Das Heller-Blatt. Nr. 38. Breslau, 20. September 1834.Das Heller=Blatt. [Beginn Spaltensatz]
J. J. Rousseau, eines Uhrmachers; J. C. Rousseau,eines Schuhmachers; Beaumarchais, eines Uhrma- chers; Sir Samuel Romilly, eines Goldschmidts; Ben Johnson, eines Maurers; Shakespeare, eines Schlächters; Lawrence, eines Zollbeamten; Collins, eines Hutmachers; Gray, eines Schreibers; Beattie, eines Pächters; Sugden, eines Barbiers; Thomas Moore, eines Gewürzkrämers; Rembrand, eines Müllers Man sieht hieraus, daß das Genie alle Stände heimsucht. Hadrians Grabmal wie es war. Das Grabmal Kaiser Hadrians zu Rom haben Das Grabmal Kaiser Hadrians zu Rom. Das Leben in Konstantinopel. Die osmannische Hauptstadt wird bekanntlich, Die Armenier bilden die Mehrzahl der Nicht- Das Heller=Blatt. [Beginn Spaltensatz]
J. J. Rousseau, eines Uhrmachers; J. C. Rousseau,eines Schuhmachers; Beaumarchais, eines Uhrma- chers; Sir Samuel Romilly, eines Goldschmidts; Ben Johnson, eines Maurers; Shakespeare, eines Schlächters; Lawrence, eines Zollbeamten; Collins, eines Hutmachers; Gray, eines Schreibers; Beattie, eines Pächters; Sugden, eines Barbiers; Thomas Moore, eines Gewürzkrämers; Rembrand, eines Müllers Man sieht hieraus, daß das Genie alle Stände heimsucht. Hadrians Grabmal wie es war. Das Grabmal Kaiser Hadrians zu Rom haben Das Grabmal Kaiser Hadrians zu Rom. Das Leben in Konstantinopel. Die osmannische Hauptstadt wird bekanntlich, Die Armenier bilden die Mehrzahl der Nicht- <TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0005" n="301"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Das Heller=Blatt.</hi></fw><cb type="start"/> J. J. Rousseau, eines Uhrmachers; J. C. Rousseau,<lb/> eines Schuhmachers; Beaumarchais, eines Uhrma-<lb/> chers; Sir Samuel Romilly, eines Goldschmidts;<lb/> Ben Johnson, eines Maurers; Shakespeare, eines<lb/> Schlächters; Lawrence, eines Zollbeamten; Collins,<lb/> eines Hutmachers; Gray, eines Schreibers; Beattie,<lb/> eines Pächters; Sugden, eines Barbiers; Thomas<lb/> Moore, eines Gewürzkrämers; Rembrand, eines<lb/> Müllers <choice><abbr>ec.</abbr></choice> Man sieht hieraus, daß das Genie alle<lb/> Stände heimsucht.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head> <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Hadrians Grabmal wie es war</hi>.</hi> </head><lb/> <p>Das Grabmal Kaiser Hadrians zu Rom haben<lb/> wir zwar schon in Nummer 32 dieses Heller=Blattes<lb/> als die heutige Engelsburg kennen gelernt, indeß ver-<lb/><cb n="2"/> diente die Schönheit des ursprünglichen Denkmals schon<lb/> die Darstellung in seiner wahren Form. Kaiser Ha-<lb/> drian ließ es selbst erbauen. Auf einer viereckigen<lb/> Grundlage von großer Fläche erhoben sich in Form einer<lb/> gerundeten Piramide drei architektonische Ordnungen<lb/> von parischem Marmor. Jede Ordnung aus Säulen<lb/> von Granit und Porphyr zusammengesetzt, welche<lb/> prächtige Gallerien bildeten, mit Statuen und halb-<lb/> erhabener Arbeit der besten Meister geschmückt. Dieses<lb/> Denkmal wegen, seiner ungeheuern Masse <hi rendition="#aq">Moles Ha-<lb/> driana</hi> genannt, endigte sich oben in eine herrliche<lb/> Kuppel, auf welcher ein eherner Tannzapfen prangte.<lb/> Es stand außer den Ringmau<supplied cert="high">e</supplied>rn der damaligen Stadt,<lb/> wiewohl nur in geringer Entfernung, und war mittelst<lb/> zweier Mauern in die Stadt eingegränzt. Jetzt bildet<lb/> das verstümmelte Grabmal das Hauptgebäude der zur<lb/> Festung gemachten Engelsburg.</p><lb/> <cb type="end"/> <figure> <p> <hi rendition="#c #g">Das Grabmal Kaiser Hadrians zu Rom.</hi> </p> </figure> </div><lb/> <cb type="start"/> <div type="jArticle" n="1"> <head> <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Das Leben in Konstantinopel</hi>.</hi> </head><lb/> <p>Die osmannische Hauptstadt wird bekanntlich,<lb/> außer den Türken, noch von vielen Nationen bewohnt.<lb/> Dahin gehören die Armenier, die Griechen, die Juden,<lb/> die Jnsulaner ( Jsolani ) , die Franken, die Schützlinge<lb/> ( Protetti ) und die Alleppiner.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Die Armenier</hi> bilden die Mehrzahl der Nicht-<lb/> Türken, obgleich sie das Türkische als Muttersprache<lb/> und so elegant, wie die gebildeten Türken, sprechen,<lb/><cb n="2"/> auch großen Theils neben ihrem Armenischen Namen,<lb/> einen Türkischen führen. Sie sind sehr reiche Ban-<lb/> quiers, und stehen im Rufe großer Jndustrie, großen<lb/> Scharfsinnes und der unbestechlichsten Redlichkeit. Die<lb/> Regierung überläßt ihnen gewöhnlich die Verwaltung<lb/> des Schatzes, der Münze und der Finanzen. Ein Theil<lb/> der Armenier ist katholisch, die Andern sind Häretiker.<lb/> Beide Sekten hassen einannder von ganzem Herzen. Jm<lb/> Jahre 1828 erwirkten die Häretiker die Verbannung<lb/> ihrer katholischen Stammesgenossen, und 40,000 Per-<lb/><cb type="end"/> </p> </div> </body> </text> </TEI> [301/0005]
Das Heller=Blatt.
