Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Das Heller-Blatt. Nr. 35. Breslau, 30. August 1834.

Bild:
<< vorherige Seite
Das Heller=Blatt.
[Beginn Spaltensatz]
Der Granat=Apfel.

Der Granat=Apfel, diese edle Südfrucht, wächst
hauptsächlich in Nordafrika, und wurde von den Kar-
thaginensern, die ihn besonders kultivirten, in das süd-
liche Europa verpflanzt, wo er mit Glück in Spanien,
in der Provence und auch in Unter=Jtalien heimisch ge-
macht worden ist. Die prächtige Blüthe des Baumes
macht ihn zu einer Zierde der Gärten, und seine Frucht
[Spaltenumbruch] giebt den erquickenden Saft, welcher bei uns selbst als
Arznei=Mittel wirksam ist und gern genommen wird.
Es giebt zweierlei Sorten Granatbäume, welche aber
beide die Hitze des südlichern Afrika's und die unter der
Linie nicht vertragen, die mit einfacher Blüthe und die
mit gefüllter Blüthe. Nur die ersteren tragen Frucht,
die letzteren hingegen ihre schönen hochrothen Blüthen.

Der Granat=Apfel selbst, welcher oft so groß wie
unsere größten Aepfel wird, sieht, wenn er reif ist, von
[Ende Spaltensatz] [Abbildung]

Der Granat=Apfel.


[Beginn Spaltensatz] außen braungelb aus, hat eine zähe lederartige Schaale,
innerlich aber ein gelbliches sehr saftreiches Fleisch, fast
wie das der Citrone oder Apfelsine, in welchem, in 8
bis 9 Abtheilungen, wie das Bild ( der Durchschnitt der
Frucht ) zeigt, eine Menge rother wohlschmeckender
Kerne liegen.



[Spaltenumbruch]
Die St. Lorenzkirche in Nürnberg.

Die Abbildung zeigt uns die St. Lorenzkirche zu
Nürnberg, das größte und schönste Gotteshaus dieser
Stadt. Wie alle Bauwerke dieser Art, ist auch die
St. Lorenzkirche theilweise entstanden, und während
das ursprüngliche Langhaus den deutschen Styl in sei-
[Ende Spaltensatz]

Das Heller=Blatt.
[Beginn Spaltensatz]
Der Granat=Apfel.

Der Granat=Apfel, diese edle Südfrucht, wächst
hauptsächlich in Nordafrika, und wurde von den Kar-
thaginensern, die ihn besonders kultivirten, in das süd-
liche Europa verpflanzt, wo er mit Glück in Spanien,
in der Provence und auch in Unter=Jtalien heimisch ge-
macht worden ist. Die prächtige Blüthe des Baumes
macht ihn zu einer Zierde der Gärten, und seine Frucht
[Spaltenumbruch] giebt den erquickenden Saft, welcher bei uns selbst als
Arznei=Mittel wirksam ist und gern genommen wird.
Es giebt zweierlei Sorten Granatbäume, welche aber
beide die Hitze des südlichern Afrika's und die unter der
Linie nicht vertragen, die mit einfacher Blüthe und die
mit gefüllter Blüthe. Nur die ersteren tragen Frucht,
die letzteren hingegen ihre schönen hochrothen Blüthen.

Der Granat=Apfel selbst, welcher oft so groß wie
unsere größten Aepfel wird, sieht, wenn er reif ist, von
[Ende Spaltensatz] [Abbildung]

Der Granat=Apfel.


[Beginn Spaltensatz] außen braungelb aus, hat eine zähe lederartige Schaale,
innerlich aber ein gelbliches sehr saftreiches Fleisch, fast
wie das der Citrone oder Apfelsine, in welchem, in 8
bis 9 Abtheilungen, wie das Bild ( der Durchschnitt der
Frucht ) zeigt, eine Menge rother wohlschmeckender
Kerne liegen.



[Spaltenumbruch]
Die St. Lorenzkirche in Nürnberg.

Die Abbildung zeigt uns die St. Lorenzkirche zu
Nürnberg, das größte und schönste Gotteshaus dieser
Stadt. Wie alle Bauwerke dieser Art, ist auch die
St. Lorenzkirche theilweise entstanden, und während
das ursprüngliche Langhaus den deutschen Styl in sei-
[Ende Spaltensatz]

