[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.alia voce, nempe DECLA rauit, in principio posuit. Ex signis enim, ijsque quae fecit Dominus, DECLARATVM est, non simpliciter eum hominem fuisse, sed Deum, & Dominum in corpore, eundemque Christum fuisse. Haec ille. Vnd bezeugt Augustinus klar / das nach diesem modo, oder tropo loquendi (wie es daselbst genennet wird) die Schrifft auch sage / das der Son an jenem tag das Reich dem Vater / vnd Gott vbergeben werde. Nicht zwar / das als denn allererst der Vater zu regieren anfahen werde / welcher mit dem Son / vnd heiligem Geist / als warhafftiger / einiger / natürlicher / lebendiger Gott / regirt / vnd herschet von ewigkeit zu ewigkeit / sondern das als denn allererst vor allen Engeln / vnd Menschen / beide feinden / vnd freunden augenscheinlich offenbar werde / das Christus sey der ewige Son des Vaters / vnd das sein Reich / welchs er auff Erden durchs heilige Predigampt gesamlet / sey warhafftig / nicht eines blossen Menschen fürnemen / sondern Gottes des ewigen Vaters Wercke / vnd Reich gewesen. Dieweil auch dem Namen Gottes an heiligkeit / vnd ehr niemals gemangelt / vnd gleichwol der HERR vns beten leret / Geheiliget werde dein Name / so solten daselbst aus der erklerung Augustini sich die Herrn Verfasser auch billig haben vnterrichten lassen / das sich mit nichten so stracks zu schliessen gebüre / Gott mangelt an nichts / derwegen kan jm nichts gegeben werden. Denn ob wol bey Gott für sich kein mangel ist / so ist doch bey vns mangel an dem / das er von vns fordert / vnd haben wil / nach der Regel / Gebet Gott / was Gottes ist. Matth. 22. Denn wenn wir durch des heiligen Geistes gnad / vnd Krafft new geborn / vnd also zum erkentnis der waren Gottesdienst kommen / so alia voce, nempe DECLA rauit, in principio posuit. Ex signis enim, ijsque quae fecit Dominus, DECLARATVM est, non simpliciter eum hominem fuisse, sed Deum, & Dominum in corpore, eundemque Christum fuisse. Haec ille. Vnd bezeugt Augustinus klar / das nach diesem modo, oder tropo loquendi (wie es daselbst genennet wird) die Schrifft auch sage / das der Son an jenem tag das Reich dem Vater / vnd Gott vbergeben werde. Nicht zwar / das als deñ allererst der Vater zu regieren anfahen werde / welcher mit dem Son / vnd heiligem Geist / als warhafftiger / einiger / natürlicher / lebendiger Gott / regirt / vnd herschet von ewigkeit zu ewigkeit / sondern das als denn allererst vor allen Engeln / vnd Menschen / beide feinden / vnd freunden augenscheinlich offenbar werde / das Christus sey der ewige Son des Vaters / vnd das sein Reich / welchs er auff Erden durchs heilige Predigampt gesamlet / sey warhafftig / nicht eines blossen Menschen fürnemen / sondern Gottes des ewigen Vaters Wercke / vnd Reich gewesen. Dieweil auch dem Namen Gottes an heiligkeit / vnd ehr niemals gemangelt / vnd gleichwol der HERR vns beten leret / Geheiliget werde dein Name / so solten daselbst aus der erklerung Augustini sich die Herrn Verfasser auch billig haben vnterrichten lassen / das sich mit nichten so stracks zu schliessen gebüre / Gott mangelt an nichts / derwegen kan jm nichts gegeben werden. Denn ob wol bey Gott für sich kein mangel ist / so ist doch bey vns mangel an dem / das er von vns fordert / vnd haben wil / nach der Regel / Gebet Gott / was Gottes ist. Matth. 22. Denn weñ wir durch des heiligen Geistes gnad / vnd Krafft new geborn / vnd also zum erkentnis der waren Gottesdienst kommen / so <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0081" n="79"/> alia voce, nempe DECLA rauit, in principio posuit. Ex signis enim, ijsque quae fecit Dominus, DECLARATVM est, non simpliciter eum hominem fuisse, sed Deum, & Dominum in corpore, eundemque Christum fuisse. Haec ille.