftiglich applicirt worden / vmb des gehorsams willen / darein sich der Son von vnsert wegen anfenglich / so bald der schlus des Göttlichen raths aus der geheimbten Schos des ewigen Vaters durch die erste verheissung offenbaret ist / freywillig ergeben / vnd vnd herrligsten Ampts willen / diese Person muste zugleich Gott vnd Mensch sein. Oder aber / vnd also zum dritten / hat ers von wegen des sonderlichen vorzugs der hohen fürtrefflichen gaben / welche das fleisch Christi / wiewol nicht aus sich selbst / jedoch für sich / vnd in sich selbst / zum teil vor der verklerung / zum teil nach derselbigen / als die dadurch reich gemacht / vnd damit gesalbet ist / für jren andern mitgenossen empfangen hat. Wie nu der dritte grad / die empfangene gaben betreffende / dauon kein streit ist / zweiffels one nur von der angenomenen Menscheit in Christo mus erklert / vnd verstanden werden (denn die ewige Gottheit in Christo / als aller gnaden / vnd gaben vnerschöpfflicher wesentlicher Brunquel / kan von niemand begabt / noch gezieret werden) Also ist vnwidersprechlich das Mitlerampt nicht einer Naturn allein / sondern der gantzen Person befohlen / vnd vbergeben. Darumb auch allen Ampts gewalt / welchen der ewige Son Gottes in seiner angenomenen Natur / nach dem die zeit erfüllet war / beweist / der Person gegeben ist / welche auch jr Ampt angefangen vor der Menschwerdung. Denn ob wol die erfüllung des Ampts nicht one das Fleisch / noch ausser demselbigen hat können volbracht werden / so ist doch die Kirchen im alten Testament selig worden durch den glauben an den Mittler / welches zukünfftig Opffer jnen albereit zum Heil krefftiglich applicirt worden / vmb des gehorsams willen / darein sich der Son von vnsert wegen anfenglich / so bald der schlus des Göttlichen raths aus der geheimbten Schos des ewigen Vaters durch die erste verheissung offenbaret ist / freywillig ergeben / vnd <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0066" n="64"/> vnd herrligsten Ampts willen / diese Person muste zugleich Gott vnd Mensch sein.</p> <note place="left">3.</note> <p>Oder aber / vnd also zum dritten / hat ers von wegen des sonderlichen vorzugs der hohen fürtrefflichen gaben / welche das fleisch Christi / wiewol nicht aus sich selbst / jedoch für sich / vnd in sich selbst / zum teil vor der verklerung / zum teil nach derselbigen / als die dadurch reich gemacht / vnd damit gesalbet ist / für jren andern mitgenossen empfangen hat.</p> <p>Wie nu der dritte grad / die empfangene gaben betreffende / dauon kein streit ist / zweiffels one nur von der angenomenen Menscheit in Christo mus erklert / vnd verstanden werden (denn die ewige Gottheit in Christo / als aller gnaden / vnd gaben vnerschöpfflicher wesentlicher Brunquel / kan von niemand begabt / noch gezieret werden) Also ist vnwidersprechlich das Mitlerampt nicht einer Naturn allein / sondern der gantzen Person befohlen / vnd vbergeben. 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vnd herrligsten Ampts willen / diese Person muste zugleich Gott vnd Mensch sein.
Oder aber / vnd also zum dritten / hat ers von wegen des sonderlichen vorzugs der hohen fürtrefflichen gaben / welche das fleisch Christi / wiewol nicht aus sich selbst / jedoch für sich / vnd in sich selbst / zum teil vor der verklerung / zum teil nach derselbigen / als die dadurch reich gemacht / vnd damit gesalbet ist / für jren andern mitgenossen empfangen hat.
Wie nu der dritte grad / die empfangene gaben betreffende / dauon kein streit ist / zweiffels one nur von der angenomenen Menscheit in Christo mus erklert / vnd verstanden werden (denn die ewige Gottheit in Christo / als aller gnaden / vnd gaben vnerschöpfflicher wesentlicher Brunquel / kan von niemand begabt / noch gezieret werden) Also ist vnwidersprechlich das Mitlerampt nicht einer Naturn allein / sondern der gantzen Person befohlen / vnd vbergeben. Darumb auch allen Ampts gewalt / welchen der ewige Son Gottes in seiner angenomenen Natur / nach dem die zeit erfüllet war / beweist / der Person gegeben ist / welche auch jr Ampt angefangen vor der Menschwerdung.
Denn ob wol die erfüllung des Ampts nicht one das Fleisch / noch ausser demselbigen hat können volbracht werden / so ist doch die Kirchen im alten Testament selig worden durch den glauben an den Mittler / welches zukünfftig Opffer jnen albereit zum Heil krefftiglich applicirt worden / vmb des gehorsams willen / darein sich der Son von vnsert wegen anfenglich / so bald der schlus des Göttlichen raths aus der geheimbten Schos des ewigen Vaters durch die erste verheissung offenbaret ist / freywillig ergeben / vnd
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Zitationshilfe: | [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 64. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/66>, abgerufen am 16.02.2025. |