Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Der Fußpfad zur ewigen Seligkeit. [Nürnberg], [1494].

Bild:
<< vorherige Seite


geyn den armen/ den du schuldig byst mit zuo teylen
dein tzeytliche habe die dir gott der herre velihen hat
Darumb das du deynen neben cristen menschen do
mit solt speysen vnd die sechs werck der heyligen barm/
hertzigkeyt an im erfüllen/ vnd wo du das nit thuost
so wil dir der almechtige gott nit mit teylenn seyn
grundlose barmhertzigkeyt/ hye vnd zuo zuokünfftigen
tzeyten/ vnd in der großen not deynes natürlichen to
des. Das hertze/ darinne alle schettze synt beschlos/
sen/ ist mit eynem scharpffen sper durchstochenn vnd
durchgraben wordenn/ das deyn hertz gereyniget
möchte werden von allen bößen sündigen gedancken
Die füße der schemel die wir an söllen betten synt mit
großer byttern peyn an das creütz gehefftet vnd ge/
nagelt worden/ vmb deß willenn/ das seyne füß eyl/
ten tzuo dem guoten vnd fleyssiglichen durchlauoffenn
möchtent die gebott gottes vnsers lieben herren Jhe
su Christi
Jhesus hat sich genntzlich vnd gar vmb
deynen willenn gebenn vnd auch geopffert/ das er
dich ganntz möchte erlößen vnd erleychten oder er/
ledigenn an sele vnd auch an leybe/ Was solt er aber
mee thuon wann er gethan hat. Er hat dich vnnd dey
ne sünde vff seyner achseln getragenn Vnd darumb
ist er byllich von dir/ vor allen dyngen lieb zuo haben
vnd sünderlich so du betrachtest das gebott das er
lyeßtzuo letz seynen iüngern/ do ersprach das ist mein
gebott/ das ir eüch vnder eynander lyeb habend/ Jn
dem werdenn ir erkant das ir meyne iünger syndt.
Dyß gedechtnüß soll nyemer meer auß deynem her/
tzen kommen/ vnd sol also vestiglichen in deynem
hertzen wortzelen das sie außtreybe das wasser vnd
den bruonnen der threhen/ damit du beweynen vnd be
trachten solt seyn groß bytter leyden vnd verachtung
So im vnschuldigklich von den iuden angethan wart


geyn den armen/ den du schuldig byst mit zuͦ teylen
dein tzeytliche habe die dir gott der herre velihen hat
Darumb das du deynen neben cristen menschen do
mit solt speysen vnd die sechs werck der heyligen barm/
hertzigkeyt an im erfüllen/ vnd wo du das nit thuͦst
so wil dir der almechtige gott nit mit teylenn seyn
grundlose barmhertzigkeyt/ hye vnd zuͦ zuͦkünfftigen
tzeyten/ vnd in der großen not deynes natürlichen to
des. Das hertze/ darinne alle schettze synt beschlos/
sen/ ist mit eynem scharpffen sper durchstochenn vnd
durchgraben wordenn/ das deyn hertz gereyniget
moͤchte werden von allen boͤßen sündigen gedancken
Die füße der schemel die wir an soͤllen betten synt mit
großer byttern peyn an das creütz gehefftet vnd ge/
nagelt worden/ vmb deß willenn/ das seyne füß eyl/
ten tzuͦ dem guͦten vnd fleyssiglichen durchlauͦffenn
moͤchtent die gebott gottes vnsers lieben herren Jhe
su Christi
Jhesus hat sich genntzlich vnd gar vmb
deynen willenn gebenn vnd auch geopffert/ das er
dich ganntz moͤchte erloͤßen vnd erleychten oder er/
ledigenn an sele vnd auch an leybe/ Was solt er aber
mee thuͦn wann er gethan hat. Er hat dich vnnd dey
ne sünde vff seyner achseln getragenn Vnd darumb
ist er byllich von dir/ vor allen dyngen lieb zuͦ haben
vnd sünderlich so du betrachtest das gebott das er
lyeßtzuͦ letz seynen iüngern/ do ersprach das ist mein
gebott/ das ir eüch vnder eynander lyeb habend/ Jn
dem werdenn ir erkant das ir meyne iünger syndt.
Dyß gedechtnüß soll nyemer meer auß deynem her/
tzen kommen/ vnd sol also vestiglichen in deynem
hertzen wortzelen das sie außtreybe das wasser vnd
den bruͦnnen der threhen/ damit du beweynen vnd be
trachten solt seyn groß bytter leyden vnd verachtung
So im vnschuldigklich von den iuden angethan wart