<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0004" n="276"/>
      <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#g">Das Heller=Blatt.</hi> </fw>
      <cb type="start"/>
      <div type="jArticle" n="1">
        <head> <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Der Granat=Apfel</hi>.</hi> </head><lb/>
        <p>Der Granat=Apfel, diese edle Südfrucht, wächst<lb/>
hauptsächlich in Nordafrika, und wurde von den Kar-<lb/>
thaginensern, die ihn besonders kultivirten, in das süd-<lb/>
liche Europa verpflanzt, wo er mit Glück in Spanien,<lb/>
in der Provence und auch in Unter=Jtalien heimisch ge-<lb/>
macht worden ist. Die prächtige Blüthe des Baumes<lb/>
macht ihn zu einer Zierde der Gärten, und seine Frucht<lb/><cb n="2"/>
giebt den erquickenden Saft, welcher bei uns selbst als<lb/>
Arznei=Mittel wirksam ist und gern genommen wird.<lb/>
Es giebt zweierlei Sorten Granatbäume, welche aber<lb/>
beide die Hitze des südlichern Afrika's und die unter der<lb/>
Linie nicht vertragen, die mit einfacher Blüthe und die<lb/>
mit gefüllter Blüthe. Nur die ersteren tragen Frucht,<lb/>
die letzteren hingegen ihre schönen hochrothen Blüthen.</p><lb/>
        <p>Der Granat=Apfel selbst, welcher oft so groß wie<lb/>
unsere größten Aepfel wird, sieht, wenn er reif ist, von<lb/><cb type="end"/>
<figure><p><hi rendition="#c #g">Der Granat=Apfel.</hi></p></figure><lb/><cb type="start"/>
außen braungelb aus, hat eine zähe lederartige Schaale,<lb/>
innerlich aber ein gelbliches sehr saftreiches Fleisch, fast<lb/>
wie das der Citrone oder Apfelsine, in welchem, in 8<lb/>
bis 9 Abtheilungen, wie das Bild ( der Durchschnitt der<lb/>
Frucht ) zeigt, eine Menge rother wohlschmeckender<lb/>
Kerne liegen.</p>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      <cb n="2"/>
      <div type="jArticle" n="1">
        <head> <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Die St. Lorenzkirche in Nürnberg</hi>.</hi> </head><lb/>
        <p>Die Abbildung zeigt uns die St. Lorenzkirche zu<lb/>
Nürnberg, das größte und schönste Gotteshaus dieser<lb/>
Stadt. Wie alle Bauwerke dieser Art, ist auch die<lb/>
St. Lorenzkirche theilweise entstanden, und während<lb/>
das ursprüngliche Langhaus den deutschen Styl in sei-<lb/><cb type="end"/>
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[276/0004] Das Heller=Blatt. Der Granat=Apfel. Der Granat=Apfel, diese edle Südfrucht, wächst hauptsächlich in Nordafrika, und wurde von den Kar- thaginensern, die ihn besonders kultivirten, in das süd- liche Europa verpflanzt, wo er mit Glück in Spanien, in der Provence und auch in Unter=Jtalien heimisch ge- macht worden ist. Die prächtige Blüthe des Baumes macht ihn zu einer Zierde der Gärten, und seine Frucht giebt den erquickenden Saft, welcher bei uns selbst als Arznei=Mittel wirksam ist und gern genommen wird. Es giebt zweierlei Sorten Granatbäume, welche aber beide die Hitze des südlichern Afrika's und die unter der Linie nicht vertragen, die mit einfacher Blüthe und die mit gefüllter Blüthe. Nur die ersteren tragen Frucht, die letzteren hingegen ihre schönen hochrothen Blüthen. Der Granat=Apfel selbst, welcher oft so groß wie unsere größten Aepfel wird, sieht, wenn er reif ist, von [Abbildung Der Granat=Apfel. ] außen braungelb aus, hat eine zähe lederartige Schaale, innerlich aber ein gelbliches sehr saftreiches Fleisch, fast wie das der Citrone oder Apfelsine, in welchem, in 8 bis 9 Abtheilungen, wie das Bild ( der Durchschnitt der Frucht ) zeigt, eine Menge rother wohlschmeckender Kerne liegen. Die St. Lorenzkirche in Nürnberg. Die Abbildung zeigt uns die St. Lorenzkirche zu Nürnberg, das größte und schönste Gotteshaus dieser Stadt. Wie alle Bauwerke dieser Art, ist auch die St. Lorenzkirche theilweise entstanden, und während das ursprüngliche Langhaus den deutschen Styl in sei-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Peter Fankhauser: Automatische Transformation von TUSTEP nach TEI P5 (DTA-Basisformat).
Deutsches Textarchiv: Metadatenerfassung
Institut für Deutsche Sprache, Mannheim: Bereitstellung der Bilddigitalisate und Volltext-Transkription
Susanne Haaf, Rahel Hartz, Nicole Postelt: Nachkorrektur und Vervollständigung der TEI/DTABf-Annotation
Rahel Hartz: Artikelstrukturierung

Weitere Informationen:

Dieser Text wurde aus dem TUSTEP-Format nach TEI-P5 konvertiert und anschließend in das DTA-Basisformat überführt.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_heller35_1834
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_heller35_1834/4
Zitationshilfe: Das Heller-Blatt. Nr. 35. Breslau, 30. August 1834, S. 276. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_heller35_1834/4>, abgerufen am 21.11.2024.