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Teutscher Kriegs-Curier. Nr. 16, Nürnberg, 1673.

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im Trierischen zusammen kommen sollen/ mas-
sen dann über Maintz verlautet/ daß die Tu-
rennische Armee ihren Marsch von Philipsburg
aus auff Creutzenach gerichtet hätte/ und man
noch zur Zeit nicht anders wüste/ als daß selbi-
ge ihren Marsch nach der Mosel nehmen wür-
de; Immittelst hat man gewisse Nachricht/
daß bey dieser Armee über 1400. Krancken ge-
funden worden/ auch täglich 10. oder 12. auch
wol mehr dahin sterben/ also daß selbige wol ein
gut Winterquartier vonnöhten haben. Uber
Coblentz hat man vom 20. dieses/ daß die Kai-
serl. Armee alda so wol zu Wasser als Lande
arrivire/ dahero man der Orten nechstens eine
Veränderung zugewarten hat; Ihrer Chur-
fürstl. Gn. Hoffmeister war von des Printzen
Armee wieder zurück kommen/ welcher unter
andern mitgebracht/ daß gedachte Armee im
Cölnischen und Gülischen gute Ordre gehalten/
numehro aber darauff stünde/ daß sie Bonn be-
lagern würden. Aus der Pfaltz wird berich-
tet/ daß die Frantzosen daselbsten sehr übel ge-
hauset/ ungeachtet gute Ordre zu halten/ ver-
sprochen worden; Die Bauren/ so ihre Kran-
cken nachführen müssen/ waren zwar wiederum
bey Philipsburg zurück gelassen worden/ weil
aber deren Pferde und Ochsen sehr abgemattet

gewesen/

im Trierischen zusammen kommen sollen/ mas-
sen dann über Maintz verlautet/ daß die Tu-
reñische Armee ihren Marsch von Philipsburg
aus auff Creutzenach gerichtet hätte/ und man
noch zur Zeit nicht anders wüste/ als daß selbi-
ge ihren Marsch nach der Mosel nehmen wür-
de; Immittelst hat man gewisse Nachricht/
daß bey dieser Armee über 1400. Krancken ge-
funden worden/ auch täglich 10. oder 12. auch
wol mehr dahin sterben/ also daß selbige wol ein
gut Winterquartier vonnöhten haben. Uber
Coblentz hat man vom 20. dieses/ daß die Kai-
serl. Armee alda so wol zu Wasser als Lande
arrivire/ dahero man der Orten nechstens eine
Veränderung zugewarten hat; Ihrer Chur-
fürstl. Gn. Hoffmeister war von des Printzen
Armee wieder zurück kommen/ welcher unter
andern mitgebracht/ daß gedachte Armee im
Cölnischen uñ Gülischen gute Ordre gehalten/
numehro aber darauff stünde/ daß sie Bonn be-
lagern würden. Aus der Pfaltz wird berich-
tet/ daß die Frantzosen daselbsten sehr übel ge-
hauset/ ungeachtet gute Ordre zu halten/ ver-
sprochen worden; Die Bauren/ so ihre Kran-
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[[6]/0006] im Trierischen zusammen kommen sollen/ mas- sen dann über Maintz verlautet/ daß die Tu- reñische Armee ihren Marsch von Philipsburg aus auff Creutzenach gerichtet hätte/ und man noch zur Zeit nicht anders wüste/ als daß selbi- ge ihren Marsch nach der Mosel nehmen wür- de; Immittelst hat man gewisse Nachricht/ daß bey dieser Armee über 1400. Krancken ge- funden worden/ auch täglich 10. oder 12. auch wol mehr dahin sterben/ also daß selbige wol ein gut Winterquartier vonnöhten haben. Uber Coblentz hat man vom 20. dieses/ daß die Kai- serl. Armee alda so wol zu Wasser als Lande arrivire/ dahero man der Orten nechstens eine Veränderung zugewarten hat; Ihrer Chur- fürstl. Gn. Hoffmeister war von des Printzen Armee wieder zurück kommen/ welcher unter andern mitgebracht/ daß gedachte Armee im Cölnischen uñ Gülischen gute Ordre gehalten/ numehro aber darauff stünde/ daß sie Bonn be- lagern würden. Aus der Pfaltz wird berich- tet/ daß die Frantzosen daselbsten sehr übel ge- hauset/ ungeachtet gute Ordre zu halten/ ver- sprochen worden; Die Bauren/ so ihre Kran- cken nachführen müssen/ waren zwar wiederum bey Philipsburg zurück gelassen worden/ weil aber deren Pferde und Ochsen sehr abgemattet gewesen/

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Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-10-30T14:58:06Z)

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Zitationshilfe: Teutscher Kriegs-Curier. Nr. 16, Nürnberg, 1673, S. [6]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_kriegscurier0016_1673/6>, abgerufen am 20.05.2024.