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0019" n="[11r]"/><fw type="pageNum" place="top">VJ</fw><lb/>
geyn den armen/ den du schuldig byst mit zu&#x0366; teylen<lb/>
dein tzeytliche habe die dir gott der herre velihen hat<lb/>
Darumb das du deynen neben cristen menschen do<lb/>
mit solt speysen vnd die sechs werck der heyligen barm/<lb/>
hertzigkeyt an im erfüllen/ vnd wo du das nit thu&#x0366;st<lb/>
so wil dir der almechtige gott nit mit teylenn seyn<lb/><choice><sic>gru&#x0366;nlose</sic><corr>grundlose</corr></choice> barmhertzigkeyt/ hye vnd zu&#x0366; zu&#x0366;künfftigen<lb/>
tzeyten/ vnd in der großen not deynes natürlichen to<lb/>
des. Das hertze/ darinne alle schettze synt beschlos/<lb/>
sen/ ist mit eynem scharpffen sper durchstochenn vnd<lb/>
durchgraben wordenn/ das deyn hertz gereyniget<lb/>
mo&#x0364;chte werden von allen bo&#x0364;ßen sündigen gedancken<lb/>
Die füße der schemel die wir an so&#x0364;llen betten synt mit<lb/>
großer byttern peyn an das creütz gehefftet vnd ge/<lb/>
nagelt worden/ vmb deß willenn/ das seyne füß eyl/<lb/>
ten tzu&#x0366; dem gu&#x0366;ten vnd fleyssiglichen durchlau&#x0366;ffenn<lb/>
mo&#x0364;chtent die gebott gottes vnsers lieben herren <persName>Jhe<lb/>
su Christi</persName> <persName>Jhesus</persName> hat sich genntzlich vnd gar vmb<lb/>
deynen willenn gebenn vnd auch geopffert/ das er<lb/>
dich ganntz mo&#x0364;chte erlo&#x0364;ßen vnd erleychten oder er/<lb/>
ledigenn an sele vnd auch an leybe/ Was solt er aber<lb/>
mee thu&#x0366;n wann er gethan hat. Er hat dich vnnd dey<lb/>
ne sünde vff seyner achseln getragenn Vnd darumb<lb/>
ist er byllich von dir/ vor allen dyngen lieb zu&#x0366; haben<lb/>
vnd sünderlich so du betrachtest das gebott das er<lb/>
lyeßtzu&#x0366; letz seynen iüngern/ do ersprach das ist mein<lb/>
gebott/ das ir eüch vnder eynander lyeb habend/ Jn<lb/>
dem werdenn ir erkant das ir meyne iünger syndt.<lb/>
Dyß gedechtnüß soll nyemer meer auß deynem her/<lb/>
tzen kommen/ vnd sol also vestiglichen in deynem<lb/>
hertzen wortzelen das sie außtreybe das wasser vnd<lb/>
den bru&#x0366;nnen der threhen/ damit du beweynen vnd be<lb/>
trachten solt seyn groß bytter leyden vnd verachtung<lb/>
So im vnschuldigklich von den iuden angethan wart<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[11r]/0019] VJ geyn den armen/ den du schuldig byst mit zuͦ teylen dein tzeytliche habe die dir gott der herre velihen hat Darumb das du deynen neben cristen menschen do mit solt speysen vnd die sechs werck der heyligen barm/ hertzigkeyt an im erfüllen/ vnd wo du das nit thuͦst so wil dir der almechtige gott nit mit teylenn seyn grundlose barmhertzigkeyt/ hye vnd zuͦ zuͦkünfftigen tzeyten/ vnd in der großen not deynes natürlichen to des. Das hertze/ darinne alle schettze synt beschlos/ sen/ ist mit eynem scharpffen sper durchstochenn vnd durchgraben wordenn/ das deyn hertz gereyniget moͤchte werden von allen boͤßen sündigen gedancken Die füße der schemel die wir an soͤllen betten synt mit großer byttern peyn an das creütz gehefftet vnd ge/ nagelt worden/ vmb deß willenn/ das seyne füß eyl/ ten tzuͦ dem guͦten vnd fleyssiglichen durchlauͦffenn moͤchtent die gebott gottes vnsers lieben herren Jhe su Christi Jhesus hat sich genntzlich vnd gar vmb deynen willenn gebenn vnd auch geopffert/ das er dich ganntz moͤchte erloͤßen vnd erleychten oder er/ ledigenn an sele vnd auch an leybe/ Was solt er aber mee thuͦn wann er gethan hat. Er hat dich vnnd dey ne sünde vff seyner achseln getragenn Vnd darumb ist er byllich von dir/ vor allen dyngen lieb zuͦ haben vnd sünderlich so du betrachtest das gebott das er lyeßtzuͦ letz seynen iüngern/ do ersprach das ist mein gebott/ das ir eüch vnder eynander lyeb habend/ Jn dem werdenn ir erkant das ir meyne iünger syndt. Dyß gedechtnüß soll nyemer meer auß deynem her/ tzen kommen/ vnd sol also vestiglichen in deynem hertzen wortzelen das sie außtreybe das wasser vnd den bruͦnnen der threhen/ damit du beweynen vnd be trachten solt seyn groß bytter leyden vnd verachtung So im vnschuldigklich von den iuden angethan wart