</p> <p>Vnd bezeugt Augustinus klar / das nach diesem modo, oder tropo loquendi (wie es daselbst genennet wird) die Schrifft auch sage / das der Son an jenem tag das Reich dem Vater / vnd Gott vbergeben werde. Nicht zwar / das als deñ allererst der Vater zu regieren anfahen werde / welcher mit dem Son / vnd heiligem Geist / als warhafftiger / einiger / natürlicher / lebendiger Gott / regirt / vnd herschet von ewigkeit zu ewigkeit / sondern das als denn allererst vor allen Engeln / vnd Menschen / beide feinden / vnd freunden augenscheinlich offenbar werde / das Christus sey der ewige Son des Vaters / vnd das sein Reich / welchs er auff Erden durchs heilige Predigampt gesamlet / sey warhafftig / nicht eines blossen Menschen fürnemen / sondern Gottes des ewigen Vaters Wercke / vnd Reich gewesen.</p> <p>Dieweil auch dem Namen Gottes an heiligkeit / vnd ehr niemals gemangelt / vnd gleichwol der HERR vns beten leret / Geheiliget werde dein Name / so solten daselbst aus der erklerung Augustini sich die Herrn Verfasser auch billig haben vnterrichten lassen / das sich mit nichten so stracks zu schliessen gebüre / Gott mangelt an nichts / derwegen kan jm nichts gegeben werden. Denn ob wol bey Gott für sich kein mangel ist / so ist doch bey vns mangel an dem / das er von vns fordert / vnd haben wil / nach der Regel / Gebet Gott / was Gottes ist. Matth. 22. Denn weñ wir durch des heiligen Geistes gnad / vnd Krafft new geborn / vnd also zum erkentnis der waren Gottesdienst kommen / so </p> </div> </body> </text> </TEI> [79/0081]
alia voce, nempe DECLA rauit, in principio posuit. Ex signis enim, ijsque quae fecit Dominus, DECLARATVM est, non simpliciter eum hominem fuisse, sed Deum, & Dominum in corpore, eundemque Christum fuisse. Haec ille.
Vnd bezeugt Augustinus klar / das nach diesem modo, oder tropo loquendi (wie es daselbst genennet wird) die Schrifft auch sage / das der Son an jenem tag das Reich dem Vater / vnd Gott vbergeben werde. Nicht zwar / das als deñ allererst der Vater zu regieren anfahen werde / welcher mit dem Son / vnd heiligem Geist / als warhafftiger / einiger / natürlicher / lebendiger Gott / regirt / vnd herschet von ewigkeit zu ewigkeit / sondern das als denn allererst vor allen Engeln / vnd Menschen / beide feinden / vnd freunden augenscheinlich offenbar werde / das Christus sey der ewige Son des Vaters / vnd das sein Reich / welchs er auff Erden durchs heilige Predigampt gesamlet / sey warhafftig / nicht eines blossen Menschen fürnemen / sondern Gottes des ewigen Vaters Wercke / vnd Reich gewesen.
Dieweil auch dem Namen Gottes an heiligkeit / vnd ehr niemals gemangelt / vnd gleichwol der HERR vns beten leret / Geheiliget werde dein Name / so solten daselbst aus der erklerung Augustini sich die Herrn Verfasser auch billig haben vnterrichten lassen / das sich mit nichten so stracks zu schliessen gebüre / Gott mangelt an nichts / derwegen kan jm nichts gegeben werden. Denn ob wol bey Gott für sich kein mangel ist / so ist doch bey vns mangel an dem / das er von vns fordert / vnd haben wil / nach der Regel / Gebet Gott / was Gottes ist. Matth. 22. Denn weñ wir durch des heiligen Geistes gnad / vnd Krafft new geborn / vnd also zum erkentnis der waren Gottesdienst kommen / so
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Zitationshilfe: | [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/81>, abgerufen am 16.02.2025. |