J. J. Rousseau, eines Uhrmachers; J. C. Rousseau,
eines Schuhmachers; Beaumarchais, eines Uhrma-
chers; Sir Samuel Romilly, eines Goldschmidts;
Ben Johnson, eines Maurers; Shakespeare, eines
Schlächters; Lawrence, eines Zollbeamten; Collins,
eines Hutmachers; Gray, eines Schreibers; Beattie,
eines Pächters; Sugden, eines Barbiers; Thomas
Moore, eines Gewürzkrämers; Rembrand, eines
Müllers Man sieht hieraus, daß das Genie alle
Stände heimsucht.
Hadrians Grabmal wie es war.
Das Grabmal Kaiser Hadrians zu Rom haben
wir zwar schon in Nummer 32 dieses Heller=Blattes
als die heutige Engelsburg kennen gelernt, indeß ver-
diente die Schönheit des ursprünglichen Denkmals schon
die Darstellung in seiner wahren Form. Kaiser Ha-
drian ließ es selbst erbauen. Auf einer viereckigen
Grundlage von großer Fläche erhoben sich in Form einer
gerundeten Piramide drei architektonische Ordnungen
von parischem Marmor. Jede Ordnung aus Säulen
von Granit und Porphyr zusammengesetzt, welche
prächtige Gallerien bildeten, mit Statuen und halb-
erhabener Arbeit der besten Meister geschmückt. Dieses
Denkmal wegen, seiner ungeheuern Masse Moles Ha-
driana genannt, endigte sich oben in eine herrliche
Kuppel, auf welcher ein eherner Tannzapfen prangte.
Es stand außer den Ringmauern der damaligen Stadt,
wiewohl nur in geringer Entfernung, und war mittelst
zweier Mauern in die Stadt eingegränzt. Jetzt bildet
das verstümmelte Grabmal das Hauptgebäude der zur
Festung gemachten Engelsburg.
[Abbildung Das Grabmal Kaiser Hadrians zu Rom. ]
Das Leben in Konstantinopel.
Die osmannische Hauptstadt wird bekanntlich,
außer den Türken, noch von vielen Nationen bewohnt.
Dahin gehören die Armenier, die Griechen, die Juden,
die Jnsulaner ( Jsolani ) , die Franken, die Schützlinge
( Protetti ) und die Alleppiner.
Die Armenier bilden die Mehrzahl der Nicht-
Türken, obgleich sie das Türkische als Muttersprache
und so elegant, wie die gebildeten Türken, sprechen,
auch großen Theils neben ihrem Armenischen Namen,
einen Türkischen führen. Sie sind sehr reiche Ban-
quiers, und stehen im Rufe großer Jndustrie, großen
Scharfsinnes und der unbestechlichsten Redlichkeit. Die
Regierung überläßt ihnen gewöhnlich die Verwaltung
des Schatzes, der Münze und der Finanzen. Ein Theil
der Armenier ist katholisch, die Andern sind Häretiker.
Beide Sekten hassen einannder von ganzem Herzen. Jm
Jahre 1828 erwirkten die Häretiker die Verbannung
ihrer katholischen Stammesgenossen, und 40,000 Per-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Peter Fankhauser: Automatische Transformation von TUSTEP nach TEI P5 (DTA-Basisformat).
Deutsches Textarchiv: Metadatenerfassung
Institut für Deutsche Sprache, Mannheim: Bereitstellung der Bilddigitalisate und Volltext-Transkription
Susanne Haaf, Rahel Hartz, Nicole Postelt: Nachkorrektur und Vervollständigung der TEI/DTABf-Annotation
Rahel Hartz: Artikelstrukturierung
Weitere Informationen:Dieser Text wurde aus dem TUSTEP-Format nach TEI-P5 konvertiert und anschließend in das DTA-Basisformat überführt.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |