Das Heller-Blatt. Nr. 9. Breslau, 8. März 1834.Das Heller=Blatt oder Herausgegeben von einem Verein Gelehrter.Magazin zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse. 10. ] Erscheint jeden Sonnabend. [ März, 8. 1834.
[Abbildung]
Das Rathhaus zu Breslau. [Beginn Spaltensatz] Das Rathhaus zu Breslau. Die Abbildung zeigt uns hier das Breslauer Rath- Jch bin ein Voitknecht, Wer nicht Recht thut, fordre ich vor Recht. Zur Rechten ist ein Gewappneter mit der Ueber- Das Heller=Blatt oder Herausgegeben von einem Verein Gelehrter.Magazin zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse. 10. ] Erscheint jeden Sonnabend. [ März, 8. 1834.
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Das Rathhaus zu Breslau. [Beginn Spaltensatz] Das Rathhaus zu Breslau. Die Abbildung zeigt uns hier das Breslauer Rath- Jch bin ein Voitknecht, Wer nicht Recht thut, fordre ich vor Recht. Zur Rechten ist ein Gewappneter mit der Ueber- <TEI> <text> <front> <pb facs="#f0001" n="[73]"/> <titlePage type="heading"> <docTitle> <titlePart type="main"> <hi rendition="#fr">Das Heller=Blatt</hi> </titlePart><lb/> <titlePart type="sub"> <hi rendition="#c #g">oder</hi><lb/> <hi rendition="#c #fr">Magazin zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse.</hi> </titlePart> </docTitle><lb/> <docImprint> <publisher> <hi rendition="#c #fr">Herausgegeben von einem Verein Gelehrter.</hi> </publisher><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <hi rendition="#fr">10. ]</hi> <space dim="horizontal"/> <hi rendition="#c">Erscheint jeden Sonnabend.</hi> <space dim="horizontal"/> <docDate> <hi rendition="#right">[ <hi rendition="#g">März,</hi> 8. 1834.</hi> </docDate><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </docImprint> </titlePage> </front><lb/> <body> <figure> <p> <hi rendition="#c #g">Das Rathhaus zu Breslau.</hi> </p> </figure><lb/> <cb type="start"/> <div type="jArticle" n="1"> <head> <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Das Rathhaus zu Breslau</hi>.</hi> </head><lb/> <p>Die Abbildung zeigt uns hier das Breslauer Rath-<lb/> haus von der südöstlichen Seite. Die Zeit der Erbauung<lb/> desselben läßt sich nicht bestimmt angeben, da hierüber<lb/> Urkunden durchaus fehlen und solche wahrscheinlich bei<lb/> den großen Bränden im 14ten Jahrhundert, welche<lb/> Breslau einäscherten, verloren gegangen sind. Gewiß<lb/> ist, daß die in Breslau sich erhaltene Sage vom <hi rendition="#g">alten</hi><lb/> Rathhause, das Alter des abgebildeten Gebäudes nicht<lb/> höher als in das 12te Jahrhundert füglich setzt, ja es<lb/> ist nicht unwahrscheinlich, daß es vielleicht erst jenen<lb/> Gluthen der Jahre 1342–44 seine Entstehung ver-<lb/> dankt, obwohl der große Tumult im Jahr 1418, wo<lb/> die alten Urkunden von dem wüthenden Volke zerrissen<lb/><cb n="2"/> und verbrannt, die Rathsherrn aber sogar auf dem<lb/> Rathsthurm aufgesucht und heruntergestürzt wurden,<lb/> ebenfalls die Schuld tragen kann, daß wir darüber nichts<lb/> Bestimmtes wissen. Das Rathhaus, von dem wir jetzt<lb/> reden, ist mit einer Menge von Schnörkeln und Figu-<lb/> ren, mehr als schön ist, überladen. Man geht in das<lb/> Rathhaus von zwei Seiten auf steinernen Treppen hin-<lb/> auf. An der des Haupteinganges, den wir hier sehen,<lb/> befinden sich zwei geharnischte Statuen in Stein ausge-<lb/> hauen, zur Linken ein Mann mit einem Hammer und<lb/> über ihm die Ueberschrift:</p><lb/> <lg> <l>Jch bin ein Voitknecht,</l><lb/> <l>Wer nicht Recht thut, fordre ich vor Recht.</l> </lg><lb/> <p>Zur Rechten ist ein Gewappneter mit der Ueber-<lb/> schrift:</p><lb/> <cb type="end"/> </div> </body> </text> </TEI> [[73]/0001]
Das Heller=Blatt
oder
Magazin zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse.
Herausgegeben von einem Verein Gelehrter.
10. ] Erscheint jeden Sonnabend. [ März, 8. 1834.
[Abbildung Das Rathhaus zu Breslau. ]
Das Rathhaus zu Breslau.
Die Abbildung zeigt uns hier das Breslauer Rath-
haus von der südöstlichen Seite. Die Zeit der Erbauung
desselben läßt sich nicht bestimmt angeben, da hierüber
Urkunden durchaus fehlen und solche wahrscheinlich bei
den großen Bränden im 14ten Jahrhundert, welche
Breslau einäscherten, verloren gegangen sind. Gewiß
ist, daß die in Breslau sich erhaltene Sage vom alten
Rathhause, das Alter des abgebildeten Gebäudes nicht
höher als in das 12te Jahrhundert füglich setzt, ja es
ist nicht unwahrscheinlich, daß es vielleicht erst jenen
Gluthen der Jahre 1342–44 seine Entstehung ver-
dankt, obwohl der große Tumult im Jahr 1418, wo
die alten Urkunden von dem wüthenden Volke zerrissen
und verbrannt, die Rathsherrn aber sogar auf dem
Rathsthurm aufgesucht und heruntergestürzt wurden,
ebenfalls die Schuld tragen kann, daß wir darüber nichts
Bestimmtes wissen. Das Rathhaus, von dem wir jetzt
reden, ist mit einer Menge von Schnörkeln und Figu-
ren, mehr als schön ist, überladen. Man geht in das
Rathhaus von zwei Seiten auf steinernen Treppen hin-
auf. An der des Haupteinganges, den wir hier sehen,
befinden sich zwei geharnischte Statuen in Stein ausge-
hauen, zur Linken ein Mann mit einem Hammer und
über ihm die Ueberschrift:
Jch bin ein Voitknecht,
Wer nicht Recht thut, fordre ich vor Recht.
Zur Rechten ist ein Gewappneter mit der Ueber-
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