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Für Jakob Köbel [mehr]

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christine Bologa, Katja Brinkmann, Petra Diane Dewald, Lisa-Marie Groß, Yvonne Grube, Steffen Hackbarth, Sumaya Herigslack, Tim Holetzek, Janine Holzhauer, Katharina Constanze Krieg, Berrit Kürdenscheidt, Shirin Melanie Mohamed, Jan Christian Schaffert, Simon Sendler, Matthias Johannes Max Theißen, Anja Zimmer, BA-Seminar "Material Philology und Digitalisierung" der Georog-August Universität : Transkription
Simon Caspari, Tim Holetzek, Heike Sahm, Jan Christian Schaffert, DFG-Projekt: Literaturexplosion und Intertextualität. Bedingungen und Merkmale der 'Verschriftlichung des Lebens' in Nürnberg: Kontrolle der Transkription
Andres Laubinger: Konvertierung nach TEI-XML (2015-07-01T00:00:00Z)

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurd im Rahmen des Seminars 'Material Philology und Digitalisierung' von den Studierenden erfasst und anschließend im Rahmen des DFG-Projektes ‚Literaturexplosion und Intertextualität. Bedingungen und Merkmale der ‚Verschriftlichung des Lebens‘ in Nürnberg‘ kontrolliert und und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Sämtliche Abbreviaturen und Graphiefehler wurden kommentarlos aufgelöst oder korrigiert. Die Sonderzeichen wurden, mit Ausnahme der Superskripte, ebenso vereinheitlicht, wie die dem Text zugrunde liegende Interpunktion durch Virgeln. Lediglich Eigennamen wurden vereinheitlichend großgeschrieben.

[weitere Angaben zu den Transkriptions- und Annotationsrichtlinien]




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_fusspfad_1492
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_fusspfad_1492/19
Zitationshilfe: Der Fußpfad zur ewigen Seligkeit. [Nürnberg], [1494], S. [11r]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_fusspfad_1492/19>, abgerufen am 23.11.2024.